Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 17. JULI 2004 VOLKS I BLATT I 
INLAND EWR-RICHTLIIMIEM 50 JAHRE BERGRETTUNG |50 JAHRE BERGRETTUNG Konditionstraining . Im März 1956 war's! Noch lag tiefer Schnee in unseren Bergen. Obmann Noldi From­ melt teilte allen Bergkameraden der Berg­ rettungsmannschaft mit, dass am 11. März unsere Winterpflichtübung abgehalten wird. An einem Steilhang im Steg wurde eine La­ wine in Bewegung gebracht, d.h. ein kleiner Schneerutsch war nötig, um eine Suchaktion in einer Lawine durchzuführen. Um zu dem vorgegebenen Lawinenunglück im Steg zu gelangen, starteten wir in voller Ausrüstung von der Sücka aus 
auf die Goldlochspitze. Unser Obmann Noldi erklärte, dass zuver­ lässige Felle und etwas Proviant unerlüss- lich sind. Um solche beschwerlichen Übungen kon- ditionell auch durchzuhalten und besonders,, wenn einmal ein Ernstfall eintreten würde, wurden die Mitglieder der Bergrettungs­ mannschaft auch auf Ausdauer und Fitness trainiert. Zwischen den schönen Obstbäu­ men auf dem Marktplatz in Vaduz stand ein grösseres Gebäude. Es war etwa 20 m lang und 10 m breit und ca. 8 m hoch. Bevor die­ ses alte Gebäude als Turnhalle umgebaut wurde, diente es als Kinosaal. Der Umbau durfte allerdings nicht viel kosten. Auf den Boden wurde ein Linoleum gelegt und ein eiserner Holzofen diente als Heizung. An der Decke wurden ein Paar Ringe befestigt und in der Ecke wurden ein Barren und ein paar Böcke gestellt. Auf der vorhandenen Tribüne hatte man die Möglichkeit, sich um­ zuziehen. Man konnte natürlich auch bar- fuss und in Knickerbockern antreten. Wa­ schen konnte man sich dann wieder zu Hau­ se, denn eine Dusche gab es damals noch nicht in vielen Häusern und in dieser Turn­ halle sowieso nicht. Und wenn man wäh­ rend der Turnstunde einmal austreten muss- te, schlich man am besten hinter den dane­ ben stehenden Stall. Nun, die Mannen der Bergrettungsmann­ schaft und einige Leichtathleten des LC Va­ duz trainierten regelmässig während des Winters in dieser Halle. Kondition und Be­ weglichkeit wurden besonders geübt. Da die Heizung selten funktionierte, hatte der Trai­ ningsleiter bei etwa 8°C wenig Mühe, die Turnenden in Schwung zu halten. Das Trai­ ning übernahm ein frisch gebackener eidg. dipl. Turn- und Sportlehrer. In der Einla­ dung zum Training und zu dieser Winter­ pflichtübung vermerkte unser Obmann Nol­ di Frommelt wörtlich: Im Verhinderungsfall ersuche ich höflich um Mitteilung. PS: In der Gründungssitzung und bei der Ausarbeitung der Statuten der Hecht. Berg­ rettung wurde mündlich vereinbart, dass bei einer Änderung des Zivilstandes, wie Erwin zu sagen pflegte, d.h. bei einer Verehe­ lichung, der Betreffende aus der Bergret­ tungsmannschaft ausscheiden muss. Des­ halb trat der Unterzeichnete im Jahre 1957 aus der Bergrettungsmannschaft aus. • Josef Hoop f, -\i •v: oA 
ER EIN AL 
.BATRO! 
3' ,TI 
«Eigene Interessen wahren» Regierungschef Hasler über Liechtensteins Umsetzung von EWR-Recht Klarstellung Am Donnerstag, den 15. Juli veröffentlich­ ten wir unter dem Titel «Für spezielle Men­ schen» einen Beitrag über die Unterstützung des Vereins Albatros durch die Internationa­ le Lotterie in Liechtenstein-Stiftung. Darin heisst es, dass der Verein Albatros Men­ schen mit geistigen und physischen Beilin­ derungen verschiedenste Erlebnisse ermög­ liche. Richtig ist, dass sich der Verein aus­ schliesslich geistig und psychisch und nicht wie erwähnt physisch Behinderten widmet. Die Redaktion 
VADUZ - Der Halbjahresbericht 2004 der EFTA-Überwachungs- behörde über die Umsetzung von EWR-Recht (im Volksblatt vom Mittwoch) stellt Liechten­ stein zwar gute Noten aus, den­ noch 
liegt Liechtenstein «nun» im Mittelfeld. Gemäss Regie­ rungschef Otmar Hasler zeigt dies in erster Linie, dass Liech­ tenstein in der Umsetzung von EWR-Recht sorgfältig auf die Wahrung der eigenen Interes­ sen achtet. • Martin Frömmelt Volksblatt: Herr Regierungschef, Liechtenstein liegt in einem Län­ dervergleich nur auf dem elften Platz, was die Umsetzung von eu­ ropäischen 
Richtlinien anbe­ langt. Ist Liechtenstein zu lang­ sam? Otmar Hasler: Zunächst möchte ich festhalten, dass Liechtenstein von 1494 Binnenmarkt-Richtlinien per Ende April lediglich 24 noch nicht umgesetzt hat, was in 
absolu- Durch Ranglisten nicht irritieren lassen teil Zahlen doch recht wenig ist. Zudem sind fast alle dieser offenen Richtlinien neueren Datums, Liechtenstein ist also keineswegs langsam. Man darf sich durch diese Ranglisten nicht irritieren lassen, denn bereits einige umgesetzte Richtlinien mehr oder weniger kön­ nen zu grossen, aber kaum aussage­ kräftigen Schwankungen führen. Dennoch sind andere Länder wie beispielsweise Norwegen schneller... Dass ein Staat wie Norwegen EG-Richtlinien rascher umsetzen kann, liegt auf der Hand. Liechten­ stein muss zwar ebenso viele Richt­ linien umsetzen wie grössere Staa­ ten, bis April waren es wie bereits erwähnt 1494 Binnenmarkt-Richt­ linien und insgesamt 3900 EG- Richtlinien, hat dafür aber bedeu­ tend geringere Ressourcen zur Ver­ fügung. Unsere vergleichsweise kleine Verwaltung wird durch die nationale Umsetzung von 
EWR- Kleine Verwaltung leistet grosses Pensum Recht daher deutlich stärker bean­ sprucht als die Verwaltungen gros­ ser Staaten. Liechtensteins Umsetzung von EWR-Recht wird also primär 
«Wir, wären meines Erachtens schlecht beraten, wenn wir uns in der Umsetzung derartiger Richtlinien nicht die notwendige Zeit nehmen»: Regierungschef Otmar Hasler zur Umsetzung von EWR-Recht. durch unsere Grösse bestimmt? Unsere Grösse ist sicherlich ein wesentlicher Faktor in diesem Pro- zess. Ein weiterer Grund, der mir noch bedeutender scheint, ist die Wahrung der spezifischen Interes­ sen Liechtensteins in der Umset­ zung von EWR-Recht. Liechten­ stein hätte letztlich nichts davon, wenn es hinsichtlich der für den Umsetzungsprozess beanspruchten Zeit Musterschüler sein möchte. Für den Wirtschaftsstandort Liech­ tenstein ist es vielmehr 
von zentra- . 1er Bedeutung, dass wir in der Um­ setzung von Richtlinien die Wettbe­ werbsfähigkeit unserer Unterneh­ men im Auge behalten und wenn möglich stärken. Eine für Liechtensteins indivi­ duellen Bedürfnisse optimale'Um­ setzung braucht natürlich eine 
ge- lA/etthewerlisf ähigkeit stärken wisse Zeit. Entsprechend betreffen alleine neun der derzeit offenen Richtlinien den Finanzbereich, bei­ spielsweise den Austausch von In­ formationen. Wir wären meines Erachtens schlecht beraten, wenn wir uns in der Umsetzung derartiger Richtli­ nien nicht die notwendige Zeit neh­ men. Liechtensteins Weg bei der Um­ setzung von EWR-Recht ist Ihres Erachtens also der richtige? Ich denke schon, denn obwohl in der Umsetzung der Richtlinien die 
Wahrung der nationalen Interes­ sen und Bedürfnisse für uns im­ mer oberste Priorität hat, kriegt Liechtenstein regelmässig gute Noten. , Wichtiger noch scheint mir zu­ dem, dass Liechtensteins Umset­ zung von Richtlinien gewissermas- sen Hand und Fuss hat. So laufen 
seitens der EFTA-Überwachungs- behörde gegen Liechtenstein am wenigsten Vertragsverletzungsver­ fahren. Das heisst mit anderen Worten: Wir nehmen uns zwar je­ weils die nötige Zeit, um eine Richtlinie für Liechtenstein best­ möglich umzusetzen, liefern dann aber solide Arbeit mit Bestand ab. NÄCHRICHTEN Velotour über den Ricken SCHAAN - Die geleitete Velotour der KBA am Dienstag 20. Juli führt rund um die Churfirsten. Mit dem Postauto geht es nach Wild­ haus und von dort das obere Tog­ genburg abwärts bis kurz vor Watt- wil. 
Nun beginnt der anstrengende Teil der Tour, die alte Rickenpass- strasse, die wir mit mehreren Ver­ schnaufpausen bewältigen. Hinter der Passhöhe wechselt das Land­ schaftsbild, die weite Linthebene mit Blick ins Glarner Land liegt vor uns. Ohne grössere Anstren­ gung gelangen wir nach Ziegel­ brücke, wo wir den Zug nach Sar­ gans nehmen und ausgeruht die 
letzten Kilometer nach Schaan zu­ rück radeln. Die Wege sind über­ wiegend asphaltiert. Im 'Toggen­ burg und am Ricken müssen wir teilweise mit müssigem Verkehr rechnen, sonst stehen Velowege zur Verfügung. Neben der üblichen, dem Wetter angepassten Ausrü­ stung ist auch an einen Windschutz zu denken sowie an Verpflegung, Halbtaxabo, Helm und Kontrolle der Bremsen und Felgen. Anforde- ,rungsstufe: schwierig, Steigung 200 m, Distanz 74 km. Anmeldung baldmöglichst wegen Platzreserva­ tion! Treffpunkt: Sportplatz Schaan um 8.30 Uhr. Weitere Aus­ kunft und Anmeldung: KBA Tel. 237 65 65 (KBA) 
TODESANZEIGE Aus Gottes Hand empfing 'ich mein Leben, unter Gottes Hand gestaltete ich mein Leben, in Gottes lland gebe ich mein Leben zurück. In Wehmut geben wir allen Verwandten, Bekannten und Freunden Nachricht, dass Gott, der Herr, meinen treuen Gatten, unseren lieben Vater, Schwiegervater, Opa und Uropa, Bruder, Schwager und Onkel Wilhelm Gassner 11. Oktober 1920-15. Juli 2004 Ehrenmitglied des Kirchenchores Frastanz unerwartet zu sich in den csvigen Frieden heimgeholt hat. Wir danken ihm für die vielen schönen Jahre, in denen er uns seine Liebe und Gastfreundschaft geschenkt hat. Am Freitag, dem 16. Juli, versammeln wir uns um 19 Uhr zum ge­ meinsamen Gebet in der Pfarrkirche Frastanz. Den Auferstehungsgottesdienst mit anschliessender Beerdigung hal­ ten wir am Samstag, dem 17. Juli, um 10 Uhr ebenfalls in der Pfarr­ kirche Frastanz. Frastanz, Schaan, Lustenau, Nendeln, Vaduz, am 15. Juli 2004 In Liebe und Dankbarkeit: Gattin Olga Kinder Hermann und Margot Wölfgang und Liane Elisabeth Markus und Ruth Sylvia Enkelkinder Christoph, Davitl, Eva-Maria, Veronika, Daniel, Karoline, Franziska, Johanna, Anna und Julia Urenkel Nina, Rosa und Philipp Geschwister Anneliese, Maria und Robert Schwager Josef Schwägerinnen Ilse, Elfriede und Margit im Namen aller Verwandten und Bekannten Wir bitten, die Pfarre Frastanz und den Krankenpflegeverein Frastanz zu unterstützen. Mt-.~s.r~
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.