Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FRAUEN DER MONARCHIE Es ist mir wichtig, den Glauben in natürlicher und fröhlicherWeise in der Familie zu leben. Ähnlich wie der bei anderen Hausfrauen und Müttern in Liechtenstein, nur dass der Haushalt grösser ist und vielleicht auch mehr organisiert werden muss. Und dann kommen eben noch die anderen Aufgaben hinzu. Werden Sie die eine oder andere ehren­ amtliche Aufgabe der Fürstin überneh­ men? Ja, die eine oder andere. • Schon bald? Nein, im Moment haben wirklich die Kinder die erste Priorität. Ich könnte auch der jeweili­ gen Aufgabe nicht gerecht werden. Wer unterstützt Sie bei der Hausarbeit und der Betreuung Ihrer vier Kinder? Im Haushalt habe ich Hilfe. Aber vor allem habe ich eine Schwiegermutter, die im selben Haus wohnt und auf die wir glücklicherweise immer zählen können. Unterstützt Sie ein Kindermädchen? Im Moment und wohl auch in Zukunft ha­ben 
wir kein Kindermädchen. Aber wir ha­ ben eine sehr liebe Person, die uns zusätzlich an drei Nachmittagen in der Woche unter­ stützt. Wie erholen Sie sich von Ihren vielfältigen Alltagsaufgaben: Wie können Sie am bes­ ten abschalten? Mit Musik, Ruhe, Lesen und draussen in der Natur. Und Fernsehen? Was für Sendungen schauen Sie am liebsten? . Ich schaue eigentlich fast nur noch Nachrich­ ten. Der Fernseher ist der grösste «Zeitdieb», den es gibt. 
- Aber den «Bullen von Tölz» schauen Sie, immerhin haben Sie ja mehrere Jahre in dieser Ecke Oberbayerns gelebt? Nein. Ich habe die Sendung zwar ein- oder zweimal gesehen, aber das ist nicht das Meine. Was bedeutet für Sie Familie? Die Familie bedeutet für mich Aufgabe und 
Berufung. Dieser Aufgabe im Kleinen und auch in der Grossfamilie widme ich mich 'mit viel Freude Obwohl in Liechtenstein «die Familie» mehr intakt scheint als anderswo, ist Schulsozialarbeit inzwischen ein Thema. Welchen Aufgaben müssen sich Eltern wieder mehr stellen? Ich glaube, die Eltern müssen ganz generell die Verantwortung, die sie durch das Eiternsein übernommen haben, klarer wahrnehmen Es ist ja nicht so, dass man die Kinder vor den Fernseher setzt und dann die Erziehung getan hat. Man muss sich mit Kindern beschäftigen Erziehen Sie Ihren Ältesten, Joseph Wen­ zel, als zukünftigen Erbprinzen strenger oder anders? Nein. Ihm ist aber bewusst, dass er wahr­ scheinlich einmal eine andere Aufgabe haben wird als seine Geschwister Das ••sieht er ja bei seinem Grossvater und seinem Vater Können Sie sich viel mit Ihren Kindern be­ schäftigen? Ja, wobei «können.» fast klingt, als ob Sie • mich .fragen, ob ich noch Zeit für ein Hobby hatte. In unserer Familie liegt eine grosse Prio­ rität bei den Kindern und deren Erziehung. Ich glaube auch, dass es am besten ist, wenn sich • die Mutter selbst um ihre Kinder kümmert, und- unsere sind noch klein und brauchen mich, deshalb nehme ich auch nicht so viele öffentli­ che Anlasse wahr. Es wird auch noch ein paar Jahre dauern, bis sich dies ändert. Insofern kann und will ich mich viel mit den Kindern be­ schäftigen. Zwei Ihrer vier Kinder gehen schon zur Schule. Was ist anders in deren Welt, als in der Welt Ihrer Schulzeit? Manchmal denke ich, dass es weniger natür­ lich und normal zugeht als vor dreissig Jahren. Als ob alles, was heute, sei es mit Geid oder Technik, möglich ist, auch unbedingt möglich gemacht werden muss. Reichtum als Selbstzweck - wie beurteilen Sie dieses Problem der Wohlstandsgesell­ schaft? Das ist immer problematisch Geld bietet in 12 
: Staatsfeiertag 2004
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.