MITTWOCH, 4. AUGUST 2004 VOLKS I |
IV II AlVin SOMMERAKTION BLATT I lluLMIMU MENÜ SERVICE AG
5 Rund ums Essen ' Petra Eberwein verteilt Schutzkleidung. | Blick In den Topf - Was kocht da? Mmh... so entsteht ein feiner Sommersalat. | Hier isst auch das Auge mit. Auch kleine Besucher waren dabei.
Delikat gemessen Der Geschäftsführer der Menü Service AG über das Geschäft mit dem Essen NENDELN - Delikat essen oder Delikatessen, das Ist das Motto der Ospelt AG, die eine Metzge rei und einen Party- und Menü- Service betreibt. Herbert Pras- sel bat die Betriebsleitung für den Menü- und Party Service in Nendeln inne. • Tamara Frömmelt «Unser Unternehmen wurde 1990 durch Albert Ospelt gegründet und ist
aus dem Bereich Metzgerei ent standen», sagt Herbert Prassel über die Menü-Service AG, die sich, wie der Name schon sagt, um Betriebs- verpflegung kümmert. «Die Menü- Service
AG führt acht verschiedene Personalrestaurants in Eigenregie. Darunter befinden sich zum Bei spiel jene der Ivoclar, der Swa- rovski, VP Bank, der Prcsta und der Landesbank. Auch Mensen von Schulen wie das Gymnasium und das Schulzentrum Unterland gehö ren dazu. 16weitere Personalres- _ taurants werden täglich mit Menüs beliefert. Dank modernstem Ar beitsraum, Zubereitung nach dem «Cook & Chill»-Verfahren und internem Qualitiitsmanagement können wir die verschiedenen Be dürfnissen, und Essensverhalten unserer Kunden sehr gut abdecken. Unser grosses Dienstleistungsange- bot, wie zum Beispiel Bereitstel lung des qualifizierten und freund lichen Personals, Frischeproduk tion vor Ort, sämtliche administra tiven Arbeiten, Bestellwcsen, eige ne Zahlsysteme mit Kostcnstellen- abrechnung und unsere Professio nalität verleihen uns einen gewis sen Vorsprung auf unsere Konkur renz. In Verbund mit einer Frische produktion in den verschiedenen Personalrestaurants wollen wir eine gesunde, qualitativ gute und ausge wogene Ernährung anbieten. Dies bedarf oft künstlerischer Fähigkei ten», lacht Herbert Prassel. Die Menü Service AG produziert
täg-Herbert
Prassel (Geschäftsleitung) und Petra Eberwein (Bereichsleiterin Gemeinschaftsverpflegung]. lieh 1600 Meniis. Der andere Be triebszweig, den Herbert Prassel mit der Unterstützung seines Ka derpersonals betreut, ist der Party- Service. Hier, so könnte man fast meinen, ist nichts unmöglich. «Wir machen alles», sagt Prassel, «vom Salatbuffet für 20 Personen über Messen, Hochzeiten, Betriebsfeste, Weihnachtsfeiern usw. bis zu Gala veranstaltungen bis zu 3000 Gä sten. Als Generalunternehmen kümmern wir uns um alles rund um die Veranstaltung, das anlassge rechte Zelt, die gewünschte Musik, die bezaubernde Dekoration, auser lesene Köstlichkeiten aus Küche und Keller, Mobiliar, Geschirr, Or ganisationspläne und das freundli che Personal.» Herbert Prassel, der für den ge samten Betriebsablauf, Qualitätssi cherung, Budgetierung und das strategische und operative Manage ment zuständig ist, freut sich auf je de neue Herausforderung bei den
verschiedenen Party-Service-Ver- anstaltungen. Sehr oft betreuen Al bert Ospelt und Herbert Prassel
ih re Kunden auf diversen Anlässen persönlich. «Dies sind wir unserer Kundschaft schuldig», sagt Herbert Prassel. immenses Wachstum Herbert Prassel arbeitet seit elf Jahren bei der Menü Service AG. Davor war er, nach Abschluss der Hotelfachschule, in verschiedenen Gastronomietypen in Führungspo sitionen und in der HiJcona <Party Service) tätig. «Ich habe in den letzten zehn Jahren ein immenses Wachstum miterleben dürfen. Es ist eine grosse Herausforderung, dies zu bewältigen und das Umfeld rich tig zu gestalten. Das war und ist ei ne sehr intensive Zeit», berichtet Prassel, der vor 26 Jahren nach Liechtenstein gekommen ist und sich zum eidgenössisch diplomier ten Betriebsleiter ausbilden liess.
«um den Anforderungen gerecht zu werden.» An seiner Tätigkeit ge lallt Prassel die Vielfältigkeit, den Koniakt mit den Kunden und die Freude, ihnen eine Freude bereiten zu können. «Ich pflege einen freundschaftlichen Kontakt zu ih nen.» Wie sieht Herbert Prassel die Zukunft der Branche? «Regional sind vvir sowohl in der Betriebsver- pflegung als auch im Party-Service- Bereich die Marktleader. Dank den beiden Betriebszweigen können wir wirtschaftlich eher schlechtere Zeiten besser kompensieren, das heisst Umsatzzuwachs bei wirt schaftlich guten Zeiten im Party- Service und umgekehrt im Menü Service. Diverse Pläne für neue Gast ronomietypen, eine Ausbreitung in die Ostschweiz und
ein eventuelles Auslandengagement werden uns mittel- und langfristig ein weiteres Wachstum bescheren. Der Zukunft sehen wir zuversichtlich und mit viel Optimismus entgegen. Kulinarischer Rundgang Rund 20 Personen Messen sich durch die Menü Service AG führen NENDELN - Die erste Station der Sommeraktion des Liechtenstei ner Volksblatt war Nendeln. Dort befinden sich die Menü Service AG und der Ospelt Party Service. Unsere Leser bekamen gestern nicht nur einen interessanten Einblick in die Firma, sondern auch einen feinen Brunch. • Tamara Frömmel t _____ Herbert Prassel von der Geschäfts- jeitung und Petra Eberwein, Be reichsleiterin der Gemeinschafts verpflegung, begrüssen die interes sierten
Besucher mit einem Glas Saft an der grossen Tafel. Sie steht in einem Raum für Probemenüs, der mit einem schönen Wandbild dekoriert aus. Nach einer kurzen Einführung zur Geschichte und Tä tigkeit der Firma! scherzt Prassel, dass später eine Gruppe kochen und eine abwaschen könne. Die Besucher lachen. Als erstes zeigen Prassel
und Eberwein den von ih nen so genannten «Software-Be reich». «Wir können circa 3000 Personen mit fünf bis sechs Gängen bedienen», erzählt Prassel. «Wahn sinn», staunt eine Besucherin. Rund 25,0000 Geschirrteile werden hier gelagert, alles sorgfältig in Kis ten verräumt und gestapelt. Eine andere Besucherin will wissen, ob
man auch in die Schweiz liefere. «Unser Hauptengagement liegt in Liechtenstein, zu 20 Prozent fahren wir aber auch ins Ausland, maxi mal 200 Kilometer», antwortet Prassel. Kittel und Tellerberge Bald stellt sich auch die Frage nach Pannen. «Einmal haben wir die Salatsauce vergessen», erzählt Prassel. Die Besucher lachen: «Und was haben Sie dann
ge- iTUHjit?» Und so geht es weiter. In eirifln anderen Lagerraum befinden sich grössere Sachen wie Stühle, Bänke, Öfen und andere Küchen geräte. Eine Frau bemerkt, dass «auf der Generalversammlung der Landesbank immer alles so per fekt» ablaufe. «Bis 6 Uhr morgens müssen wir wieder draussen sein», sagt Prassel. Erneut Staunen darü ber, wie fix die Mitarbeiter sein müssen. In der Produktion werden die Be sucher «neu eingekleidet». Mit weissen Kitteln und Überzügen für die Schuhe geht es von der aus hy gienischen Gründen getrennten An- und Auslieferung zur Abwaschan- lage. Prassel: «Ich lade Sie gerne einmal ein, hier nach einer Gross veranstaltung mitzuhelfen.» Doch die Vorstellung von Tcllerbergen lässt alle dankend ablehnen. Als
Zum Wohl: Der lehrreiche Rundgang machte die Besucher durstig. nächstes darf ein Blick in den Kühlraum geworfen werden. «Oh, ist das kalt. Schnell wieder raus hier.» Lange verweilt dort keiner. Fisch und Caramelköpfli Für die Hausfrauen unter den Be suchern ist der «Kombi-Steamer» interessant: «Das sieht aber gut aus.» Mit Hilfe dieses Gerätes kön nen die Köche Fisch und Caramel köpfli gleichzeitig garen, ohne dass
sie geschmacklich verändert wer den. «Normalerweise sind acht Köche, drei Abwascherinnen und drei Fahrer hier», erklärt Eberwein. «Ab Oktober beginnen schon die ersten Weihnachtsfeiern, dann ist es nicht mehr so ruhig.» Bald ist der Rundgang vorbei, das feine Büffet mit kalter Platte und warmen Speisen lockt. «Es war sehr interessant», sind sich die Be sucher einig.