Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 27. JULI 2004 
EStI INTERNATIONAL SS 20 VOLKS BLATT 
SPLITTER 4,18 Millionen Euro für Bent- ley-Rennwagen von 1930 PARIS - Für die Rekordsumme von 4,18 Millionen Euro (rund'6.4 Mio. Franken) ist ein Bentley-Rennwagen aus dem Jahre 1930 in Frankreich versteigert worden. So viel hat­ te bisher noch nie jemand für eines der le­ gendären britischen Autos hingeblättert. Wie das Auktionshaus Christie's gestern Montag bekannt gab, wollte der Käufer unerkannt bleiben. Laut Christie's handelte es sich um den teuersten Wagen, der seit gut einem Jahr­ zehnt in Europa versteigert wurde. Vor der Auktion am Wochenende war er auf 2,2 bis 2,5 Millionen Euro geschätzt worden, (sda) «Fahrenheit 9/11» spielt über 100 Millionen Dollar ein LOS ANGELES - Als erster 
Dokumentar­ ium hat «Fahrenheit 9/11» über 100 Millio­ nen Dollar in die US-Kinokassen gespült. Der Film von Michael Moore (Bild) über­ schritt die magische Grenze am Sonntag: Al­ lein am zurückliegenden Wochenende spielte er fünf Millionen Dollar ein, die Gesamtein­ nahmen seit dem Kinostart vor einem Monat liegen damit bei 103,35 Millionen Dollar. Den bisherigen Rekord für einen amerikani­ schen Dokumentarfilm hielt «Bowling for Columbine», ebenfalls von Moore, mit 21,6 Millionen Dollar. (AP) Polizei gibt nach versuchtem Raubüberfall Entwarnung ZÜRICH - Die Polizei hat nach dem ver­ suchten Raubüberfall auf eine Zürcher Mi- grosfiliale am Montagabend Entwarnung ge­ geben. Der festgenommene Täter, ein 26- jähriger Schweizer, handelte alleine, wie Marco Cortcsi, Sprecher der Zürcher Stadl­ polizei, sagte. Ob es zu einer Geiselnahme gekommen war, war zunächst nicht bekannt. Der Mann ohne festen Wohnsitz, möglicher­ weise ein Drogenabhängiger, und ein Ange­ stellter der Migros zogen sich bei einer tät­ lichen Auseinandersetzung leichte Verlet­ zungen zu. Der Täter wurde kurz nach 19.15 Uhr beim Verlassen des Gebäudes überwäl­ tigt. Die Polizei stand mit einem Grossauf­ gebot im Einsatz. Zunächst war noch unklar, ob es sich um mehrere Täter handelte. Das Gebäude wurde deshalb systematisch durch­ sucht. (AP) 
Scharon hält an Plan fest Verlauf des Sperrwalls wird geändert - Kureia will Rücktrittsgesuch zurückziehen JERUSALEM - Auch nach dem bislang grössten Protest von is­ raelischen Gegnern des beab­ sichtigten Bückzugs aus dem Gazastreifen hält Ministerpräsi­ dent Ariel Scharon an seinen Plänen fest. Er habe sich dazu entschlossen, weil es klar sei, dass Israel nicht für immer im Gazastreifen bleiben könne, er­ klärte Scharon gestern Montag. Mit einer über 90 Kilometer langen Menschenkette hatten am Sonntag mehr als 100 000 Israelis von der jüdischen Siedlung Nissanit im nördlichen Gazastreifen bis zur Klagemauer in Jerusalem gegen die Pläne protestiert. Der Ministerprä­ sident will den Gazastreifen bis En­ de September 2005 räumen, auch vier jüdische Siedlungen im West­ jordanland sollen aufgegeben wer­ den. Der Plan stösst bei den Sied­ lern und Konservativen auf erbitter­ ten Widerstand. Auch in seinem ei­ genen Likud-Block hat Scharon keine Mehrheit dafür. Sperrwall-Route verändert Das israelische Verteidigungs­ ministerium veränderte unterdes­ sen die Route für den Sperrwall zum Westjordanland. Die Ände­ rungen seien zum Teil wesentlich und erfüllten die Forderungen des israelischen Obersten Gerichts, er­ läuterten Sicherheitsbehörden in 
Ariel Sharon will am Rückzug aus dem Gazastreifen festhalten. Zudem soll die Route des Sperrwalls (Bild) geändert werden. 
Jerusalem. Die Barriere soll vor allem im Westen Jerusalems enger an die so genannte Grüne Linie heran führen, bis 1967 die Grenze zwischen Israel und dem West­ jordanland. Ausserdem sei der Kurs vor allem im Süden neu ge­ zogen worden. Allerdings will das Verteidi- gungsministeriuin die ursprüngli­ che Route durch den arabischen Ostteil Jerusalems beibehalten. Die Palästinenser sehen den Sektor als besetztes Gebiet an und wollen ihn zu ihrer Hauptstadt machen. Die Karte mit dem neuen Verlauf soll heute Dienstag Verteidigungsminis­ ter Schaul Mofas und im Lauf der Woche auch Ministerpräsident Ariel Scharon vorgelegt werden. Beide dürften die Änderungen ab­ segnen, hiess es. Krise der palästinensischen Führung vor dem Ende Die Krise in der palästinensi­ schen Führung scheint indessen nach zwei Wochen vor dem Ende zu stehen. Ministerpräsident Ah­ med Kureia ist  (dem 
Vernehmen nach bereit, sein Rücktrittsgesuch zurückzuziehen. Wie am Montag aus palästinensischen Kreisen ver­ lautete, prüft Kureia Zusicherungen des Präsidenten Jassir Arafat, ihm mehr Verantwortung bei der Um­ setzung von Reformen einzuräu­ men. (AP) Weitere Anschläge und Entführungen Regierungsvertreter in Bagdad erschossen -Tote bei Anschlägen BAGDAD - Im Irak bleibt die Si­ cherheit für die Zivilbevölke­ rung und Ausländer prekär: Er­ neut wurden Entführungen von Ausländern bekannt, die für ausländische Firmen tätig sind. Bei Bombenanschlägen starben elf Menschen, unter ihnen Zi­ vilpersonen. Ein Selbstmordattentäter sprengte sich am Montagmorgen in der nord­ irakischen Stadt Mossul mit seinem Pickup vor einem •US-Militärstütz­ punkt in die Luft. Dabei riss er eine Irakerin, ihr Kind und einen iraki- , sehen Wachmann mit in den Tod. Drei US-Soldaten und zwei iraki­ sche Wachmänner wurden verletzt, wie das US-Militär in Bagdad mit­ teilte. Vor dem Stützpunkt hatten 
Im Irak bleibt die Lage für die Bevölkerung angespannt. 
sich viele Iraker aufgehalten, die dort Arbeit gefunden haben. Unbekannte erschossen am Nachmittag in Bagdad einen Be­ amten des Innenministeriums und zwei seiner Leibwächter. In Basra wurden am Montag nach britischen Militärangaben zwei Frauen getötet und zwei weitere verletzt, als unbe­ kannte Angreifer auf ihren Klein­ bus schössen. Nebst Anschlägen bleiben Ent­ führungen das grosse Sicherheits­ risiko für Einheimische und vor allem für ausländische Mitarbeiter von Firmen, die für das US-Mili­ tär tätig sind. Mehreren Fernseh­ sendern wurden Videos zuge­ spielt, die Geiseln und ihre Ent­ führer zeigten. (sda) ANznior. UUlMoTKUirt fiüiiro NICHT Politik - Wirtschaft - Sport Kultur bei uns ist alles im Preis; inbegriffen Jetzt das \\V öuuMiiieren! , - c13lWoriate für : 
v-CHF 209.- (FL) CHF 299.- (CH) inkl. VOLKSCARD Ahitjfgl 
li;untt bestellen 237 51 41 Profitieren Sie als VO i.!< '.A I' I'-Abonnent von Vorzugspreisen HY '/«Jl.K'iiJl./U I' 
EU droht dem Sudan Khartum beteuert Kooperationswillen BBÜSSEL/KHARTUM - Die EU hat dem Sudan wegen der Men­ schenrechtsverletzungen in der Provinz Darfur erstmals offen mit Sanktionen gedroht. Bei ih­ rem Treffen in Brüssel verab­ schiedeten die EU-Aussenminis- ter gestern Montag eine ent­ sprechende Erklärung. Die Regierung in Khartum wird darin nachdrücklich aufgefordert, die mordenden Milizen in Darfur endlich zu entwaffnen. Ausserdem soll die UNO eine Resolution zu der «unbefriedigenden Lage» ver­ abschieden und darin auch mögli­ che Sanktionen erwähnen. Der deutsche Aussenminister Joschka Fischer betonte, Khartum müsse in Darfur «Sicherheit herstellen und 
die Verantwortlichen vor Gericht stellen». Falls der Sudan diese gegenüber UNO-Generalsekretär Kofi Annan eingegangenen Ver­ pflichtungen nicht innert kürzester Zeit einhalte, solle es Sanktionen geben. Die sudanesische Regierung be­ tonte erneut ihren Willen zur Zu­ sammenarbeit. «Wir wollen mit der Afrikanischen Union und der inter­ nationalen Gemeinschaft kooperie­ ren», sagte Präsident Omar el Ba- schir dem britischen Radiosender BBC. Er sei überzeugt, dass sich das Problem durch «konstruktiven Dialog» lösen lasse. Aussenmini­ ster Mustafa Osman Ismail bestritt unterdessen, dass es sich um einen ethnischen Konflikt handle, (sda) 
+ + + + +Zu guter Letzt...+ + + + + Start zur Fussball-WM der Obdachlosen GÖTEBORG - Im schwedi­ schen Göteborg hat am Sonntag die Fussball-Weltmeisterschaft der Obdachlosen begonnen. Auch ein Schweizer Team ist mit von 
der Partie. «An diese WM zu fah­ ren, gibt den Leuten Selbstver­ trauen», erklärte ihr Trainer Ren6 Fiechter vor dem Turnier in der Online- Ausgabe des Magazins. «Egal, wie viele Spiele wir in Göteborg gewinnen, sie werden Sieger sein.» (sda)
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.