Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 24. JULI 2004 VOLKS I BLATT I 
INLAND WORKSHOP KRIM IN ALGESCHICHTE L' MILCH-SLOGANS SCHAAN - Die Liechtensteiner Milch in­ spiriert auc|i zu Kreativität. Nachstehend ei­ nige Sprüche unserer Leserinnen und Leser, die uns die letzten Tage erreicht haben. D'Lündle Milch, dia isch dr Hit med dära blisch immer top-fit! Beatrice Eberle, Leitawis 702, TViesenberg Wettsch a Mengi Pfus, trink Ländle-Milch denn golit dr Kraft nia us. Beatrice Eberle, Leitawis 702, Triesenberg HÖTTLE BIKERS PARTY 2004 TRASH DELUXE DJ WHIS-K & 
DJ GIN-O 
Ideen für weitere Aktivitäten Workshop des Vereins Liechtensteiner Seniorenbund Höttlebikers-Party SCHAAN - Am Samstag, den 14. August läuft es hei der Hennafarni in Schaan rund: Die Höttlebikers laden zur grossen Party ein. Im Mittelpunkt stellt natürlich die Ge­ mütlichkeit, und mit Sicherheit wird es interessante Diskussionen rund ums Motor­ rad geben. Die Höttlebikers sind nämlich ein Verein, dessen Mitglieder sich der Lust am Motorradfahren und allem, was dazuge­ hört. verschrieben haben. Sie treffen 
sich re­ gelmässig in ihrem «Höttle». das sich auf dem Areal der ehemaligen Hennafarm in Schaan östlich des Schaaner Fussballplatzes befindet, 
zum gemütlichen Hock, wobei wertvolle Tipps zum .«Selher-Sehrauben» und zur Beschaffung von Motorrad-Ersatz- teilen weitergegeben werden. Am 14. Au­ gust sind C'iiisie bei freiem Iiintritt bereits ab Mittag willkommen und eine Festwirtschaft lädt zum Verweilen ein mit Speis und Trank. Selbstverständlich ist durch die beiden DJs «Whis-K» und «Gin-O» auch für Musik ge­ sorgt. und die Bands «FUSO» und «Trash Deluxe» heizen die Stimmung zusätzlich an. Wer nach dein Fest nach Mause gehen will, der kann, aber wer nicht will, der muss nicht: auf dem Festareal kann nämlich auch Sa. 14. 1004 Hunnafaum .Schaan R>ou, DRINKS. Campguound — l-'l.MHIl 1 fltl I — MORt IM'O.v NVWW. HÖHT 11 J.BI KERS.LI campiert werden. Die Höttlebikers freuen sich auf 
ein gemütliches Fest. Mehr über die Höttlebikers im Internet unter www.hoettle- bikers.li. (Fing.) KBA: Velotour nach Rapperswil VADUZ - Die geleitete Tagestour der KBA am Dienstag, den 10. August führt von Zie­ gelbrücke durch die Linthebene zum oberen Ziirichsee, wobei wir das Naturschutzgebiet «Kaltbrunner Riet» durchqueren. Am See­ ufer entlang geht es zur Rosenstadt Rap­ perswil mit Mittagspause und nach Belieben einem Bummel durch die autofreie Altstadt. Auf dem gleichen 
Weg geht die Fahrt zu­ rück bis Schnierikon und auf der linken Sei­ te des Linthkanals über Reichenburg wieder nach Ziegelbrücke. Diese Tour bietet viel Abwechslung, weist keine Steigung auf und geht über Natur- und Teerstrassen mit gerin­ gem Verkehr. Distanz ca. 68 km, Anlorde- rungsstule: leicht bis mittel. Hin- und Rück­ fahrt nach Ziegelbrücke mit 
Privatautos oder der SBB. Start um 9.00 Uhr beim Bhf. Zie­ gelbrücke. Verpflegung, Helm und Halbta­ xabo nicht vergessen; Anmeldung und Aus­ kunft bei der KBA Tel. 237 65 65 oder bei' der Tourenleiterin Tel. 262 66 05. KBA 
VADUZ - Im Mai feierten wir das Jubiläum «10 Jahre LSB».Wir nah­ men dieses Jubiläum zum Anlass ei­ ner Standortbestimmung. Der von Dr. Rudolf Batliner moderierte Workshop diente auch der zukünfti­gen 
Entwicklung des Liechtenstei­ ner Seniorenbundes. Die Mitglieder des Vorstandes sowie die an Alters­ fragen interessierten Gäste entwick­ elten Ideen für weitere Aktivitäten des LSB. Mitarbeit hei Vernehmlas­sungen, 
bessere Präsenz in der Öf­ fentlichkeit. altersgerechtes Woh­ nen mit dem Ziel, Lebensqualität und Selbstständigkeit im Alter so­ lange wie möglich zu erhalten. Auf dem Bild von links nach rechts ste­hend: 
Max Manhart, Alois Steinau­ er, Marianne Kranz, Yvonne Odoni, Berty Malin, Christi Gstöhl. Sitzend: Kurt Negele, Anton Nägele, Ingrid Allaart, Emil Guthauser. Maria Marxer, Josef Bühler. (PD) ? 5.! M I I NI A LG E SCH I CH JI1 E$|||>£ Bis wir uns wieder sehen Iis war ein kalter, sonniger Winter­ nachmittag, als Anna am Ufer ent­ lang spazierte, tun für ein paar Stunden dem Alltagsstress zu ent­ fliehen und die ersten Vorboten des Frühlings zu gemessen. Hierdraus- sen konnte sie abschalten, über ihr Leben nachdenken und auftanken. Sie war zufrieden mit sich und der Welt. Sie hatte eine gesicherte Exis- tenz. eine Tochter, die aus dem Gröbsten raus war und beruflich ei­ ne viel versprechende Zukunft vor sich und sie hatte dies alles ohne Mann geschafft, worauf sie sicht­ lich stolz, war. I11 
Gedanken versun­ ken. bemerkte sie plötzlich einen Schatten, hörte das Knistern eilig herannahender Sehritte und ver­ nahm ein keuchendes, beinahe schon hechelndes Atmen. Norma­ lerweise begegnete sie auf dieser Strecke niemandem. Dennoch hob sie automatisch den Kopf, blieb stehen, alles innerhalb weniger Se­ kunden. Kurz darauf wusste sie nicht mehr, was wirklich war und was Phantasie. Sie hatte solche Si­ tuationen schon oft erlebt und fand sie jedes Mal aufs Neue unange­ nehm und beängstigend. Man glaubt, etwas gehört oder gesehen zu haben, ist sich aber wenig später dessen nicht mehr sicher und be­ ginnt am eigenen Verstand, an den eigenen 
fünf Sinnen zu zweifeln. Anna hasste dieses Gefühl. Es machte sie so hilllos und nahm ihr jegliche Kontrolle. Endlich drehte sie sich um. Da war nichts. All­ mählich bekam sie es mit der Angst zu tun: es wurde kalt, die Sonne war bereits untergegangen. Nach Hause, nur noch nach Hause. Sie sehnte sich nach Sicherheit. Dann sah sie wieder dieses Bild vorsieh. Sie war nicht in der Lage, auch nur einen Schritt weiter zu gehen. Alles war rot gewesen, sein Gesieht, sei­ ne Hände, und dann sein angstver­ zerrter Gesichtsausdruck und sein leichtes Zusammenzucken, als er an ihr vorbei hastete. Sie war durcheinander, konnte nicht mehr klar denken. Als sie sich wieder ge- fasst hatte und auf den Boden blickte, sah sie kleine rote Tröpf­ chen. Von .Panik ergriffen, begann sie loszurennen. Sie fühlte sich be­ droht. Das Böse war in der Nähe. Es war nicht im Fernsehen oder in 
der Zeitung, es war hier. Sie hätte umdrehen können, zurückgehen, doch sie lief weiter den Blutspuren folgend... Inzwischen waren zehn Jahre vergangen. Zehn Jahre, in denen sie versucht hatte zu vergessen. Als sie merkte, dass sie nicht vergessen konnte, versuchte 
sie, das Ganze zu verdrängen. In der Nacht konnte es jedoch sein, dass sie. im Schweis* gebadet, am ganzen Körper zit­ ternd, durch ihr eigenes Schreien aufwachte. Damals war sie unfähig gewesen zu schreien. Sie war nicht zur Polizei gegangen. Schuldge­ fühle quälten sie. Sie hatte die Lei­ che gesehen, wenige Meter weiter lag ein junges Mädchen blutüber­ strömt im Schnee. Sie hatte nichts unternommen, sie war feige gewe­ sen. Das Verbrechen konnte nie aufgeklärt werden. Seither ist sie ein psychisches Wrack. Angstzustände hegleiten ihr Leben, die Last auf ihren Schul­ tern drohte, sie zu erdrücken. Der einzige Lichtblick in den vergangenen Jahren war ihre Toch­ ter Katharina, die mittlerweile zwar ihr eigenes Leben führte, aber dennoch ihre engste Vertraute ge­ blieben ist und heute nach einem längeren Aufenthalt aus den USA zurückkehren sollte. Darauf freute I KRIMI-FIEBER Warum Krimis? Im Frühling dieses Jahres betei­ ligten sich mehrere Schulklas- sen unseres Landes beim Pro­ jekt «Krimi-Fieber». Das Liechtensteinische Gym­ nasium organisierte für die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe gar einen Krimi- Wettbewerb. Einige der einge­ reichten Texte wurden bereits im Rahmen der Liechtensteiner Literaturtage 2004 gelesen. Zurzeit sind Krimi-Beispiele bzw. Detektiv-Geschichten von der dritten Klasse Primarschule bis hin zur Oberstufe des Gym­ nasiums in der Liechtensteini­ schen Landesbibliothek einseh­ bar. Das Liechtensteiner Volks­ blatt publiziert die nächsten Wo­ chen jeweils am Mittwoch und Samstag einen Krimi 
bzw. eine Detektivgeschichte. 
sie sich seit Wochen. Ausserdem hatte sie angekündigt, nicht alleine zu kommen, sondern ihren Freund David mitzubringen. David war ein netter, junger Mann, der Katharina jeden Wunsch von den Augen ab­ las. Er war gebildet, zuvorkom­ mend und hilfsbereit. Anna war be­ geistert und die beiden verstanden sich auf Anhieb gut. Sie vvar\inbe-. schreiblich glücklich, unbe­ schwert, fühlte sich frei und gebor­ gen. Die folgenden Monate blühte sie richtig auf und konnte endlich die Nächte wieder durchschlafen. Dann kam jener Dienstag im Ja­ nuar. Anna kam etwas früher von der Arbeit nach Hause. David sass im Wohnzimmer, mit dem Rücken /.ur Türe. Er schien überrascht zu sein, als sie das Zimmer betrat und zuckte bei ihrem Anblick unmerk­ lich zusammen. Ehe Anna den Mund öffnen konnte, überkam sie ein Gefühl der Angst, das langsam in 
ihr hochkroch, sich schleichend in ihr ausbreitete, ihre Kehle zu­ schnürte und ihr den Atem nahm. Sie murmelte etwas vor sich hin lind ging hinaus, irritiert und ver­ unsichert. An diesem Abend konnte sie • nicht einschlafen. Sie fühlte sich - auf eine seltsame Art und Weise - bedroht. Und wieder kamen jene Bilder hoch, die sie glaubte, ver­ gessen zu haben. Dieses Mal war es aber etwas anderes, das ihr das Blut in den Adern gefrieren liess. Es war jenes unscheinbare Zucken, das sie nicht mehr los liess. Jenes Zucken vor zehn Jahren und jenes identische von heute Nachmittag. Sie versuchte, sich zu .beruhigen. Es mochte ein dummer Zufall sein, der ihr zeigte, dass sie noch nicht darüber hinweg war. Dies wollte sie sich zumindest einreden. Im In­ nersten spürte sie jedoch, dass es kein Zufall war, sondern die Ver­ gangenheit sie eingeholt hatte und sie für ihre Fehler biissen würde. Ihre Idylle hatte Risse bekommen, ihr Glück war mehr Schein als Sein und dieser Schein trügte. Sie be­ gann, Nachforschungen anzustel­ len, um Gewissheit zu erlangen. Sie konnte nicht glauben, dass Da­ vid nicht der war, für den er sich ausgab und die letzten Monate ein einziger Betrug waren. Sie wollte an ihrem jetzigen Leben festhalten, doch ihre innere Stimme sagte ihr, dass da mehr war, als sie wahrha-- 
ben wollte. Ihre dunklen Vorahnun­ gen entpuppten sich als grausame Realität und allmählich begriff sie, welch teuflisches Spiel er mit ihr trieb. Alles war sorgfältig geplant und eiskalt berechnet. Wahrscheinlich hatte er all die Jahre nach ihr gesucht, um sicher zu sein, dass sie schwieg. Er hat sich an ihre Tochter rangemacht,' sich bei ihnen eingenistet und ihr Vertrauen erschlichen. Zum zwei­ ten Mal war sie sein Opfer gewor­ den und sie war sich sicher, dass er sie zugrunde richten würde. Anna sah nur einen Ausweg. Sie würde jedoch, um endlich in Frieden le­ ben zu können, einen hohen Preis bezahlen müssen. Sie wusste. was sie zu tun hatte, auch wenn sie da­ mit sowohl ihr eigenes Leben als auch das ihrer Tochter zerstören würde. In diesem Moment aber war sie bereit, bis ans Äusserste zu gehen. Sie sehnte sich nach Vergeltung für all die Seelenqualen, die sie erlitten hatte. Nun gab es kein Zurück melir. Und dann kam der Tag, ein kal­ ter, nebliger Wintcrnachmittag im Februar, an dem zu Ende gebracht werden sollte, was vor elf Jahren begonnen hatte. Claudia Gerner, LG Vaduz Shorley - für natürlich frische Energie Shorley ist die Mischung von 60% Schweizer Apfelsaft mit 40% natürlichem Mineralwasser. Der Gehall an Fruchtzucker und Fruchtsäurcn des Apfels, und Mineralstol'fc der Mineralquelle Passugg, machcn Shorley /.um erfrischenden Durstliischcr. Shorley - das natürlichste Sport- lergelrünk! (Erhältlich beim Gclriinkehändler) mm^km   nia Tradition KU 120 seil 1895 Meuterei Mühl AG,9320 Arbon.Td.071 447 4074 Info übtr SafMIcritcllung:  www.moehI.ch
	        

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