Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

i DIENSTAG. 13. 
JULI 2004 
I G ESU N DH EIT  ZWÄG 
• 22 RATGEBER Silvio Tribelhorn Homöopath aus Mauren Reisekrankheit Wenn-einer eine Reise tut. dann kann auch viel passieren. Kleine oder grössere Unpäss- lichkeiten können den Verlauf der Reise stö­ ren. 
Wenn Ihnen das aus eigener Erfahrung bekannt ist. dann sollten Sie sich für Ihre Ferienreise die folgenden homöopathischen Mittel besorgen: • Bei Reisen mit heftiger Bewegung, wie es gelegentlich auf einem Schiff oder im Flugzeug; vorkommen kann, ist die Übelkeit und das Erbrechen oft krampfiiaft. Das Ge­ fühl dabei ist etwa wie der heimliche Genuss unserer ersten Zigarette im jugendlichen Al­ ter. falls Sie sich noch daran erinnern. Hier ist Tabacum sehr hilfreich mit bedarfsweiser Wiederholung. Erstaunlicherweise sind sol­ che Menschen häufig Nichtraucher. Übelkeit und Erbrechen • Jedem von uns war es beim Autofahren schon mal schwindlig. Bei reiseempfind- lichen Menschen kann sich dann Übelkeit und Erbrechen dazugesellen. wobei das Er­ brochene wie ein Sehwall hervorbricht. Das ist bedingt durch den Bewegungsreiz des Gleichgewichtsorgans im Innenohr. Wenn Ihnen dieser Umstand bekannt ist. dann nehmen Sie schon eine Stunde vor Antritt der Reise eine Dosis Cocculus, mit Wieder­ holung im Bedarfsfall und Sie werden sich Ihres Wohlbefindens erfreuen. • Ist Ihnen sterbenselend mit Schwindel, Erbrechen und sogar Durchfall, als hätten Sie hundert frische Austern auf einmal ge­ gessen. dann hilft nur noch Arsenicum al- bum öfters dosiert, um Sie vor dem nächsten Spital in der Fremde zu retten. • Bei der Fliegerkrankheit (Beschwerden durch Fliegen) mit Ohrenschmerzen. Kopf­ schmerzen, Übelkeit beim Landen und Star­ ten hilft Helladonna. Das Mittel wirkt sehr schnell, man kann es auch erst im Flugzeug einnehmen, wenn die ersten Beschwerden auftreten. Panik und Angst • Wer Angst hat vor dem Landen oder durch atmosphärische Virulenzen in Panik gerät (Absturzangst), der nimmt Borax, am besten schon zwei bis drei Tage lang vorher. • Wer generell Angst hat vor dem Flie­ gen, der nimmt schon etwa eine Woche lang vor 
dem Flug täglich einmal Gelsemium und am Fluglag ebenfalls. • Jetlag kennt man von längeren Flugrei­ sen her. Wer etwas zurückhaltend mit Alko­ hol und Essen ist. sich im Flugzeug von Zeit zu Zeit Bewegung verschafft, der kann das Jetlag eher verhindern. Wer trotzdem mit der Zeitverschiebung Probleme bekommt. (z.B. gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus), der nimmt Nux vomica. Weitere Ferientipps im nächsten Ratgeber. www.naturheilpraxis.li ALLERGIETEST Nasen-Thermometer HANNOVER - Forscher des Fraunhofer- Instituts für Toxikologie und Experimentel­ le Medizin ITEM in Hannover arbeiten mit einer innovativen Methode, um die Wirkung von Antiallergika zu überprüfen: Mit Hilfe einer Infrarot-Kamera wird die Temperatur der Nase gemessen. Bei einem Heuschnup­ fenanfall steigt nämlich die Temperatur der Nase. Wirksame Medikamente verhindern diesen Temperaturanstieg, berichtet das* ITEM  (www.item.fraunhofer.de ).  Daraus schliessen Forschcr, ob und wie zuverlässig Antiallergika wirken. (AZPD) 
Schmerzlos leben? Geistheiler behandeln unter ärztlicher Aufsicht 
GESUND LEBEN BASEL - Ob Heiler Schmerzkran­ ken helfen können, soll eine Studie klären, die anlässlich der Basler Psi-Tage durchge­ führt wird. Unter ärztlicher Auf­ sicht haben Heiler zwei Tage Zeit, die Beschwerden, die aus schulmedizinischer Sicht «the- rapieresistent» sind, deutlich zu lindern. Für diesen Test werden Versuchspersonen gesucht. Eigentlich ist Schmer/ ein biolo­ gisch notwendiges Warnsignal. Doch manchmal verselbstständigt er sich und wird zur dauerhaften Pein. 19 Prozent aller erwachsenen Europäer, rund 75 Millionen, wer­ den von chronischen Schmerzen gequält - im Durchschnitt seit sie­ ben Jahren, in jedem fünften Fall sogar schon seit mehr als 20 Jah­ ren. Ein Drittel der Betroffenen lei­ det ständig darunter - 24 Stunden pro Tag, 365 Tage im Jahr. Jeder Fünfte verliert deswegen seinen Ar­ beitsplatz, 
bei ebenso vielen wer­ den Depressionen diagnostiziert: jeder Sechste empfindet seine. Schmerzen manchmal als so schlimm, dass er nicht mehr leben möchte. Fast zwei Drittel fühlen sich von ihren Ärzten unangemes­ sen behandelt. Ob und inwieweit •Geistheiler solches Leid deutlich lindern können, und das innerhalb von nur zwei Tagen, soll eine wis­ senschaftliche Studie klären helfen, die 
anlässlich des 7. Weltkongres­ ses für Geistiges Heilen (im Rah­ men der 22. «Basler Psi-Tage») durchgeführt wird. Erstaunliche Ergebnisse «Zahlreiche wohl dokumentierte Einzelfälle, aber auch schon etliche wissenschaftliche Studien deuten darauf hin. dass geistiges Heilen konventionelle Methoden der Schmerzbekämpfung erstaunlich wirkungsvoll unterstützen kann, und manchmal mehr ausrichtet als jede andere Therapieform», erklärt der Psychologe Harald Wiesendan­ ger, Versuchsleiter und Mitorgäni- sator des Basler Kongresses. «Wir wollen herausfinden, ob das auch kurzfristig möglich ist.» Einige der erfahrensten und prominentesten unter den mehr als l()() Heilern aus 21 Ländern, die an den diesjährigen «Basler Psi-Tagen» teilnehmen, werden sich zwei Tage lang um Pa­ tienten kümmern — gratis. Nach Kongressende sollen die Teilneh­ mer auf Wunsch unentgeltlich wei­ ter betreut werdet. 48-Stunden-Test Schmerzkranke Kongressbesu­ cher können an diesem «48-Stun- den-Test» teilnehmen, wenn sie drei Voraussetzungen erfüllen: Ihre Schmerzen (a) bestehen seit mindes­ tens einem halben Jahr, (b) treten nicht bloss zeitweise auf. sondern sind dauerhaft, d.h. sie halten un­ unterbrochen an; (c) auf Medika­ mente und ärztliche Massnahmen sprechen sie bisher kaum an. Zu­ sammen mit der Bewerbung sollen ein kurzer Lebenslauf sowie eine Schilderung der bisherigen Kran­ kengeschichte eingereicht werden. «Wir konzentrieren uns auf die schlimmsten Fälle», erklärt Wie­ sendanger. «Je stärker die Schmer­ zen sind und je länger sie schon be­ stehen, desto grösser ist die Chance für Betroffene, in unseren 'fest ein­ bezogen zu werden.» Art und Aus-' mass der Schmerzbelastung vor und nach der Testphase werden mit Hilfe eines standardisierten Frage­ bogens gemessen, die Ergebnisse statistisch ausgewertet. Ob erzielte Heilerfolge längerfristig anhalten. 
1,5 Millionen Schweizer und Liechtensteiner leiden unter chronischen Schmerzen.,Drei Viertel davon ist der Meinung, dass sie ihr Arzt nicht an­ gemessen behandelt. soll in den darauffolgenden Mona­ ten durch Nachbefragungen ärzt­ lich kontrolliert werden. Es braucht Zeit, manchmal Monate «Keinesfalls wollen wir bei Kranken überzogene Hoffnungen wecken», schränkt der Versuchslei­ ter ein. «Geistheiler sind keine all­ mächtigen Wundertäter. Gerade bei chronischen Leiden benötigen sie im Allgemeinen mehrere Wochen und Monate Zeit, ehe sich nennens­ werte Fortschritte einstellen.» An­ dererseits hatte sich bei einein frü­ heren «48-Slunden-Test» während des Basler Weltkongresses 2001 gezeigt, dass manchmal auch sofor­ tige Besserungen eintreten: Bei 12 von 15 chronisch Kranken— mit Allergien, Asthma bronchiale oder schweren Bewegungseinschrän­ kungen - erreichten Handaufleger binnen zwei Tagen deutliche Bes­ serungen, wie beaufsichtigende Ärzte feststellten. Ihre Zuversicht, dass Schmerzkranken auf diesem unkonventionellem Weg zu helfen ist. stützen die Kongressveranstal­ter 
zudem auf ein rundes Dutzend wissenschaftliche Untersuchungen, in denen seit Mitte der achtziger Jahre insgesamt über 700 Schmerz­ kranke «geistig» behandelt wurden - teilweise sogar «verbündet», d.h. ohne zu wissen, ob eine Behand­ lung überhaupt stattfand. In last al­ len Studien kam eine statistisch signifikante Heilwirkung zum Vorschein - sei es bei Migräne, rheumatischen oder postoperativen Schmerzen, bei chronischen Rü­ ckenbeschwerden oder Menstrua­ tionsschmerzen. Anmeldung für Testpersonen Chronisch Schmerzkranke, die den Basler Weltkongress besuchen und an diesem Test teilnehmen möchten, bewerben sich bei: Basler Psi-Tage, Stichwort «Chronische Schmerzen». Dr. Harald Wiesen­ danger, Zollerwaidstrasse 28, D- 69436 Schönbrunn. Fax 0049 / 62 71 - 7 21 80. E-Mall: psi-tage(<? web.de.  Sie erhalten einen Frage­ bogen und nähere Informationen zum Testablauf. Pressebüro Psi-Tage ZAHLEN UND FAKTEN • 1,5 Millionen Schweizer und Liechtensteiner leiden unter chronischen Schmerzen - davon 35 Prozent täglich, weitere 26 Prozent mehrmals wöchentlich. • Als häufigste Schmerzursa­ chen werden rheumatische Lei­ den (34 Prozent) und Bandschei- benvorflille (25 Prozent) genannt. • Betroffene Patienten leben mit ihren Qualen durchschnittlich 7,7 Jahre. • Aufgrund ihrer Beschwer­ den fallen sie durchschnittlich 14 Arbeitstage pro Jahr aus. 
• 16 Prozent der Betroffenen verlieren ihren Arbeitsplatz. • 18 Prozent der Betroffenen leiden unter Depressionen. • Die Hälfte der Betroffenen gibt an, sich stündig müde zu füh­ len. Zirka 200 000 Schweizer und Liechtensteiner bezeichnen ihre Schmerzen als derart unerträg­ lich, ddss sie «nicht mehr leben möchten». • Drei Viertel der chronisch Schmerzkranken, sind der Mei­ nung, sie würden von ihrem Arzt nicht angemessen behandelt. 
Kurt Hungerbühler Heilpraktiker aus Nendeln Die Leber Gemäss chinesischer Medizin arbeitet die Leber nachts von 1 bis 3 Uhr. Das Organ leistet während diesen zwei Stunden in der Nacht höchste Arbeit, um den Körper von den täglich an­ fallenden Giftstoffen zu be­ freien. Nikotin und Alkohol wir­ ken sich zwischen 1 und 5 Uhr morgens weit strapazierender für den Organismus aus als zu ande­ ren Zeiten. Denken Sie bitte im­ mer daran, dass sich der Alko­ holpegel nach einem reichlichen Fest nur langsam zurücksetzt. Gerade mal 0.1 Promille kann der Körper respektive die Leber pro Stunde abbauen. Das heisst im Klartext, dass wenn Sie um Mitternacht einen Alkoholstand von 0,8 Promille haben, dass der Restalkohol erst am Morgen um zirka 8 Uhr abgebaut worden ist. Seien Sie daher vorsichtig, wenn Sie sich nach einer Rauschnacht .ans Steuer setzen, könnten Sie noch einen erhöhten Alkohol­ spiegel im Blut haben. Die Grös­ se der Leber einer Frau ist mit zirka 1.2 Kilo bemessen, die Le­ ber des Mannes hingegen wiegt zirka 1.5 Kilo, das hat zur Folge, dass die Alkoholverträglichkeit der Frau weit geringer als die des Mannes ist. Aus medizini­ scher Sicht ist die Alkoholgrenze bei Frauen täglich bei zirka 2 dl Rotwein, die Grenze bei Män­ nern liegt sie bei zirka 7 dl. www.heilpraktiker.li Feuerbohnen Bohnen, Schoten und so weiter haben weitaus mehr zu bieten, als Linseneiritopf oder Erbsen­ suppe und andere Klassiker aus Omas Küche. Uin das unter Be­ weis zu stellen, haben die Auto­ rinnen Monica Cacciatore und Claudia Daiber einen Streifz.ug durch unterschiedlichste Länder dieser Erde gemacht und die besten Hülsenfriichtc-Rczcptc zusammengetragen. Das Ergeb­ nis kann sich sehen beziehungs­ weise schmecken lassen: pikan­ te . Vorspeisen, Snacks, Salate, Suppen, Eintöpfe, Pürees, Hauptgerichte und sogar SUss- speisen gehören dazu. Verlag Fona: «Hülsenfrüchte - mit vielen Internationalen Re­ zepten», Monica Cacciatore und Claudia Daiber, 18 Franken. » »
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.