Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIE FÜR LIECHTENSTEIN 
V'ii- DIE NSTAG. 6. JULI 2004 SEITE 9 RECVOLING Warutji. di(j PET-Fla­ schen immer noch auf dem Abfall landen und warum nun ein Pfand droht. 9 
EIGENBESTAND Warum die UBS weni­ ger als 10 Prozent eige­ ne Aktien besitzt und der Eigenbestand bei 6,7 Prozent liegt. *] *| 
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FORSCHUNG Wer bei. der Eröffnung des Novartis-Institüts für die Erforschung tropischer Krankheiten mit dabei war. 
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VORSITZENDER Warum die Finanzmi- nister der zwölf Euro- Staaten die Eurogruppe mit einem. Vorsitzenden stärken wollen. «| | BLATT 
IN E WS Griechischer Triumph - Trikots ausverkauft HERZOGENAURACH- Der sensationelle Titelgewinn von Griechenland bei der Fuss­ ball-Europameisterschaft beschert dessen Ausrüster Adidas-Salomon einen Umsatzre­ kord auf dem dortigen Markt. Alle 15 000 Trikots des Überraschungseiiropameisters seien verkauft worden, berichtete das Unter­ nehmen am Montag. «Wir produzieren auf. Hochtouren», sagte Finnensprechcr Jan Ru- nau. Für 2004 erwarte! Europas grösster Sportartikelhersteller wegen des Erfolges der FussbaUniannschaft und der im August be­ ginnenden Olympischen Spiele in'Athen ei-- nen zweistelligen Umsatzzuwachs in-Grie­ chenland.' Der Marjit zähle allerdings zu den kleineren in Europa, sagte Runau. (sda) Ölpreis deutlich gesunken IIAMBURGAVIEN - Der Preis für OPEC- Öl ist in der vergangenen Woche deutlich ge­ sunken. Ein Barrel (159 Liter) kostete durch­ schnittlich 33,26 Dollar, nach 34.54 Dollar in der Vorwoche,- wie die Organisation Öl ex­ portierender Länder (OPEC) am Montag in Wien mitteilte. Am Freitag stieg der Preis allerdings wie­ der deutlich auf 34.75 Dollar an. Im Juni be­ trug der Durchschnittspreis für ein Barrel Öl 34.61 Dollar und lag damit unter dem Wert des Vormonats von 36.27 Dollar. (sda) Mehr Neuzulassungen ROM - Die im vergangenen Jahr eingeleite­ te Fiat-Sariierung zeigt erste positive Ergeb­ nisse: Iiii Juni nahmen die Erstzujassungen des .Turiner Konzerns mit seinen Marken Fi­ at, Lancia und Alfa Romeo in Italien kräftig zu. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ver­ zeichnete das Unternehmen einen Zuwachs bei den Neuwagenverkäufen von 9,5 Prozent auf 52 230 Einheiten, hiess es am Montag in einer Mitteilung der Gruppe. Der gesamte italienische Automarkt sei im gleichen Zeit­ raum nur um 3,3 Prozent auf 196 300 Wagen angewachsen. Der Marktanteil der Fiat- Autos stieg um 1,5 auf 26,6 Prozent, (sda) Fest in weiblicher Hand BAGDAD - Kein- Schild weist den Weg, kein Fest wurde gegeben, um sie einzuwei­ hen - in aller Stille ist in Bagdad Iraks heue Börse eröffnet worden. Gut versteckt hinter einein Hotel im Zentrum der Stadt liegt der neue Finanzplatz, der aus Furcht vor An­ schlägen so unauffällig wie möglich gehalten wird. .. • Dabei ruhen grosse Hoffnungen auf die­ sem Symbol der Finanz- und Wirtschafts- welt. «Die Börse wird die irakische .Wirt­ schaft mit ankurbeln, weil die Leute hier ihr Geld anlegen können», sagt Handelsdirekto­ rin Dschaftimi Afham. «Ich war überrascht, wie gross das-Interesse schon beim ersten Handelstermin war, und ich hoffe, dass es so weiter geht.» Das Wachstumspotenzial sei riesig, bestä­ tigt auch Geschäftsführer Ahmed Taha. «Ich will ja nicht über die Massen optimistisch er­ scheinen, aber ich glaube, wir könnten die anderen Finanzmärkte in der Region über­ treffen.» . (sda) 
im Aüssenminister Ernst Walch am WTO-Ministertreffen der G-10-Staaten in Genf VADUZ - Auf Einladung des Schweizer Bundespräsidenten Deiss trafen sich die Landwirt­ schaftsminister und hohe Be­ amte der G-10-Staaten gestern in Genf. Liechtenstein war durch Aüssenminister Ernst' Walch und WTO-Botschafter Norbert Frick vertreten. Die Einladung nach Genf erfolgte zu einem kritischen Zeitpunkt der WTO-Verhandlungen. Nach dem Scheitern der WTO-Ministerkonfe- • renz in Cancun im vergangenen September haben sich die WTO- Mitglicdsstaateri zu Beginn dieses Jahres einen neuen wichtigen Ter­ min gesetzt. Bis Ende Juli soll über ein Rahmenabkommen entschieden werden, in welchem die konkreten Rahmenbedingungen für die weite­ ren Verhandlungen festgeschrieben sind/Dieses Ziel, ist anspruchsvoll,, da die festzuschreibenden Prinzi­ pien den weiteren Verhandlurtgs- spielraum bereits stark eingrenzen sollen. Entsprechend wichtig ist es,., allen WTO-Mitgliedsstaatcn, eige­ nen grundsätzlichen Anliegen noch vor diesem Zeitpunkt zum Durch­ bruch zu verlielfen. Schwerpunktthema Landwirtschaft Das Ministemiandat von Dauha • für die laufende Welthandelsrunde, auch Dauha-Entwicklungsägenda genannt, macht weitgehende Refor­ men im Bereich des weltweiten Handels mit Agrarprodukten uner- lässlieh. Importzölle und Agrarsub- ventioneh müssen weiter reduziert oder eliminiert werden. Das Ziel an sich ist nicht umstritten. Bei den diesbezüglichen Verhandlungen in der WTO werden drei Pfeiler unter­ schieden: 
Marktzugang (Zölle, Im­ portquoten), Inlandstützungen/- subventionen, Exportstützungen/- subventionen. Die G-10-Minister 
Ernst Walch vertrat unser Land am WTO-Minlstertreffen der G-10-Staa­ ten In Genf, an welchem das Landwlrtschaftsdossier diskutiert wurde. luben alle Aspekte'der einzelnen Pfeiler im Detail diskutiert und die Resultate in einem umfassenden und ins Detail gehenden Coinmuni- (|uö veröffentlicht. Für die G-1..0- Staaten sind Veränderungen beim Marktzutritt, sprich Abbau von Zollschutz, das schwierigste The­ ma. Bei gewissen Produkten kön­ nen auch moderate Zollscnkungen grössere Auswirkungen auf die Konkurrenzfähigkeit einheimischer Produzenten haben. Am Anschluss an das eigentliche Ministertrefferi kamen die Minister auch mit dem Vorsitzenden der Sondersession des WTO-Landwirtschaftskomitees zu­ sammen. 
Den G-IQ-Staaten ist ge­ meinsam, dass alles Nettolebens- rnittelirnporteurc sind und bereits einen relativ niedrigen: Nahrungs- mitteleigenversorgungsgrad auf­weisen. 
Mit einem Anteil von 4 Prozent an der Weltbevölkerung importieren die G-10-Staaten 13 Prozent der "weltweiten Agrarex- portc. Japan, der grösste G-I0- Staat ist gleichzeitig auch der welt­ weit grösste Nettolebensmittelim- porteur. Weiter ist für dip G-10- Staaten die Berücksichtigung der Multjfunktionalität der Landwirt­ schaft, d.h. die Berücksichtigung der nicht handelsbezogenen Anlie­ gen, zentral. Es sind dies Anliegen wie dezentrale Besiedlung, Erhal­ ten der Umwelt, ökologische Auf­ lagen, Tierwohl, Sicherheit der Nahrungsmittel, Schutz der Le­ bensmittel, usw. Die liechtensteini­ sche Agrarpolitik beruht auf dieser Basis. Für Liechtenstein ist es des­ halb wichtig, diese Anliegen in der WTO entsprechend klar zu vertre­ten. 
Das Treffen der G-10-Minister : bot hierfür eine ideale Gelegenheit. Das Prinzip der Multifunktionalität ist zwar im Dauha-Mandat festge­ schrieben, die Probleme liegen aber wie immer im Detail. Die G-10-Mi- nister waren der Meinung, dass die Vielfalt der Landwirtschaft in den einzelnen Ländern," welche unter unterschiedlichen natürlichen, kli­ matischen, historischen, sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen . betrieben werden, respektiert wer­ den muss. Die Minister der G-10- Stahten sind sich .dessen bewusst, . dass ohne sub'stanzielle Liberalisie­ rung des grenzüberschreitenden Agrarhandels durch Abbau der Zöl­ le und marktverzerrender Subven ̂ tionen die Dauha-Runde scheitern wird, Auch die G-10-Staaten lehnen deshalb weitere Reformen nicht ab, obwohl in den vergangenen Jahren — dies trotz der Verletzlichkeit ihrer Agrarwirtschaft - bereits substan­ tielle Reformen in der Agrarpolitik umgesetzt worden sind. Die Minis­ ter der G-10-Staaten setzen sich aber dafür ein, dass weitere Refor­ men, auch WTO-bedingte, progres­ siv und sozialverträglich umgesetzt werden können. Im Weiteren setzen sich die G-10-Staaten dafür ein,' dass den berechtigten Anliegen der Entwicklungsländer umfassend - Rechnung getragen wird. Die WTO arbeitet nach dem Konscrtsprinzip. Die G-10-Minister sind überzeugt,- dass speziell im Agrardossier der. einzige Weg zu einem Konsens in. der richtigen Balance zwischen Ambition und Flexibilität liegt. Diese Balance wiederum liegt in der ausgewogenen Berücksichti­ gung der Sensibilitäten, Interessen und Probleme sämtlicher WTO- Mitglieder, seien es Industriestaa­ ten, Entwicklüngsländei', Agrarpro- duktc exportierende oder importie­ rende Staaten. • (paflj Das Flaschenpfand droht PEPFIaschen werden nocfi zu wenig rezykliert BERN - In der Schweiz werden die meisten Alu-Dosen wieder­ verwertet und auch Glas-wird fleissig rezykliert. PET-Flaschen landen aber noch zu oft im Ab­ fall. Mit .gezielten Massnahmen soll das ändern - ansonsten droht das Pfand. Im Jahr 2005 wurden 71 • Prozent der PET-Flaschen wiederverwertet, wie das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) am Montag mitteilte. Die Quote nahm damit gegenüber 2002 um ein Prozent ,ab." Die Verord­ nung über Getriinkeverpackungen (VGV) verlangt aber, dass drei von vier verkauften Glas- und PET-Fla- schen oder Alu-Getränkedosen re­ zykliert werden müssen, aisö 75 , 
Im Jahr 2003 wurden 71 Prozent der PET-Flaschen wiederverwertet. Die Quote nahm damit gegenüber 2002 um ein Prozent ab. 
Prozent. Beim Glas Und auch bei den Alu-Dosen wurde diese Quote deutlich übertröffen. Bereits "im Herbst 2003 hatte das BUWAL zu­ sammen mit der PET-Sammelor- ganisation (PRS) und den Städte- und Gcmeindeyerbänden Massnah­ men eingeleitet, um die Sammelieis- tungen von PET-Flaschen zu ver­ bessern. So wurden bci-Tankstel- lenshops Sammelstellen eingerich­ tet, wie Hans-Pcter Fahmi, Chef der Abteilung Abfall des. BUWAL, auf Anfrage sagte. Auch mit der SBB wurden Massnahmen erarbei­ tet, diese wurden jedoch noch nicht umgesetzt. Kleine Gemeinden er­ halten von der PRS gratis einen Sammclcontaiher. Diese Anstren­ gungen zeigen aber offensichtlich noch nicht genug Wirkung, (sda) •V. 
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