Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

Wenn's passiert www»volksb(attli Ihr Online-Sportplatz DIE SPORTIMEWS FÜR LIECHTENSTEIN DONNERSTAG; 5. AUGUST 2004 TRAINER DES TAGES Stephan Kunz über­ nimmt an der Universi­ ty of Utah ein Trai­ neramt. 
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NEWS Stephan Kunz greift den US-Boys unter die Arme LANGLAUF - Liechtensteins ehemaliges Langlauf-Ass Stephan Kunz ist wieder in seinem Element. Der Triesenbcrger greift dem Skiteam der University of Utah unter die Arme und gibt den US-Boys sein grosses Wissen weiter. «Vom 25. August 04 bis April 05 absolviere ich ein Austauschseinester an der University of Utah. Im Zuge dieser Stu­ dienzeit in den USA werde ich dem Skiteam beim Training und den Rennen helfen», be­ richtet Stephan Kunz, der eigentlich in Über­ see selber Wettbewerbe bestreiten wollte. «In den USA gibt es an den Universitäten Alters­ limiten im Sportbcreich. Leider war ich nicht jung genug.» Das .Engagement von Kunz wurde übrigens schon in den Printmedien in Utah gross angekündigt. (rob) Ottey vor Olympia in guter Form LEICHTATHLETIK - Merlene Ottey hat auch mit 44 Jahren das Sprinten noch nicht verlernt.' Die gebürtige Jamaikanerin, die seit 2002 für Slowenien läuft, realisierte bei ei­ nem Meeting in Lüttich (Be) über 100 m mit 11,09 Sekunden ihre beste Zeit seit vier Jah­ ren. Die zweifache 200-m-Weltmeisterin wird in Athen zum siebten Mal an Olympi­ schen Spielen teilnehmen. (si) Henry Ekubo zu YF Juventus FUSSBALL - Challenge-League-Aufstei- ger YF Juventus Zürich hat den Mittelfeld­ spieler Henry Ekubo verpflichtet. Der 22- jährige Nigerianer spielte in der letzten Sai­ son beim FC St. Gallen und kam dort zu 12 Einsätzen. (si) 31 Friedenstauben auf dem Weg nach Athen OLYMPIA-31 Friedenstauben sind 10 Ta­ ge vor Beginn der Olympischen Sommer­ spiele von Rom aus Richtung Athen gestar­ tet. Die Tauben, die mehrere Friedensbot­ schaften bei sich tragen, sollen pünktlich vor der Eröffnungsfeier in der griechischen Hauptstadt eintreffen. (si) VOLKS BLATT 
REKORD FEDERER IM EILZUGTEMPO Trotz der frühen Niederlage in Cin- ^ 
 c' nna 
t' >st Roger Federer bereits An- ' JUWEIS ! fang August für den Masters Cup in Houston vom No­ vember qualifiziert. Nie zuvor in der Geschichte der ATP Tour (seit 1990) hatte ein Profi die Qualifika­ tion so früh auf sicher. Vor einein Jahr si­ cherten sich Juan Carlos Ferrero und Andy Roddick als erste die Qualifikation Mitte September am US Open. Federer führt derzeit die Jahreswertung (Cham­ pions Race) mit mehr als 300 Punkten Vorsprung an. (PD) 
ABSICHT DES TAGES Topscorer Christian Gimenez will den FC Basel Richtung FC So- chaux verlassen. 
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INTERVIEW DES TAGES SRCV-Neuzugang Adrian Hansen über sein Glück und das Pech John Williams 
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SEITE 15 BLAMAGE DES TAGES Das hochgeprisene US- Basketballtcam unter­ lag in einem Testspiel Italien mit 78:95. Der Vollblut-Organisator Liechtensteins Chef de Mission Alex Hermann in seiner sechsten Mission SCHAAN - Die Olympischen Spiele sind seine Berufung. Be­ reits fünf Mal zeichnete Alex Hermann als Chef de Mission für Liechtensteins Olympia-De- legationen verantwortlich. Sei­ ne sechste Mission führt ihn nach Athen. »Oliver Bec k Volksblatt: Reist die liechtenstei­ nische Delegation geschlossen nach Athen? Wann geht es los? Alex Hermann: Wir reisen ge­ staffelt nach Athen, Ich reise bereits am 9. August ab, um alles vorzube­ reiten, und die restliche Delegation trifft am 11. August in der griechi­ schen Hauptstadt ein. Die Paralym- pics werden erst am 17. September nach Athen reisen. Spüren Sie bereits die erste Ner­ vosität und das Olympische Feu­ er, das in Ihnen lodert? Bis jetzt bin ich noch relativ ru­ hig. Die anfallenden Aufgaben sind für mich bereits Routine, schliess­ lich mache ich diesen Job schon zum sechsten Mal. Aber langsam spüre ich den Olympischen Spirit, und ich bin froh, wenn es endlich losgeht. Ich bin froh, wenn es endlich losgeht Zum .sechsten Mal Chef de Mis­ sion - was reizt Sie immer wieder an dieser Aufgabe und an den Olympischen Spielen? Der Ablauf der Olympischen Spiele ist praktisch immer der glei­ che. Es läuft immer ungefähr nach dem gleichen Schema ab. Aber man hat es immer wieder mit anderen Leuten, Mentalitäten und anderen Städten zu tun. Und so muss man doch jedes Mal alles ganz anders organisieren. Das ist eigentlich das ganz Besondere. Welchen Aufgaben müssen Sie als Chef de Mission nachkom­ men? Als Chef de Mission bin ich für Caria muss verzichten Der Weltranglisten-Dritte Guiller- mo Coria (Arg) wird nicht an den am 13. August beginnenden Olym­ pischen Spielen in Athen teilneh­ men. Der 22-Jährige leidet an einer Verletzung der rechten Schulter, die ihn voraussichtlich für mindes­ tens zwei Monate von den Tennis- Courts fernhält. Der diesjährige French-Open-Finalist wird in Athen durch Mario Zabaleta er­ setzt, der kürzlich das ATP-Tlirnier 
Hat vor und während der Olympiade alle Hände voll zu tun: Alex Hermann. alle logistischen und organisatori­ schen Dinge verantwortlich, wel­ che die Delegation betreffen. Das beginnt in der Vorbereitungsphase, wenn ich mich beispielsweise um Unterkunft, Flüge und Bekleidung kümmern muss. In Athen werde ich als Kontaktperson für das Organi­ sationskomitee fungieren. Am Tag meiner Ankunft muss ich mit die­ sem zum Beispiel die gesamten Akkreditierungen durchgehen, weil das aus Sicherheitsgründen pein­ lich genau zu 
1- und hergeht. Wenn nur eine Nummer auf einem An­ meldeformular nicht stimmt, muss wieder geklärt und belegt werden, warum dies so ist. Des Weiteren muss ich sämtliche benötigte Woh­ nungen abnehmen und der Trans­ port vom Flughafen zu den 
Aussen- OLYMPIA-SPLITTER AUS ATHEN 
Unterkünften 
muss sichergestellt werden. Ich bin aber auch zustän­ dig, um einen Liechtensteiner Abend zu organisieren. Jede Nation veranstaltet im Laufe der Olympi­ schen Spiele einen Abend, an wel­ chem sie Gäste und Sponsoren ein­ lädt. An jedem zweiten Tag findet ausserdem ein Meeting aller 202 Chefs de Mission statt. Dort teilt uns das Organisationskoniitee alle Neuigkeiten mit, beispielsweise ein Dopingfall oder Probleme mit der Verpflegung, und das wird an­ schliessend diskutiert. Nicht zuletzt passiert auch immer wieder Uner­ wartetes, dessen ich mich gegebe­ nenfalls auch annehmen muss. Hat es der Chef de Mission im Vorfeld besonders stressig 
oder gibt es vor Ort mehr zu tun? Als Stress kann man die zu be­ wältigenden Aufgaben im Vorfeld eigentlich nicht bezeichnen, und auch in Athen erwarte ich, dass al­ les ziemlich ruhig ablaufen wird. Was man vor Ort natiirlich nicht im Griff hat, sind zum Beispiel Proble­ me mit dein Verkehr. Stichwort Probleme: Im Vorfeld hat man immer wieder gehört, dass die Bauarbeiten in Athen in Verzug seien. Sie waren mehr­ mals in Griechenland. Wie ist da der Stand der Dinge? Die Bauten und Sportstätten sind fertig, es fehlt lediglich noch am Feinschliff. So ist beispielsweise noch nicht jeder Zugang geteert und an manchen Stellen fehlt noch das Grünzeug. Probleme könnte es lediglich geben, weil die Strasscn- und Trambereiche noch nicht alle fertiggestellt sind und weil Helfer und Funktionäre sich noch nicht an die neuen Örtlichkeiten und den Ablauf gewöhnt haben. Als souveräner Staat muss man sich auch im Sport auf der Welt- biihne präsentieren Wie schätzen Sie die Bedeutung für das Land Liechtenstein ein, an diesem Weltanlass vertreten zu sein? Als souveräner Staat muss man sich auch im Sport auf der Welt­ bühne präsentieren. Das Medienin­ teresse ist mit 20 000 Akkreditierten riesig, und wir haben einen Sport der sich zeigen darf. Dass liechten­ steinische Sportlerinnen und Sport­ ler an der Olympiade dabei sind, wird vom IOC und internationalen Verbünden zudem erwartet. Die Frage nach dem Fahnenträ­ ger erübrigt sich wahrscheinlich... Das macht Oliver Geissmann, ganz klar. Er ist unser einziger Ath­ let, und in der Regel wird diese Eh­ re immer einem Sportler zuteil. in Bastad (Sd) gewonnen hat. Ebenfalls ungewiss ist der Olym­ pia-Start von Argentiniens Num­ mer 2, David Nalbandian. (si) US-Teams unzufrieden Die beiden Volleyball-Teams der USA haben wenige Stunden .nach ihrer Ankunft das Olympische Dorf schon wieder verlassen. Die Athletinnen und Athleten seien mit der Unterkunft nicht zufrieden gewesen. Die Volleyballer sollen 
zunächst in Hotels untergebracht worden sein. (si) 300 Scharfschützen Insgesamt 300 Militär-Scharf" schützen werden während der Sommerspiele auf den Olympia- Anlagen präsent sein, Die Elite- Kräfte haben in den vergangenen drei Monaten im Spezial-Ausbil- dungszentrum der griechischen Streitkräfte ein hartes Training ab­ solviert. (si) 
Athen versinkt im Streik Mit einem auf 24 Stunden befris­ teten Warnstreik wollten die Ho­ tel-Angestellten im Grossraum Athen am Mittwoch eine Verdop­ pelung ihres Gehalts und die Zah­ lung einer Olympia-Gutschrift durchsetzen. Es ist bereits der sechste Streik der Hotel-Ange­ stellten innerhalb eines Monats. Auch Ärzte, Sanitäter und Busfah-, rer legten in den vergangenen Wo­ chen ihre Arbeit nieder. (si)
	        

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