Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MITTWOCH, 18. AUGUST 2004 
VOLKS I 
1A/I C CCM HITZEWELLEN BLATT 
I WIDO ELIM FAULE AFFEN 
22 RATGEBER Beatrice Marty Dipl. Astrologin AFB Man muss mit Ver­ zögerungen rechnen Rückläufigkeit der Planeten Es muss den Sterndeutern früher ein Rätsel gewesen sein, dass bestimmte Sterne bei ih­ rem Lauf über den nächtlichen Himmel von Zeit zu Zeit stehen blieben, dann ihre Rich­ tung änderten und sogar rückwärts am Fir­ mament zogen. Wie konnte das sein? Wo doch alles am Himmel einer wunderbaren Ordnung folgte? Wenigstens im Namen wollten sie dieses Wunder festhalten und be­ nannten diese Sterne mit dem griechischen Wort «Planaomai», was zu deutsch «umher­ irren» bedeutet. Aus diesem Begriff ent­ wickelte sich später die Bezeichnung «Pla­ neten», Der Planet Merkur «läuft» zirka al­ le vier Monate für drei Wochen retour. Die optische Täuschung Heute wissen wir, warum die Planeten vor- und rückwärts laufen: Es ist eine opti­ sche Tauschung. Durch die unterschiedlich schnelle Bewegung der Sterne, inklusive der Bewegung der Erde um die Sonne, entsteht für uns der Eindruck von Stillstand und Rückläufigkeit. Soweit zum technischen Hintergrund. Jetzt zur astrologischen Inter­ pretation dieses Phänomens. Der rückläufige Merkur Ein rückläufiger Merkur verlangsamt al­ les, was mit Denken, Schreiben, Begegnen, Verabreden, Treffen, Planen und Organisie­ ren zu tun hat. Merkur läuft bis zum 3. Sep­ tember retour und mit Verzögerungen) müs­ sen Sie in dieser Zeit rechnen. Nichts klappt beim ersten Anlauf. Man muss nachhaken, nachfassen und oft genug entsteht das Ge­ fühl, mir gelingt jetzt überhaupt nichts mehr. Besonders zurückhaltend sollte man mit neuen Anschaffungen oder mit dem Ab- schluss von Verträgen sein. Diese sind zum Scheitern verurteilt. Ich selber lasse mich nicht gerne von den verschiedenen Transiten beeinflussen, doch auf den rückwärts laufen­ den Merkur achte ich bei neuen Planungen, Vorträgen oder wichtigen Vorhaben. Opera­ tionen in dieser Zeit würde ich verschieben, denn die Heilungsphase dauert viel länger oder es kommt zu Komplikationen. Eine Zeit zum Aufräumen Meine Beobachtungen haben gezeigt, dass die Menschen in dieser Zeit auch psychisch sehr unterschiedlich reagieren. Bei vielen kommen unerledigte Themen aus der Vergan­ genheit zum Vorschein. Beim rückwärts lau­ fenden Merkur ist die Zeit günstig, unerledig­ te Angelegenheiten zu bereinigen und endlich abzuschliessen. Ebenfalls könnte man zu Hause die Schubladen aufräumen und sich von unnötigem Ballast trennen. Wenn man Ordnung schafft, gibt es wieder Platz für Neu­ es] Wer es geschickt anstellt, der kann diese Zeit für sich nutzen. Denn es ist auch eine Zeit der Besinnung, der Umkehr. Und das kann ja unter Umständen nicht schaden. 
• • Wetter: Öfters heiss Hitzewellen im 21. Jahrhundert werden brutaler Liegen die Forscher richtig, werden wir künftig mehr Grund und Gelegenheit zum Baden haben als bisher. WASHINGTON - Die Hitzeperio­ den in diesem Jahrhundert wer­ den an Intensität und an Länge zunehmen, so lautet das Ergeb­ nis einer Studie von Forschern des National Center for Atmos- pheric Research NCAR laut Wis­ senschaftsmagazin Science. Nach den Klimamodellen werden in der zweiten Hälfte dieses Jahr­ hunderts in einigen Regionen Euro­ pas und Nordamerikas die Wetter- extreme zunehmen. Die steigenden CO 
:-Emissionen werden die Situa­ tion noch weiter anheizen. «Die extremen Wetter- und Kli­ mabedingungen werden zur gröss- ten Belastung der Menschheit in diesem Jahrhundert werden», meint 
Studienleiter Jerry Meehl vom NCAR. Die Hitzewellen werden vor allen) den Süden und Westen der USA sowie den Mittelmeer­ raum, Teile von Frankreich und Deutschland sowie den Balkan tref­ fen. Grund für die Annahme des Forschers sind atmosphärische Zir­ kulationen, die durch die Treib­ hausgase weiter angefeuert werden. Hitzewellen werden zunehmen Wetterextreme wie die Hitzewel­ le in Chicago 1995 und im Sommer 2003 in Frankreich werden zuneh­ men. Nach den Angaben der Be­ hörden forderte die Hitzeperiode in Frankreich im Vorjahr rund 15 000 Menschenleben. Die beiden For­ scher haben Kontrollpunkte nahe 
der beiden Städte Paris und Chica­ go genommen, um Hitzewellen- Charakteristika genau zu untersu­ chen und zukünftige Szenarien zu zeichnen. Das verwendete Compu- terinodell «Parallel Climate Mo­ del» ergab, dass die Hitzeperioden in den beiden Kontrollstädten in der Zeit von 2080 bis 2099 um bis zu 31 Prozent zunehmen werden. Hitzewellen dauern länger Die Forscher konnten anhand des Modells auch zeigen, dass die Länge der «Heatwaves» deutlich zunimmt. In Paris werden die durchschnitt­ lichen Hitzeperioden von heute 8,33 bis 12,69 auf 11,39 bis 17,04 Tage steigen. Auch in Chicago werden sich diese deutlich verlängern, (pte) Aus Faulen werden Arbeitstiere Dopamin-Spiegel entscheidet auch über Fleiss WASHINGTON - US-Forscher ha­ ben einen Weg gefunden, faule Affen zu wahren Workaholics zu machen: Die Forscher haben den wichtigen Hirnbotenstoff Dopamin einfach blockiert, be­ richtet BBC-Online. Normalerweise waren die Affen nur dann wirklich hart bei der Ar­ beit, wenn sie auf eine Belohnung hinarbeiteten. Nach Angaben der Forscher haben sie dies mit den Menschen gemeinsam. Wie bei den Menschen Die Forscher um Barry Rich- mond vom National Institute of Mental Health haben festgestellt, dass das Verhalten der Affen, die sonst nur knapp vor der Belohnung wirklich zulangen, sich nach der Behandlung extrem verändert hat­ ten. «Normale Affen haben mit dem Menschen eines gemeinsam: Sie schieben Arbeit auf, wenn genü­ gend Zeit vorhanden ist, und geben Gas, wenn die Belohnung schon in nahe Sichtweite kommt», um­ schreibt der Forscher das Verhalten. «Das Interessante dabei war, dass Affen nach der Behandlung die Ar­ beit nicht aufgeschoben haben», so Richmond. Zehn Wochen nach der Behandlung' war die Dopamin- Ausschüttung wieder normal und 
Geben erst dann Gas, wenn die Belohnung in Sichtweite ist: Affen. der alte Zustand der nicht motivier­ ten Handlung war wiederherge­ stellt. Der Wissenschaftler will sei­ ne Erkenntnisse in der Behandlung von Depressiven einsetzen, deren Motivation gering ist. Dopaminmangel ernst nehmen Dopamin ist ein wichtiger Boten- stoff im Nervensystem, ein so ge­ nannter Neurotransmitter, der Im­ pulse zwischen Nervenzellen, Hirnzentren und Immunsystem weitergibt. Dopamin ist wichtig für körperliche und seelische Aktivität und ist nach derzeitigem Wissens­stand 
auch beteiligt an Entwick­ lung von Suchtverhalten und Psychosen. Auch das Problem der unruhigen Beine wird von einer ge­ störten Dopaminfreisetzung im Hirnstamm ausgelöst. Der Hinweis auf einen möglichen Dopaminman­ gel im Zentralnervensystem ist nach gängiger medizinischer Mei­ nung allerdings sehr ernst zu neh­ men: So finden sich auch bei der Parkinson-Krankheit ausgeprägte Dopaminverarmungen im Gehirn. Und dies in Regionen, in denen normalerweise Dopamin-«Hoch- burgen» vorhanden sind. (pte) 
KURZ-NEWS U-Boot-Detektor ver­ setzt Wale in Panik LONDON - Wissenschaftler haben Militärs erneut vor den Gefahren von Sonarsystemen für Meeressäuger gewarnt. Das neueste Sonarsystem, das U- Boote aufspürt, ist so laut, dass ein einziger Ton Tiere über eine Fläche von 3,8 Millionen Qua­ dratkilometer stören kann, be­ richtet die Umweltgruppe Ecö- terra. Die Militärs wissen, dass das System, das mit ultra-low- Frequenz arbeitet, schon im Vor­ feld zum Tod mehrerer Wale ge­ führt hat. Forscher haben bewie­ sen, dass bei den Tieren Gehör­ systeme stark beschädigt waren. Dass es dringenden Verdacht gibt, dass das Sonarsystem die Wale gefährdet, konnten die Umweltschützer erneut bewei­ sen. Vor knapp drei Wochen fand eine NATO-Übung vor der ma­ rokkanischen Küste statt. Un­ mittelbar darauf strandeten zwei Wale auf den nahen Kanarischen Inseln. Nach neuesten Untersu­ chungen reagieren die Wale auf diese tiefen Töne mit Panik, da sie untereinander selbst in die­ sem Frequenzbereich kommuni­ zieren. Die obersten Militärs be­ harren jedenfalls auf die Ver­ wendung dieser Technologie, die das Vereinigte Königreich vor den Gefahren feindlicher U-" Boote bewahren soll. (pte) Neues System erkennt Fussgänger CHEMNITZ - Nachrichtcn- techniker der Universität Chem­ nitz haben ein System zur De- tektion und Positionsbestim­ mung von Fussgängern im Fahrzeugumfeld entwickelt. Das Team um Gerd Wanielik und Ullrich Scheunert nutzt mehrere Sensoren am Fahrzeug gleichzeitig für die Erkennung von Fussgängern. Durch eine intelligente Daten-Fusion der anfallenden Sensorinformatio- nen kann die Genauigkeit und Zuverlässigkeit des Erken- nungssystems erheblich gestei­ gert werden. Neben der sicheren Erkennung von Personen er-. laubt das gewählte Konzept laut Scheunert auch deren genaue Ortsbestimmung. Diese Infor­ mation ist für den Betrieb von Fahrerassistenzsystemen nütz­ lich, da zwischen tatsächlich im Fahrbereich befindlichen Fuss­ gängern und solchen mit genü­ gend grosser Sicherheitsdistanz zur Strasse unterschieden wer­ den kann. Der japanische Auto- riese Honda hat bereits Interesse am Projekt der Chemnitzer For­ scher bekundet. (pte)
	        

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