Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DONNERSTAG, 29. JANUAR 2004 
VOLKS I BLATT 
SPORT 
SCHWEIZER SNOWBOARDER DROHEN RODEL-WELTCUP IN MALBUN 
22 SPORT IN KÜRZE Neukonstituierung des irakischen NOK ALLGEMEIN - Das Nationale Olympi­ sche Komitee des Irak wird sich heute Don­ nerstag neu konstituieren. Damit sollen die Weichen für die Teilnahme an den Olympi­ schen Spielen in Athen gestellt werden. Das IOK hatte das irakische NOK am 17. Mai 2003 wegen Berichten über Misshandlun­ gen erfolgloser Sportler suspendiert. NOK- Präsident war damals Saddam Husseins Sohn Uday. Philippe Lejeune im Spital ° REITEN - Der belgische Springreiter Philip­ pe Lejeune muss auf den am Donnerstag be­ ginnenden Swiss Life CSI in Zürich verzich­ ten. Der Sieger der letztjährigen Swiss Life Classic stürzte im Training, zog sich einen Muskelriss im Bein zu und liegt derzeit im Spital. «Lejeune wird nicht ersetzt. Schade, dass er nicht dabei ist», sagte CSI-Copräsi- dent Rolf Theiler. Mit Verspätung wird John Whitaker aus England erwartet. Nach turbu­ lenter Fahrt durch den Ärmelkanal traf er mit seinen Pferden erst am Mittvvochmorgen auf europäischem Festland in Calais (Fr) ein. Am 17, CSI Zürich von Donnerstag bis Sonntag im Hallenstadion starten nach Lejeunes Absa­ ge 42 Springreiter aus 12 Ländern. Unter ih­ nen befinden sich 18 Schweizer, angeführt von Guerdat, Mändli und Melliger. N'Tiamoah von Concordia in die Türkei FUSSBALL - Concordia Basel kann per sofort nicht mehr auf den Franzosen Ed- mond N'Tiamoah zählen. Der 23-jährige Offensivspieler unterschrieb mit dem türki­ schen Super-League-Klub Diyarbakirspor einen Vertrag bis zum 30. Juni 2006. N'Tia­ moah schoss in der Challenge League vier Tore für die Basler. 
I DARTS Froltnwieser neuer Präsident Die Neuwahlen der Sportkommission im Partssport fanden am 22. Januar 2004 im Restaurant Au in Vaduz statt. Die anwesen­ den Lizenzspieler wurden durch den Präsi­ denten Wolfgang Fasel begrüsst. Präsident Fasel erläuterte den Sinn der Versammlung (Neuwahlen) und wies auf. die verschiede­ nen Aufgaben der Sportkommission hin. Hauptauf^a^nsind: • Die Durchführung der Liechtensteiner Landesmeisterschaft • Den Schweizer Cup vom VFC in der Spör- ry-Halle Vaduz vom 25. bis 27. Juni • Das Dansturnier FL Open, das zum 13. Mal durchgeführt wird und immer wieder internationale Dartsspieler nach Liechten­ stein bringt . ; • Das Benefiz-Dartstürnier, dessen Einnah­ men den Behinderten zugute kommen • Die Xusscheidungs-Turniere für die EM- und WM-Teilnahme ;• Präsident Wolfgang Fasel stellte sich für .die Neuwahlen nicht mehr zur Verfügung. Im alten Vorstand waren Wolfgang Fasel, Reinold Frommelt, Claudia Hilbe, Roger Hilbe, Jean-Jacques Bienz, Zeljko Kosic. Die Personenzahl für die Sportkommission wurde nach dem Vorschlag der alten Sport­ kommission von sieben auf fünf reduziert. Das Wahlergebnis für die Reduktion war einstimmig. Der neue Vorstand wurde von den Anwe­ senden Lizenzspielern gewählt und sieht wie folgt aus: Präsident Harald Frohnwieser (The Lie-Darter Schaan), Jean-Jacques Bienz und Hanny Telidis (DC 2000 Trie- sen), Claudia Hilbe und Reinhold Frommelt (DC Oldie's Vaduz). Der neue Präsident Ha rald Frohnwieser bedankte sich bei der alten Kommission für die gute Arbeit, die sie im letzten Jahr geleistet hat. Ein ganz besonde- - rer Dank ging an die Adresse von Wolfgang Fasel, der in den letzten zwei Jahren als Prä­ sident sehr gute Arbeit für den Dartssport in Liechtenstein geleistet hat. ' VFCL (Verein zur Förderung Compactsportarten Liechtenstein) 
Nationenwechsel oder Bluff? Schweizer Snowboarder wollen zu anderem Verband - Auch Liechtenstein erwähnt SCHAAN - Die Schweizer Spit- zen-Snowboarder Philipp und Simon Schoch sowie Urs Eiselin und Ursula Bruhin fassen einen Nationenwechsel ins Auge. Schoch und Co. fordern mehr fi­ nanzielle Unterstützung und brachten auch den Liechten­ steiner Verband ins Spiel. • Stetan Lenherr/Sl Ein Artikel in der Dienstagsausga­ be der «Neuen Luzerner Zeitung» sorgte in Snowboard-Kreisen für reichlich Wirbel. In diesem künde­ ten die Schochs, Eiselin und Bruhin an, nach anderen Nationalverbän- den Ausschau zu halten. «Wir ha­ ben vor einer guten Woche Malta, Liechtenstein, Luxemburg, den Oman sowie die Vereinigten Arabi­ schen Emirate angeschrieben», be­ stätigte Eiselin. «Wenn uns ein an­ derer olympischer Verband auf­ nimmt, gäbe es unter uns vieren keine Diskussion. Uns würde es ab­ solut nichts ausmachen, für ein an­ deres Land zu starten. Die Schweiz zu verlassen oder den Pass abzuge­ ben kommt aber nicht in Frage.» Keine Aufnahme in Liechtenstein LOSV-Präsident Leo Kranz er­ fuhr von den Absichten der Schweizer Snowboarder über die Medien. «Ich war überrascht, ich 
Die Schweizer Top-Snowboarder um Philipp Schoch erwägen einen Nationenwechsel. habe offiziell noch keine Anfrage vorliegen sehen», erklärte Kranz. Grundsätzlich stehe der Verband solchen Anfragen sehr ablehnend gegenüber. «Wir haben fast jeden Monat Anfragen von Sportlern an­ derer Nationen, die für unseren Verband starten wollen. Doch wir machen das grundsätzlich nicht. Die öffentlichen Gelder kommen ausschliesslich Liechtensteiner Sportlern oder Sportlern, die im Land leben zugute», schloss Kranz eine Aufnahme des Schweizer Quartetts grundsätzlich aus. 
Ausserdem vermutet der LOSV- Präsident, dass hinter den Aussagen zu wenig Handfestes steckt und mit dem Gang an die Öffentlichkeit der eigene Verband unter Druck gesetzt werden soll. Denn die geäusserten Ziele, im Weltcup sowie an Welt­ meisterschaften und Olympia teil­ nehmen zu wollen, können bloss mit einem Nationenwechsel nicht erreicht werden. Dafür ist der Pass des jeweiligen Landes erforderlich, was aber in diesen Breitengraden von Gesetzes wegen nicht so ein­ fachist. 
• Auch der Präsident des Liechten­ steinischen Snowboardvcrbands, Guido Kölbener, schloss eine Auf­ nahme der betreffenden Fahrer aus. «Wir können ihnen auf diesem ho­ hen Niveau ohnehin nichts bieten. Wir. wollten selbst einmal zwei Ju­ nioren, die seit der Geburt im Land lebten, an die WM schicken, doch das ging nicht, weil sie einen Schweizer Pass hatten», so Kölbe­ ner. Es deutet also vieles darauf hin, dass sich Schoch und Co. ein biss­ chen weit aus dem Fensler gelehnt haben. Zweiter Anlauf zum Rodel-Weltcup Nach der Dezembei^Verschiebung wird der Bewerb am 13./14. Februar ausgetragen MALBUN - Im Dezember herrschte Schneemangel, das Rennen um den «Red Bull Natur­ bahn Rodelweltcup» musste verschoben werden. Inzwischen änderten sich die Verhältnisse in Malbun und die FIL hat das Rennen neu auf Freitag, 13. und Samstag, 14. Februar angesetzt. • Martin Trandle Der Rodelclub Triesenberg nutzte die Schneemassen, um eine stabile Piste zu erstellen. Mehrfach wurde die Bahn gewässert und vereist. Die Verhältnisse präsentieren sich jetzt optimal. Die Helfer werden in den verbleibenden zwei Wochen nun noch dafür sorgen, dass die Piste den letzten Schliff bekommt. Die Verschiebung des Termins vom Dezember ist von Weltcup-Ko­ ordinator Herbert Wurzer genehmigt worden. Damit gab die FIL (Federa- tion Internationale de Luge) den 
Weg frei für das zweite Parallei-Ren- nen in der Geschichte des Natur- bahn-Rodelns. Und wie bei der ers­ ten Austragung in Malbun vor zwei Jahren darf wiederum ein spannen­ des Rennen erwartet werden. An einer Kontrollsitzung hat der Rodelclub Triesenberg die Organi­ sation überprüft. Die Terminver- Schiebung 
hat naturgemäsS zu eini­ gen Veränderungen geführt. So wird die Rennleitung neu von GiancarloTorriani abgewickelt. Als Repräsentant der FIL ersetzt Wer­ ner Kropsch den Präsidenten Josef Fendt. Weitere Änderungen wurden im OK ebenfalls behandelt und die nötigen Massnahmen getroffen. Gleich geblieben ist der zeitliche Ablauf des Programms. Am Frei­ tag, 13. Februar beginnt das Trai­ ning um 14 Uhr. Die ersten Qualifi- kationsläufe gehen ab 18 Uhr Uber die Piste. Am Samstag, 14. Februar beginnen die Finalläufe um 18 Uhr. Auf 21 Uhr ist die Siegerehrung 
Die Bahn wurde In den letzten Tagen vereist und dürfte sich demzufolge Mitte Februar In einem idealen Zustand präsentieren. terminiert. Ein Rahmenprogramm und die Festwirtschaft ninden das Programm beim Ziel vor dem Ju­ gendhaus ab. Die namentliche Nennung der Teilnehmer erfolgt gemäss 
FIL- Hohe Kunst des Kampfsports LOSV-Sportkurs führt ins «Traditionelle Karate» ein SCHAAN - Selbstverteidigung ist in. Auch dieses Jahr wurden mit dem zweiten Sportkurs ver­ schiedene Altersgruppen ange­ sprochen. Kursleiter Ulrich' Hoch führte die Teilnehmer in die hohe Kunst des asiatischen Kampfsporteseln. Die Vermittlung der Abwehrtechni­ ken, Schlagvarianten, Geschick, und Schnelligkeit standen im Zen­ trum der kostenlosen Schnupper­ lektion. Ulrich Hoch zeigt sich er­ freut: «Wir können sicherlich auch dieses Jahr dank' dem LOSV-Sport­ kurs neue Mitglieder werben und die Grundtechniken des Kampf­ sportes den Teilnehmern näher bringen.» 
Die LOSV-Sportkurstellnehmer werden in die Gehelmnisse der Selbstver­ teidigung eingeführt. 
Usanz erst am Renntag. Gemäss derzeitigem Stand werden 13 Na­ tionen am Start erwartet. Für die Teilnehmer aus Russland und Bos­ nien-Herzegowina ist ein Visum beantragt worden. FORMEL 1 Mechanische Probleme Das Sauber-Team konnte am zweiten Testtag in Valencia das vorgesehene Programm wegen mechanischen Problemen am C23 nicht wunschgemüss durchziehen. Felipe Massa kon­ zentrierte sich während den 53 gefahrenen Runden auf Reifen-; tests. Auf seiner zeitmässig be­ sten Runde war Massa rund 1,3 Sekunden; langsamer als Juan Montoya. Der Kolumbianer war im Williams-BMW knapp vor Weltmeister Michael Schuma­ cher mit dem Ferrari Tages- • schnellster. Zum Abschiuss der dreitägigen Testserie kommt heute (Donnerstag) Giancarlo Fisichclla im Sauber zum Ein­ satz.
	        

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