Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MONTAG, 26. JULI 2004 
VOLKS I IVIATIID ALLES RUND UM BLATT I NM I Un DEN GARTEN 
10 RATGEBER GARTEN I Mike Geringer Gärtnermeister, Pro Natura AG Der Tipp: Für alle leidgeplagten Allergiker gilt es. vorab aus/.utestcn und abzuklären, aufweiche Wirk­ stoffe sie allergisch reagieren. Man kennt in­ zwischen rund 20 (XX) Substanzen, auf die wir empfindlich sind - und es werden ständig mehr. Es ist ratsam, den Pollenkalender zu kennen und die Pollenflugwarnungen der Medien ernst zu nehmen. Körpersignale müssen un­ bedingt abgeklärten werden, indem man beim Arzt einen so genannten Allergietest machen ÜLsst. Grundsätzlich sollten dann diese kriti­ schen Pflanzen und Pflanzen derselben Fami­ lie in den Gärten der Betroffenen nicht vor­ kommen, Schaderisbegrenzung ist dann 
mög- j lieh, wenn man bei der Gartenarbeit nachste- j 
henden Richtlinien Beachtung schenkt: Rasenmähen: Ein Horror für alle Allergiker mit Asthma oder Heuschnupfen sind, den der Pollen. Pilzsporen und Staubpartikel, die der Ra- j senmühcr in die Luft schleudert. Dennoch: 1 Ein Rasen muss regelmässig gemäht 
wer- j den. Mähen Sie daher nur an feuchten Tagen, j 
an welchen das Rasenmähen gerade noch möglich ist. Und vor allem: Legen Sie als Betroffene nicht zu grosse Rasenflächen an. ! • i Hacken, Jäten, Graben: I Im Garten sollte so wenig wie nur mög- j lieh gehackt und gegraben werden, denn i auch dabei werden Allergene freigesetzt und ; in die Luft geweht. Unerwünschte Kräuter ; mit hohen Allergenpotenzial sollten vor ' dem Blühen aus dem Boden gezogen wer- : den. | Hecken, Sträucher i und Bäume schneiden: j 
Hecken und Sträucher fangen fliegende j Pollen ab und bilden so oftmals einen her- ; vorragenden Schutzschild. Beim Hecken­ schnitt werden diese aber wieder aufgewir­ belt. Führen Sie diese Tätigkeit daher am besten ini Winter oder zeitig im Frühjahr aus. Kompost: ' Die auf dem Kompost verrottenden Gar- | tenablalle bilden einen idealen Nährboden j für Pilze, die dann beim Umlagern und Be­ wegen ihre Sporen freisetzen können. Ver­ wenden Sie daher ausschliesslich geschlos- sene Komposter mit Deckel,'bei dem die : : Entnahme der frischen Komposterde unter­ halb des Behälters möglich ist. Allergiefreie Jahreszeit: Sonnige, frische Wintertage im November und Dezember sind ideale Termine für j Baum- und Heckenschnitte, zum Umgraben von Anbauflächen, zum Schneiden verblüh- • ter Stauden, und um Zwiebeln zu stecken, j Denn bereits im Januar können schon wie- • der die ersten Haselpollen fliegen. Bedenkenlose Pflanzen: Stauden wie Monarde und Phlox sind kaum allergen. Viele Steingartenpflanzen, ; Rosmarin, Salbei, Thymian, Lavendel, Min- ; ze und noch unzählige mehr sind für Pollen- ' allergiker unbedenklich. Weitere Anfragen unter: info@pronatura.li MONDKALENDER 26. und 27. Juli Zimmer-, Balkon- und Kübelpflanzen gicsscn Der komplette Mondkalender unter: www.pronatura.li 
Ohne Tränen und Niesen Gärten gestalten für Pollengeplagte und Allergiker Immer mehr Menschen reagie­ ren allergisch auf die ver­ schiedensten Einflüsse von Fauna und Flora. Für Experten ein deutliches Zeichen dafür, dass vieles unserer Umwelt aus dem Gleichgewicht gera­ ten ist und sich der moder­ ne Mensch von der Natur und der Natürlichkeit immer mehr entfernt hat. Ob Pollen, Sporen oder Pflanzendüfte - Allergene umgeben uns das ganze Jahr. Sie schweben in der Luft, sie lagern sich auf Blättern, der Kleidung und an­ deren Materialien ab und ma­ chen so Allergikern das Leben schwer. 
Trotz der Schwebe- und Haftfä­ higkeit von Pollen und Sporen müssen Allergiker nicht auf einen eigenen Garten verzichten. Es ist aber unbedingt notwendig zu wis­ sen. welche Pollen oder Inhalts­ stoffe der Pflanzen bzw. Sporen die Allergie auszulösen vermögen. Die Pollenallergie ist nicht nur die bekannteste, sondern auch die­ jenige Allergie, von der wir Men­ schen am häufigsten betroffen sind-vom leichten Heuschnup­ fen bis hin zum lebensgefähr­ lichen Asthma. Sehr oft reagieren Allergiker auf Blütendüfle und auf die in Pflanzen enthaltenen ätherischen Öle. Diese leicht flüchtigen Substanzen können so­wohl 
durch Berührung über die Haut als auch über die Atemwege aufgenommen werden. Man ver­ mutet. dass die Veranlagung (Dis­ position) für Allergien vererbt wird. Heute weiss man. dass psychi­ sche Belastungen und Stress eine Allergie verstärken können und seelische Ausgewogenheit sie wieder abklingen lassen kann. Gegen Pollen und Substanzen aus des Nachbars Garten kann man leider wenig machen: be­ kanntlicherweise legen Pollen bei ihrem Pollenflug grosse Distanzen zurück. Das Wissen die eigenen Allergiestoffe betreffend ermög­ licht es aber, bei der Gestaltung 
Gefüllte Sorten von Pelargonien sind unbedenklich für Pollenaller­ giker. des eigenen Gartens so genannte unbedenkliche Pflanzen, zu be­ rücksichtigen. Dabei ist es notwendig und wichtig, sämtliche Symptome zu analysieren, auf die Körpersignale zu hören und zu erfahren, wie ne­ gative und belastende Pflanzen-, kontakte vermieden werden kön­ nen. Das Erscheinungsbild eines allergiefreien Gartens muss nicht zwangsläufig steril und trist wir­ ken. Die Planung und Analyse desselben bedingt aber ein hohes Mass an zu investierender Arbeit und Zeit. So gilt es denn, unzählig Dinge zu berücksichtigen, an die Nicht-Allergiker nicht im gerings­ ten denken müssen. (MG) 's. vN'. ' ; ?\*u' • •• ANZI-Kil PRO NATURA 
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