Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 14. AUGUST 2004 VOLKS I BLATT I 
INTERNATIONA LEKBSis 
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SPLITTER Mel Gibsons geistlicher Berater suspendiert ROM/OTTAWA - Der geistliche Berater des australischen Regisseurs Mel Gibson, Stephen Somerville, ist vom Priesteramt suspendiert worden. Somerville'war nicht bereit, sich von der erzkonservativen «Pries­ terbruderschaft Pius X» zu distanzieren. Sein Chef, ErzbischofAloysius Ambrozic von Toronto, hatte Somerville Mitte Juli mitgeteilt, dass er suspendiert werde. Dies berichtete die Tageszeitung «II Giornale». Das Schreiben des Erzbischofs sei einer US- Traditonalistengruppe im Internet publiziert worden. (sda/apa) Wippende Brüste OSNABRÜCK - Ufa-Star Ilse Werner wür­ de für sich heute als Jungschauspielerin kei­ ne Chance' sehen. «Ich wäre gar nicht der Typ für die heutige Zeit. Das müssen offen­ bar langbeinige, brustwippende, blonde, zit- terbauchnabelige Frauen sein - das war ich nie», sagte die 83-Jiihrige, die in den ̂Oer- Jahren als pfeifende Sängerin Erfolge in Fil­ men wie «Wir machen Musik» und «Grosse Freiheit 
Nr. 7» feierte, der «Neuen Osna­ brücker Zeitung». Für das heutiges Enter­ tainment hat Werner nicht viel übrig: «Frü­ her haben die Leute zugesehen und zuge­ hört, heute sehen und hören sie nicht mehr zu. Es gibt nur noch dieses Geschrei und wippende Brüste und Bauchnabel. Ich hab nichts gegen Schreien, Brüste und Bauchna- bel. Aber nur?» (AP) «Brösel» gibt Vollgas BERLIN - « Werner»-Zeichncr Rötger Feld­ mann alias «Brösel» will wie seine Comicfi­ guren 
wieder Vollgas geben und brennt auf eine Revanche: 16 Jahre nach dem legendä­ ren Rennen gegen seinen Konkurrenten Hol- gi wird es am 5. September eine Neuauflage geben, wie der 54-Jährige in Berlin ankün­ digte. Mit seinem Motorrad will er auf dem Eurospeedway Lausitz wieder gegen den Porsche seines Freundes antreten. «Die alte Warze Holgi schlagen, das ist mein Ziel», sagte er. Das Festival beginnt bereits am 3. September. (AP) Balder will gesünder leben KÖLN - Nach seinem lebensgefährlichen Blinddarmdurchbruch hat sich Hugo Egon Balder einen gesünderen Lebensstil verord­ net. «Ich habe viel Zeit gehabt, über mich nachzudenken, und werde daraus meine Lehren ziehen», sagte der 54-jährige Fern- sehmoderator dem Kölner «Express». Er werde in Zukunft gesünder leben, «alles et­ was ruhiger angehen und vor allem mehr auf meinen Körper und die Ärzte hören». (AP) 
Tropische Wirbelstürme Karibiksturm «Charley» treibt Hunderttausende in die Flucht HAVANNA/PEKING - Tropische Wirbelstürme haben am Freitag auf Kuba und im Osten Chinas gewütet. In China starben 115 Menschen, danach verlor der Sturm an Wucht. Der Hurrikan «Charley» raste derweil auf Flo­ rida zu. Experten befürchteten, dass sich der Hurrikan auf seinem Weg über das Meer noch verstärken und Riesen­ wellen auslösen könnte: «Er wird wie ein Bulldozer hereinkommen», warnte Max Mayfield vom Nationa­ len Hurrikan-Zentrum der USA. In Florida galt die Alarmstufe eins. Für Freitagmittag (Ortszeit) wurde der Hurrikan an den Florida Keys, der unter Touristen beliebten Insel­ kette an der Südspitze des Bundes­ staates, erwartet. Die drei grössten Städte der Region - Tainpa, St. Pe­ tersburg und Clearwater - sollten geräumt werden. Hunderttausende Menschen wurden von den Behör­ den aufgefordert, ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen. Der stärkste Hurrikan seit 1921 Das Nationale Hurrikan-Zentrum der USA warnte vor bis zu vier Me­ ter hohen Sturzfluten und Wind­ böen von bis zu 210 Stundenkilo­ metern. Experten rechneten mit dem stärksten Hurrikan in der Re­ gion seit 1921. Laut Schätzungen könnte er einen Schaden von bis zu zehn Milliarden Dollar anrichten. 
Ostchina wurde von einem verheerenden Taifun heimgesucht. Er brachte Tod und Verwüstung. Gouverneur Jeb Bush betonte, «Charley» sei womöglich der Sturm, vor dem seit langem ge­ warnt worden sei: «Er wird eine Schneise durch den Staat ziehen, die Millionen Menschen betrifft.» 200 000 Evakuierte auf Kuba In der Nacht zum Freitag war «Clvarley» mit bis zu 170 Stundenki­ lometern über Kuba hinweg gefegt. 
Reporter der Nachrichtenagentur afp berichteten von ausgerissenen Bäu­ men und eingestürzten Häusern. Nach Angaben kubanischer Behör­ den kamen in der Provinz Havanna drei Menschen ums Leben; vier wur­ den verletzt. Zu den genauen Um­ ständen gab es keine Informationen. Das staatliche Fernsehen hatte zu­ nächst berichtet, es habe keine To­ desopfer gegeben. Auf der Karibik­insel 
waren mehr als 200 000 Men­ schen in Sicherheit gebracht worden. Staatschef Fidel Castro, der am Freitag seinen 78. Geburtstag feier­ te, besuchte kurz nach Mitternacht das Nationale Meteorologische In­ stitut. Dass der Hurrikan knapp an Havanna vorbeifegte und die Stadt vor grösseren Schäden bewahrte, bezeichnete Castro «als Geburts­ tagsgeschenk der Natur». (sda) Unwetter: Gegen 30 Mio. Franken Schaden Schweiz: Mehrere Kantone hatten unter heftigen Gewittern zu leiden ZÜRICH - Erste traurige Bilanz: Die Gewitterstürme und Hagel­ schauer vom Donnerstagabend haben in der Schweiz Schäden in der Höhe von bis zu 30 Milli­ onen Franken verursacht. Den fünf Männern, die in Meilen ZH durch ein niedergerissenes Zelt verletzt wurden, geht es besser. Zwei Verletzte sind nach Operatio­ nen weiterhin in Spitalpflege, wie ein Sprecher der Kantonspolizei Zürich am Freitag auf Anfrage er­ klärte. 
Die übrigen Opfer können das Spital im Laufe des Tages ver­ lassen. Die Männer waren anvDonners- tagnachinittag mit den Vorbereitun­ gen für das Sommerfest «beef.ch» 
Gewitterstürme und Hagelschauer verursachten In der Schweiz Schäden von bis zu 30 Millionen Franken. 
in Meilen beschäftigt,' als eine hef­ tige Sturmfront gegen 16.30 Uhr über das Plateau oberhalb der Kli­ nik Hohenegg fegte und fünf von elf Zellen zerstörte. Hohe Schäden in mehreren Kantonen Die Stürme und Hagelschauer vom Donnerstag richteten in der Schweiz Schäden von bis zu 30 Millionen Franken an. Betroffen waren die Kantone Zürich, Bern und St. Gallen, das Appenzeller- land sowie Teile des Thurgaus. Die Schweizerische 
Hagelversicherung rechnet laut Direktor Urs Braun mit rund 700 Schadensmeldungen, die Kosten von etwa zwei Millionen Franken verursachen. (sda) ANZEIGE- gujjstjgs;: G=>JT'S jjjojt DJEAlfllER August-Aktion 2004 25 % auf Früchte und Gemüse gültig im Denner-Satellit Schaan und Nendeln 232 00 80 232 46 46 Profitieren Sie als J OLj'ii;_.A*."V-Abonnent von Vorzugspreisen ?un£.v.zit ist JOL>'.si.~zr; 
Waldbrände in Südeuropa Spanien: Rund 7000 Menschen evakuiert MADRID - Etwa 7000 Menschen sind im Osten Spaniens wegen neuer Waldbrände in der Re­ gion Valencia in Sicherheit ge­ bracht worden. Das Feuer hat in der Sierra de Calderona be­ reits 700 Hektar Busch- und I/Valdland vernichtet. Mehr als 300 Feuerwehrleute kämpften mit der Unterstützung freiwilliger Helfer gegen das Flam­ menmeer, meldete die Nachrich­ tenagentur EFE am Freitag unter Berufung auf die Behörden, Nach ersten Erkenntnissen handle es sich um Brandstiftung. Spanien wird in diesem 
Sommer von besonders vielen Wald- und BuschbrUnden heimgesucht. Dabei starben bisher zwei Menschen. Die verbrannte 
Flüche sei um 70 Prozent höher als im Vorjahr, teilten die Behörden mit. In vielen Fällen wird Brand­ stiftung vermutet und Umweltmi­ nisterin Cristina Narbona kündigte eine Verschärfung der Gesetze an. Durch Brände vernichtete Waldflä­ chen sollten 30 Jahre nicht land­ wirtschaftlich genutzt werden dür­ fen. (sda/dpa) 
+ + + + + Zu guter Letzt.„. + + + + + Brennender Hase zerstört Cricket Club LONDON - Ein brennender Ha­ se hat in. Grossbritannien einen 150 Jahre alten Cricket Club in Brand gesetzt und vollkommen zerstört. Zwei Platzwarte des De- vizes Cricket Club im Westen des Landes hatten den Hasen verse­ hentlich angezündet. Das Unglück geschah, als die Platzwarte ein Bündel Äste ver­ brennen wollten, wie die Feuer­ wehr am Freitag mitteilte. Die Männer hätten den Hasen mit brennendem Schwanz davonhop- peln sehen; eine, halbe Stunde später habe das Clubhaus in Flammen gestanden. 
Elf Feuerwehrmänner konnten das Feuer in dem zwölf Meter langen Gebäude nicht löschen. Es sei das erste Mal in über 20 Jah­ ren Dienst, dass er ein Feuer be­ kämpft hätte, das durch ein bren­ nendes Tier enzündet wurde, sag­ te Einsatzleiter Philip Flowers: «Wir sind uns zu 99 Prozcnt si- cher, dass der Hase das Feuer verursacht hat.» Indes wurden keine Überreste des Tieres gefunden, was hoffen lässt,, dass Meister Lampe mit dem Schrecken und einem ver­ sengten Schwanz davongekom­ men ist. Dem Club jedenfalls hat der Hase einiges 
Ungemach zu­ gefügt: Der Schaden beläuft sich auf rund 112 000 Franken, (sda)
	        

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