Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MONTAG, 2. AUGUST 2004 VOLKSI ||V|| A lViri 
NEUER VADUZER PFARRER BLATTI IIMLMIMLy 
INTEGRATION 
3 NACHRICHTEN «Menschenrechts-Zeugnis» für Liechtenstein VADUZ - Der Ausschuss für Menschen­ rechte der Vereinten Nationen hat die Lage der Menschenrechte in Liechtenstein auf ih­ re Verträglichkeit mit dem Internationalen j Pakt über bürgerliche und politische Rechte überprüft und dem Land ein erstes «Zeug­ nis» ausgestellt. Das mit unabhängigen Ex­ perten besetzte Gremium hatte zuvor den liechtensteinischen Bericht über die Umset­ zung des Paktes analysiert, diesen im Zuge einer öffentlichen Sitzung im Juli mit einer liechtensteinischen Delegation diskutiert so­ wie anschliessend noch schriftliche Antwor­ ten auf besondere Fragen erhalten. Die nun veröffentlichte Stellungnahme des Aus­ schusses («concluding observations») be­ scheinigt dem Land wie erwartet, dass die Verpflichtungen des Paktes, dem Liechten­ stein am 10. Marz 1999 beigetreten war, im Allgemeinen umgesetzt sind. Im Weiteren erstatten die Experten eine Anzahl an Emp­ fehlungen. betreffend u.a. die Rücknahme von Vorbehalten, die bei der Ratifikation des Paktes abgegeben wurden, Integration von Ausländerinnen und Ausländern. Gleichbe­ handlung von Frauen und Männern, hänsli- ! che Gewalt, Rechte von angehaltenen Perso- ] neu sowie die Unabhängigkeit von Richtern. | Liechtenstein wird zu diesen Empfehlungen | im nächsten Bericht Stellung nehmen, wel- i eher im August 2009 fällig wird. Der Voll­ text der Empfehlungen sowie der Text des j liechtensteinischen Staatenberichts sind auf | der Internetseite des Hoehkominissariats für i Menschenrechte ( www.unhchr . ch) abruf­ bar. Eine deutsche Fassung des Berichts so­ wie eine deutsche Übersetzung der «conclu­ ding observations können in Kürze unter www.liechtenstein.li eingesehen werden, j (pafl) Leichter Laufen (Jogging, Walking) SCHAAN - Die «Leichter Laufen »-Kurse beinhalten neben grundlegenden Prinzipien jeweils neue Schwerpunkte wie: Bewegungs- optimieaing im Knie - in den Hüftgelenken - den Füssen - gesunde Bänder und Sehnen - Armkoordinatioii - Atmung und anderes. Mit der Franklin-Methode, dem bewussten Erle­ ben der eigenen Anatomie und dem Vorstel­ len von unterstützenden Bildern wird das Laufen lockerer und schonungsvoller. Neuar­ tige Aufwärnuibungen vertiefen im Nu die Atmung, machen die Gelenke geschmeidig und intensivieren die Durchblutung. Wie leicht wir laufen, wie zuträglich für unsere Muskeln und Gelenke, entscheiden haupt­ sächlich der persönliche Laufstil und die mentale Verfassung. Ziel ist die Verbesserung der Koordination in den Gelenken und Mus­ keln, des Krafteinsatzes, der Beweglichkeit und der Atmung. Einmal eingeübt, machen neue günstigere ßewegungsmuster für Profis wie für Einsteiger/-innen das Laufen in der Natur zu einem genuss- und reizvolleren Er­ lebnis. Für alle, die gerne walken, wandern oder sich gezielt für den Frauenlauf vorberei­ ten. Der Kurs 760 unter der Leitung von Eli­ sabeth Jörin beginnt am Mittwoch, den 25. August um 8.15 Uhr im Haus Stein-Egerta in Schaan. Anmeldung und Auskunft bei der Er­ wachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon  # 
232 48 22 oder per E-Mail inlb@stein-cgertii.li . (Eing.) Zu verkaufen in Vaduz ältere Liegenschaft JO SEPH WOHLWEND TREUHAND AG•VADUZ TEL. +423 237 56 00 /  www.jwt.il H 
AN/I Kii: 
Neuer Dompfarrer in Vaduz Pfarrer Markus Kellenberger offiziell zum Pfarrer von Vaduz bestellt VADUZ - Der neue Vaduzer Dompfarrer Markus Kellenber­ ger wurde am Sonntagmorgen von Erzbischof Wolfgang Haas feierlich in sein Amt eingeführt. Ein festlicher Gottesdienst bil­ dete den Rahmen der gelunge­ nen Übergabe. * Sebastian Goo p im gut gefüllten Vaduzer Gottes­ haus waren die Voraussetzungen für die gestrige Amtsübergabe ide­ al: Ein überaus sonniger Morgen, eine durch Sonnenblumen sehr vor­ teilhaft dekorierte Kirche, eine ge­ wisse Aufbruchsstimmung unter den Gottcsdienstbesuchern. «Sie al­ le kennen ihn. ich brauche ihn nicht vorzustellen» bemerkte Erzbischof Haas zu Beginn der Messe. Die Re­ de war selbstverständlich vom neu- 
«Es ist eine grosse Freude, in einer solchen Pfarrei zu wirken», sagte Markus Kellenberger und verteilte da- cn Vaduzer Dompfarrer Markus 
raufhin zum ersten Mal als offiziellerdompfarrer die Kommunion. Kellenberger, ein sportbegeisterter, in der Gemeinde jetzt schon äus- Vaduz, sondern gegenüber dem den zurückgetretenen Pfarrer Franz drücke und Gefühle einzuordnen, serst beliebter Mann. «Dompfarrer ganzen Bistum», klärte Wolfgang Näscher, der seine Aufgabe in Va- Er bedankte sich noch einmal bei zu sein, bedeutet Verpflichtung. Haas den neuen Mann in der Pfarrei duz über lange Jahre mit viel Streb- Franz Näscher und wies dann dar- Verpfliehtung nicht nur gegenüber Vaduz auf. Es folgte der Dank an samkeit und Schaffenskraft aus- auf hin, dass nicht nur er für die führte. Markus Kellenberger fuhr Messgestaltung und das Wirken in sodann mit dem Glaubensbekennt- der Pfarrei verantwortlich sei: «Ich nis und dem Treueeid fort. Er wirk- arbeite hier nicht alleine, ich möch­ te durchgehend sehr nihig und kon- te deswegen auf das Engagement zentriert. Dann war es an der Zeit, und auch das geistige Mitgehen der Pfarrer Kellenberger symbolisch in Mitarbeiter bauen; man muss sich das Amt einzuführen: Erzbischof aufeinander verlassen können.» Haas überreichte ihm das Emen- Diese Worte unterstrichen das char- nungsdekret und vollendete so die mante Auftreten des neuen Pfarrers andächtige Amtsübergabe. Zwi- und liessen keinen Zweifel daran, sehen den verschiedenen Einfüh- dass er eine Bereicherung für die rungsschritten trug der Kirchenchor Kirchengemeinde darstellt. Ein ins- St. Florin durch eindringlichen Ge- gesamt sehr eindrucklicher und sang zu einer zweifellos feierlichen überaus besinnlicher Gottesdienst Atmosphäre bei. fand schliesslich zu einem Ende. _ Die Pfarrei Vaduz Hess es sich nicht «Eine grosse Freude» nehmen, die Messbesucher an- Der nun offiziell zum Dompfar- schliessend auf einen «Welcome- rer ernannte Markus Kellenberger Aperitiv» einzuladen. Erzbischof übernahm anschliessend die Mess- Wolfgang Haas und Markus Kel- gestaltung und zeigte sich tief be- lenberger verweilten natürlich auch wegt: Die Worte «Es ist eine grosse noch und nahmen unzählige 
Glück- Belm «Welcome-Aperitiv» liessen es sich zahlreiche Messbesucherinnen Freude, in einer solchen Pfarrei zu wünsche und Gratulationen 
entge- und Messbesucher nicht nehmen, dem Pfarrer persönlich zu gratulieren, wirken» waren ein Versuch, Ein- gen. «Zweisprachigkeit kein Handicap» Spanier und Russen zum Thema Integration SCHAAN - Cyril Deicha von der «Russischen Kulturgesellschaft» äusserte seine Anliegen bezüg­ lich Integration in Liechten­ stein. Die spanischen Vertreter des Vereins «Apöstol Santiago» stellten am Roundtablege- spräch mit Regierungschef Ot­ mar Hasler ebenfalls ihren Ver­ ein vor, präsentierten ihre An­ sicht bezüglich Integration, Er­ wartungen an die Integrations­ politik und Vorschläge für eige­ ne Beiträge. »Nadlne Kran z  . In Liechtenstein wohnen ungefähr 570 Spanier, 120 von ihnen arbei­ ten hier als Kurzaufenthalter. Der 1979 gegründete Verein «Apöstol Santiago» ist ein Treffpunkt für in Liechtenstein wohnende oder ar­ beitende Spanier, welcher Veran­ staltungen und Kurse organisiert. Die Deutsch-, Informatik- und Planlesekurse sollen zur besseren Integration der Spanier beitragen. «Brücke zu den lokalen Behörden» Die Schwierigkeiten der Spanier beruhen «nicht nur auf der Spra­ chen* und kulturellen Vielfalt, son­ dern auch auf den wirtschaftlichen, sozialen, rechtlichen und politi­schen 
Bedingungen». Der Verein möchte somit als «Brücke zu den lokalen Behörden agieren». Als Anliegen äusserten die Vereinsver­ treter vor allem das Sprachpro­ blem. Sie forderten mehr finanziel­ le Mittel für Deutschkurse, sowohl für Erwachsene als auch für Kin­ der, um Schul- und Berufschancen zu steigern. Auch die abgelehnte Doppelbürgerschaft und das Sai­ sonnierstatut stiessen auf Kritik, da 
dies «die Integration nicht fördert». Die spanische Vereinsvertretung wies ausserdem darauf hin, dass Zweisprachigkeit nicht als Handi­ cap, sondern vielmehr «als eine von der Gesellschaft zu fördernde Begabung» angesehen werden soll­ te. Hochdeutsch an Schulen Der Vorteil der Zweisprachigkeit war auch ein zentraler Punkt der 
Präsentation von Cyril Deicha, dem Präsidenten des Vereins «Russische Kulturgesellschaft» in Liechten­ stein/Als weiteren Kritikpunkt äus­ serte 
Deicha, in Liechtenstein wer­ de «Oberländer- und Unterländer- Dialekt gelernt, und nicht die Stan­ dardsprache». Somit ist die Integra­ tion für nicht-deutschsprachige Ausländer viel schwieriger und macht eine zahlenmässige «Steige­ rung an schlecht integrierten Einge­ bürgerten» wahrscheinlich. Deicha hob hervor, dass die «Einführung der hochdeutschen Sprache in Schulen höchste Priorität» hat und vor allem die Anliegen der nicht- deutschsprachigen Minderheiten endlich von Ausländern mit deut­ scher Muttersprache abzukoppeln sind. ANZHIGI: Vertreterinnen und Vertreter der ausländischen Vereine beim Round- tablegespräch zum Thema Integration. 
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