Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DONNERSTAG. ». AUGUST 2004 
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SPLITTER Deutsche Touristen unter den Verletzten WIEN - Einen Tag nach dem schweren Bus­ unfall in Österreich haben die Ermittler die Identität der fünf Todesopfer noch nicht ein­ deutig festgestellt. Vermutlich handele es sich bei den zwei Männern und drei Frauen um Briten, sagte der Tennengauer Bezirks­ hauptmann Klaus-Dieter Aigner laut einem Bericht der österreichischen Nachrichtena­ gentur APA am Mittwoch. Unter den Busin­ sassen befanden sich auch zwei Deutsche, die bei dem Unglück verletzt wurden. Nach den vorläufigen Ermittlungen war der mit 47 Fahrgästen und einem Reiseleiter voll be­ setzte Bus auf der Dürrnberg Landesstrasse im Salzburger Land in Richtung Hallein unterwegs. Der Fahrer des Reisebusses war ausgewichen, nachdem er von einem Klein­ bus überholt worden war. Der Kleinbusfah­ rer hatte während des Überhol Vorgangs 
fest­ gestellt, dass ihm ein Fahrzeug entgegen­ kam. Der Fahrer des Reisebusses hatte die Situation ebenfalls,bemerkt, abgebremst und war über den rechten Fahrbahnrand geraten, sagte Aigner. Der Bus habe sich dann mehr­ fach überschlagen und sei auf dem Dach zum Stillstand gekommen. Insgesamt neun Personen waren im Bus eingeklemmt. Sie seien angegurtet gewesen, sagte Chefinspek- tor Hubert Kreiseder. «Schon beim Absturz wurden viele Personen aus dem Fahrzeug geschleudert», sagte er laut APA. Einige von ihnen seien ums Leben gekommen. (AP) Schweizer Tabakkulturen von Virus bedroht BERN - Die Schweizer Tabakkulturen sind von einem Virus bedroht. Besonders betrof­ fen ist der Kanton Freiburg, wo sich 80 Pro­ zent der Schweizer Pflanzungen befinden. Auch in den Kantonen Luzem und Aargau wütet das Virus. Normalerweise seien ein bis drei Prozent der Pflanzen von dem so ge­ nannten Virus Y befallen, bestätigte Francis Egger, Generalsekretär des Produzentep- dachverbands Swisstabac, Berichte der Westschweizer Tageszeitungen «La Libertd» und «24 Heures». Dieses Jahr sei der Befall indes erheblich grösser, aber schwierig zu beziffern. Zwei Faktoren seien für den An­ stieg verantwortlich: das frühzeitige Auftau­ chen der Blattläuse und das schlechte Wetter im Juli. Das Virus wird entweder durch Blattläuse oder Wanzen übertragen und ent­ wickelt sich besonders gut bei tiefen Tempe­ raturen. Ein Gegenmittel gegen das Virus Y gibt es laut Egger nicht. Man könne einzig die befallenen Blätter möglichst schnell pflücken. Unreife Tabakblätter zu ernten, mache indes keinen Sinn. Am meisten be­ troffen ist der Virginia-Tabak, von dem bis­ her rund 30 Prozent geerntet wurden. Virus Y stelle im Übrigen keine Gefährdung für die Gesundheit dar, sagte Egger weiter. (sda) -TT ANZEIGE 
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Aufstand weitet sich aus Irak: US-Militär trifft Vorbereitungen für Nadschaf-Offensive NADSCHAF - Der «Aufstand der Schiiten-Milizen des radikalen Predigers Muktada el Sadr hat sich über den ganzen Südirak ausgeweitet. Britische Truppen gingen am Mittwoch gegen Mi­ lizen in Basra, Amara, Nassirija, Samawa und Diwanija vor. Ein britischer Militärsprecher in Basra sagte, die Behörden hätten in den südlichen irakischen Provinzen Verstärkung angefordert. Zu den heftigsten Kämpfen kam es in Amara. Laut Gesundheitsministe­ rium in Bagdad wurden in Amara 15 Iraker getötet und 78 verletzt. In Basra starben bei bewaffneten Aus­ einandersetzungen vier Menschen, in Diwanija drei. Vorbereitungen für Grossoffensive In der Pilgerstadt Nadschaf dau­ erten die Gefechte den siebten Tag in Folge an. US-Panzer drangen er­ neut auf den schiitischen Friedhof vor, auf dem sich Milizionäre ver­ schanzt haben. Ein örtlicher Führer erklärte, das mehrere Quadratkilo­ meter grosse Gräberfeld, das den Schiiten heilig ist, werde weiter von seinen Kämpfern kontrolliert. Das US-Militär teilte unterdessen mit, irakische und amerikanische Truppen bereiteten sich darauf vor, «diesen Kampf, den El Sadrs Mili­ zen begonnen haben, zu beenden». 
U!U]WWWJWPWB Britische Truppen gingen am Mittwoch gegen Milizen in Basra, Amara, Nassirija, Samawa und Diwanija vor. Etwa 80 Prozent der Bewohner des Altstadtkerns hätten der Aufforde­ rung des US-Militärs vom Vortag Folge geleistet, ihre Wohnungen zu verlassen, um bei einer Offensive nicht zwischen die Fronten zu gera­ ten. Bei den Kämpfen kamen bis Mittwochabend in 24 Stunden 12 Menschen ums Leben, 27 wurden 
verwundet. El Sadr rief seine «Mahdi-Armee» auf, auch dann Weiterzukämpfen, wenn er selbst gefangen genommen oder getötet werde. Mit dem Appell an seine von US- Marines eingekreisten Kämpfer ig­ norierte El Sadr den Aufruf von Ministerpräsident Ijad Allawi vom 
Vortag, der ein sofortiges Ende der Kämpfe verlangt hatte. In Nassirija gingen tausende Demonstranten gegen die Haltung Allawis im Kon­ flikt mit den aufständischen Schii­ ten auf die Strasse. Nassirija zählt wie Nadschaf zu den heiligen Städ­ ten der Schiiten. , (sda/dpa/afp/reuters) Zwei Tote bei Anschlag Israel: Märtyrerbrigaden bekennen sich zur Tat JERUSALEM - Nach einmonati­ ger Pause haben palästinensi­ sche Extremisten einen neuen Bombenanschlag verübt. Der Sprengsatz detonierte am Mitt­ woch an dem belebten Kontroll­ punkt Kalandia zwischen Jeru­ salem und Ramallah im 1/Uest- jordanland. Dabei wurden zwei Palästinenser getötet, 13 weitere Menschen erlit­ ten zum Teil schwere Verletzungen. Die Al-Aksa-Märtyrerbrigaden mit Verbindungen 
zur Fatah-Organisa- tion des palästinensischen Präsi­ denten Jassir Arafat bekannten sich zu der Tat. Ein Sprecher der AI-Ak- sa-Brigaden sagte der Nachrichte­ nagentur AP, die Gruppe habe ur­ sprünglich einen Anschlag direkt in 
Nach einmonatiger Pause haben palästinensische Extremisten einen neuen Bombenanschlag verübt. 
Jerusalem geplant. Wegen der strengen Kontrollen am Checkpoint Kalandia sei ihr Mitglied jedoch gezwungen gewesen, den 20 Kilo­ gramm schweren Sprengsatz in sei­ nem Fahrzeug bereits dort zur Ex­ plosion zu bringen. Der Sprecher äusserte Bedauern darüber, das aus­ gerechnet Palästinenser zu Schaden gekommen seien. Was mit dem Bombenträger passierte, blieb zu­ nächst unklar. Nach einem Bericht des israelischen Rundfunks waren die Streitkräfte eine Stunde vor dem Anschlag in Alarmbereitschaft versetzt worden. Über den Kon­ trollpunkt Kalandia verläuft fast sämtlicher Verkehr zwischen Jeru­ salem und Ramallah im Westjor­ danland. (AP) Premiere in England Regierung erlaubt Forschern Klonung LONDON - Die britische Regie­ rung hat Wissenschaftern erst­ mals das Klonen menschlicher Embryonen zu Forschungs­ zwecken erlaubt. Die Forscher erhielten die Bewilligung von der britischen Aufsichtsbehör­ de für Befruchtung und Embry­ ologie (HFEA). Die HFEA hiess einen entspre­ chenden Antrag von Forschern aus dem nordenglischen Newcastle «nach sorgfältigem Abwägen aller wissenschaftlichen, ethischen, ge­ setzlichen und medizinischen Ge­ sichtspunkte» gut, erklärte HFEA- Chcfin Suzi Leather am Mittwoch. Die Forscher bekämen «zunächst eine einjährige Forschungslizenz». 
Sie würden auf diesem Gebiet for­ schen, «um das Wissen über die Entwicklung von Embryos zu ver­ mehren und zu ermöglichen, dass dieses Wissen angewendet wird, um Behandlungsmethoden' für schwere Krankheiten zu entwi­ ckeln». Die Wissenschafter wollen aus künstlich produzierten Embryonen Stammzellen entnehmen, um ihre Diabetesforschung voranzutreiben. Die Stammzellen haben den gros­ sen Vorteil, dass sie sich in alle möglichen Arten von Zellen aus­ bilden können. Die Projektleiterin sagte, es werde aber mindestens fünf Jahre dauern, ehe man Stammzellen-Behandlungen an Pa­ tienten testen könne. (sda/afp) 
+ ++4 + Zu guter Letzt... + + + + + Weltrekordversuch in Feldkirch FELDKIRCH - Der 58-jährige Stuntman Ric Kapoor alias Ferdi-. nand Hernetsberger kündigt ei­ nen Weltrekordversuch an: Er will sich in einem Buddhisten­ kloster in Feldkirch ein Schwert durch die Brust bohren und an ei­ nem Helikopter hängend 3500 Meter abheben. Der spektakuläre Weltrekord­ versuch soll am 5. September stattfinden, wie Kapoors PR-Ab- teilung am Mittwoch bekannt gab. In Meditation werde sich Kapoor nach einem Gebet ein Schwert durch die Brust bohren. Daran werde ein Spezialseil' 
befestigt, an dem ihn ein Heli­ kopter 25 Minuten lang über dem Buddhistenkloster umherfliege. Derzeit bereite sich Kapoor auf den Stunt vor. Täglich absolviere er ein ausgedehntes Fitnesspro- gramm. Ric Kapoor ist bekannt für seine Fähigkeit, sich spitze Gegenstände durch Brust und Hals zu bohren/ohne daran Scha- den-zü nehmen. Seine mentale Kraft trainiere er mit Zen-Meditation, die er schon vor 40 Jahren in Indien erlernte. Aus dieser Zeit stammt auch sein Künstlername. Den Weltrekordversuch wird Kapoor in einer mongolischen Tracht absolvieren. Mönche ha­ ben das Kleid geweiht. (sda)
	        

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