Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

PIENSTAG, 29. JUNI 2004 VOLKS BLATT 
GESUNDHEIT 
FIT UND ZWÄG 
21 RATGEBER Silvio Tribelhorn Homöopath aus Mauren Sonnenallergie Was ist eine Sonnenallergie? Die Sonnenallergie ist sichcr eine besondere Form einer Allergie. In der Fachsprache re­ det man von einer Lichtdermatose. Es hat also etwas mit der Einwirkung des UV- Lichts der Sonne zu tun. Nun sind wir aber nicht einfach allergisch auf das Sonnenlicht, sondern es sind in der Regel bestimmte Sub­ stanzen vor allem in Medikamenten oder kosmetischen Produkten, die uns besonders empfindlich reagieren lassen auf das Son­ nenlicht. Es handelt sich also um so genann­ te phototoxische Reaktionen. Betroffen sind immer die unbedeckten Hautstellen, wo sich Juckreiz, Rötungen und kleine Bläschen bil­ den können. Ausschläge unter der Kleidung? Das wird gerne verwechselt. Hier handelt es sich in den meisten Füllen um einen so ge­ nannten physikalischen Nesselausschlag. Der Ausschlag entstellt nicht durch die UV- Strahlen der Sonne, sondern durch die Infra­ rotstrahlen, d. Ii. durch Hitzeeinwirkung oder durch einen Hitzestau. Hier kann man die Mittel anwenden, die bei Nesselfieber in Frage kommen. 
- Homöopathische Möglichkeiten? Ich kann hier vier homöopathische Mittel.er- . wähnen. Weil aber das Erscheinungsbild auf der Haut immer ähnlich ist, also d. h. ein juckender Blüschenaussehlag an unbedeck­ ten Körperstellen, unterscheiden wir vor al­ lem auch nach der psychischen Konstitution. • So braucht der eher stille, frostige Mensch, dem die Sonne bereits die Kopf­ schmerzen verschlimmert' oder eventuell sein Ekzem, das homöopathische Mittel Na­ trium Muriaticum. • Der nächste Kandidat ist ebenso frostig, aber eher nervös und hektisch. Er braucht Calcium Fluoratum mehrmals täglich, bis ihm die Sonne freundlicher scheint. • Ebenso hektisch, aber statt frostig ist der Zeitgenosse hitzig und produziert kleinste Bläschen. Sein Ausschlag kann aber auch blasig werden und heftig bren­ nen. Ihm hilft das homöopathische Mittel Acidum Hydrofluoricum oder auf deutsch die Flusssäure. • Wenn die Flusssäure nicht hilft, muss man immerauch an das vierte Mittel denken. Im­ mer, wenn Blasen im Spiel sind, ob gross oder klein, und wenn es brennt wie Feuer, inuss man an Cantharis (die spanische Flie­ ge) denken. NEUER Beginn der Wechseljahre ! EDINBURGH - Wissenschaftler des Royal ; Hospital for Sick Childrcn haben ein Ver­ fahren entwickelt, das den Beginn der Menopause vorhersagen kann. Da die weib­ liche. Fruchtbarkeit rund zehn Jahre zuvor rapide abzunehmen beginnt, könnten derar­ tige Informationen bei der Familienplanung "eine wichtige Rolle spielen. Die Autoren be­ tonen in dem Fachmagazin Human Repro- duetion,   http://humrep.oupjournals.org ,  ^ass weitere Forschungen notwendig seien, be­ ivorder Test auf den Markt gebracht werden kann. (PT) 
Galle kommt hoch? Krankheiten entstehen nach einem Naturgesetz 
GESUND LEBEN Wer sich oft und vor allem grundlos aufregt, der schwächt seinen Körper. STARNBERG - Wann kommt Ih­ nen die Galle hoch? Oder ken­ nen Sie das gar nicht? Ein wei­ teres Sprichwort heisst: Da är­ gere ich mich grün und blau. Beide Sprichwörter sagen aus, dass die Gallenproduktion in Unordnung geraten ist. Beide Aussprüche gebraucht man, wenn man sich ärgert, zornig oder wütend ist. »Dr. EHrlda Miiller-Kalm Bei meinen jahrzehntelangen Stu­ dien und Forschungen über die Ur­ sachen von Krankheiten habe ich festgestellt, dass die Verhaltenswei­ sen eines Menschen gravierende körperliche Reaktionen zur Folge haben. Wenn wir zu häufig oder zu lange Zeit nichts gegen unsere cha­ rakterlichen Schwächen unterneh­ men, entstehen Störungen und schliesslich Krankheiten. Der Kör­ per macht uns darauf aufmerksam, 
dass Wir unser Verhalten ändern sollten. Gleiche oder ähnliche Verhal­ tensweisen liegen auch Erkrankun­ gen der Leber zu Grunde. «Dir ist wohl eine Laus über die Leber ge­ laufen», sagt man, wenn jemand schlechte Laune hat, verstimmt, verärgert oder «sauer» ist. Hier spielen auch nicht vergeben kön­ nen, intolerant sein, leicht aufbrau­ send sein, 
nicht loslassen können und etwas in sich hineinfressen ei­ ne Rolle. Entgiftungsorgan , .Die Leber ist nicht nur für die Gallenproduktion zuständig. Sie ist in erster Linie für die 
Giftverarbei­ tung im Körper verantwortlich. Sic hat die Aufgabe, alle Gifte, Schlacken und Schadstoffe, die wir aufnehmen - sei es durch die Luft, durch die Ernährung, oder vor al­ lem durch Medikamente, Suchtmit­ tel und Drogen - zu verarbeiten WEITERFÜHRENDE LITERATUR «Was Krankheiten uns sagen» von Dr. Elfrida Müller-Kainz und Dr. Beatrice Steingaszner, Verlag Langen Müller Universitas. «Die Macht der Konzentration» von Dr.- Elfrida Müller-Kainz, Verlag Langen 
Müller Herbig. «Erfolg . und Harmonie im Leben» von Dr. Elfrida Müller-Kainz, Heraiusge- berin Dr. E. Müller-Kainz. 
«Vital und jung bleiben» von Dn Elfrida Müller-Kainz und Dr. Beatrice Steingaszner, Herausge­ berin Dr. E. Müller-Kainz. «Die Kraft der Intuitiven Intelligenz» von Dr. Elfrida Müllen-Kainz und Christine Sönning, Verlag Knaur MensSana.. ' . Infos auch unter: ^ 
 : www.mueller-kainz.de . 
und, so weit möglich, ünschiidlich zu machen. ' Es gibt jedoch nicht nur materiel- - le Gifte, sondern auch immateriel­ le. Sie entstehen durch negative Gedanken und Gefühle. Ärger, Wut, Zorn, Groll erzeugen be­ trächtliche negative Schwingungen, die wie Gifte wirken und verarbei­ tet 
werden müssen. Oft kann die Leber diesen zusätzlichen Belas­ tungen nicht standhalten. Sic ist überfordert. Dies kann sich schliesslich in lebensbedröhenden Krankheiten äussern. Lösung ist (im Grande) einfach Was tun, wenn Beschwerden oder Krankheiten schon entstän­ den sind? Die Antwort heisst: die Ursache beseitigen. Alle Sympto­ me und Krankheiten entstehen nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung. Unsere Seele wehrt sich gegen unsere Schwächen mit Hilfe des Körpers. Es gilt also, die Schwächen zu bearbeiten. Sie sind die tiefen Ursachen von , Krankheiten. Wer nicht gieich wütend wird, dessen Galle läuft nicht über. Wer- vergeben kann,; tolerant ist und loslassen kann, belastet seine Leber nicht mit im­ materiellen 
Giften. Selbstver­ ständlich muss man die Organe durch eine entsprechende voll­ wertige Ernährung unterstützen. Dann steht der Gesundheit nichts mehr im Wege. 
Kurt Hungerbühjer Heilpraktiker aus Nendeln Gallenblase Die Gallenblase arbeitet laut chinesischer Meridianzeituhr nachts von 23 bis l Uhr. Die Gallenblase, das Organ," das mit den 
Sekreten zur Verarbeitung der Nahrung im Dünndarm bei­ trägt, und die Leber, das grösste Entgiftungsorgan, haben zwi­ schen I I und 3 Uhr nachts ihre grosse Zeit. Wer in dieser Zeit regelmässig aufwacht, hat Grund genug, auf die Funktion von Gallenblase, und Leber zu achten. Verzichten Sie. generell abends auf fette Speisen sowie auf Rohkost, Salat, Obst und ro­ hes Gemüse. Fettreiche und üp­ pige Rohkostmahlzeiten bela­ sten diese Organe zusätzlich. Wer Probleme mit der Gallen­ blase hat, für den sind feucht­ warme Umschläge zwischen I I und I Uhr nachts eine Wohltat. Trinken Sic dazu heissen Kräu­ tertee schluckweise, jedoch kei­ nesfalls kalte Getränke. Rcttich- saft ist ein gutes unterstützendes Heilmittel. Der Darm sollte ent­ lastet Werden, notfalls mit einem Einlauf 
ganz entleert werden. Bei Problemen mit Galle und Leber ist Arbeit in Nachtschicht Gift, weil sich beide Organe nicht erholen können. Denken Sie immer daran: Wut und Zorn sowie Ärger fördern die Bildung von Gallensteinen; 
dies kann zu Koliken fühfen, die sehr schmerzhaft sein können. Über­ denken Sie jeden Abend vor dem Zubettgehen ihren Tagesab­ lauf nochmals und schlafen Sie dann ohne Tagesprobleme ruhig ein. www.heilpraktiker.li Zeitdruck erhöht den Blutdruck Ehrgeiz und Streben nach Leistung hingegen nicht BERN - Fühlen Sie sich ständig unter'Zeitdruck? Ist Ihnen am Abend oft unwohl, weil Sie nicht alles erledigt haben? Essen Sie zu schnell? Werden Sie rasch wütend, wenn Sie warten müs­ sen? Lautet Ihre Antwort «Ja, das trifft voll zu», dann zählen Sie jeweils einen vollen Punkt; wenn es nur teilweise zutrifft, entsprechend we­ niger. Liegt die Summe für alle vier Fragen zwischen drei und vier 
Punkten, dann ist Ihr Risiko, an ho­ hem Blutdruck zu leiden, fast dop­ pelt so hoch wie bei einer Person mit null Punkten. Mit andern und sich in Frieden leben Das zeigt eine Studie an über dreitausend Menschen zwischen 18 und 30 Jahren, die unter ande­ rem die besagten vier Fragen be­ antwortet haben, und bei denen man später mehrmals den Blut­ druck gemessen hat. Ebenso ist der 
Blutdruck bei Menschen erhöht, die oft feindselig gegenüber ande­ ren eingestellt sind. Nicht beeinflusst wird der Blut­ druck jedoch durch Ehrgeiz und Leistungsstreben, zwei weitere Charakterzüge, die man den - ftlr Herzinfarkt besonders anfälligen - «A-Typen» zuschreibt. Solche brauchen sich also um ihr Herz kei­ ne besonders grossen Sorgen zu machen, solange sie sich nicht het­ zen 
lassen und mit anderen in Frie-< den leben. 
BUCHTIPP Seelenhilfe Eine Kränkung ist wie ein Schlag ins Gesicht, eine Ohrfei­ ge ftlr die Seele, die direkt unser Selbstwertgefühl trifft. Wir füh­ len uns nicht respektiert, nicht wertgeschätzt: und nicht verstan- • den. Die erfahrene Psychothera- > peutin Bärbel' Wardetzki . zeigtj dass wir Kränkungen nicht hilf­ los, ausgeliefert sind. Ob. wir et­ was als Kränkung erleben und- wie stark wir uns verletzt füh­ len, hängt nämlich, nicht nur da­ mit zusammen, was andere uns antun. Bärbel Wardetzki Erste Hilfe für die Seele /IffiBS So whut/en Sie sich gegen Kränkungen Vertag Kös$l:«ErsteHllfefi]rdle Seele - So schützen Sie sich ge­ gen Kränkungen», Bärbel 
War­ detzki, inkl. CD 27.30 Franken/ V V\
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.