Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

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WTO Was für eine Position der Schweizer Bundes­ präsident Joseph Deiss an der WTO-Sitzung in Genf vertrat. 
g bu^INEWS CS-Studie zum UVirtschaftsstandort Zürich ZÜRICH - Die Wachstumsehancen der Wirtschaft im Grossraum Zürich sind intakt. Der Kanton müsse allerdings dem Finanz- platz und dem Flughafen Zürich Sorge tra­ gen. heisst es in einer am Dienstag veröffent­ lichten Studie der Credit Suisse. Der Kanton Zürich bleibe der Wirtschaftsmotor der Schweiz. Die Magnetwirkung der Stadt Zü­ rich werde weiterhin Wirtschalts- und Bevül- kerungsdynamik im ganzen Kanton sichern. Dies widerspiegle sich in hohen Wachstums­ raten von Werlschöpfung und Einkommen. Zürich habe verschiedene Standortvorteile, die auch im internationalen Vergleich von Bedeutung sind. Dazu gehören qualifizierte Arbeitskräfte, eine etablierte Hochsehul- und Forschungslandschaft, eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur sowie ein mildes Steu­ erklima lind das Lehensumfeld einer Welt­ stadt. Gemäss der CS-Studie ist die Wirt­ schaftsstruktur des Kantons Zürich ausge­ sprochen wettbewerbsfähig, insbesondere dank dem Dienstleistungssektor und dem Fi­ nanzplatz. Gerade die Abhängigkeit vom Fi­ nanzplatz ist allerdings eine Achillesferse von Zürich. Dazu kommen die Verkehrspro- blenie in der Luft und auf den Strassen, (sda) «Zögerlicher Aufschwung» in Euro-Zone PARIS - Die Organisation für wirtschaftli­ che Zusammenarbeit und F.ntwieklung (OF.CD) hat der Euro-Zone für das laufende Jahr einen «zögerlichen Aufschwung» be­ scheinigt. Erst im Jahr 2005 soll sich die Wachstumsdynamik beschleunigen. Nach ei­ nem am Dienstag in Paris vorgelegten OECD-Bericht dürfte das zusammengefasste Bruttoinlandsprodukt (BIP) der zwölf Euro- Staaten im laufenden Jahr, um 1,5 Prozent ansteigen. Für 2005 erwartet die OECD dann ein Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent. 2003 hatte das BIP der Euro-Zone nur um 0,5 Prozent zugelegt. (sda) China wil Exportquoten für Textilien abschaffen PEKING - Die chinesische Textilindustrie beharrt auf der Abschaffung der Exportquo­ ten für Textilien und Bekleidung auf den 1. Januar 2005. Das machte China am Dienstag vor Beginn der WTO-Verhandlungen über ein.'Rahmenabkommen zur Doha-Runde deutlich. Die Welthandelsorganisalion müsse .ihren Beschluss von 1995 umsetzen, forderte der stellvertretende Direktor der chinesi­ schen Handelskammer für den Import und Export von Textilien, Cao Xinyu, am Dienstag in Peking. Wenn jedes Land eine Änderung der Regeln verlange, sobald es Schwierigkeiten bei der Umsetzung erwarte, gerieten die Regeln des Welthandels schnell in Unordnung, sagte Cao. Seine Organisation steht für'4000 chinesische Textilhandels- unternehmen. Schon heute steht China, das der WTO vor zwei Jahren beigetreten war, für 40 Prozent des weltweiten Textilmarktes. Bei vollständiger Öffnung des Marktes fürchtet die Textilindustrie vieler Länder ei­ ne Lawine chinesischer Billigimporte, die weltweit Millionen von Jobs in Gelahr brin­ gen könnte. 
CRASH-KURS Wieso der italienischen Airline Alitalia der Ab­ sturz 
droht und wie versucht wird, das Schlimmste abzuwen­ den. 
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PIRATERIE Wie die Schweizer Ge­ sellschaft für die Rechte der Urheber den Musikpiraten den Kampf ansagt 
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SAURER Wie es Saurer geschafft hat, trotz des sinkenden Umsatzes einen safti­ gen Gewinn einzufah- ren. Converium sieht rot Wegen Sonderbelastungen frisches Kapital nötig -Turbulente Börse ZÜRICH - Converium muss Alt­ lasten beseitigen und schreibt deshalb im zweiten Quartal 2004 einen Verlust von 660 Mio. Dollar. Nun ist eine Kapitalerhö­ hung von bis zu 400 Mio. Dollar fällig. Das sorgte an der Börse für Turbulenzen. Converium begründete die tiefroten Zahlen am Dienstag mit der Scha­ densentwicklung im US-Haftpflicht-, geschält. 
Hier musste der Rückversi­ cherer in den Jahren 1997 und 1998 mehr Schäden decken als erwartet. Nun geht der Konzern auch für Poli­ cen neueren Datums von dieser Ent­ wicklung aus. Das führte im zweiten Quartal des laufenden Geschäfts­ jahrs zu nachträglichen Rückstellun­ gen von insgesamt 385 Mio. Dollar. Die Abschreibungen für latente Steuern und Goodwill beliefen sich auf 364 Mio. Dollar. Frisches Kapital Das belastet nicht nur das Quar­ talsergebnis, sondern reduziert auch das Eigenkapital: Es schrumpfte von 2,083 Mrd. Dollar (Ende 2003) auf nunmehr 1,349 Mrd. Dollar (Ende Juni). Nun geht Converium von ei­ ner Kapitalerhöhung im Umfang von 250 Mio. bis 400 Mio. Dollar aus. Um den Kapitalbedarf zu redu­ zieren, leitet Converium entspre­ chende Massnahmen ein. Nach ei­ nem Gewinn von 65,7 Mio. Dollar im ersten Quartal und einem Verlust 
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i". Die Schadensentwicklung im US-Haftpflichtgeschäft soll schuld an den Verlusten sein. von 660 Mio. Dollar im zweiten Quartal geht der Rückversicherer für das gesamte Geschäftsjahr nicht mehr von einem Gewinn aus. Dage­ gen rechnet Converium nicht damit, dass die Reserven ein weiteres Mal aufgestockt werden müssen: «Nach dem, was wir heute wissen, sind wir zuversichtlich, alles berücksichtigt zu haben», sagte Chief Risk Officer 
Hans Peter Boller im Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda. Steigerung der Bruttoprämien Die «einschneidenden Massnah­ men» zur Beseitigung von Altlasten sollten jedoch nicht davon ablenken, dass die jüngeren Zeichnungsjahre eine «solide Rentabilität» aufwei­ sen, wie Converium am Dienstag 
betonte. Die gebuchten Bruttoprä­ mien stiegen im zweiten Quartal 2004 auf 1,03 (Vorjahresperiode: 0,95) Mrd. Dollar. Im Nichtleben- Geschäft verbesserte sich das Ver­ hältnis von Kosten und Schadenauf­ wendungen zu den Prämien (Com- bined ratio) um 2,6 Punkte auf 97,2 Prozent (ohne Berücksichtigung der Reserveverstärkung). (sda) Öko-Strom in der Schweiz imTrend Strom aus erneuerbaren Energien verkauft sich in der Schweiz immer besser ZÜRICH - 2003 ist in der Schweiz 13-mal mehr Strom aus erneuerbaren Energien ver­ kauft worden als im Vorjahr. Insgesamt wurden 2500 Giga- wattstunden (GWh) abgesetzt, was 4,6 Prozent des schweize­ rischen Stromverbrauchs ent­ spricht. 430 Anbieter verkauften 2003 Strom aus erneuerbaren Energien wie Wasser, Wind, Sonne und Bio­ masse, teilte die Agentur für erneu­ erbare Energie und Energieeffi­ zienz (AEE) am Dienstag mit. Die­ se Unternehmen bieten teils eines, teils mehrere Produkte dieser Art an. 150 der 430 Unternehmen ver­ kaufen Solarstrom, 43 Windstrom, 361 Strom aus Wasserkraft und de­ ren zwei Strom aus Biomasse. Ausserdem bieten rund 300 Unter­ nehmen ein Mixprodukt mit unter­ schiedlichen Anteilen von Strom aus Wasserkraft, Biomasse und Sonnenenergie an. Genf mit gutem Beispiel voran Das starke Wachstum sei in erster Linie auf die Services Industrieis 
Gut verdoppelt hat sich der Verkauf von Ökostrom mit dem «naturemade star»-Label. der Stadt Genf zunickzuführen, schreibt die AEE weiter. Diese bie­ ten ihrer Kundschaft neu Strom aus Wasserkraft als Standardprodukt an. Der konventionelle «Grau- stroin» - ein Schweizer Strommix mit Kernenergie - niuss speziell gebucht werden. Doch auch ohne Berücksichti­ gung der Genfer Stadtwerke liegt 
das Marktwachstum von Strompro- dukten aus erneuerbaren Energien bei 90 Prozent, schreibt die AEE. Fast überall erhältlich Entsprechend stieg auch die Zahl der Stromkunden, die gezielt ein Stromprodukt aus erneuerbaren Energien bestellten, von rund 90 000 im Jahr 2002 auf rund 340 
000 im vergangenen Jahr. Mehr als 90 Prozent der Schwei­ zer Bevölkerung habe heute die Gelegenheit, bei ihrem lokalen Stromverteiler ein Produkt aus er­ neuerbaren Energien einzukaufen, schreibt die AEE weiter. Der neu eingeführte Zertifikatshandel er­ mögliche zudem, dass über Gross­ verteiler und Stromhandelsunter- nehmen «saubere» Produkte einge­ kauft werden könnten. Auch bei den Liechtensteiner Kraftwerken kann ökologischer Strom bezogen werden. Verkauf von Ökostrom verdoppelt Gut verdoppelt hat sich der Ver­ kauf von Ökostrom mit dem «natu­ remade star»-Label. Dieses wird nur an Unternehmen verliehen, die ökologische Mehrleistungen und ein Fördermodell für erneuerbare Energien anbieten. Gegen 70 Schweizer Unterneh­ men verkauften 2003 solchen Öko­ strom. Die abgesetzte Gesamtmen­ ge stieg von 45,2 GWh im Jahr 2002 auf über 86 GWh im vergan­ genen Jahr. (sda)
	        

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