DONNERSTAG. 22. JUL. 2004 
I I NTERN ATI0 N AL SESTIGIS 
28 DISPUTIER Noah Becker spielt in Lenny-Kravitz-Video mit HAMBURG - Noah Gabriel Becker.'Sohn von Boris Becker, spielt nach Angaben sei­ nes Vaters im neuen Video von US-Rockstar Lenny Kravitz mit. «Das hat sich so ergeben, weil Lennys Tochter Zoey und er in dieselbe Schule gehen», sagte Boris Becker in einem Interview. «Noah hüpft ein paar Mal mit sei­ nem Skateboard durchs Bild», erzählte Becker. Das sei nur ein Spass gewesen. No­ ah ist zehn Jahre alt und der ältere der beiden Söhne von Boris und Barbara Becker, (sda) Schlafen im «Britney-Zimmer» BOSTON - Einmal im Zimmer von Britney Spears übernachten. Fans des amerikani­ schen Popstars können sich diesen Traum jetzt im Hotel «Onyx» in Boston erfüllen. Dort hat Britneys Mutler Lyrine Spears ein Zimmer gestaltet, das dem Jugendzimmer der Sängerin aus Louisiana angeblich zum Verwechseln ähnlich ist. In dem 30 Quadrat­ meter grossen Raum dominieren die Farben Hellblau, Rosa. Weiss und Gold, und die Mi­ nibar ist mit Red Bull. Pepsi und den Lieb­ lingsnaschereien der 22-Jährigen aufgefüllt. Das «Britney-Zimmer» hat allerdings auch seinen Preis: 349 Dollar pro Nacht kostet es in der Hauptsaison. (sda) Action-Heldinnen auf dem Vormarsch LÖS ANGELES - In immer mehr Holly- wood-Produktionen spielen weibliche Ac- tion-Helden die Hauptrolle. Die Schauspie­ lerin Halle Barry hat dafür auch eine Erklä­ rung parat. «Unsere Gesellschaft und Kultur verändern sieh allmählich, Frauen werden immer mächtiger.» Action-Filme spiegelten diese Entwicklung wider, sagte sie der Nach­ richtenagentur AP: «Und ich glaube, wir werden immer mehr solcher Filme sehen.» Nach Nebenrollen in «X-Men» und dem Ja- mes-Bond-Film «Stirb an einem anderen Tag» spielt die 35-jährige Oscar-Gewinnerin jetzt die Hauptrolle in einem neuen Action- Film: «Catwoman» wird ab August in den deutschen Kinos zu sehen sein. (sda) Bush-Zunge für Fotografen WASHINGTON - Vor einem Wahlkampf­ auftritt von US-Präsident Bush hat sich des­ sen Tochter Jenna nicht ganz an die Etikette gehalten. Die 22-Jährige streckte den anwe­ senden Fotografen und Rundfunkreportern auf dem Flughafen von St. Louis die Zunge heraus. Jenna sass gemeinsam mit ihrer Schwester Barbara und ihrem Vater in der Präsidentenlimousine und blickte aus dem Fenster, als sie ihre Zunge zeigte und zu la­ chen anfing. Die Medienvertreter lachten ebenfalls und machten eifrig Fotos. (sda) ANZIK.l. 
Absage an Schröder Barroso erteilt EU-Superkommissar Absage STRASSBURG - Der designierte EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso hat Forderun­ gen von Bundeskanzler Gerhard Schräder nach einem Super- kommissar für Wirtschaft eine Absage erteilt. «Eines ist klar: Es wird keinen Kommissar der ersten oder zweiten Ordnung in einer Kommission ge­ ben, in der ich den Vorsitz führe», sagte Barroso in seiner Bewer­ bungsrede vor dem Europäischen Parlament am Mittwoch in Strass- burg. Um das Amt anzutreten, braucht Barroso die Unterstützung einer Mehrheit der 732 Strassbür- ger Abgeordneten, die heute Don­ nerstag über den Kandidaten ab­ stimmen. Eine Schlüsselrolle dürfte den Liberalen und den Sozialdemo­ kraten zufallen, die sich am Mitt­ woch über ihr Stimmverhalten nicht klar äusserten. Unterstützt wird der konservative Bewerber von der Europäischen Volkspartei (EVP). die mit 26S Mandaten zwar die grösste Fraktion stellt, aber nicht die absolute Mehrheit. Die Grünen lehnen den Kandidaten ab. Schröder hat sich wiederholt dafür eingesetzt, in der neuen EU-Kom­ mission einen Vizepräsidenten zu installieren, der die mit der Wirt­ schaft verbundenen Ressorts koor­ diniert und darin ein Mitsprache­ recht hat. Dies sei erforderlich, 
da-Seinen 
Kritikern rief Barroso zu, Schwerpunkte seines Programms seien auch der Umweltschutz. mit die EU das Ziel erreiche, bis 2010 zur weltweit wettbewerbsfä­ higsten Region zu werden. Be­ sonders die Liberalen lehnen den Superkommissar ab. Als Kandida­ teil für den Posten hat Schröder den deutschen EU-Kommissar Günter Verheugen ins Spiel gebracht, der in Brüssel bislang für die EU-Er-weiterung 
zuständig war. Die Ver­ teilung der Ressorts ist letztlich aber Sache des Konimissionspräsi­ denten. Barroso sagte, er wolle eine «starke und unabhängige Kommis­ sion». Von seinen Kommissaren er­ warte er. dass sie ihr Amt aufgäben, wenn er sie darum bitte. Dein Par­lament 
sicherte der Kandidat zu. dass er auf demokratische Kontrol­ le der EU-Institutionen untereinan­ dersetze. Seinen Kritikern rief Bar­ roso zu. Schwerpunkte seines Pro­ gramms seien auch der Umwelt­ schutz und die Beibehaltung des «einzigartigen sozialen Modells» in Europa. (sda) UNO fordert Abriss von Sperranlage Israel lehnt Resolution ab NEW YORK - Israel will seine Sperranlage im Westjordanland trotz der Aufforderung der UNO- Vollversammlung zum Abriss der Mauer weiterbauen. In der am Dienstag verabschiedeten Resolution kommt der Schweiz eine prominente Rolle zu. Im siebten Abschnitt der UNO-Re- solulion wird die Schweiz als De- positarstaat der Genfer Konventio­ nen eingeladen. Konsultationen zu führen, um eine Konferenz der Ver­ tragsstaaten der vierten Genfer Konventionen zur Legitimität der Sperranlage zu prüfen. Die Schweiz, hat das UNO-Mandat an­ genommen, wie Bundesrätin Mi­ cheline Calmy-Rey sagte. Ferner 
Die Schweiz wurde von der UNO aufgefordert, die Legitimität der Sperr­ anlage der Israelis zu prüfen. 
werde die Schweiz in der Resolu­ tion aufgefordert, ihre Erkenntnisse an die UNO weiterzugeben. Einen zeitlichen Rahmen gebe es dafür nicht, sagte die Ausscnniinisterin. «Die Resolution ist ausgewogen und gibt die Kenntnisse des Inter­ nationalen Gerichtshofs über den Bau der israelischen Sperranlage wieder», sagte die Aussenniiniste- rin. Der Schweiz werde mehr Handlungsspielraum gegeben als in früheren Erklärungen.» In diesem Rahmen wolle die Schweiz «ihr Bestes tun, mit Bescheidenheit, Re­ alismus und Engagement», sagte Calmy-Rey weiter. Positiv reagier­ te auch der Vertreter der palästinen­ sischen Autonomiebehörde in der Schweiz. (sda) Profitieren Sie als Abonnent von Vorzugspreisen 
Grausamer Fund Kopf von US-Geisel gefunden der Enthauptung veröffentlicht. Die Entführer hatten die Freilas­ sung aller AI-Kaida-Mitglieder in Saudi-Arabien gefordert. Die US- Botschaft in Riad teilte mit, sie sei offiziell davon unterrichtet worden, dass möglicherweise der Kopf Johnsons gefunden worden sei. Bei dem Anti-Terror-Einsatz wurden zwei mutmassliche Extremisten er­ schossen. Bei dem Feuergefecht wurden ferner drei Terrorverdäch- tige sowie drei Polizisten verletzt. Den Angaben zufolge wurden die Sicherheitskräfte am Dienstag­ abend mit Handgranaten und Gra­ natwerfern angegriffen, als sie ein vermutlich von Extremisten ge­ nutztes Wohnhaus in Riad durchsu­ chen wollten. (sda) 
RIAD - Polizisten haben bei ei­ nem Anti-Terror-Einsatz gegen den mutmasslichen Al-Kaida- Chef in Saudi-Arabien eine grausige Entdeckung gemacht. Bei der Durchsuchung eines Ver­ stecks fanden sie in einer Tiefkühl­ truhe den Kopf des im vergangenen Monat ermordeten Amerikaners Paul Johnson, wie das Innenminis­ terium in Riad mitteilte. Zwei Mi­ litante seien bei einer Schiesserei getötet worden. Die Entführer des 49-jährigen US-Ingenieurs, die dem Terrornetzwerk AI Kaida zu­ gerechnet werden, hatten im Inter­ net grauenvolle Bilder von der ent­ haupteten Leiche gezeigt. Später wurde auch ein Video mit Szenen 
+ + + + + Zu guter Letzt... + + + + + John Lennons Haschischdose GRONAU- Im westfälischen Gronau ist am Dienstagabend Europas erstes Rock- und Pop­ museum eröffnet worden. Bis zu 60 000 Besucher werden im Jahr erwartet. Die Idee für ein solches Museum hatte Altrocker Udo Lindenberg, der berühmteste Sohn der Stadt, geliefert. «Wir sassen vor ein paar Jahren gut breit in einer Kneipe und hatten die Idee - zong, war sie da. Wir rissen die Tassen in die Höhe und stiessen einen Indianerschrei aus.» Unter anderem ist im neuen Museum auch die Haschischdose 
von John Lennon (Bild) oder auch eine Locke von Elvis Pres­ ley ausgestellt. (sda)