Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 10. AUGUST 2004 <™«*| 
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SPLITTER Swiss-Notlandung BERN/FRANKFURT - Wegen des Ausfalls zweier Triebwerke ist eine mit 51 Passagieren und 5 Besatzungsmitgliedern besetzte Maschi­ ne der Swiss am Montag ausserplanmässig in Frankfurt gelandet. Das Flugzeug war auf dem Weg von Amsterdam nach Zürich. Die vier­ motorige Maschine vom Typ Avro RJ 100 HB- IXU mit der Flugnummer LX 725 landete um II.20 Uhr auf dem Flughafen Rhein-Main. Die Pilötin habe die seit Dezember 1995 im Dienst stehende 97-plützige Maschine sicher in Frankfurt gelandet. Das Flugzeug sei aus ei­ gener Kraft zur Parkposition gerollt. Verletzt wurde niemand. Vorsoiglich stand die Flugha­ fen-Feuerwehr bereit. Die Passagiere reisten mit anderen Flügen weiter. (sda) Waldbrand war Brandstiftung SITTEN - Der Waldbrand von Leuk VS vom August des vergangenen Jahres hat einen kri­ minellen Hintergrund. Im Rahmen ihrer Er­ mittlungen fand die Polizei am Ausgangs­ punkt der Feuersbrunst Spuren eines Brandbe­ schleunigers. Die Walliser Polizei wollte am Montag keine genaueren Angaben machen zur Art der gefundenen Substanz. Es handle sich jedoch um eine Flüssigkeit, präzisierte ein Po­ lizeisprecher einen Artikel der Zeitung «Walli­ ser Bote». Die Untersuchung zum Brand, der im 13. August des vergangenen Jahres in der Region Leuk VS 310 Hektaren Wald zerstörte, sei noch nicht abgeschlossen. Auch gebe es derzeit keine Tatverdächtigen. (sda) Seite an Seite ist nicht mehr HAMBURG - Seit längerem sind Schau­ spielerin Anja Kruse und ihr Ehemann, der 54-jährige französische Regisseur Jean Louis Daniel, nicht mehr ge­ meinsam aufgetreten. Jetzt hat das Paar seine Trennung nach neun Ehejahren bekannt gegeben. Laut «Bild»- Zeitung (Montagausgabe) erklärten die bei­ den in einem Fax: «Die Lebensumstände ha­ ben uns verändert und lassen es nicht mehr zu, dass wir in diesem Leben Seite an Seite weiterkämpfen.» (AP) King Kongs Frau ist tot NEW YORK - Die amerikanische Film­ schauspielerin Fay Wray, die mit dem Film «King Kong und die weisse Frau» zu Welt­ ruhm gelangte, ist tot. Die 96-Jährige starb am Sonntag in ihrer Wohnung im New Yorker Stadtteil Manhattan, wie ein enger Freund am Montag mitteilte. In dem Film aus dem Jahre 1933 verkörperte Wray die Frau, die von King Kong hoch über das Empire State Buil­ ding gehalten, in einem Anflug von Zärtlich­ keit aber am Leben gelassen wird. (AP) ANZEIGE Profitieren Sie als ym.K.S : > i \ i ; -Abonnent von Vorzugspreisen 
«Bis zum Letzten» Der schiitische Prediger El Sadr will weiterkämpfen - Hunderte Tote in Nadschaf BAGDAD - Der radikale schiiti­ sche Prediger Muktada el Sadr hat am Montag einen Abzug sei­ ner Milizen aus der umkämpften irakischen Pilgerstadt Nadschaf abgelehnt. Er und seine «Mahdi- Armee» würden «bis zum letzten Blutstropfen» kämpfen, sagte er in Nadschaf. El Sadr forderte Übergangsregie­ rungschef Ijad Allawi zu «ernsthaf­ ten Schritten in Richtung Verhand­ lungen» auf. Voraussetzung dafür sei die Einstellung der US-Bom­ bardements. Allawi hatte bei einem Blitzbesuch in Nadschaf ani Sonn­ tag einen bedingungslosen Rück­ zug der Milizen verlangt. Die Kämpfe in der den Schiiten heiligen Stadt hielten den ganzen Montag über an. US-Helikopter feu­ erten Raketen auf vermutete Stellun­ gen der radikal-schiitischcn Milizio­ näre auf dem Friedhof und im histo­ rischen Stadtzentrum ab, berichtete ein dpa-Reporter. Strom und Wasser waren in Nadschaf bereits am Wo­ chenende ausgefallen. Nach Darstel­ lung eines Polizeioffiziers versuch­ ten die Milizionäre, das Hauptquar­ tier der Nationalgarde und mehrere Polizeiwachen einzunehmen, wur-' den aber zurückgeschlagen. Das Spi­ tal in Nadschaf registrierte seit Sonn­ tag acht Tote und elf Verletzte. Ein US-Militärsprecher sagte, US-Sol­ daten hätten seit Donnerstag in Nad­ schaf 360 Milizionäre getötet. Die 
Seine Kämpfer würden bis zum letzten Blutstropfen kämpfen: Der radikale Prediger Muktada el Sadr. US-Truppen suchten aber nicht ge­ zielt nach El Sadr, sagte er. Schürt Teheran Aufstände? Der irakische Verteidigungsminis­ ter Hasim el Schaalan beschuldigte den Iran, den bewaffneten Konflikt in Nadschaf zu schüren. Bei Kämp­ fern der «Mahdi-Armee» seien ira­ nische Waffen gefunden worden, erklärte er dem arabischen Nach- richtensender El Arabija. Das iraki­sche 
Innenministerium verhängte am Montag eine nächtliche Aus­ gangssperre für die Bagdader Schi­ iten-Vorstadt Sadr-City. Auch in Sadr-City hatte es in den vergange­ nen Tagen Zusanimenstössc zwi­ schen schiitischen Milizen und US- Truppen gegeben. Unterdessen kam es auch andernorts im Irak zu neuen Gewaltakten. Bei einem Selbstmordanschlag auf den Vize- Gouverneur der Provinz Dijala 
wurden bei Bakuba 7 Polizisten ge­ tötet und 17 verletzt. Der Politiker wurde ebenfalls verletzt. Die irakische Justiz erliess am . Sonntagabend Haftbefehle gegen den Politiker Ahmed Chalabi und seinen Neffen Salem Chalabi. Ah­ med Chalabi war Mitglied des provi­ sorischen Regierungsrates und wur­ de seit Jahren von den USA unter­ stützt. Er hatte ausgezeichnete Kon­ takte zu CIA und Pentagon, (sda) 20 000 gegen Schröders Reform Demonstrationen gegen Hartz IV nach Aufrufen von Privaten und Initiativen MAGDEBURG/LEIPZIG - Mehr als 20 000 Menschen haben am Montag in mehreren Städten vor allem Ostdeutschlands ge­ gen die Arbeitsmarktreform Hartz IV protestiert. Zu den Pro­ testen hatten Privatleute und Initiativen aufgerufen, darunter auch Gewerkschaften. In Magdeburg versammelten sich laut Polizei 10 000 Menschen, laut Veranstaltern 15 000. Die Polizei schirmte die Demonstranten gegen eine heranziehende Neonazi-Grup­ pe ab. In Halle und Dessau gingen jeweils rund 3000 Menschen auf die Strasse. In Leipzig demonst­ rierten mehr als 1000 Menschen. An der dortigen Nikolaikirche, dem historischen Ausgangspunkt 
Demonstrationen für Arbeit, Gerechtigkeit und Solidarität. der Montagsdemonstrationen von wache unter 
dem Motto «Weg mit 1989, gab es zunächst eine Mahn- Hartz IV und Agenda 2010 - für 
Arbeit, Gerechtigkeit lind Solida­ rität». An der Mahnwache in Leip­ zig beteiligte sich auch Pfarrer Christian Führer, dessen Name für die Friedensgebete seit 1982 in der Nikolaikirche steht. Er zeigte ein Schild mit dem Text «Menschen- würde(n) Arbeit(en)». An der anschliessenden Demonst­ ration wollte Führer sich nicht be­ teiligen. Sie stünden nicht in der Tradition der Einheit mit dem Frie­ densgebet. Führer befürchte, dass extreme rechte und linke Kräfte die Demonstration für ihre Ziele nut­ zen könnten. Zugleich distanzierte sich Führer von einigen Flugblät­ tern und Losungen wegen «unver­ blümten Wahlkampfes und Profilie- rungssucht». (sda) Tote bei Atomunfall Vier Tote und weitere Verletzte in Japan TOKIO - Bei einem Unfall in ei­ nem japanischen Atomkraft­ werk sind vier Arbeiter durch heissen Dampf ums Leben ge­ kommen. Durch ein Leck in ei­ nem Reaktor-Turbinengebäude des Mihama-Kraftwerks erlitten sieben weitere Personen schwere Verbrühungen. j'iVi'/i-lt:-!) ;ty VOI US:!! \i T 
Nach Informationen der staat­ lichen Atomsicherheitsbehörde entwich jedoch keine Radioakti­ vität in die Umwelt. Der 826 000- Kilowatt-Reaktor Nummer drei wurde automatisch heruntergefah­ ren, wie Japans zweitgrösster Atombetreiber Kansai Electric Po­ wer (KEPCO) mitteilte. Das Miha- ma-Kraftwerk liegt in der Provinz 
Fukui - 350 Kilometer westlich von Tokio. Unfallursache unklar Laut KEPCO ereignete sich der Vorfall in einem Gehäuse für die durch Dampf angetriebene Turbine. Wasser in diesem Prozess wird unter hohem Druck auf bis zu 250 bis 280 Grad Celsius erhitzt. Zwar war die genaue Unfallursache zunächst nicht bekannt. Doch wurde nach An­ gaben des Betreibers in einem Rohr für die Dampfzufuhr mit 50 Zenti­ meter Durchmesser ein Loch gefun­ den. Die Opfer, Mitarbeiter eines Vertragsunternehmens, hätten zum Zeitpunkt des Unfalls Werkzeuge für eine Routine-Inspektion in die Anlage getragen. (sda/dpa) 
+++ + + Zu guter Letzt... + + + + + Heisser Tee, statt Liebe LONDON - Wenn Briten morgens aufwachen, denken sie einer Umfrage zufolge als Erstes nicht etwa an heisse Liebe, son­ dern an eine heisse Tasse Tee. Dies ergab eine Umfrage des Kochsenders UKTV Food Chan­ nel, Demnach verspüren 52 Pro­ zent der Frauen nach dem Erwa­ chen unbändige Lust auf einen schönen warmen Tee; nur ein Pro­ zent verspürt dagegen Lust auf den Partner. Bei den Männern sind es 42 Prozent, die sich als Er­ stes Tee kochen wollen, fünf Pro­ zent wenden sich lieber ihrer Part­ nerin zu. Weiter ergab die Umfra­ ge, dass 17 Prozent der Männer-und 
neun Prozent der Frauen beim Erwachen als Erstes an die Arbeit denken, elf beziehungs­ weise 14 Prozent geht durch den Kopf, dass sie lieber noch etwas weiterschlafen wollen. (AP)
	        

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