Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 10. JULI 2004 
VOLKS BLATT 
WIRTSCHAFT 
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KÖMPAKT Mit'Ä'F.VlG Ä'sfi EriRÄG-tlä 25 Mrd. Dollar Kosten pro Jahr GENF- Unerwünschte elektronische Post, so genannter Spam, behindert die Entwick­ lung der Inloniiationsgesellschait und unter­ miniert das Vertrauen in Online-Aktivitäten. Das erklärte der Vorsitzende einer UNO-Ex- pertenkonferenz am Freitag zum Abschluss des dreitägigen Treffens in Genf. Nach Schätzungen verursache Spam - per E-Mail, SMS oder MMS - der Weltwirtschaft jährli­ che Kosten in der Höhe von 25 Mrd. Dollar, sagte Robert Horton weiter. 200 Experten aus 60 Ländern, darunter der Schweiz, nah­ men an der Konferenz teil, welche die Inter­ nationale Telekommunikations-Union (ITU) organisierte. Rund 80 Prozent aller E-Mails sind heute Spam-Mails. Die ITU will Spam innerhalb von zwei Jahren unter Kontrolle bringen. Dazu sollen die einzelnen Lähder Gesetze gegen Spam erlassen, damit Straf­ verfolgungen auch grenzüberschreitend ge­ regelt werden können. (sda) Nur noch ohne Gepäck LONDON - Die irische Fluggesellschaft Ryanair will auf mittlere Sicht keine Passa­ giere mit grösserem Gepäck mehr transpor­ tieren. Nach britischen Medienberichten sollen aus Kostengründen letztlich nur noch Fluggäste mit Handgepäck die Maschinen besteigen dürfen. <t.Wenn Sie mehr mitneh­ men wollen, dann fliegen Sie doch mit den teureren Fluggesellschaften. Aber Sie spa­ ren bei Ryanair so viel, dass Sie sich den Föhn bei der Ankunft kaufen können», pries Ryanair-Chef Michael O'Leary laut BBC seine Zukunftspläne. In einem ersten Schritt ziehe die Billigairline in Betracht, Passagie­ ren 
künftig pro aufgegebenes Gepäckstück 75 Euro abzuknöpfen, berichtete der «Daily Telegraph». (sda) 
Inflation Linked Bonds Gastbeitrag von Dieter Gassner, LGT Vaduz VADUZ- Seit mehr als einem Jahr haben die Federal Reserve (Fed) und die Bank of Japan, zwei gewichtige globale Zen­ tralbanken, die Schleusen der Geldpolitik weit über das lang­ fristige übliche Ausmass hinaus geöffnet. Aber auch in Europa haben die Zentralbanken ihre Leitzinsen auf ein relativ niedriges Niveau redu­ ziert. Zugleich hat die Neuver­ schuldung der Staatshaushalte in allen drei Grossregionen zugenom­ men. Speziell in den USA nimmt das Budgetdefizit ein Ausmass an, welches nur während der Präsident­ schaft von Ronald Reagan übertrof­ fen wurde. Dies zeigt auf, dass die Regierungen und die Notenbanken mit ihrer erklärten Fiskal- und Geldpolitik alles daran setzten die Wirtschaftslage aus der Rezession' zu führen und sich aus den Zwän­ gen des Deflationsgespenstes zu befreien. Dieses angepeilte Ziel birgt aber auch eine gewisse Ge­ fahr. dass durch das rasche Anzie­ hen der Konjunkturleistung Infla­ tionsdruck aufgebaut wird. So zu beobachten an vielen industriell be­ nötigten Rohstoffen, bei welchen, getrieben durch das rapide Wirt­ schaftswachstum in China, die Preise schon seit längerem sehr kräftig angestiegen sind. Die Inflation bildet für den In­ vestor eine schleichende Gefahr, die mit steigendem Anlagehorizont of­fensichtlicher 
wird. Um vor dieser bösen Überraschung gerüstet zu sein stellen inflationsindexierte An­ leihen eine interessante 
Anlageklas- se dar. Im Gegensatz zu den nomi­ nalen Bonds orientieren sich die In­ flation Linked Bonds an der Real- rendite und berücksichtigen sämt­ liche zukünftige erwartete sowie unerwartete Preisentwicklungen, indem die Couponzahlungen und der Nennwerl periodisch an die Entwicklung eines Preisindexes angepasst wird. Als relevanter Preisindex wird in der Regel der Konsumentenpreisindex bestimmt. Die Differenz zwischen der Nomi­ nalrendite traditioneller Staatsan­ leihen und der Realrendite infla- tionsindexierter Anleihen wider­ spiegelt die erwartete Inflation und wird als Breakeven-Rate bezeich­ net. Ist die künftige effektive Infla­ tion höher als die Breakeven-Rate so wird mit Inflation Linked Bonds die bessere Rendite als mit her­ kömmlichen Bonds erzielt. Das heisst also, dass diese Anleihen mit tiefer Breakeven-Rate gekauft wer­ den müssen! Es ist deutlich zu er­ kennen, dass der Markt seit Herbst 2002 mit einem Ansteigen der In­ flation rechnet. Es ist aber wichtig, dies 
regional zu unterscheiden. Wir sehen den grössten Inflätionsdruek in Amerika, wogegen in Europa der Druck noch moderat ausfällt. Durch die tiefe Korrelation mit anderen Asseklassen und die spe­zifischen 
Rcndite-Risiko-Eigen- schaftcn zeichnen sich diese Bonds durch die hervorragende Diversifikation aus und darum ist nicht die Aussage «nominale oder Inflation Linked Bonds» relevant, sondern «nominale und Inflation Linked Bonds» gehören in ein di- versifiziertes Portfolio. Betrachtet man die Performance der US In- flation-Linked-Bonds über die letzten sechs Jahre ist zu erkennen, dass diese Assctklasse am besten rentierte und damit Unterneh­ mens- und Staatsanleihen deutlich hinter sich gelassen hat. Aber auch seit Anfang des Jahres haben die Inflation Linked vergleichbare no­ minale Bonds in der Performance weit übertroffen. Auch die LGT Capital Manage­ ment hat sich schon seit längerem dieser Anlageart verschrieben und integrierte diese in das Fürstliche Portfolio (GIM) sowie den einzel­ nen Bond-Fonds. Durch die Aufle­ gung des «LGT Bond Fund Global Inflation Linked» als eigenen The­ men-Fonds ist dieser Inflations- schutz seit 10. Mai 2004 auch öf­ fentlich zugänglich. Verfasser: Dieler Gass/ier, Portfo- lio Manager der LGT Capital Ma­ nagement AG, Vaduz. Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen ' Beilrag liegt beim Verfasser. 
Optimismus macht sich breit ZÜRICH- Der Wirtschafts­ dachverband Economiesuisse blickt mit Zuversicht in die Zu­ kunft. Angesichts der starken Export Wirtschaft 
und dem in­ takten Konsumentenvertrauen rechnet Economiesuisse im lau­ fenden Jahr mit einem BIP- Wachstum von bis zu zwei Pro­ zent. Seine Kritik am Zins­ schritt der SNB nimmt der Ver­ band zurück. Nach langer Unsicherheit Uber Nachhaltigkeit und Stärke des Aufschwungs macht sich auch bei Economiesuisse Opti­ mismus breit. Für einmal stand nicht die Sanierung der öffent­ lichen Finanzen im Zentrum des Wirtschaftslageberichts, sondern die Konjunkturerho­ lung im In- und Ausland. Nach drei Quartalen mit steigender Produktion und Nachfrage prä­ sentiere sich die Schweizer Wirtschaft in einer aufgehellten Verfassung, tejlte der Verband am Freitag mit. Die Ausrüstungsinvestitionen hätten dagegen noch nicht richtig Tritt gefasst, und auch die Kapa­ zitätsauslastung habe noch nicht den Stand der Hochkonjunktur von Ende 2002 erreicht. Zuver­ sicht schöpft Economiesuisse vor allem aus der «erfreulich guten Verfassung» der Weltwirtschaft. Neben den Lokomotiven USA und China kämen auch Japan und Lateinamerika immer besser in Schwung. Nur der Euroraum hinke hinterher. (sda) KLEINANZEIGEN m HP Passat Variant TDI, 130 PS. 07/03. 18 700 km, Climatronic, Tempomat, metallig, 8xAirb. 4xel. FH, R/CDWIOfach, Re­ gensensor, autom. abblendb. Innenspie- gel, Gepäcktrennnetz. Tel, 079/500 92 67 Super Angebot: 
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