Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

\ DONNERSTAG, 5. AUGUST 2004 BLATT 
I WIRTSCHAFT KOMPAirr 
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9 KOMPAKT Unterstellung geklärt ~ I 
BERN - Dem Geldwiisehereige- setz 
sind grundsätz­ lich auch Kredit­ verhältnisse zwi­ schen einem Aktio­ när und der Aktien­ gesellschaft unter­ stellt. Ausgenom­ men sind nur Ak­ tionäre, die über die absolute Mehrheit der Stimmen und des Kapitals verfügen, [n solchen Fällen, in de­ nen der Aktionär und die Aktiengesell­ schaft eine wirtschaftliche Einheit bildeten, wäre die Unterstellung tatsächlich nicht ge­ rechtfertigt. Dies schreibt die Kontrollstelle für die Bekämpfung der Geldwäscherei in einer am Mittwoch veröffentlichten Erläu­ terung zum Geldwäschereigesetz (GwG). Falls entweder die absolute Stimmen- oder Kapitalmehrheit fehlt, gelten die Gelder für die Rückzahlung des Kredits als fremde Vermögenswerte, wie es heisst. Bei einer solchen Kreditgewährung handle es sich daher um eine Finanzintermediation und der Kreditgeber werde dem Geldwäscherei­ gesetz unterstellt, soweit er einen der ent­ sprechenden Schwellenwerte für berufs­ mässige Finanzintermediation im'Nicht-, bankensektor überschreitet. Die Art des ge­ währten Kredits spiele keine Rolle. Die gleichen Regeln gelten laut Communique auch für Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH), falls ein Gesellschafter über die absolute Mehrheit des Stammkapi­ tals verfügt, und für Kollektivgesellschaf­ ten, falls ein Gesellschafter die absolute Mehrheit aller Kapitalanteile hält. (sda) Ascom verkauft HERN 
- Der Technologiekon/.ern Ascom hat die Schweizer Produktionsgesellschaft Ascom Manufacturing AG an eine Berner Investorengruppe verüussert. Über den Ver- kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Mit dem Verkauf wechseln 270 Mitarbei­ tende zum neuen Eigentümer, wie Ascom am Mittwoch mitteilte. Die Aktivitäten des Unternehmens würden am bisherigen Standort in Bern weitergeführt und ausge­ baut. Damit sei für alle Beteiligten «eine schnelle Lösung» gefunden worden, wird Ascom-Chef Rudolf Hadorn im Communi­ que zitiert. Mit diesem Verkauf sei ein wei­ terer Schritt im Rahmen der Fokussierung auf die Kernkompetenzen von Ascom er­ reicht worden. Ascom Manufacturing er­ wirtschaftete 2003 einen Umsatz von 110 Mio. Franken. Gleichzeitig teilte der Kon­ zern mit, dass die Aktivitäten der französi­ schen Ascom Adilan SA an die Omnetica Gruppe gehen. Dieser Bereich erzielte 2003 einen Umsatz von vier Mio. Franken ,und beschäftigt zehn Angestellte. Der Devesti- tionsprozess der Ascom ist mit diesem jüngsten Verkauf noch nicht abgeschlossen, wie Mediensprecher Daniel Lack auf An­ frage sagte. In Frankreich soll nach dem Verkauf der Ascom HPF im Juni auch noch die zweite Produktionsstätte, die Ascodi, veräussert werden. Damit werden 200 weitere Angestellte einen neuen Arbeitgeber bekom­ men. Ascom wird danach noch gut 4000 Per­ sonen beschäftigen. Der Technologiekon­ zern hat . Niederlassungen in 22 Ländern. Nach einer schwierigen Phase will der Konzern dieses Jahr die Gewinnschwelle erreichen, wie der neue Chef Rudolf Ha­ dorn Mitte Juli ankündigte. Mit diesem Ziel sei man auf Kurs, sagte Lack. (sda) Chef nimmt den Hut DÜBENDORF - Wechsel auf der Chefeta­ ge von Hewlett-Packard Schweiz: Ralf Brandmeier hat das Unternehmen verlas- sen. Ad interim übernimmt Eduard Heer die Führung der Schweizer Niederlassung des Computerkonzerns. Brandmeier sei aus persönlichen Gründen zurückgetreten, sag­ te Sprecherin Ingrid Janson am Mittwoch und bestätigte damit eine Meldung der «HandelsZeitung». Der Abgang habe nichts mit dem Geschäftsverlauf bei Hewlett- Packard Schweiz zu tun. (sda) 
Verlust-Spiele Olympiade: Griechenlands Haushaltsdefizit explodiert 
ANZEIGE , . v- Griechenland bereitet sich auf die olympischen Spiele vor. Die Staatskasse leidet darunter. ATHEN - Der griechische Staat hat alle Fäden in der Hand: Die Infrastruktur für die Olympi­ schen Spiele wird nur mit öf­ fentlichen Geldern und ohne private Beteiligung finanziert. Die Folgen zeigen sich in der grie­ chischen Staatskasse: Das Haus­ haltsdefizit ist regelrecht explo­ diert. Und die Hoffnung .auf einen Touristenboom scheint zunehmend fraglich. Die Spiele kosten Grie­ chenland fast acht Milliarden Euro. Das sind mehr als fünf Prozent des griechischen Bruttoinlandprodukts. Mehr als sechs Milliarden Euro wurden von der Regierung für Aus­ tragungsstätten und Stadien, Stras­ sen. die bessere Erschliessung von Sehenswürdigkeiten und Sicher­ heitsvorkehrungen ausgegeben. Firmen haben im Umfeld nach Schätzungen der Wirtschaft 1,5 Milliarden Euro investiert - vor al­ lem in die Renovierung von Hotels und Gaststätten sowie in Athens Ta­ xiflotte. Dahintersteht nicht nur die Erwartung eines Ansturms vom 13. bis 29. August, sondern auch in den Jahren danach. Tourismus als Einnahmequelle Der Tourismus ist für Griechen­ land eine unverzichtbare Einnah­ mequelle: Zehn Millionen Ferien­ gäste pro Jahr steuern rund 15 Pro­ zent zur Wirtschaftsleistung bei. Doch schon der erhoffte Schub in der Vorbereitungsphase blieb aus. 
Schuld sind nach Ansicht von Ex­ perten die konjunkturflaute in Eu­ ropa, Terrorwarnungen und die Ver­ zögerungen bei den Olympiabau- ten, die bis zuletzt weite Teile Athens zur wenig fototrächtigen Baustelle machten. «Vor-Olympia-Phase» verloren «Die Vor-Olympia-Phase haben wir verloren», räumt die für Sport zuständige stellvertretende Kultur- niinisterin Fanny Palli-Petnilia ein. «Wir müssen jetzt die Zeit danach nutzen.» Daran glaubt aber.zumin- dest für das laufende Jahr kaum je­ mand. Nach Branchenschätzungen dürften die Touristenzahlen 2004 um fünf Prozent unter jenen des Vorjahres liegen. Die Regierung denkt deshalb in zeitlich längeren Kategorien: «Wir gehen davon aus, dass der Erfolg der Spiele bis 2011 rund 450 000 Touristen zusätzlich anziehen wird», sagt Palli-Petralia. Das könne pro Jahr rund 900 Mil- lonen Euro mehr für die griechi­ sche Wirtschaft bringen. Die Re­ gierung verweist auf die letzte Olympia-Stadt Sydney, der die Spiele tatsächlich kräftige Besu­ cherzuwächse gebracht halten. Erst Baubranche profitierte Als Profiteur wurde bisher zu­ mindest die Baubranche ausge­ macht: Nach Angaben des staat­ lichen Zentrums für Wirtschaftspla­ nung (KEPE) hat die Auftragsflut 
vor den Spielen das griechische Wachstum, das in diesem Jahr vor­ aussichtlich bei vier Prozent liegen wird, seit 2001 um durchschnittlich 0,2 Prozentpunkte gesteigert. Die Branche fürchtet nun aber den Absturz. Die Zukunftsaussich- ten sind nach Einschätzung der Firmen nach den Spielen eher düster. Gefährliche Überschuldung Die seit März amtierende konser­ vative Regierung sucht derweil, den von den Sozialisten übernom­ menen Haushalt wieder in den Griff zu bekommen. «Die neue In­ frastruktur kann sich als positives Erbe erweisen, es bleibt aber ein Risiko der Überschuldung», warnt die Beraterfirma PriceWaterhouse- Coopers. Teurer Unterhalt Hatte Athen zur Vorbereitung der Euro-Einführung 2001 seine Staatsfinanzen noch weitgehend sa-, niert, kratzt das Defizit nun an der im Stabilitätspakt vorgegebenen Obergrenze von drei Prozent des BIP. Eine schnelle Gesundung ist nicht in Sicht. Und auch nach den Olympischen Spielen wird Athen weiter für die Spiele zahlen müs­ sen: Gemäss einer Untersuchung der Universität von Saloniki wird der Unterhalt der neu errichteten Gebäude und Stätten pro Jahr 100 Millionen Euro verschlingen, (sda) Gedämpfte Erwartungen Positives Gesamtbild im Schweizer Automatik-Pool BERN - Die Unternehmen aus den Branchen der Automation, Elektronik, Informatik und Me­ dizintechnik haben den Bestell­ eingang gegenüber dem Vorse­ mester um 53 Prozent gestei­ gert. Doch für das kommende Semester sind ihre Erwartun­ gen gedämpft. Während Ende 2003 hoch 73 Pro­ zent der Unternehmen davon aus­ gingen, dass sie einen höheren Be­ stelleingang realisieren werden, sind es nun noch 51 Prozent. Dies gab der Branchenverband Schwei­ zer Automatik Pool (SAP) nach ei­ ner Erhebungen unter den Mitglie­ dern per Mitte 2004 am Mittwoch bekannt. 66 Prozent der Unterneh­ men aus dem Fachbereich Elektro­ nische Bauelemente konnten einen höheren Bestelleingang im Ver­ gleich zum zweiten Halbjahr 2003 realisieren. Für die zweite Jahres­ hälfte 2004 rechnen 85 Prozent der 
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< * • , i » ' 2t ' * ' • »f •'v"; -v'i« :ßi Mb »<T' -äSfji • f.*. Im Schweizer Informatlkbereich herrscht zurzeit eine Flaute. Unternehmen mit einer weiteren Steigerung. Auch die industrielle Automation blickt auf ein gutes Halbjahr' zurück. 56 Prozent der Unternehmen meldeten höhere Be­ stelleingänge. Im Fachbereich Ge­ räte und Systeme dagegen scheint der leichte Aufschwung vorbei zu sein. 42 Prozent der Unternehmen meldeten einen Rückgang der Be­stellungen. 
Informatik und Kom­ munikation werden von einer an­ haltenden Flaute geplagt, dennoch blicken diese Unternehmen opti­ mistisch in die Zukunft. Gedämpft sind die Erwartungen im Bereich Medizintechnik. Dort erlitten in den letzten sechs Monaten 82 Pro­ zent der Betriebe einen Rückgang der Bestellungen. (sda) 
BANK VP Bank Fondssparkonto Schweizer Franken 1.5 % Euro 2 % US Dollar 1.5 % Japanische Yen 0.75% Auswahl verzinster Konti Sparkonto CHF 0.50 % Jugendsparkonto CHF 1.0 % Alterssparkonto CHF 0.75 % Euro-Konlo EUR 0.50 % Festgeldanlagen In CHF Mindestbelrag CHF 100 000.- Laufzeit 3 Monate 0.125% Laufzeit 6 Monate 0.125 % Lautzeit 12 Monate « 0.125% Kassenobligationen ' Mindeststückelung CHF1000.- 2 Jahre 1.125%. 7 Jahre 3 Jahre 1.500 % 8 Jahre 4 Jahre 1.750 % 9 Jahre 5 Jahre 2.000% 10 Jahre 6 Jahre 2.250 % 
2.375 % 2.500 % 2.625 % 2.750 % VP Bank-Titel r4. 8. 2004 (17:30 h) VP Bank-Inhaber CHF VP Bank-Namen CHF k Edelmetallpreise 
172.00 17.00 '4. 8. 2004 Kaut Verkauf Gold 1kg CHF 15'868.00 16'118.00 Gold 1 Unze USD 387.15 390.15 Silber 1 kg CHF 256.90 266.90 t Wechselkurse ' 4. 8. 2004 Noten USD GBP EUR 
Kaut Verkaut 1.238 1.338 2.272 2.412 1.507 1.567 Devisen Kaut Verkauf EUR 1.524 1.554* * VP-Bank-Kunden beziehen Euronolen an den VP-Bank-Automaten zum Devisenkurs. Alle Angaben ohne Gewähr. Verwaltung:- und Pnvat-Bank Aktiengesellschaft 0490 
WkJuz - Aculestrasse 6 - Tel. +800 066 055 00 VP Bank Fondsleitung Aktiengesellschaft 9-tDO Vaduz - Schmcdgass G - Tel. +423 235 6G99 wvw.vDbank.con i -  vpl0vpbank.com ANZl'lCtl: Tel.: 00423 239 68 68 T  www.hnpporihoi.am.com i 
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