Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN DONNERSTAG^19?AUGUSB2004 —.r u aii*?. 
1« 4fr«™ «. Vi. 
TOURISMUS Weshalb die Schweiz in der Sommersaison wieder ein beliebterer Ferienort war als im Vorjahr. 14 VOLKS BLATT 
NEWS Beschäftigte bei British Air­ waysstreiken am 27. August LONDON - Mehr als 8000 Beschäftigte der Fluggesellschaft British Airways werden nach Gewerkschaftsangaben in der kommen­ den Woche streiken. 
Die Beschäftigten wür­ den am 27. August für 24 Stunden in den Ausstand treten, teilte die Gewerkschaft TGWU mit. Dafür habe das Bodenpersonal mehrheitlich gestimmt. In der TGWU sind die meisten BA-Beschäftigten Mitglied. Zu­ vor hatten die Mitglieder der kleineren Ge­ werkschaft GMB ähnlich entschieden. Die Mitarbeiter fordern höhere Löhne. (sda) Schweiz gibt Abacha-Gelder an Nigeria zurück BERN — Die Schweiz gibt die Abacha-Gel­ der an Nigeria zurück. Die blockierte halbe Milliarde US-Dollar (rund 622 Mio. Fran­ ken) stammt aus dem Umfeld des toten Dik­ tators Sani Abacha. Der Anwalt der Abacha- Familie, Bruno de Preux, will dagegen beim Bundesgerichl rekurrieren. Er hat dafür 30 Tage Zeit. Das Bundesamt für Justiz (BJ) begründete in einer Medienmitteilung vom Mittwoch den Freigabeentscheid damit, dass die Abacha-Gelder «überwiegend of­ fensichtlich kriminellen Ursprungs» seien. Dafür gebe es keine Beweise, sagte de Preux auf Anfrage. Der Anwalt Nigerias, Enrico Monfrini, kritisierte die «Hinhalte­ taktik» der Abacha-Familie, die diese seit Beginn der Affäre verfolgt habe. Monfrini lobte den BJ-Entscheid gegenüber der Nachrichtenagentur sda als «historisch». Bis das Bundesgericht entscheidet/ bleiben die Gelder laut BJ in der Schweiz. Danach sollen sie an die Bank für internationalen Zahlungsausgleich zugunsten von Nigeria überwiesen werden. (sda) Bundesrat legt gescheiterte Vorlage wieder auf BERN - Nach dem Scheitern des Steuerpa­ kets legt der Bundesrat die Revision des Stempclstcuergeset7.es  unverändert wieder auf. Er hat am Mittwoch die Botschaft an die Räte verabschiedet. Um die Abwanderung von Börsengeschäften zu verhindern, wollte der Bundesrat die 1999 und 2000 beschlos­ senen dringlichen Erleichterungen beim Stempel ins Dauerrecht überführen. Die weitgehend unbestrittenen Massnahmen gin­ gen in der Volksabstimmung vom 16. Mai unter, weil sie ans Steuerpaket gekoppelt wa­ ren. (sda) 
REKORDKURS Weshalb sich die Raiff- eisen-Gruppe, die Nr. 3 unter den Schweizer Banken, erneut auf Re­ kordkurs befindet. 
15 
EINBRUCH Weshalb der Nahrungs­ mittelriese Nestlö die Erwartungen der Ana­ lysten im ersten Halb­ jahr nicht erfüllte. 5 
SEITE 11 STOLPERSTEIN Weshalb das US- Unternehmen Google beim Börsengang er­ neut ins Stolpern gera­ ten ist. 16 Angebliche Einigung Öl AG und Swisscom überTelekom-Austria-Deal angeblich einig BERN/VUIEN - Die Swisscom und die österreichische Staatshol­ ding ÖIAG haben sich laut Österreichs Nachrichtenagentur APA auf die Übernahme der Te­ lekom Austria durch die Schweizer geeinigt. Bestätigun­ gen lagen vorerst aber nicht vor. Auch der Bundesrat belasste sich am Mittwoch mit dem Thema, doch fiel kein Entscheid. Bundesrats­ sprecher Achillc Casanova sagte nach der ersten Bundesratssitzuiig nach den Sommerferien, die Lan­ desregierung habe über die Kontak­ te der Swisscom V.ur Telekom Austria <TA) gesprochen. Als Mehrheitsaktionär werde der Bundesrat aber erst entscheiden, wenn Anträge des Swisscom-Ver­ waltungsrats vorlägen, sagte Ca­ sanova. Die österreichische Nachrichten­ agentur APA meldete am Abend unter Berufung auf Kreise, die der österreichischen Staatsholding ÖIAG nahe stehen, die beiden Part­ ner hätten sich auf den Verkauf von 42,2 Prozent an Swisscom geeinigt. Swisscom sei bereit, 17 Prozent der TA-Aktien zum Stückpreis von 15 bis 15.50 Euro in bar abzugelten, den Rest in Swisscom-Aktien. Da­ durch erhielte die ÖIAG eine Elf- Prozent-Beteiligung an Swisscom. Durch einen Syndikatsvertrag wir­ ke dieser'ÖIAG-Anteil indirekt wie eine 
Sperrminoritüt an Telekom 
Die Swisscom und die österreichische Staatsholding ÖIAG haben sich laut Österreichs Nachrichtenagentur APA auf die Übernahme der Telekom Austria durch die Schweizer geeinigt. Austria, die unter bisherigem Na­ men als AG nach österreichischem Recht weiter geführt werden solle. Weder ÖIAG noch Swisscom nah­ men zu den Berichten Stellung. Die Swisscom verwies auf die Mittei­ lung vom (gestrigen) Dienstag, laut der Gespräche über eine Zu­ sammenführung der beiden Unter­ nehmen stattfanden, aber noch kein Entscheid getroffen wurde. Der ÖIAG-Aufsichtsrat wird kommen­den 
Sonntag über einen Verkauf der TA an Swisscom beraten. In Österreich erwächst dem Ver­ kauf seitens der TA-Gewerkschaft, aber auch der SPÖ und der Regie­ rungspartei 
FPÖ teils harsche Op­ position. Die Schweizer Telekom- Gewerkschaften stehen noch Ge­ wehr bei Fuss, verfolgen die weite­ re Entwicklung aber kritisch. «Wenn wir das Gefühl haben, dass es in die falsche Richtung gehen 
sollte, so werden wir uns sicher einschalten», sagte Vizepräsident Giorgio Pardini von der Gewerk­ schaft Kommunikation auf Anfra­ ge. An der Wiener Börse stand der TA-Kurs bei 14.16 Euro. Das wa­ ren 3,9 Prozent mehr als am Vortag. Die Schweizer Börse reagierte ge­ lassen. In einem um ein Prozent schwächeren Gesamtmarkt verlor die Swisscom-Aktie nur gerade 0,2 Prozent auf 409 Franken. (AP) Ölpreis erreicht 47-Dollar-Marke Opec-Rohöl auch teurer - Prognose für Nachfrage erhöht NEW YORK/WIEN - Der Ölpreis in New York hat am Mittwoch erstmals die Marke von 47 Dol­ lar erreicht. Damit wurden für ein Fass (159 Liter) der Sorte Light Sweet Crude bis zu 25 Cent mehr gezahlt als am Vor­ tag. Händler verwiesen auf die unsiche­ re Lage im Irak und auf Befürch­ tungen, die Öl Vorräte 
der USA 
könnten niedriger liegen als ange­ nommen. Auch der Preisanstieg für Rohöl der Organisation Erdöl ex­ portierender Länder (Opec) hält an. Der Durchschnittspreis für ein Bar­ rel der sieben wichtigsten Rohöl­ sorten stieg am Dienstag auf 41.75 . Dollar von 41.70 Dollar am Vortag. Das teilte das Opec-Sekrctariat in Wien am Mittwoch mit. Der Opec- Korbpreis hatte erstmals am 9. Au­ gust die Marke von 40 Dollar über­schritten. 
Die Organisation hat zu­ dem ihre Prognose für die weltwei­ te Rohölnachfrage in den Jahren 2004 und 2005 erhöht. Grund sei der höher als erwartet ausgefallene Verbrauch im ersten Quartal und die ungebrochene Stärke der Welt­ wirtschaft. Nachfrage steigt Die Prognose für die Nachfrage werde für 2004 auf 81,18 Mio.-Barrel 
je Tag angehoben. Für das Jahr 2005 werde eine Förderung von 82,24 Mio. Barrel pro Tag er­ wartet. Die Rohölförderung im Juli schätzt die Opec auf 29,57 Mio. Barrel täglich. Diese Zahl liegt um 600 000 Barrel über den revidier­ ten Juni-Zahlen. Das Pariser Erdöl- Forschungsinstitut IFP teilte der­ weil mit, es schliesse im kommen­ den Jahr 
einen «Ölschock» nicht aus. (sda/dpa/afp/apa) ANzniou Ihre nächste Bank im Land. www.llb.li 
LIECHTENSTEINISCHE | LANDESBANK AKTIENGESELLSCHAFT rY"',7 '
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.