Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

VOLKSWETTER ' Heute Morgen 33 
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27° DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN Ö MIT AMTLICHEN PUBLIKATIONEN BILANZ Ob die Verkehrsinfor- mationsabende den ge­ wünschten Effekt er­ zielten und wie die Dis­ kussion weitergeht. 3 VOLKS BLATT Zeugenaufruf VADUZ - Am Montag, 5. Juli, gegen 1.1*5 Uhr, entwendete eine bislang unbekannte Täterschaft einen schwarzen Ford Escort ab. dem Parkplatz der Sportgarage Wächter in Vaduz. Anschliessend versuchte die Täter­ schaft mit dem gestohlenen Fahrzeug einen Selecta-Autoniaten durch eine Frontalkolli­ sion aufzubrechen. Nach dein erfolglosen Aufbruchversuch Hessen die Diebe das Fahr­ zeug bei der Firma Otto Frömmelt Anstalt in Vaduz zurück und flüchteten. Die Landespo­ lizei bittet Personen, die sachdienliche Hin­ weise zum Tathergang liefern können, sich unter Tel. 236 71.11 zu meldeil. Signalement Beim Täter handelt es sich um einen jun­ gen Mann zwischen 20 und 30 Jahren. Zur Tatzeit trug, er eine kurze Hose und ein Trä­ ger-T-Shirt. (Ipfl) VOLKI SAGT: «I) Wiiher werden " grad o all ^Schüller. Jetzt momuli'iin (j kork- hintun uf'd ITiiiss stoh, «call sie noch riulluha wind.» TSäST VOLKS BLATT 
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Fr.1.80 126. JAHRGANG, NR. 150 Verbund Slidostsdiwelz ANZEIOI? vo Erlebnispass Liechtenstein gültig vom 29. Mai bis 17. Oktober 2004 2 Tage 2 Tage GTagc G Tage 
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00423 237 51 51 SICHERHEIT Was an der Konferenz tler Polizeiministcr.dcr Nachbarländer festge­ stellt worden ist, lesen Sie auf Seite y 
AZ 9494 SCHAAN 35 JAHRE LPG ,~Was Erbprinz Alois bei der Generalversamm­ lung des LPC als Stell­ vertreter des Pürsten­ hauses unterstrich, j 
DIENSTAG, 6. JULI 2004 EM-BILANZ Wie Liechtensteins Nationalspieler den sensationellen EM-Ti­ tel der Griechen beur­ teilen. 
16/17 Mädchen auf Überholspur Bildungsmässig holen Frauen auf - reine Mädchenklasse am Gymnasium VADUZ - Im kommenden Schul- • Jahr werden 53 Schülerinnen und nur 28 Schüler ins Gymna- . sium eintreten. Aus diesem Grund wird zum ersten Mal seit dem Bestehen des Liechtenstei­ nischen Gymnasiums eine reine Mädchenklasse geführt. .»Dorf» Meier «Die Tendenz, dass immer mehr Mädchen das Gymnasium besu­ chen. ist.nicht neu», kommentierte Rektor Josef Biedermann diesen Umstand, «neu ist allerdings, dass wir schon in der Unterstufe eine reine Mädehenklassc führen müs­ sen. Für uns ist es sehr interessant, zu sehen, wie sich diese Klasse ent­ wickeln wird.» Kontinuierlicher Anstieg Noch in den I960er-Jahren hat­ ten Mädchen in Liechtenstein keine Chance, das Gymnasium zu besu­ chen.. Die Matura konnten sie nur in einem auslandischen Internat* oder am Gymnasium in Feldkirch absolvieren. Die vorgczeichnete Karriere sah laut einer Studie von . Wilfried Marxer vom 
 : Liechten­ stein-Institut ungefähr so aus: Nach einer wenig ambitionierten Schul­ laufbahn folgte meist eine ange­ lernte Tätigkeit mit schlechter Be­ zahlung. Damit überbrückten die jungen Frauen die Zeit bis zur Hei­ rat. Einmal unter der Haube, wid­ meten sie sich dem Haushalt und der Kindcrerzichung. Bestrebun­ gen, das Institut St. Elisabeth in ein Müdchengymnasium zu wandeln, "scheiterten: 1968 traten nach lan­ gem politischen Hickhack zum 
Im neuen Schuljahr wird am Liechtensteinischen Gymnasium erstmals eine reine Mädchenklasse in der Unter­ stufe geführt werden. ersten Mal 12 Mädchen in die erste Klasse des Gymnasiums ein, 1975 konnten neben 17 Maturanten zum ersten Mal auch 4 Maturantinnen erfolgreich das Gymnasium ab- schliessen. Der Frauenänteil am Gymnasium stieg seither kontinu­ ierlich, Im Schuljahr 2001/2002 kippte das Verhältnis zu Gunsten der Frauen und .hat seither weiter zugenommen. Frauenänteil an Hochschulen wächst Mit zeitlicher Verzögerung setzt sich xlieser Trend an den Hochschu­ len fort.'Die Studie des Liechten­stein-Instituts 
zeigt, dass 1970 die Frauen erst sieben Prozent der liechtensteinischen Studierenden an den, Universitäten und Hoch-' • schulen in der Schweiz, Deutsch­ land und Österreich ausmaqhten. Im Jahr 2000 betrug dieser Anteil bereits 43 Prozent. Laut der Studie ist noch immer eine Differenz zwi­ schen .dem hohen Frauenanteil am Gymnasium und dem Weniger 
ho­ hen Frauenänteil bei den Studieren­ den festzustellen. / ' _ Laut Wilfried Marxer kann dies verschiedene Gründe haben: «Eine Erklärungsmöglichkeit für den re­ lativ geringen Frauenantcil beiden 
Studicrendeir liegt darin; dass Frauen trotz Hochschulreife- kein Universitätsstudium ergreifen, son­ dern eine andere Bildungs- und . Berufskarricre vorziehen.» Den­ noch wird der Frauenanteil an den Hochschulen bald 50 Prozent be­ fragen, wenn sich der Trend fort­ setzt.. , Bleibt zu hoffen, dass sich diese Tendenz mit der Zeit auch auf <len Frauenantcil in Führurigspositionen und politischen Ämtern nieder­ schlagen wird. Derzeit beträgt der Frauenanteil in Kaderpositionen erst rund 25 Prozent, im Parlament liegt er bei 12 Prozent. Schlägerei in Mauren Zwei Schüler im Krankenhaus MAUREN - Am vergangenen Donnerstag, den 1. Juli, haben die Realschüler der 4. Klassen des Schulzentrums Unterland ein Fest in Mauren veranstal­ tet. Für zwei Schüler endete das Fest im . Krankenhaus, nachdem sie laut einem Volks­ blattleser von Neonazis atta­ ckiert wurden. Der besagte Leser schrieb in sei­ nem Brief an das Volksblatt, dass «anwespnde Neonazis grundlos mit Fäusten auf die bei der Feuer- steile in Mauren feiernden Rcal- schülpr losgegangen' sind. Ein . Schiller wurde über eine Mauer ge­ worfen und auf dem Boden ljegend weiter mit Fusstritten traktiert. ? Dieser Junge musste ins Spital ge­ bracht werden, er wurde erheblich verletzt. Auch ein zweiter Schüler musste zur Untersuchung ins Krankenhaus». Der Verfasser des 
Schreibens an unsere Redaktion befürchtet Vergeltung und will des­ halb anonym bleiben. Der Pressesprechcr der Landes­ polizei, Markus Kaufmann, hat be­ stätigt, dass es in Mauren eine Schlägerei gegeben hat. Bei den Opfern handle es sich um Minder­ jährige, die von einem Volljähri­ gen attackiert wurden. «Wir wis­ sen aufgrund von Äugenaussagen nur von einer Person, die tütlich geworden ist, nicht von. mehre­ ren^, sagt Markus Kaufmann. «Diese Person hat im Zuge der •Vernehmung gestanden, zuge­ schlagen zu haben.» Ob der Täter - wie im Schreiben formuliert - der rechten' Szene zugehörig ist, kann Markus; Kaufmann.im Zu­ sammenhang mit der Schlägerei in Mauren nicht bestätigen. Besagte Person sei allerdings «amtsbe­ kannt», wie der Sprecher der Lan­ despolizei ausführte. (le) 
Drei Tote in Zürich Zwei ZkB-Direktoren erschossen ZÜRICH - Eine der schwersten Bluttaten seit dem Fäll Tscha- nun hat am Montag Zürich er­ schüttert. Ein Finanzspezialist der ZKB erschoss am Montag seine beiden Chefs und beging Selbstmord. Opfer und Täter hinterlassen Familien mit Je­ weils zwei Kindern. Die Polizei geht von; einem Arbeitsplatz­ konflikt aus. Das schmücklose Bürogebäude der Zürcher Kantonalbank (ZKB) am Tessinerplatz beim Bahnhof Zü- rich-Enge war am Montagmorgen Schauplatz eines grässlitihen Ver­ brechens. Bei einer Sitzung mit mehreren Anwesenden zückte ein 56-jährigcr Finanzberater um etwa 8 Uhr eine Faustfeuerwaffe und schoss seinem Chef und dessen, Stellvertreter in den Kopf. An­ schliessend flüchtete er in sein Bü­ ro einen Stock höher. Noch bevor 
er von der um 8.06 Uhr alarmierten Polizei - verhaftet werden konnte, brachte sich der Kaderangestellte um. Die 80 Angestellten würden evakuiert und psychologisch be­ treut. Die beiden Opfer - beides Direktoren, der viertgrössten Schweizer Bank an waren un-> mittelbar nach der Bluttat zwar noch am Leben und würden ins Spital gebracht. Dort erlagen sie aber am Nachmittag ihren schwe­ ren Kopfverletzungen. Der 45-jäh­ rige Chef der ZKB-Finanzplanung und der 41-jährige Chef der Fi-: nanzberatung hinterlassen beide Familien mit je zwei Kindern. Auch der Täter war Vater 
von zwei Kindern. Alle drei wohnten im . Kanton Zürich. «Als Tatmotiv'Ver­ muten wir einen Arbeitsplatzkon­ flikt», sagte. Stadtpolizei-Sprecher Marco Cortesi an einer Medien­ konferenz. Die Hintergründe seien aber noch nicht geklärt. - (sda)
	        

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