Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

BLATT 
SPORT DIE SPORTNEWS FÜR 
LIECHTENSTEIN IM O N TAG f§12I®U,U. 1! IS200,411! TRANSFER DES TAGES Der holländische Inter­ nationale Edgar Davids wechselt von Juventus zu Inter Mailand. 0 bw?? I I M EWS Edgar Davids zu Inter Mailand FUSSBALL - Der holländische Internatio­ nale Edgar Davids wechselt zu Inter Mai­ land. Zuletzt war der 31-jährige Mittelfeld­ spieler von Juventus Turin an den FC Barce­ lona ausgeliehen worden. Davids unter­ schrieb bei den Mailändern einen Dreijahres- Vertrag. Die Transfersilmme wurde nicht be­ kannt gegeben. Die italienische Sportzeitung «Gazzetta dello Sport» schätzt, dass Davids pro Saison rund 3,5 Millionen Euro verdie­ nen wird. (si) Anschlag auf Schiedsrichter FUSSBALL - Der griechische FIFA- Schiedsrichter Georgios Douros ist letzte Woche nur mit Gliick einem Anschlag ent­ gangen. Der 42-Jährige hatte hinter dem rechten Vorderrad seines Aulos eine ungesi­ cherte Handgranate entdeckt. Gemäss der Polizei detonierte die Granate nur deshalb nicht, weil der Ziinder defekt war. (si) Rudy Tomjanovich neuer Coach bei den LA Lakers BASKETBALL - Rudy Tomjanovich wird neuer Coach des NBA-Finalisten Los Ange­ les Lakers und ersetzt Phil Jackson, der sei­ nen Vertrag nicht mehr verlängerte. Tomja­ novich unterschrieb einen Fünfjahresvertrag, der ihm rund 30 Millionen Dollar einbringt. Der 55-jährige Tomjanovich war zwölf Jahre lang Cheftrainer der Houston Rockels und führte das texanische Team 1994 und 1995 zu zwei Meistertiteln. (si) Erster Dopingfall an Tour de France 2004 RAI) - Die 91. Tour de France hat offenbar ihren ersten Dopingfall. Der Belgier Christo­ phe Brandt vom Team Lotto trat am Samstag nicht mehr zur 7. Etappe von Chäteaubriant nach Saint-Brieuc an. Bei einer Dopingpro­ be, die dem Belgier am 5. Juli entnommen worden war, wurde Methadon nachgewiesen. Lotto entschied daraufhin, den Fahrer bis zum Ergebnis der B-Probe zu suspendieren. Brandt hatte nach der 6. Etappe den 75. Ge­ samtrang belegt. (si) VOLKS BLATT 
REKORD WELTREKORD AUSGELÖSCHT SCHWIMMEN - Leisel Jones (Au) hat in Bris­ bane in 2:22,96 Minuten einen Weltrekord über 200 m Brust auf­ gestellt. Jones war damit drei Hundertstel schneller als Qi Hui (China) und Amanda Beard (USA), die bisher gemeinsam die Bestmarke (2:22,99) hiel­ ten. Leisel Jones ist bereits Weltrekord- Halterin über 100 nvBrust (1:06,37). 
SERIENSIEGER DES TAGES Michael Schumacher feierte in Silverstone den zehnten Saisonsieg im elften Rennen. -]Q 
ABSAGE DES TAGES Otto Rehhagel hat dem DFB endgültig abge­ sagt und bleibt Trainer der Griechen. -| <| 
PREMIERE DES TAGES Roger Federcr feierte in Gstaad seinen ersten ATP-Turniersieg auf Schweizer Boden. Showdown der Badenixen Swiss Open in Vaduz mit imposanten Vorführungen zu Ende gegangen VADUZ - Die Zürcher Limmat- Nixen haben den drei Liechten­ steinerinnen Katrin Eggenber- ger, Nadine Feger und Marina Kersting vom Buchser SC Flös nicht nur den Heimvorteil, son­ dern auch den Team-Hattrick vermiest. Zudem gelang dem Swiss-Olympic -Team zum ers­ ten Mal ein Sieg über Japan. » Rene E. Schaere r Der Buchser SC Flös wollte beim Swiss Open der Synchronschwim­ men nnen im Vaduzer Freibad Miihleholz nach 2002 und 2003 den dritten Team-Sieg in Folge ho­ len. Doch ihre Erzrivalinnen aus Zürich waren da anderer Meinung. In der nationalen Teamwertung wurden die Limmat-Nixen denn auch um 0,750 Funkte besser be­ wertet und vermiesten so den Buchserinnen den Hattrick. Es wä­ re bestimmt ein dickes Ding gewe­ sen. wenn die Zürcherinnen wieder einmal hätten bezwungen werden können, doch sie waren einfach knappe dreiviertel Punkte besser. Immerhin hat es Buchs mit den Liechtensteinerinnen Katrin Eg- genberger. Nadine Feger und Mari­ na Kersting zu einem versilberten Podestplatz gereicht, mit der Ge­ nugtuung, wenigstens die Drittplat­ zierten von Lausanne Natation um 4,100 Punkte geschlagen zu haben. Überragendes Japan Erstmals in der Geschichte des Synchronschwimmens gelang es einem Schweizer Team, im Duett- Wettbewerb die japanischen Topfa­ voritinnen zu schlagen. Dass dieses überraschende 
Kunststück ausge­ rechnet dem Schweizer Olympia- Team mit Magdalena Brunner aus Haag und Belinda Schmid aus Zü­ rich gelang, lässt für Athen einiges erwarten. In allen übrigen interna­ tionalen Wettkämpfen hatte gegen die japanische B-Nationalmann- schaft niemand etwas auszurichten. Diese Synchronschwimmerinnen bestachen in allen Konipetitionen mit ihrer unwahrscheinlichen Prä­ zision, starken Rhythmuswechseln, Eleganz, 
hochstehender Wasser- akrobatik und einer hervorragenden 
Der Schwimmclub Flös Buchs wurde trotz Finessen knapp geschlagen. 29. Swiss Open. Vaduz Swtss Open In Vaduz. Scldussklusscmqnte. Nationaler Solo-Wettkampf: 1. Kitty Zon- derop, ZUrich. 87,100 Punkte. 2. Katrin Eggen­ berger. Schcllcnbcrg, 84,350. 3. Stdphanic-Jas- minc Jost, ZUrich. 83,400. Ferner: 10. Marina Kersting, Schcllcnbcrg. 77,600. Internationaler Snlo-Wcttkampf: I. Masako Tachihana, Japan, 92,650 Punkte, 2. Alicia Sc- pulvcda, Mexico, 89,700.3. Anna Kulkina, Ka- zakhstan, 88,050. 
Ferner: 9, Katrin Eggenber­ ger, Liechtenstein, 84,350. 19. Marina Kersting, Liechtenstein. 77,600. Niitlonaler Ductt-Wettknnipf: I. Magdalena Bninncr und Delinda Schmid (Limmat Nixen. Swiss Olympic Team), 93,900 Punkte. 2. Ariane Schneider und Olivis Walker (SY Bern), 82,900. 3. Kitty Znnderop und Sarah Anirein (Limmat Nixen), 82,500. 4. Alinc Sutcr und SliSphanic- Jasminc Jost (Limmat Nixen), 82,000.5. Marina Kersting und Katrin Eggenberger (Schcllcnbcrg, SC Flös Buchs). 80,650. 6. Daniela Torrc und 
Regina RUfcnacht (SC Solothurn), 79,650. Per- ncr: 13. Tina-Flurina Ehrenzeller und Nadinc Feger (SC Flös Buchs und Tricscn), 68,250. Internationaler Duett-Wcttknmpf: 1. Magda­ lena Brunncr und Belinda Schmid (Limmat Ni­ xen, Swiss Olympic Team), 93,900 Punkte. 2. Ayako Matsumura und Yumiko Ishiguro (Japan), 93,050. 3. Olga Vaigas und Narn Falcon (Mexi­ ko), 90,200. Ferner: 13. Marina Kersting und Katrin Eggenberger (Liechtenstein), 80,650.25. Tina-Flurina Ehrenzeller und Nadinc Feger (Schwei/. / Liechtenstein). Nationaler Team-Wcttknmpf: 1. Limmat Ni­ xen ZUrich. 80,500 Punkte. 2. SC Flös Buchs, 79,750. 3. Lausanne Natation, 75,650. Internationaler Team-Wettkampr: I. Japan, 93,000 Punkte. 2. Limmat Nixen ZUrich, 80,500. 3. SC Flös Buchs. 79,750. Kombinierter Gruppenwettkampf: 1. Japan, 93,333 Punkte. 2. Limmat Nixen Zürich, 83,333. 3. SC FlUs Buchs, 82,500.4. Österreich, 80,333. 5. Lausanne Natation. 77,333. Choreographie. Interessant war bei den Japanerinnen aber auch ihr Ver­ halten nach den Auftritten, bei de­ nen sie sich gegenüber ihrer Traine­ rin stets mit einem untergebenden Knicks bedankten. Als überragende Wassertänzerin verstand es aber vor allem die 21-jährige Masako Ta- chibana, bei all ihren Wettkämpfen das zahlreiche Publikum bereits schon zum Voraus zu begeistern. 
Die Auftritte der Japanerinnen wa­ ren an diesen Swiss Open grossartig und dürfen in keiner Weise ge­ schmälert werden. Wo Menschen sind Anders lief es aber bei den Kampfrichtern, die mit ihren oft weit auseinander klaffenden Wer­ tungsnoten selbst Juroren von Eis­ kunstlauf* Wettbewerben hätten 
zum Staunen verleiten können. So wurde beispielsweise Marina Kers­ tings Solo-Kür von der Schweizerin im internationalen Kampfgericht derart hart mit Abzügen von 1,400 Wertungspunkten bestraft, dass die Liechtensteinerin erbarmunglos ins Hintertreffen geriet. Sinnigerweise belohnte dieselbe Person in der gleichen Prüfung aber die Schwimmerin aus ihrem eige­ nen Club mit der Höchstnote aller Kampfrichter. Diese Teilnehmerin konnte ihre rote Laterne im Ge- samtklasseinent aber dennoch nicht loswerden. Wie Nachfragen des Volksblatts ergeben haben, sind solche «Spielchen» auch dem offi­ ziellen Beobachter des Schwimm- Weltverbandes FINA aufgefallen und von ihm notiert worden. Manchmal ist es eben schon so, dass es dort, wo Menschen am Werk sind, gelegentlich auch «menschein» kann. Zufriedenes Fazit Die Swiss Open im Synchron­ schwimmen haben Spitzensport der Weltklasse nach Liechtenstein ge­ bracht, was nicht zuletzt auch daraus hervorgeht, dass viele Athletinncn die Vaduzer Wettbewerbe auch als Hauptprobe für die Junioren-WM in Moskau und die Olympischen Spie­ le von Athen benutzt haben. Es ist nur schade, dass die Orga­ nisatoren gestern zum Leidwesen der 700 Zuschauer auf die ange­ kündigten Gala-Darbietungen der Siegerinnen verzichten mussten. Mehrere erkrankte Schwimmerin­ nen und gar die Hospitalisierung ei­ nes für die WM qualifizierten Mit­ gliedes der Schweizer Junioren- Nationalmannschaft haben ein zu grosses Risiko ergeben. Mit diesem vernünftigen Entscheid wollte man in Vaduz die Teilnahme der für die WM und Olympischen Spiele qua­ lifizierten Schwimmerinnen nicht aus reiner Schaulust verunmög­ lichen. Dafür darf man aber ge­ spannt sein, welche der in Vaduz gestarteten Synchronschwimmerin­ nen auch an diesen beiden un­ mittelbar bevorstehenden Gross- veranstaltungen in Moskau und Athen ebenfalls aüf sich aufmerk­ sam machen werden. Die Zürcher Limmat-Nixen zeigten In Vaduz attraktives Wasserballett. Von Profis geschminkt: Auch das gehört zu den Startvorbereitungen.
	        

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