Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 
3. JULI 2004 VOLKSI 
CDT ALFONS DOBLER IM INTERVIEW BLATTI OrUn I SECHS WOCHEN VOR OLYMPIA «•-# FUSSBALL FC Vaduz heute gegen Altach In seinem dritten Vorbereitungsspiel auf die Saison 2004/05 trifft der FC Vaduz heute Samstag um 17 Uhr in Sevelen auf den Vor­ arlberger Erstliga-Aufsteiger SC Rheindorf Altach. ^ (mb) Mjällby von Celtic zu Levante UD Levante, Aufsteiger in die spanische Pri- mera Division und neuer Klub des deutschen Trainers Bernd Schuster, hat den schwedi­ schen Nationalspieler Johan Mjällby (33) von Celtic Glasgow verpflichtet. (si) Gilberto zu Hertha Berlin Mit der Verpflichtung des zweimaligen bra­ silianischen Nationalspielers Gilberto von Sao Caetao (28) haben die Herthaner die Personalplanung für die kommende Saison abgeschlossen. Im Gegensatz dazu gibt Her­ tha den belgischen Nationalmannschafts- Captain Bart Goor an Ixycnoord ab. (si) Hristov zu Wolfsburg Der bulgarische Internationale Marian Hris­ tov wechselt von Kaiserslautern zu Wolfs­ burg. Der bald 31-jährige Stürmer unter­ zeichnete mit dem Zweitrundengegner des FC Thun im UI-Cup einen drei Jahre gülti­ gen Vertrag. . (si) 35-jähriger Franzose für Sion Der Challenge-League-Verein Sion ver­ pflichtete für die kommende Saison Xavier Gravelaine. Der 35-jährige Stürmer spielte zuletzt in Istrcs, das vergangene Saison in die höchste Liga aufstieg. (si) Meisterschaftstest für Thun Der FC Thun trifft heute Samstag.in der 2. Runde des Ul-Cups auf den deutschen Bundesligisten VVolfsburg und absolviert da-; mit bereits einen ersten aussagekräftigen Meiste'rschaftstest vor dem Super-League- Start am 17. Juli gegen Servette. (si) Schicker zu St. Gallen FC St. Gallen verpflichtete den österreichi­ schen UI9-Internationalen Rene Schicker (19) von SV Salzburg für drei Jahre. (si) EM-Finale live in Eschen Das EM-Finale wird wie schon eine Viel­ zahl von Spielen in den letzten Wochen - li­ ve auf dem Dorfplatz in Eschen auf einer Grossleinw;ind übertragen. Die Organisation dieser Fussballabende ist eine Co-Produktion der Offenen Jugendarbeitsstelle Eschen-Nen- deln mit dem USV Eschen/Mauren. Genies­ sen Sie den Sonntagabend in einer grossen Runde von Fussballfreunden und fiebern Sie mit uns der Entscheidung entgegen. (PD) LFV-JUNIOREN Trainerposten sind vergeben Di«? :Trainerposten in'der Juniorena.bteilung des Liechtensteiner Fussball-.Verbawles (LFV) sind nun auijh offiziell vergeben. W$3£j das Volksblatt bereits vor Wochen berichte­ te, wird Pai)l Meier, der Tephhische Leiter des LFV, die U13-, Ü17- und U19-Auswah­ len als; Cheftrainer betreuen. Josef Weikl steigt zum U18-Trainer auf, Markus Gass­ ner ist künftig für das U16-Team zustündig, Alfred Frommenweiler für die U15-Aus-. wähl und Theo Bachmann für die Mann­ schaft der Unter-14-Jührigen. Neuer Tor­ manntrainer ist Dietmar Kupnik.. "(liib) Juhlottnabltllung LFV. Sabon 2004/05 Team Trainer 
Co-TYalner 
Phwtolherap. 1)13 Paul Melcr • 
Michael Konf . 1114 Theo Baehhiann Pii« Hasler U1S A. FrommenWeiler Amir BalHc 
noch offen 1)10.; Marina OMMICT 
Günthef llafrlef Gunther Barthy U17 Paul Meier Markus Gassner Gunther Banhy • . Michaela Friessnig 1118 Josef Weilt! Rudolf Maraef Manuel Nc f ' U19 :Paul Meier . Rudolf Manier Manuel Nef •. Michaela Friessnlg- Tortiülcrtralnert 
Dietmar Kupnik 
USV-Trainer Alfons Dobler über talentierte Spieler, Erfolg und Geselligkeit ESCHEN - Alfons Dobler, der «Neue» beim USV Eschen-Mau- ren, zählt zu den profiliertesten Trainern in unserer Region. Sei­ ne Erfolgsbilanz ist ein Leis­ tungsausweis, der sich sehen' lassen kann. Nun will er mit dem Vorstand und einer enga­ gierten Crew im Umfeld eine starke Zweitliga-Interregional- Equipe aufbauen, deren Durch­ schnittsalter bei 
22 Jahren liegt. • Herbert Oehrt _______ Alfons Dobler weiss, wovon er spricht, denn viele der USV-Kader- leute kennt er aus Trainer/.eiten. Er schützt die Situation für den USV längerfristig als sehr gut ein. Der neue Präsident, Wolfgang Marxer und sein Vorstand, haben den Ka­ der mit acht neuen Spielern wesent­ lich verstärkt. Neben dem talentier­ ten Goalgetter Saniir Garci werden andere liechtensteinische Spieler zum Kader zählen, den man als den besten der letzten Jahre bezeichnen kann. Es sind vor allem junge Leu­ te. die Trainer Dobler voranbringen möchte. Volksblatt: Wie schätzen Sie auf den ersten Blick die Stärke des neuen USV-I-Kaders ein? Alfons Dobler: 
Bei der Zu­ sammenstellung des Kaders hat sich der USV grösste Mühe gege­ ben. Vor allem wurde berücksich­ tigt, dass sich die Spieler mit dem Verein identifizieren müssen. Cha­ rakterzeigen und gewillt sind, durch vermehrtes Training sportliche Er­ folge zu erzielen. Die Verpflichtun­ gen haben gezeigt, dass der USV. für junge Spieler ein interessanter Verein ist. Die Mischung zwischen jungen, hungrigen, lernwilligen Spielern und erfahrenen Leis­ tungsträgern sollte Garant für eine stetige Leistungssteigerung sein. Sie haben in Ihrer Laufbahn mit Altach, Rankweil und auch Va­ duz (I. Liga) grosse Erfolge feiern können. Wie wichtig ist Ihnen der Erfolg? Und was wollen Sie mit dem USV längerfristig erreichen? Der Erfolg ist kein Zufallspro­ dukt und fällt einem nicht in den Schoss. Erfolge müssen über eine längere Zeit erarbeitet werden. Nur wer über längere Zeit. konstant mehr, arbeitet, wird Erfolg haben. Trotzdem inuss man immer realis­ tisch bleiben und erkennen, was möglich oder nicht möglich ist. Ich werde nie ein zufriedener Verlierer 
«Der Erfolg ist kein Zufallsprodukt», weiss Dobler, «Erfolge müssen über eine längere Zelt erarbeitet werden.» sein und daher ist mir der Erfolg sehr wichtig. Im Amateurbereich kann man dem sportlichen Erfolg nicht alles unterordnen, auf die schulische und berufliche Ausbil­ dung muss Rücksicht genommen werden. Wenn die Spieler aber ehr­ liche Arbeit leisten, den Trainer ak­ zeptieren und respektieren, dann wird sich der Erfolg einstellen. Der USV soll ein attraktiver, moderner Dorfverein mit überregionaler Aus­ strahlung bleiben. Für junge talen­ tierte Spieler, die. den Sprung ins Pröfigeschäft nicht schaffen, soll der USV eine Alternative sein. Die Jugendförderung war und ist ein grosses Anliegen des USV und Ga­ rant dafür, dass dieser Verein lebt und sich weiterentwickelt. G|aubcn Sie, dass ein Aufstieg . nach Fertigstellung des neuen Sportparks, also ab August 2005, spruchreif wird? Ich glaube, dass sich alle Mann- schaften_des USV nach Fertigstel­ lung des neuen Sportparks als Auf­ steiger fühlen. Für die I. Mann­ schaft wird es immer das Ziel sein, in die 1. Liga aufzusteigen. Wir werden versuchen, dass wir in der kommenden Saison näher an die Spitze" heranriieken können. Nach Fertigstellung des Sportparks ist dann die Infrastruktur für eine hö­ here Liga vorhanden. Ich glaube, 
dass der USV für die Saison 2005/2006 die organisatorische, administrative und finanzielle Struktur schaffen wird, dass wir das Unternehmen Aufstieg in die 1. Li­ ga in Angriff nehmen können. Was fasziniert Sie am HSV Eschen-Mauren? Von Beginn an hat Vilich "der menschliche Umgang fasziniert. Hier ist ein Verein mit einem echten Vereinsleben, wo das Gesellige ge­ pflegt wird und jeder Spieler, Funk­ tionär oder Trüiner ein Teil einer grossen Familie ist. Der Verein wird, sehr professionell geführt, die Ent­ scheidungen werden immer im Sin­ ne des Gesamtvereins getroffen. Die. Nachwüchsarbcit im Verein kann als grossartig bezeichnet werden. Hier haben Jugendliche die Möglichkeit, sich im Leistungs- wie auch im Breitenfussball zu betätigen. Sie arbeiten gerne mit jungen Spielern. Wird das auch beim USV der Fall sein? Wir werden in der kommenden Saison fast die jüngste Mannschaft in der ganzen Liga haben. Das Durchschnittsalter beträgt ca. 22 Jahre. Etliche Spieler kommen aus dem Juniorenbereich. Erfahrene äl­ tere Spieler sind in einer Mann­ schaft mit so viel jungen Spielern enorm wichtig. Gerade die EM 
2004 hat gezeigt, dass die jungen, talentierten und unbelasteten Spie­ ler diejenigen waren, die die Spiele entschieden und die die Zuschauer begeisterten. Bei den jungen Spie­ lern kann man den Fortschritt, den -sie machen, gut beobachten. Ich freue mich auf meine Aufgabe, mit diesen jungen Spielern zu arbeiten und bin mir sicher, dass die Älteren den Jungen den nötigen Rückhalt geben werden. ... Wann beginnt dos Training und wie Schaut das Vorbercitungspro- gramm aiis? : 
Der Start in die Saison 2004/05 erfolgt , am Montag, den 12. Juli 2004. Das wöchentliche Programm besteht aus fünf Einheiten - inklu­ sive Vorbereitungsspiele. STECKBRIEF .   Alfons Dohltr Alltr: 57 Jahne Beruf: Landes beamtcr Wohnhaft In: Satleins / Vorarlberg AktlvsUtioncn; ' Altenstädt, RW Rankweil, - .SV Satteiru, SCR Altadiv Tralnerstationtn: SV Satteins, FC CHyjst: FC Hanl. RW Ranlcweil, FC Vaduz;" SC Rheindorf Altach; FC Vaduz UI9. , . LFV.U.19 Grüsste Erfolge als 
TValnen Cupsieger Vor­ arlberg mit SCR AltacTt. Zwei Mal Cupsieger mit FC Vaduz. RW .Rankweil Aufstieg in die Rcgionallipi Wcsr (I. : 
Liga). FC Vaduz 2. Platz I. Liga - Aufstiegsspiele gegen Bell in- rona. SC Rheindarf Altach zwei Mal 2. Platz und Meister Rcgionalliga We« - Aufstieg in 2. Bundeillga. Ol? 
LFV - U19 Andorra 3;1 (EM-Ausscheidung 200} in Moskau). Hobbys: • . Wandern, Skifahfcn Letzte Teerdecken für Olympia Athen sechs Wochen vor den Spielen: Oleander zwischen den Baustellen ATHEN - Keiner der Emsigen auf den zahlreichen Baustellen liegt ftissballselig in der Sonne, son­ dern leistet Sonderschichten. Seit Donnerstag rollt die neue Strassenbahn, die Piräus mit den Wettkampfstatten am Strand verbindet Das renovier­ te antike Stadion entpuppt sich sechs Wochen vor der Eröff­ nungsfeier als Touristenmagnet Vieles, aber nicht alles, ist bereit. Vom Flugplatz quälen wir uns im Schritttempo Richtung Hafen, wo am 10. August die Flamme in Grie­ chenland eintrifft. Erste Tribünen entlang der Apollo-Küste künden vom grossen Empfang, blühender Oleander an der attischcn Riviera wechselt sich mit Baustellen ab. Aber überall geleerte Müllcontai- ner 4 
dazwischen Männer, die 
Bäumchen zwischen die Fahrbah­ nen pflanzen, Teermaschinen und schwere Lkw. Die vierspurige Autobahn Richtung City erhält ge­ rade die oberste Teerschicht, Hin­ weisschilder weisen auch in Eng­ lisch den olympischen Weg. Unser einheimischer Guide ver­ sprüht Stolz und Sorge gleichzei­ tig. Weist auf die vier Berge, die Athen umgeben (und der Hitze im Hochsommer kein Entrinnen ge­ währen), preist die noch grünen Hänge mjf Ölbäumen, Feigen- und Pistazienhainen - und schimpft auf die Preise. «Alles teurer, bis auf Medikamente und Benzin.» Wir tanken Diesel für 76 Cent den Liter und meiden, lizenzierte Olympia- Souvenirs. Weder das Käppi für 19 Euro noch ein T-Shirt (26 Euro). Ventilatoren sind vergleichsweise billig - und vor jedem Elektroge-schäft 
aufgestellt. Athen erwartet einen heissen Sommer. Auf 35 Grad klettert die Quecksilbersäule schon jetzt, aber das Meer bietet noch Abkühlung (25 Grad). «Olympia nur kleines Problem» Die S-Bahnen «parken» derweil auf den Schienen,'weil an den Sta­ tionen noch Rolltreppen fehlen. «Aber das ist kein Problem», sagt unser Giorgos. Wir glauben ihm. Rund um die Volleyball-Arena oder der exponierten Beachvolley-: ball-Arena direkt am Meer sind. Abzäunungen und Schatten spen­ dende Pavillons für Einlass und Kontrollen längst präpariert. An den Piers drängen sich schon Menschenmengen, als ob die Ga­ mes iüngst im Gange wären. Ver­ stopfte Strassen, Busladungcn von über die Adria geschipperten Italie­nern 
auf Akropolis-Entdeckung bieten einen Vorgeschmack. Doch der Hellene, der sein Vehikel cool in der dritten Reihe parkt, die Warnblinklichter aktiviert und Be­ sorgungen unternimmt, bleibt ge­ lassen. «Olympia ist nur ein kleines Problem», glaubt Giorgos - und verweist auf das. sagenhafte Enga­ gement seiner Landsleute. - 60 000 Freiwillige benötigen die Veranstalter - 160 000 meldeten sich. Nicht genug. Jetzt wirbt Bür­ germeisterin Dora Bakoyannis um weitere 3000 «Stadtführer», die an 60 Info-Standorten zum Einsatz kommen. Selbst von Harvard, mel­ deten sich Studenten. Keine Sorge, sie werden am internationalen Air­ port ankommen. Unsere Maschine hob auch fast pünktlich ab - ob­ gleich die Fluglotsen eigentlich streiken wollten. (isk)
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.