Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG 13. JUU 2004 
^INTERNATIONAL DESTAGIS 
24 VOLKS BLATT 
SPLITTER Rockefeller gestorben NEW YORK - Im 
Alter von 94 
Jahren ist in New York der amerikanische Milliardär Lau- rance Rocketeller gestorben. Der Geschäfts­ mann erlag am Sonntag in seinem Haus den Folgen einer Lungenerkrankung, wie sein Sprecher Fräser Seitel mitteilt. Neben seiner Tätigkeit als Risikokapitalgeber für Firmen wie Apple und Intel diente Rockefeiler unter fünf US-Präsidenten als Berater in Umwelt-' .schutzfragen. Dabei wirkte er an der Ent­ wicklung von Nationalparks in Wyoming, Vermont'und auf den Jungferninseln mit. Rockefeiler leitete die Naturschutzorgunisa- tion Jackson Hole Preserve, die sich für die Erhaltung der Mammutbäume im kaliforni­ schen Redwood-Nationalpark einsetzte. Er hinterlässt vier Kinder, acht Enkel und zwölf Urenkel. (sda) Leutseliger Gastgeber LONDON 
- Prinz Charles hat eingeladen, und 85 000 sind gekommen. Zum Benefiz­ konzert der Prinzenstiftung (The Prince's Trust) strömten tausende junger Rockfans in den Londoner Hyde-Park. Auf dem Pro­ gramm standen am Sonntagabend Auftritte von Musikern wie Alanis Morisette, Avril Lavigne und Neliy Furtado. Charles plauder­ te mit den Künstlern und verfolgte das Kon­ zert von einer königlichen Loge aus. Die Einnahmen sind für junge Arbeitslose be­ stimmt. Im vergangenen Jahr kwmen bei der Party im Park mehr als eine Million Pfund (1,5 Millionen Euro) zusammen. (sda) Diana-Gedächtnisbrunnen LONDON 
- Für Fans der britischen Royais wird Wasser aus dem nagelneuen Diana-Ge- dächtnisbrunnen bereits im Internet angebo­ ten. Dort kann eine edle Glaskaraffe mit der Flüssigkeit für umgerechnet rund 70 Franken erstanden werden. Ein Internet-Auktions- haus bietet einen halben Liter von dem Was­ ser für ein Erstgebot von 75 Cent an, wie das Blatt am Montag berichtete. Nach den Anga­ ben hat sich aber bislang noch kein Käufer gefunden. (sda) Neben ihrem Mann beigesetzt HAMBURG - Die am Samstag gestorbene Schauspielerin Inge Meysel soll kommende Woche in bescheidenem Rahmen neben ih­ rem Mann auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf beigesetzt werden. «Es wird eine Feier ohne grosses Brimbo­ rium - so wie sie es sich gewünscht hat», sagte ihr Betreuer Peter Knuth. Meysel war im Alter von 94 Jahren an Herzstillstand ge­ storben. Zur Urnen-Beisetzung solle leichte Musik gespielt werden, wie «Junge, komm bald wieder» von Freddy Quinn, kündigte Knuth an. (sda) 
Ein Populist solls richten Populist Santana Lopes soll neuer Regierungschef Portugals werden LISSABON - Oer populistische Lissaboner Bürgermeister Pe­ dro Santana Lopes soll neuer Ministerpräsident Portugals werden. Damit trete er die Nachfolge des designierten EU-Kommissionspräsidenten Jose 
Manuel Barroso an. Staatspräsident Jorge Sampaio kün­ digte am Freitagabend in Lissabon an, er werde Barrosos konservative Sozialdemokratische Partei (PSD) ' mit der Bildung einer neuen Regie­ rung beauftragen. Neuwahlen - wie von der linken Opposition gefor­ dert - schloss er als Ausweg aus der politischen Krise aus. Sozialisten­ chef Eduardo Ferro Rodrigues trat aus Protest zurück. Er wertete die Entscheidung seines Parteifreundes Sampaio als persönliche Niederla­ ge. Der künftigen Regierung sprach er jede Legitimität ab. Zugleich warnte die Linke vor einem weite­ ren Rechtsruck in Portugal. Warnung an PSD Die PSD kündigte an, sie werde den 48-jährigen Santana Lopes als neuen Ministerpräsidenten vor­ schlagen. Der Sozialist Sampaio warnte allerdings, die neue Regie­ rung müsse den strikten Sparkurs der vergangenen Jahre sowie die gegenwärtige Europapolitik fort­ führen. Andernfalls drohte er da­ mit, das Parlament doch noch 
auf-Der 
Lissaboner Bürgermeister Pedro Santana Lopes soll neuer Ministerpräsident Portugals werden. zulösen und Neuwahlen auszuru­ fen. «Ich bin kein blosser Notar. Ei­ ne Umkehr der bisherigen politi­ schen Linie werde ich nicht zulas­ sen.» Mit seiner Entscheidung han­ delte der Präsident entgegen der Meinung seines höchsten Berater­ gremiums, dem Staatsrat. Dessen 
16 Mitglieder hätten sich mehr­ heitlich für vorgezogene Parla- nientswahlen ausgesprochen, be­ richtete die Zeitung «Püblico» am Samstag. Die nächsten Wahlen sind für 2006 angesetzt. Der als «portugiesischer Berlusconi» gel­ tende Santana Lopes ist zwar in 
den eigenen Reihen umstritten, war aber vor einer Woche als Nachfolger Barrosos zum neuen PSD-Vorsitzenden bestimmt wor­ den. Dies war eine der Vorausset­ zungen gewesen, um auch das Amt des Ministerpräsidenten' zu übernehmen. (sda) Happy End für «Cap Anamur» Tagelanger Nervenkrieg um das Rettungsschiff mit Flüchtlingen beendet PORTO EMPED0CLE - Nach ta­ gelangem Nervenkrieg hat das deutsche Rettungsschiff am Montag'mit 37 aus Seenot ge­ retteten afrikanischen Flücht­ lingen den sizilianischen Hafen Porto Empedocle anlaufen dür­ fen. Die aus dem Sudan und Sierra Leo­ ne stammenden Flüchtlinge durften das Schiff verlassen. Ein Bus brach­ te sie zu einem Asylbewerberheini in der nahe gelegenen Stadt Agri- gento, wie Behördensprecher mit­ teilten. Das weitere Schicksal der Flüchtlinge war allerdings unge­ wiss. Der Sprecher des Innenminis­ teriums, Rainer Lingenthal, stellte am Montag klar, dass die 37 
suda-Dle 
aus dem Sudan und Sierra Leime stammenden Flüchtlinge durften das Schiff inzwischen verlassen. 
nesischen Flüchtlinge kein Asyl in Deutschland beantragen können. «Ein deutsches Schiff ist kein deut­ sches Hoheitsgebiet», sagte er in Berlin. Ein Asylgesuch sei deshalb ohne Wirkung. Allein Italien sei für die Flüchtlinge zuständig. Die Tat­ sache, dass Italien die Flüchtlinge aufnehme, sei die von Deutschland angestrebte humanitäre Lösung. . Festnahmen Das Flüchtlingsschiff «Cap Ana­ mur» ist nach der Anlandung von 37 Bootsflüchtlingen von den ita­ lienischen Behörden beschlag­ nahmt worden. Der Kapitän und der Chef der Hilfsorganisation «Cap Anamur» wurden festge­ nommen.» (sda) AN' /.I-IGI: Erlebnispass Liechtenstein | gps&r.'^ 
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Passwort «Priester» Sexskandal weitet sich aus WIEN - Oer Sexskandal um das katholische Priesterseminar uon St. Pölten in Niederöster­ reich weitet sich aus. Nach ei­ nem Bericht hat die Polizei wei­ tere 40 000 pornografische Fo­ tos in dem Seminar gefunden. Darunter seien auch Bilder, die eindeutig sexuelle Akte von Vorge­ setzten mit Abhängigen zeigten. Der Leiter des Seminars wurde be- .reits in der vergangenen Woche be­ urlaubt. Unter anderem wurden auch kinderpornografische Filme und Bilder auf einem Computer des Seminars entdeckt. Der Bi­ schof von St. Pölten, Kurt Krenn, sprach im Zusammenhang mit den ihm gezeigten Bildern von «Bu­benstreichen», 
berichtete am Sonn­ tag die Nachrichtenagentur APA. Inzwischen hat auch der Stellver­ treter des Seminarleiters, der zu­ gleich Rechtsberater des Bischofs sei, um Beurlaubung gebeten. Das gewöhnlich gut informierte Magazin «Profil» zitierte einen Er- mittlungsbcamten mit den Worten: «Sie haben sich selbst fotografiert, weil auch das eine Art Lustgewinn war. Und weil sie es auch mit dem Chef und seinem Stellvertreter ge­ trieben haben, war das alles so nor­ mal, und man hat sich ganz sicher gefühlt.» Die meisten Bilder waren nach Presseberichten auf einem PC des Seminars gespeichert, der mit dem Passwort «Priester» offenbar allgemein zugänglich war. (sda) 
+ + + + + Zu guter Letzt... + + + + + «Nix mit Matterhorn» BERN - Die Bergsteiger müssen sich wegen des nasskalten Wet­ ters noch gedulden, bevor sie Schweizer Gipfel erklimmen können. In der Höhe liegt viel Schnee. Der Zugang zu einigen SAC-Hütten" ist zwar möglich, doch danach geht es oft nicht mehr weiter. Nur im Tessin Und in den süd­ lichen Tälern in Graubünden und im Wallis ist die Situation dank besserem Wetter günstiger. Beim hochalpinen Bergwandern bisl 2500 Meter über Meer seien die Hütten auf der Alpennordseite gut zugänglich. In normalen Jah­ ren könne aber Anfang Juli bis 
über 3000 und bei beständigem Hoch über 4000 Meter gestiegen werden. (sda)
	        

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