Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MONTAG, 19. JULI 2004 BLATT 
NATUR DEN GARTEN 
14 RATGEBER GARTEN Mike Geringer Gärtnermeister, Pro Natura AG Der Tipp: Kräuter brauchen einen ausgewählten Platz im Garten. Sie dürfen nicht irgendwo hingepflanzt werden, wo sich zufällig noch eine kleine, ungenutzte Ecke anbietet. Ver­ gessen Sie niemals, dass diese Gewürz- und Kräuterpflanzen ursprünglich in warmen, sonnigen Ländern beheimatet waren. Grösse: Die Grösse des Kräutergartens ist abhän­ gig von der Menge und .Sortenauswahl, die Sie benötigen oder wünschen. Im Vergleich mit dem Gemüsegarten ist die benötigte Rüche jedoch geradezu verschwindend klein. Sie dürfen Ihren Gewürzgarten auch problemlos mit einem Gemüse- oder Naschgarten (Beerenfriichte) kombinie­ ren. Schädlinge: Schnecken sind die gefürchtetsten Feinde aller Kräuter. Ein  Schneckenz.au  aus Stahlblech bietet sich als wirkungsvollste Methode an. um diese ungebetenen «Fein­ schmecker» von unseren Gewürzen fernzu­ halten. Allerdings dürfen Sic nicht verges­ sen, dass sich meist schon Gelege in der An­ baufläche befindet, welches es noch zu be­ kämpfen gilt. Ansonsten werden Sie sich stets fragen, weshalb diese gefrüssigen Tie­ re noch immer in Ihrem Kräutergarten anzu­ treffen si ncj. Sortenauswahl: Bei der Zusammenstellung der Sorten soll­ te Ihr Geschmack und der Bedarf von häutig verwendeten Kräutern massgebend sein. Ha­ ben Sie ruhig den Mut, auch hin und wieder eine neue oder Ihnen unbekannte Gewürzsor­ te auszuprobieren. Wege und Erschliessung: Es ist ratsam, dass Sie Ihren Gewürz- und Kräutergarten auf direktem Wege von Ihrer Küche aus erreichen können, ohne dass hierfür spezielle Gartenschuhc angezogen werden müssen. Taunasser Rasen sollte nicht zu überschreiten sein, denn dieser Gar­ ten muss jederzeit problemlos in Hausschu­ hen besucht werden können. Der Kräutertopf: Diese Variante empfiehlt sich für jene Köche und Köchinnen, respektive Fein­ schmecker, die eine Dachterrasse oder einen Balkon ihr Eigen nennen. Weitere Anfragen unter: info@pronatura.li MONDKALENDER 19. und 20. Juli Ernten und Lagern 21. und 22. Juli Umtopfen 25. Juli Balkon- und Kübelpflanzen giessen Mehr hierzu unter: www.pronatura.li 
Kräuter und Heilpflanzen Der etwas andere Nutzgarten Der Stammbaum von Kräutern ist so alt wie die Menschheit selbst. Sowohl die Hausfrau, die feingehackte Petersilie über dampfende Kartoffeln streut, als auch der Freizeitgärtner, der an einer der sonnigsten Stellen seines Gartens ein Kräuterbeet anlegt, beide bewegen sich auf dem Boden jahrtausendealter Tradition. Heutzutage hat der Nutzgarten im Privatbereich etwas von seiner ur­ tümlichen Bedeutung verloren, denn zur Selbstversorgung mit Ge­ müse ist zu viel Zeit und Platz not­ wendig. Ganz anders hingegen prä­ sentiert sich die Situation beim Kräuter- und Gewür/garten. Diese duftenden, aromatischen. 
würzigen Gewächse, die den Spei­ sen einen unverwechselbaren Ge­ schmack verleihen, sind gerade heute, zu Zeiten von progressiven Kochgurus wie Jamie Olliver und Co.. wieder ganz gross im Rennen. Im Gegensatz zu einem Gemüse­ beet steht beim Kräutergarten die Grösse zur Nutzung in einem völlig anderen, optimalen Verhältnis. Sie können hier auf kleinstem Raum verschiedenste Gewürze aus­ pflanzen und täglich ernten. Jeder­ zeit sind frische, kräftige, saftige Gewürze verfügbar, die, anstatt sie in Wasser zu stellen, am besten in nasses Papier eingewickelt im Kühlschrank aufbewahrt werden sollten. Was gibt es denn gesünderes und erfrischenderes, als ein Schnitt-lauch-Butterbrot 
aus dem eigenen Garten. Köche und Köchinnen, die gar­ tenfrische Kräuter benutzen, schla­ gen zwei Fliegen auf einen Streich: Edle Gerichte werden ehrlich ge­ würzt und entfachen ein kulinari­ sches Feuerwerk im Gaumen eines jeden Feinschmeckers; und zudem kann in Salaten oder Suppenschüs­ seln Gesundheit pur präsentiert und serviert werden. Es bieten sich verschiedenste Möglichkeiten, diese wertvollen Kräuter in Ihren Garten zu integrie­ ren; sei .es als konventionelles Ge­ würzbeet, als Gewiirztopf (geeignet für Balkone und Terrassen) oder gar als «Krüuterschnecke», welche mitunter ein wenig mehr Platz be­ nötigt. 
Stets sollte jedoch ein mit Bedacht ausgewählter Platz, im Garten gefunden werden, denn kein Gewürz gedeiht, wo es schattig oder zu nass ist. Viele Kräuter - stummen aus mediterranen Regio­ nen . und benötigen demzufolge eine starke Besonnung, um sich richtig schön entwickeln, zu kön­ nen. Dabei ist nicht die Blattmasse selbst gemeint, sondern die Qualität ihrer Inhaltsstoffe. Dies sind vorwiegend ätherische Öle, Bitterstoffe. Gerbstoffe, Schleim­ stoffe. Glykosien. Alkaloide, Fla- vonen, Saponinen, Kieselsäuren. Vitamine und Mineralstoffe. Testen und gemessen Sie die Gesundheit aus dem eigenen Gar­ ten. MG AN/I. I GI PRO NATURA s Planung e Gartenbau 0 Pflege 0 Einrichtungen 0 Schwimmbäder 
S-ck' rt f? MAUREN VADUZ Tel. 373 74 47 Tel. 370 14 10 www.pronatura.li 
VON YPRO NATURA Q Floristik Q Accessoires
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.