Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 7. AUGUST 2004 
VOLKS BLATT 
INLAND RICHTIG GRILLEN KRIMINALGESCHICHTE 
8 GRILLTIPPS «•" Grill an einem windgeschützten Ort auf festen Untergrund stellen. «•* Fleisch stets mit einer Grillzange wenden; durch das Anstechen mit einer Gabel tritt Fleischsaft aus und es wird zäh und trocken. •W Kein Fett in die Gliit tropfen lassen; Alu­ schalen verwenden. «•* Die Kohle muss beim Grillen gut durch­ geglüht sein und sollte deshalb etwa eine Stunde vorher angezündet werden. <•" Das Fleisch erst auflegen, wenn die Koh­ le weder raucht noch Flammen bildet. Zum Löschen von Brenden oder für Ver­ brennungen immer einen I Eimer Wasser be­ reithalten; Fettbrände müssen jedoch mit ei­ ner Löschdecke gelöscht werden. NACHRICHTEN Mütterzentrum Rapunzel Das Betreuungsteam freut sich auf viele Mütter, Vüter und Kinder, die ein paar unge­ zwungene Stunden verbringen möchten. Geöffnet von Montag bis Donnerstag von 15 bis 17.30 Uhr sowie freitags von 9 bis 11 Uhr. Cafeteriabetrieb mit kostenloser Kin­ derbetreuung. Adresse: Schmedgässle 6, (Pfadiheim) Schaan, Tel. 233 33 03. Ab Montag, 9. August, hat das Müze wieder ge­ öffnet! Babytreff (0 bis 1 1/2 Jahre) Jeden Montag (Beginn: 16. August) tref­ fen sich junge Mütter zum Reden, Erfahrun­ gen austauschen oder einfach zum Dabei­ sein. Jeweils von 16 bis 17.30 Uhr. Ohne Voranmeldung. Friseurtermin Haare schneiden lassen in einer vertrauten Umgebung und dann gleich weiterspielen - am Dienstag, 17. August, ab 15 Uhr. Glace - selbst gemacht! Die Kinder dürfen sich am Dienstag, 24. August, selbst ein Glace machen. Beginn 15.30 Uhr mit Voranmeldung. Kasperletheater Mittwoch, 25.8. um 15.30 Uhr. Neu Familienfriihstück am Mittwoch Immer am letzten Mittwoch im Monat gibt's von 9 bis 11 Uhr Familienfriihstück. Alle sind herzlich willkommen. Familienfriihstück jeden Freitag Auch Väter sind herzlich dazu eingeladen. Von 9 bis 11 Uhr. Zur Info - das neue Kursprogramm ist be­ reits online unter   www.muetterzcntrum.li . Beckenboden-Power für die Frau SCHAAN - Der Kurs zeigt, wie man eine dynamische Beckenbodenmuskulatur auf­ baut und konditioniert. Dieses Training be­ ruht nicht nur einseitig auf Kräftigung, son­ dern ebenso auf Beweglichkeit und Koordi­ nation. Erst wenn der Beckenbodcn elas­ tisch ist, werden wir in der Lende und im Kreuz so richtig weich und elastisch. Auf diese Weise kann man Schmerzen im Rü­ cken, in den Hüftgelenken und Schultern wirkungsvoll vermeiden. Ebenso wird die Lage der Organe und ihre Funktion verbes­ sert. Franklin-Ideokinese ist ein ganzheitli­ ches Bewegungstraining, verhilft zu einem neuen Körpergefühl und ist leicht anwend­ bar im Alltag. Wir arbeiten u.a. mit Musik, Therabändern und Bällen. Ein Training für die Rückbildung, zum Vorbeugen von Harn­ inkontinenz, aber auch zur Verbesserung von Kraft, Beweglichkeit und Haltung in je­ dem Alter. Inhalte: Zusammenhänge und Schwerpunkte wie Beckenmuskulatur - Beckenorgane - Biinder, Bindegewebe wer­ den in jedem Kurs neu gesetzt. Jede Folge kann einzeln belegt werden. Der Kurs 759 unter der Leitung von Elisabeth Jürin be­ ginnt am Mittwoch, den 25. August um 9.45 Uhr im Haus Stein-Egerta in Schaan. An­ meldung und Auskunft bei der Erwachse­ nenbildung Stein-Egerta, Tel. 23248 22 oder per E-Mail   info@stein-egerta.li . (Eing.) 
Sommerzeit ist Grillzeit Aber auch das richtige Grillen will gelernt sein SCHAAN - Egal, ob Fleisch, Wurst, Fisch oder Gemüse: Wenn an einem schönen Som­ mertag in gemütlicher Runde gegrillt wird, ist für jeden et­ was dabei. Doch obwohl es ein­ fach aussieht, kann dem Laien dabei schnell ein Fehler unter­ laufen. Das weiss vor allem Martin Real, Sieger der ersten Grillweltmeisterschaft 1999 in Wil, SG. » Martin Hasle r Der Besitzer und Chefkoch des Res­ taurants Heuwiese in Weite sieht das Hauptproblem darin, dass die Speisen mit zu viel Hitze gegrillt werden. Er führt dazu weiter aus: «Die Leute lassen sich für das Gril­ len einfach zu wenig Zeit. Dabei darf nicht einmal eine Bratwurst schnell fertig sein.» Ratschläge vom Profi Real ist ausserdem der Ansicht, dass das Fleisch zu viel gewürzt und in Marinaden eingelegt wird. Seiner Meinung nach sollte es wäh­ rend der Zubereitung nur mit Salz verfeinert 
werden, um den ur­ sprünglichen Geschmack zu erhal­ ten. Erst auf dem Teller können di­ verse Saucen nach Belieben hinzu­ gefügt werden. Für seine Arbeit am Grill bevor­ zugt er persönlich den grossen, holzbefeuerten «Barbecue-Smo- ker». Mit ihm bieten sich viele Möglichkeiten und überLamm und Reh bis zu Schwein oder Fisch ge­ lingt Martin Real alles problemlos. 
Grillprofi Martin Real bei seiner Arbelt an einem amerikanischen «Barbecue-Smoken>. Wissenschaftler streiten darüber, auf die Faszination zurück, welche mit rohem Fleisch an die aus der was denn nun den speziellen Reiz der Umgang mit Feuer seit ihrem Steinzeit erhaltenen, archaischen dieser Art der Nahrungszuberei- Bestehen auf die Menschheit aus- Triebe der Männer als Jäger appel- tung ausmacht; Die einen führen es übt. Andere meinen, dass die Arbeit liert. ZUM GEDENKEN Margrith Rehak, Triesen t Am 24. Sep­ tember 1910 er­ blickte Mar­ grith als Kind von Anna und Heinrich Vogt das Licht, der Welt. Sie wuchs mit 9 Geschwis­ tern im Gatter in Balzers auf. Mar­ grith verlor schon früh zwei Schwes­ tern, Senzili und Anneli. Senzili wurde 6 Jahre alt, Anneli verstarb mit 17 Jahren. Der Verlust von dem fast gleichaltrigen Anneli war für sie nur schwer zu verkraften. Sie suchte und fand Trost im Glauben. In der damaligen schweren Zeit mussten alle mithelfen, um die grosse Familie zu ernähren. Sic wurde mit ihren Schwestern oft auf die Alpe Lida geschickt, um Beeren zu pflücken und diese anschliessend in Bad Ragaz gegen Lebensmittel 
einzutauschen. Den weiten Weg über den Luzicnsteig mussten die Geschwister zu Fuss zurücklegen. Nach der Schule arbeitete sie in der Weberei Spörry in Triesen. Dort lernte sie auch ihren Mann kennen. Am 
24. November 1932 heirateten sie in der Pfarrkirche ihrer Heimat- gemeinde Balzers. Sic zogen nach Triesen aufs Büchele zu ihrer Schwiegermutter. Ihnen .wurden fünf Kinder, 3 Tochter und 2 Söhne geschenkt. Schwere Zeiten erlebte sie mit ihrer Familie in den Jahren 1942 bis 1946 als ihr Mann als deutscher Staatsbürger in den Krieg eingezo­ gen wurde. Ein ganzes Jahr ver­ brachte Margrith im Ungewissen über den Verbleib ihres geliebten Mannes. 1946 kehrte er aus der Kriegsgefangenschaft zu seiner Fa­ milie zurück. Dadurch war die Fa­ milie wieder glücklich vereint. Eine ihrer grössten Leidenschaf­ ten war es, Socken zu stricken für 
ihre Kinder und Enkel. In ihrer spärlichen Freizeit liebte sie es, zu jassen. Ebenfalls arbeitete sie gerne iin Feld und im Garten,.wo sie Blu­ men und Gemüse anpflanzte. Wenn es die Zeit erlaubte, half sie ihrem Mann im Bienenhaus und im Wein­ berg. Sie gehörte zu den Gründe­ rinnen der Familienhilfe Triesen und war über Jahfc aktives Mit­ glied. Sie ging gerne auf die Alpe Matta zu ihrer Mama und ihrem Bruder Jakob auf Besuch. Sie war ein willkommener Gast, denn sie brachte ihnen oft ein gutes Mittag­ essen 
mit. Ab 1964 verbrachte sie auch viele schöne Stunden mit ihrer Familie in der neu erbauten Hütte auf «Tuass». • „ Nach 65 Jahren Ehe feierten sie im Jahre 1997 die eiserne Hochzeit. Ihr Mann verstarb im Mai 2000, kurz nach seinem neunzigsten Ge­ burtstag. Ihre 18 Enkelkinder berei­ teten ihr grosse Freude und sie ge- noss es, sie um sich zu haben. Mit 
Interesse verfolgte sie die persönli­ che Entwicklung jedes Einzelnen. Es bereitete ihr sehr viel Freude, ih­ re Familie wachsen zu sehen, zu der inzwischen 25 Urenkel gehö­ ren. Vor kurzem hat sie noch ihr jüngstes Urenkel Viviana in den Ar­ men gehalten und gestaunt, wie schön und schwer sie sei. Die letzten Jahre war Margrith auf Hilfe und Pflege angewiesen. Bis Ende 2002 konnte sie zu Hause wohnen. Die letzten eineinhalb Jahre verbrachte sie bei liebevoller Betreuung im Pflegeheim Vaduz. Margrith freute sich über jeden Be­ such, der ihr willkommene Ab­ wechslung brachte. Am frühen Morgen des 23. März 2004 ist sie friedlich eingeschlafen. Zeit ihres Lebens schöpfte sie viel Kraft und Energie aus ihrem Glauben. Auf die Hilfe der Mutter Gottes konnte sie immer zählen und verehrte sie deshalb ganz be­ sonders. KRIMINALGESCHICHTE Einbruch im Hühnerstall Es war einmal ein Bauer, der wohnte in einem sehr alten Bauern­ haus in der Nähe des Waldes. Am Tag schaute er aufs Vieh und arbei­ tete auf dem Feld. In der Nacht schlief er tief und fest. Seine Frau putzte das Haus gründlich und half ihm ab und zu auf dem Feld oder im Stall. Er hatte sehr viele Hüh­ ner, so etwa 150 Stück. Als er eines Morgens aufwachte, waren zehn Hühner verschwunden. Plötzlich entdeckte er ein kaputtes Fenster. Die Diebe mussten also durchs Fenster hereingekommen sein, dachte er. Der Öauer ging auf­ geregt zu seiner Frau und erzählte 
ihr von dem Diebstahl/Da müssen wir sofort die Polizei anrufen, sag­ te seine Frau. Darauf wählte er die Nummer von der Polizei und mel­ dete den Diebstahl. Der Polizist lachte ihn aus und meinte: «Das war sicher nur ein Fuchs, für solche Fälle sind wir nicht zuständig.» Am nächsten Morgen fehlten wieder zehn Hühner. Nun glaubte er nicht mehr, dass der Fuchs der Täter war und meldete diesmal den Diebstahl bei Detektiv Schlau­ fuchs. Der Detektiv kam sofort und brachte seinen Hund Schnüf- fel mit. Zuerst untersuchten sie die Umgebung und den Hühnerstall, doch sie fanden nichts. Plötzlich schnüffelte Schnüffel ganz ko­misch 
und bellte ganz laut. «Schnüffel hat die Spur gefun­ den», rief der Detektiv Schlau­ fuchs, «folgt mir und Schnüffel.» Der Bauer und die Bäuerin liefen hinter ihnen her. Sie liefen so lan­ ge, bis sie in der Stadt ankamen. Vor dem Migros blieb Schnüffel stehen und bellte zwei Männer an, die gerade zehn Hühner grillierten. Daneben stand ein Käfig mit zehn lebenden Hühnern. Da rief der Bauer: «Halt das sind meine Hüh­ ner!» Der Detektiv Schlaufuchs verhaf­ tete die zwei Männer und übergab sie der Polizei. Die Polizei ent­ schuldigte sich beim Bauern, dass sie ihn ausgelacht hatten und brach­ten 
ihn mit seiner Frau und den Hühnern nach Hause. Der Bauer lud alle zu einem Hühneressen ein. Melanie Eberle, Dritte Klasse, Primarschule Triesenberg KRIMI-FIEBER Warum Krimis? Im Frühling dieses Jahres betei­ ligten sich mehrere Schulklas­ sen unseres Landes beim Pro­ jekt «Krimi-Fieber». Das Liech­ tensteiner Volksblatt publiziert die nächsten Wochen jeweils am Mittwoch und Samstag einen Krimi bzw. eine Detektivge­ schichte.
	        

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