Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

VOLKS BLATT DIE WIRTSCHAFTSIUACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN DIENSTAG, 24. AUGUST 2004 
SEITE AUSBILDUNG Warum die höhere Ausbildung im Bank­ wesen der Schweiz un­ ter ihrer Verzettelung leidet. 11 MIMEWS Rekordumsatz mit Mineral- und Süsswasser BERN - In der Schweiz ist der Umsatz mit Mineral- und Süsswasser auf ein Rekord- lroch gestiegen. Detailhändler verzeichneten von August 2003 bis Juli 2004 einen Umsatz von 696,8 Mio. Franken. Im Vorjahr waren es rund 34 Mio. weniger. Bei diesem Umsatz spiele auch mit, dass hier im Jahresvergleich die Rekorde von August und September des Jahrhundersommcrs 2003 mitgerechnet seien, hält das Marktforschungsunternehmen ACNielsen in einem Communiquö vom Montag festhält. Ausserdem .seien auch Sor­ timentserweiterungen am Rekordhoch betei­ ligt. Fast 66 Prozent des verkauften Mineral­ wassers enthält Kohlensäure, wie ACNielsen weiter schreibt. Dabei wird zu über 81 Pro­ zent Wasser in 1 oder 1,5 Liter Petflaschen gekauft. Zu den Favoriten bei den süssen Ge­ tränken gehören diejenigen mit Cola-Ge­ schmack gefolgt von denen mit Milchserum und Orangen-Geschmack. (sda) Schuldzuweisung WIEN - Der österreichische Finanzminister Karl Heinz Grasser gibt der Swisscom die Schuld für die geplatzte Fusion von letzter Woche. Dies erklärte Grasser am Montag an einer Medienkonferenz. Als die Swisscom ihr Fusionsinteresse bekundet habe, sei er davon ausgegangen, dass diese Vorgangs­ weise seitens der Schweiz unterstützt werde. Schliesslich habe sich aber herausgestellt, dass der Verwaltungsrat der Swisscom und der Schweizer Bundesrat nicht hinter dem Konzernchef Jens Alder gestanden seien. Bundesrat Hans-Rudolf Merz hatte die ge­ platzten Verhandlungen am Freitag nicht kommentieren wollen. Doch es gelte die Lehre daraus zu ziehen, «dass der Bund sei­ ne Mehrheit an der Swisscom abgeben soll­ te», sagte Merz. Alder seinerseits schreibt das Scheitern «den politischen Risiken in Österreich» zu. Schliesslich sei die Telekom Austria «ein Privatisierungsprogramm», er­ klärte er unlängst gegenüber den Medien. Grasser wollte sich am Montag nicht auf De­ tails zur Privatisierungsstrategie für die Tele- kom-Austria einlassen. Der Verwaltungsrats der Österreichischen Staatsholding ÖIAG ta­ ge im September. Vorläufig sei «Konsolidie­ rung» angesagt, meinte Grasser. (sda) Schritt ins Ausland SPREITENBACH - Der Pommes-Chips- und Snackhersteller Zweifel sieht in der Schweiz kaum mehr Wachstumsmöglichkei­ ten. Deshalb wird der Schritt ins Ausland ge­ prüft. Zweifel-Chef Mathias Adank rechnet aber mit grossem administrativem Aufwand. «Das Geld für eine kontrollierte Expansion wäre sicher vorhanden», sagte Adank. Ein •Markteintritt in die EU sei aber mit grossem administrativem Aufwand verbunden. Zwei­ fel müsste sich wohl an Importeure wenden und mit diesen eine Zusammenarbeit suchen. Er müsse zugeben, dass seine im Jahr 2002 gemachte Äusserung, die Expansion ins Aus­ land innerhalb von zwei Jahren durchzufüh­ ren, zu optimistisch gewesen sei, sagte Adank weiter. Im Ausland gebe es bereits viel, Chipsmarken. Deshalb komme für Zweifel nur ein Premium- Produkt in Frage. Dies zu lancieren brauche viel Zeit. (sda) 
ÖLPREIS Wie sich der Ölpreis, nach einem turbulenten Wochenabschluss in der neuen Woche weiterentwickelt. 
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NULLRUNDE Warum die Volkswa- gen-Mitarbeiter in die­ sem Jahr nicht mit einer Lohnerhöhung rechnen dürfen. 
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BÖRSE Aktien, Devisen und Obligationen. Wie die Börse in Zürich in die neue Woche gestartet ist. 14 Den Versicherungen hörig? Schweizer Pensionskassen: Schlechte Konditionen und Prämienerhöhungen BERN - Die nationalrätliche WAK hat heute bei der Revision des Versicherungsaufsichtsge­ setzes (VAG) beschlossen, das Monopol der Versicherungsge­ sellschaften im Kollektivleben- Geschäft (Berufliche Vorsorge) aufrechtzuerhalten. Autonome Sammel- und Gemein­ schaftseinrichtungen blieben damit mit wenigen Ausnahmen weiterhin verboten. Die Versicherer sollen sich weiterhin nicht dem Wettbewerb der autonomen Pensionskassen stellen müssen. Zehntausende von KMU und über 1,5 Millionen Ar- beitnehmer/-innen blieben damit für die Durchführung ihrer beruf­ lichen Vorsorge weiterhin den Ver­ sicherern ausgeliefert auf Gedeih und Verderb. Sie müssten schlechtere Kondi­ tionen und massive Prämienerhö­ hungen erdulden, ohne auf Alterna­ tiven in Form von autonomen Sam- mel- oder Gemeinschaftseinrich­ tungen ausweichen zu können. Marktöffnung rückgängig gemacht Damit hat sich die WAK nicht nur dem Entscheid des 
National-Dle 
Versicherer sollen sich weiterhin nicht dem Wettbewerb der autonomen Pensionskassen stellen müssen. rates vom März entgegengestellt. Sie hat auch die bescheidene in der 1. BVG-Revision erreichte und damals unbestrittene Markt­ öffnung wieder rückgängig ge­macht. 
Bürgerliche Markt-Apolo- geten, die ansonsten nicht müde werden, den Wettbewerb zu rüh­ men und gegen Beitragserhöhun­ gen und Lohnprozenterhöhungen 
bei den Sozialversicherern zu wet­ tern, haben sich hier aktiv für eine massiv höhere Belastung des Fak­ tors Arbeit und höhere Lohnabzü­ ge eingesetzt. (sda) Wirtschaft und Ethik Business-Forum an der Fachhochschule Liechtenstein VADUZ - Ein Thema, zwei Blick­ winkel. Spannender könnte das Business-Forum am 30. August nicht sein. S.D. Prinz Philipp von und zu Liechtenstein und der buddhistische Mönch Helmut Gassner beleuchten das Zu­ sammenspiel von Wirtschaft und Ethik. Gewinnstreben, Vermögensvermeh­ rung und Dividendenerhöhung. Die Ziele der Unternehmen scheinen klar. Sind diese Ziele ethisch ver­ tretbar oder geht es um das Wie, den Weg der zum Ergebnis führt? Sind Wirtschaft und Ethik gänzlich unvereinbar oder vielleicht doch ein untrennbares Paar? Warum wird der Ruf nach Corporate Governan- ce immer lauter? Diesen Fragen ge­ hen die beiden Referenten des nächsten Business-Forums am 30. August nach, das von der Fach­ hochschule Liechtenstein und der Ospelt Haustechnik gemeinsam or­ ganisiert wird. Der Sinn des Geldes Der deutsche Philosoph Rupert Lay sagt: «Wenn es eine Kostenstel­ le für die Folgen moralisch falscher Entscheidungen gäbe, wäre die Summe der Fehlleistungen in vielen Unternehmen fast ebenso - hoch wie die der Personalkosten.»Doch 
S.D. Prinz Philipp von und zu Liechtenstein (linkes Bild) und der buddhis­ tische Mönch Helmut Gassner beleuchten «Wirtschaft und Ethik» aus zwei spannenden Blickwinkeln. 
gierden nach Wohlergehen. Helmut Gassner ist seit 25 Jahren buddhis­ tischer Mönch und leitet das tibe­ tisch-buddhistische Kloster Letze­ hof in Vorarlberg. Er wird in sei­ nem Referat grundlegende Gedan­ ken Uber Ethik und Wirtschaft aus den Unterweisungen des Buddha Schakyamuni mit Bezug auf unsere Zeit erläutern. Im Anschluss an die Referate besteht die Möglichkeit zum Gedankenaustausch. Erst bei der bestimmt spannenden Diskus­ sion mit den Referenten und dann beim AptSro. Business Forum: Montag, 30. August 2004, um 18 Uhr in der -Fachhochschule Liechtenstein. An­ meldung online unter www.fli- liechtenstein.li bis 27. August.(PD) '.ANZEIGE wann entscheiden und handeln wir als Unternehmer ethisch richtig? Für S;D. Prinz Philipp von und zu Liechtenstein beginnt Ethik spä- tes-tens da, wo Gesetzgebung auf­ hört. In seiner Funktion als Präsi­ dent des Stiftungsrates der LGT Group Foundation trägt er nicht nur die Verantwortung für das weltweit tütige Unternehmen. Er prägt auch die Werte und ethischen Grundsät­ ze mit. In seinem Referat wird er 
Uber Ethik im Unternehmen spre­ chen. Die Begierde nach Wohlergehen Für den diplomierten Ingenieur ETH Helmut Gassner ist Ethik ein Zustand des Geistes, in dem man bemüht ist, Fehlverhalten zu ver­ meiden. Da hat Geld durchaus sei­ nen Platz. Nicht das Geld oder Reichtum führe zum Zerfall der ethischen Ideale, sondern die 
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