Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MONTAG, 5. JULI 2004 
VOLKSI 
CDADT WERNER OSPELT 
IM iNTERVIEW BLATTI ORUN I LM DER «JAGD»-SCHÜTZEN 
16 SEGELSURFEN Kein Landesmeister, ein Olympiastaiter 10SV-Präsident leoKranz, Oiymplastartar Bichard Stauffacher und Albert Frick (v.l.). WALENSIE - An der diBsjährigen Lan­ desmeisterschaft Im Segelsurfen konn­ te kein Titelträger ermittelt «verdenk Mit nur einem Starter mit Liechtensteiner Pass konnte dasbenötigte Kontingent - •mindestens drei Starter - nicht erfüllt wrerden/ Doch mit Richard Stauffacher wurde ein FL-Clubmitglied zu seiner Olympia-Mission verabschiedet »faMoCmta • . •" 
 ; Entsprechend stolz ist man beim Segelsur- fing-Club Liechtenstein, der am Walensee beheimatet ist. Mit Richard Stauffacher, der sein Handwerk in der 
Surfschule des FL-Se- gelsurfing-Clubs; erlernte, hat man einen . Olympiateilnehmer mit an Bord. Noch vor wenigen Jahren sprach man davon; dass Stauffacher für Liechtenstein an den Klein­ staatenspielen statten könnte, doch Staufla- chcr war für. Höheres berufen. Leo Kranz 8ls Antreiber; Als einer der Ersten, der das Talent von Stauffacher erkannte, fungierte der heutige LOSV-Pjräsident Leo Kranz als Antreiber. «Leo Kranz hat mir einst gesagt, dass ich im Windsurfen viel erreichen kann. Ich habe die Witfrte voii ihm ernst geiiommen und.er sollte recht behalten», bekennt Richard Stauffacher,. Leo Kranz, der es sich nicht • nehmen liess, Stauffacher persönlich zu ver­ abschieden', erinnerte sich aber auch, wie Stauffacher bei seinen'Anfängen ein gelie­ henes «Brett» unbrauchbar machte. «Ich lieb ihm mein Brett, dass er mir wenig spä­ ter in seinen Einzelteilen zurückbrachte»; .-erinnert sich Kranz mit einem Schmunzeln/ «Ich habe deswegen heute noch ein schlech­ tes Gewissen», scherzte Richard Stauffacher. Am Mittwoch nach Athen . ; Bereits am kommenden" Mittwoch reist der 21-jährige nach Athen, wo er erstmals auf der. «Olympiastrecke» trainieren wird. «Es geht darum, die Windverhältnisse vor Ort zu studieren und die letzten Matriallests zu machen», gibt Stauffacher Einblick in die; letzten Vorbereitungen. Und vom 15. bis 25. August gilt es* dann  ernst. Dann. werden.inv Athen .die Disziplinen-WettkUmpfe • im Windsurfen ausgetragen. Und für Albert Frick' (Präsident Windsurfing-Club Liech­ tenstein) ist Richard Stauffacher. sogar ein Anwärter auf olympisches Edelmetall. -«Ich . traue ihm die Bronzemedaille zu», so Albert Frick. Keine Prognose will indes der Olym­ piateilnehmer inachen. «Ich will mich nicht unnötig unter 
Druck setzen. Für mich ist be­ reitsdie Quali ein grosser Erfolg, Alles was nun kommt, ist eine Zugabe. Aber eines ist klar. Wenn sich mir eine Chance bietet, weit nach vorne zu kommen, werde ich sie nüt- . jsen», bekennt Richard Stauffacher. Daumen drücken . Eines ist jedenfalls jetzt schon gewiss. Wenn'Richard Stauffacher in Athen zu sei­ nem ersten Olympia-Einsatz startet, werden. ihrn sein Clubkoilegen aus dem Liechten­ stein die Daumen drücken. Stauffacher wird den Namen des Windsurfclub Liechtenstein in die Welt tragen und auch darauf ist man zurecht stolz. . " 
Körper und Geist fordern Werner Ospelt über Jugendförderung, Konkurrenz und eisernen Willen VADUZ - Nach zwölfjähriger Amtszeit als Präsident des LC Vaduz verzichtet Werner Ospelt auf eine weitere Kandidatur. Als Ehrenpräsident wird Ospelt, der mit 
einem lachenden und wei­ nenden Auge auf die vergange­ nen Jahre zurückblickt, den Re- sldehziern erhalten bleiben. Volksblatt: Herr OspelU' Sie ha- . ben eine 12-jührige Amtszeit als 'Präsident des Leichtathletik- Clubs Vaduz hinter sich. Was hat sie dazu bewegt, nicht mehr fürs Präsidentenamt zu kandidieren? Werner Ospelt: Nach dieser lan- genAmtszeit ist der Zeitpunkt, ge­ kommen, die Leitung des Vereins in jüngere Hände zu übergeben. Ich bin überzeugt, dass der Vorstand mit Ursi Batliner, Yvonne Haslcr, Urs Kaiser, Gregor Kocherhans und Barbara Miller eine gutes Team bil­ den und den LC Vaduz zu neuen. Erfolgen führen werden. • Verspüren Sie keine Wehmut, nach so langer Zeit abzudanken?. " Natürlich blicke ich auf diese Zeit mit einem lachenden und ei­ nem weinenden Auge zurück. Aber ich bin sehr zufrieden, weil wir den LC Vaduz doch vorwärts gebracht haben. Der Verein ist finanziell ge­ sund, wir haben erfolgreiche Athle­ ten und viele Schülerinnen und Schüler, die für die Zukunft einiges erwartien lassen. Werden Sie dem Verein in einer anderen Form erhalten bleiben? Ich wurde ja gerade zum Ehren­ präsidenten und Ehrenmitglied er­ nannt und werde sicher auch in Zu­ kunft die eine öder 
andere Aufgabe für den LC Vaduz übernehmen. 
. Was waren Ihre besonderen An­ liegen in Ihrer Amtszeit .als Präsi­ dent? Die Leichtathletik war und isffür mich seit eh und je eine faszinie­ rende Sportart, die zugleich Körper und Geist fordert. Es braücht aber viel Disziplin und eisernen Willen, um da erfolgreich zu sein. Ich habe mich in all den Jahren sehr gefreut, für die Gesundheit .und für die Fit­ ness der Jugend in Vaduz und" im" Lande etwas tun zu können. Dabei war Jugendförderung eines meiner wichtigsten 'Anliegen. Wir waren auch ständig auf der Suche nach guten Trainern, die es verstanden, mit den jungen Athleten umzuge­ hen. Das war nicht immer, leicht. Ausserdem, war es eines meiner Ziele, den Verein auf eine gesunde finanzielle Basis zu bringen. Sic haben sich auch als OK-Chef des Vaduzer Städtlelaufs profi­ liert. Werden Sie diese Aufgabe weiter, ausführen? Seit fünf Jahren bin ich nicht nur Präsident des LC Vaduz, sondern aüch OK-Chef des Vaduzer Städtle- Laufes. Wir haben im Mai den 20. Städtlelauf mit grossem Erfolg durchgeführt, es waren über 400 Läuferinnen und Läufer am Start. Die Organisation ist imnier sehr in­ tensiv und beansprucht viele Kräf­ te. Ich werde auch dieses Amt ab­ geben und hoffe, dass der LC Va­ duz dieses Laufspektakei auch in Zukunft organisiert. . Der Städtle­ lauf gehört zu Vaduz. Wie sieht es allgemein in der Lcichtathletik-Szcne in Liechten­ stein aus? Da sieht es meiner Ansicht nach nicht allzu rosig aus. Wir haben 
zurzeit, wenn man ehrlich ist, keine. Liechtensteiner Athletinnen oder Athleten, die international oder auch verglichen nüt der Schweiz einigermassen mithalten. Das grös­ sere Problem jedoch sind die Leichtathletikstruktüren. Wir sind ein kleines Land und haben trotz­ dem zwei Verbände, die Leichtath­ letik betreiben und auch noch kon­ kurrieren. Das ist meines Erachtens unsinnig und 
müsste geändert wer­ den. Ich habe mich viele Jah­ re 
für eine Vereinfachung <- und Verbesserung der Strukturen im Lande ein­ gesetzt, um die Kräfte zu bündeln. Darum setzte ich in den vergangenen Jahren voll auf : die Entwicklung des LC Vaduz mit dem Ziel, führender Verein in der Region zu werden. Da- »r zu sind, wir auf dem - besten Weg, Der LC Vaduz legt grossen Wert auf' die Nachwuchsförderung. Was hat. 
es beispielsweise mit den Schnuppcrtrainings auf sich? Die Förderung der Buben und Mädchen lag dem LG Vaduz immer sehr am "• Herzcni . denn aus , ' 
ihnen entwickeln sich die künftigen Athletinnen und Athleten. Wir bie­ ten für jede Altersklasse Trainings, an und freuen uns, wenn bereits Kindergärtler und Erstklässler zu uns in Schnuppertraining kommön« Für die Schülerinnen und Schüler ist im Vorstand Barbara Miller aus Vaduz zuständig. Wer interessiert ist, kann über die Telefon-Nummer 232 14.42 mit ihr Kontakt aufneh­ men. (mh) MHm Blickt auf 12 arbeitsintensive, Interessante Jahre zurück: Werner Ospelt. Gut Schuss zum ersten Titel DerTriesenberger Baptist Beck holt seinen ersten Meistertitel ST. LUZIENSTEIG - Ein Spitzen­ trio dominierte die Landesmeis­ terschaften im Jagdschiessen nach Belieben. Baptist Beck, Zlatko Pepevnik und Martin Frommelt nützten die Gunst der Stunde. • Rtni L Schaarer  . Für den Schützenvercin Triesenberg war, es als Organisator eine beson­ dere Freude, dass die Teilnehmer­ zahl an den Landesmeisterschaften im Jagdschiessen heuer deutlich ge­ steigert werden konnte. Im Jagd- schiessstand von St.' Luziensteig kam'es am Samstag aber auch noch . zu einer weiteren Überraschung, verzichtete doch mit Theo Hoch aus Triesen der Jahrzehnt-Landesmeis-, ter, mehrfache Schweizermcister und - auch Europachampion im «Jagdlichen Schiessen auf den lau­ fenden Keiler», auf einen Start Damit war der Weg frei ftir einen neuen Landesmeister, so dass sich nur noch die Frage stellte, wer die Gunst der Stunde wohl am besten nützen könnte. «Als Schützenmcis- ter der liechtensteinischen Jäger­ schaft und-Verantwortlicher für das Schiesswesen habe ich mich heuer eben als Organisator der Meister­ schaften engagiert», kommentierte Theo Hoch seinen Rückzug. ' 
Öle drei Oominatoren bei der Landesmeisterschaft: Martin Frommelt, Baptist Beck und Zlatko Pepevnik (v.l.). Mo An diesen Landesmeisterschaf­ ten wurde stehend angestrichen über 100 Meter auf das Reh und 150 Meter auf die Garns geschos­sen 
sowie stehend frei über 60 Me­ ter auf den laufenden Keiler und Uber 30 Meter auf den Hasen, mit maximal 36 Gramm Schrot. Wenn nach dem Rehstich gleich fünf Schützen auch nur durch einen Punkt getrennt waren, zeichnete sich nach der Gams bereits ein Zweikampf zwischen den beiden Tricsenbergern Baptist Beck und Martin Frömmelt ab. Mit einem ab­ soluten Topresültat 
auf den lau­ fenden Keiler vermochte sich der Eschner Zlatko Pepevnik aber plötzlich vom siebten auf den zwei­ten 
Zwischenrang vorschieben, was ihm durch die schwachen Leistun­ gen der beiden Tricsenbergef we­ sentlich vereinfacht wurde. Interessanter Dreikampf Daraus ergab sich vor dem Schrotstich als letzte Disziplin ein interessanter Dreikampf. Auch hier gelang dann Zlatko Pepevnik eine gute Passe, doch genügte diese nicht mehr, um Baptist Beck vom ersten Meistertitel zu verdrängen. Immerhin gelang es aber dem in Eschen wohnhaften Slowenen, sei­nen 
zweiten Schlussrang zu festi­ gen iind Martin Frömmelt hinter sich zu lassen. Dieses Trio domi­ nierte die Landesmeisterschaften im Jagdschiessen in überlegener Weise und sicherte sich die Medail­ len mit einem Vorsprung von 14 und mehr Punkten. I jndMmtliltrachanni «Jagd». Endergebnis:!. Baptist Beek. Triesenberg, 3<)# Punkte (9 Mouchcn, 23 10er). 2. Zlatko Pepevnik Cschcn, 305 (7 Mouchcn. 19 10er). 3. Martin Frömmelt, Triesenberg, 301 (II Mouchcn 21 10er). 4. Viktor Ban/rr, Tricscn, 284 (3 Mouchcn 15 10er). 5. Christian Ganzer, Tricscn, 281 (6 Mouchcn. 21 10er). 6.Erwin Klcindienst. Tricvn 273 (5 Mouchcn. 16 10er). . '
	        

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