Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MONTAG, 23. AUGUST 2004 
VOLKS BLATT 
IVI A TI IP ALLES RUND UM IVIr* I un DENGARTEN 
18 RATGEBER GARTEN Mike Geringer Gärtnermeister, Pro Natura AG Der Tipp: Jeder Gartenbesitzer weiss, ob und wo er ei­ nen Sichtschutz benötigt. Immer häufiger ist auch ein Lärmschutz erforderlich. Bautechnik und Materialwahl unterliegen verschiedens­ ten Kriterien: Grüner, lebender Sichtschutz Bei dieser Variante des Sichtschutzes kön­ nen eine Vielzahl von Pflanzen verwendet werden. Der eklatanteste Unterschied liegt stets darin, ob diese immergrün sein sollen (d. h. auch im Winter Blätter haben) oder die­ se im Herbst ihr Laub verlieren dürfen. Die einzelnen Pflanzen unterscheiden sich des. Weiteren in ihrer Wuchsgeschwindigkeit und dem Pflegeaufwand, den sie während des Ve­ getationsjahres dem Besitzer abverlangen. Eine sinnvolle Alternative ist die Begrünung von festen Sichtschutzwänden durch Kletter­ pflanzen. (Diese Thematik werde ich in einem kommenden Gartentipp eingehend behandeln.) Feste Sichtschutzwände Mittlerweile gibt es für die Realisation von festen Sichtschutzwänden eine Vielzahl von Möglichkeiten. Angefangen bei konventio­ nellen Mauern aus Natur- oder Ziegelstei­ nen, Klinker oder Beton, bis hin zu Wand­ systemen aus Holz, Metall, Kunststoff oder gar aus Glas. Bei Holzbausystemen sollte das Kriterium der Dauerhaftigkeit nicht ausser Acht gelassen werden. Tropenhölzer - allerdings ausschliesslich aus kontrollier­ tem Anbau - eignen sich für diesen Verwen­ dungszweck am besten. Abgesehen von ih­ rer schönen Optik - die durch wiederholtes Einölen erhalten bleibt - weisen die Hart­ hölzer auch eine hervorragende Beständig­ keit gegenüber Verrottungsprozessen auf. Gesetzlich erlaubte Wandhöhen Es ist ratsam, sich hierzu immer bei der zuständigen örtlichen Baubehörde zu infor­ mieren und sich vorgängig mit derselben be­ züglich einer notwendigen behördlichen Be­ willigung abzusprechen. Grundsätzlich darf auf der unmittelbaren Grundstücksgrenze nur eine Wändhöhe von 125 cm realisiert werden. Für jeden Zentimeter zusätzlich ge­ wünschte Höhe muss die Wand weiter von der Grundstücksgrenze entfernt werden (An­ gaben ohne Gewähr). Zwischen Nachbarn können jederzeit auch schriftliche Vereinba­ rungen getroffen werden, die sich nicht nach der Massgabe des Gesetzes orientieren. Lärmschutz Nur eine entsprechend ausgelegte und konstruierte Wand oder ein ausreichend hoher Erdhügel können einen funktionierenden Lärmschutz gewährleisten. Eine Bauhöhe von 200 cm und mehr ist allerdings unabdingbare Prämisse. Eine Bepflanzung allein kann vor belastendem Akustiksmog nicht schützen. Weitere Anfragen unter: info@pronatura.li MONDKALENDER 23. August Zimmer-, Balkon-, und Kübclpflanzen giessen 24. und 25. August Ernten und Lagern Mehr hierzu unter: www.pronatura.li 
Sehnsucht nach Intimsphäre Trennwände und Sichtschutz - Prämissen für eine behagliche Atmosphäre Mm rim" -x " 'f Der Garten wird für den ge- stressten Menschen immer mehr zum Ort der Ruhe und Ent­ spannung. Einher geht der Wunsch nach intimer Atmo­ sphäre und vertraulicher Gebor­ genheit. Man muss nicht zwangsläufig Anhänger der Freikörperkultur sein, damit man diese Ansprüche an seinen Garten stellt. Immer wieder wird uns bestätigt, dass Men­ schen, die in ihrem beruflichen Alltag häufig engen Kontakt mit Mitmenschen haben, sich in ih­ rer Freizeit verstärkt nach un­ gestörter Ruhe sehnen - ein durchaus nachvollziehbarer und legitimer Wunsch. Diese Sehnsucht nach Behaglich­ keit erhöht sich insbesondere dann, 
wenn ein Schwimmbad den Garten bereichert, die kurze Hose und das T-Shirt gegen Badehose oder Biki­ ni eingetauscht werden. Auf unser Unterbewusstsein wirkt ein zu offener Garten an­ strengend und äussert sich in Form eines latent vorhandenen Sich-unwohl-Fühlens. Eine sinnvolle Nutzung des Gartens mit all seinem Flair, das zum Relaxen und Erholen einlädt, wird ungewollt auf ein Minimum reduziert. Vielleicht kenne Sie das auch: Regelmässig unternimmt man den Versuch, im Garten sit­ zend oder liegend auszuspannen ' und das Sommcrwetter zu gemes­ sen, doch bereits nach kurzer Zeit zieht man sich wieder lieber ins schützende Wohnzimmer zurück. Diesem Dilemma können Sic Ab­hilfe 
schaffen. Ein Sichtschutz im Garten kann verschiedenste Funktionen erfül­ len: Ein Teilbereich des eigenen Gartens wird optisch abgegrenzt; neugierige Blicke oder lästige Zaungäste bleiben aussen vor; ein unschöner Anblick, der das restli­ che harmonische Landschaftsbild trübt, wird eliminiert (beispiels­ weise der abgestellte Wohnwagen des Nachbarn o.ä.). Das Angebot an verwendbaren Materialen, vorgefertigten Pro­ dukten sowie die Gestaltungs­ möglichkeiten bei Sichtschut­ zwänden sind ricsengross. Einzige «Knackpunkte» stellen die zu er­ füllenden Rahmenbedingungen und Auflagen der vorherrschen­ den Baugesetze dar. Leider sind diese meist so ausgelegt, dass die 
Realisation eines ausreichend ho­ hen Sichtschutzes zu sehr einge­ schränkt wird - ausser, man hat aufgrund der Grundstücksgrösse die Möglichkeit, den Grenzab­ stand entsprechend anzupassen und der einhergehende Platzver­ lust beeinflusst das Raumgefühl im Garten nicht oder kaum. Generell stellt sich immer die Frage, ob ein Sichtschutz aus Pflanzen erstellt werden soll oder alternative Materialien und Pro­ dukte Verwendung finden können. Egal für welche Variante Sie sich entscheiden, es lässt sich in jedem Fall eine optimale und ent­ sprechende Lösung finden, um Ih­ ren Wohnraum «Garten» zu einer ungestörten Oase der Ruhe und Entspannung werden zu lassen. MG V 'v 
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