Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 26. JUNI 2004 VOLKSI IIVII AlVin TIERQUÄLER BLATTI I III L A IMU DIPLOMFEIER 
8 FORUM Mobilfunk: Einseitige Darstel­ lungen helfen nicht weiter Auch die dauernde Wiederholung macht die falschen Argumente der Mobilfunkkritiker und des VGM nicht richtiger. Es gibt keine gesicherten Erkenntnisse über gesundheitli­ che Auswirkungen des Mobilfunks. Dies ist nicht eine Behauptung des Forums Mobil, sondern eine Feststellung des Bundesamtes für Umwelt, Wald und Landschaft. Der VGM zitiert regelmässig nur Studien, die die Schädlichkeit des Mobilfunks für den Menschen beweisen sollen/Trotz der grossen Zahl an Studien über die gesund­ heitlichen Effekte konnten solche bislang weder einwandfrei nachgewiesen noch ein­ deutig verworfen werden. Zu diesem Schluss kommt die Literatur­ studie des Instituts für Sozial- und Präven­ tivmedizin der Universität Basel im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) im Mai 2003. Klar sei aber, dass die Leistung einer Mobilfunk­ antenne zu schwach ist, um für gesundheit­ liche Einwirkungen verantwortlich zu sein. Das Forum Mobil verlässt sich - anders als die Fundamentalkritiker - auf wissenschaft­ liche Beurteilungen, zum Beispiel auf. das BUWAL. Zum Thema Leukämie stellt die BUWAL- Studie fest, dass «zwei Registerstudien kei­ nen Hinweis für 
solche Assoziationen» fan­ den. Bezüglich der Studien, die einen Zu­ sammenhang zwischen Mobilfunksender und Leukämie fanden, heisst es weiter, de­ ren Aussagekraft sei eingeschränkt. So tönt es, wenn Wissenschaftler eine Einschätzung des Wissensstandes machen. Ungenau ist der VGM auch, weil er für den Beweis der angeblichen Schädlichkeit eine Studie über die Auswirkungen magnetischer Felder her­ anzieht. Wenn wir über Mobilfunk reden, re­ den wir jedoch über elektromagnetische Felder. Ein bedeutender Unterschied. Auch in einem zweiten Bericht mogelt der VGM gezielt. Die Immissionsgrenzwerte von 40 und 60 V/Meter beziehen sich tat­ sächlich auf die thermischen Wirkungen. Der VGM verschweigt - wohl bewusst - dass es in Liechtenstein und in der Schweiz, gerade aus diesem Grund einen um zehn Mal strengeren Grenzwert für alle Orte gibt, wo sich die Menschen über längere Zeit auf­ halten. Regierung und Parlament haben da­ mit eine zusätzliche Sicherheitsmarge ein­ gebaut. Die Schweiz und das Fürstentum Liech­ tenstein verfügen somit über die strengsten Grenzwerte in Europa. Das so genannte «Salzburger Modell» mit tieferen Grenzwerten gilt für genau zwölf Antennen in Salzburg. Müsste an allen An­ tennenstandorten dieser Wert eingehalten werden, wäre Salzburg ohne Mobilfunkver­ sorgung. Das Gleiche würde dem Fürsten­ tum Liechtenstein drohen, sollte die Forde­ hing des VGM umgesetzt werden; Im Übri­ gen hat es die Republik Österreich genau aus diesen Gründen abgelehnt, die Grenz­ werte landesweit zu senken. Auch in ande­ ren Ländern - etwa in Italien - hat das Ver­ fassungsgericht regionale Alleingänge ge­ stoppt. Zudem ist es schon ein Unterschied, ob 
ein Grenzwert gesetzlich festgelegt wur­ de (wie bei uns) oder ob er eine reine Emp­ fehlung ist. Stefan Kern, Forum Mobil Achtung, neue Regelung Unter der Rubrik «Forum» veröffentlichen wir Zuschriften und Beiträge von Verbän­ den, Vereinen, Aktionen und Institutionen. Auf vielfältigen Wunsch der Leserschaft veröffentlichen wir Forumseinsendungen nur noch mit dem Namen des Präsidenten / der Präsidentin des betreffenden Verei­ nes. . - Die Forumsbeitrüge sollten eine maxi­ male Länge von 2500 Zeichen (inkl. Leer­ zeichen) nicht Überschreiten. Das «Fo­ rum» drückt aus, dass die in den Beiträgen geäusserten Meinungen nicht mit der Hal­ tung der Zeitung übereinstimmen müssen. 
Hundequäler bald vor Gericht Tierquäler muss sich vor Landgericht verantworten - Termin noch nicht fix VADUZ - Die Staatsanwaltschaft hat am vergangenen Dienstag beim Landgericht gegen einen Rentner aus Schaan Strafantrag gestellt. Ihm wird zur Last ge­ legt, den Hund der Lebensge­ fährtin durch Schläge mit ei­ nem Gegenstand derart schwe­ re Verletzungen zugefügt zu ha­ ben, dass der Hund verendete. • Ooris Meier In einigeil Wochen wird der Fall, der seit März für eine ganze Flut von Leserbriefen sorgte, öffentlich vor dem Landgericht verhandelt. Der genaue Termin steht noch nicht fest. Für das Vergehen der Tierquä­ lerei sieht das Gesetz eine Freiheits­ strafe von höchstens einem Jahr oder eine Geldstrafe von bis. zu 360 Tagessätzen vor. Dass der Richter hier die Höchststrafe verhängen. wird, ist laut dem leitenden Staats­ anwalt Robert' Wallner eher un­ wahrscheinlich. Seit gut einem Jahr gelten Tiere im Gesetz nicht mehr als Sache, deswegen vermutet Peter Malirt, Leiter des Amtes für Veteri­ närwesen, dass der Täter jetzt durchaus härter bestraft werden könnte als noch vor einem Jahr. Neues Gesetz Insgesamt ist das Liechtensteiner Tierschutzgesetz in der Praxis nur schwierig anzuwenden, da die 
Voll-Fiir 
den Hund, der durch die Schläge eines Mannes aus Schaan verendete, kommt jede Hilfe zu spät. Vielleicht kann aber künftig ein Tlerschutzanwalt helfen, Haustiere aus den Händen von Tierquälern zu befreien. zugsmöglichkeiten fehlen. Aus die­ sem Grund hat die Regierung im März ein neues Gesetz in die Ver-' nehmlassung geschickt. Die Frist ist mittlerweile abgelaufen. Aller­ dings konnte Peter Malin noch kei­ ne Auskunft über die Rückmeldun­ gen geben, die in der Vernehmlas- sungsfrist eingegangen sind. «Wir müssen diese zuerst auswerten», sagte Malin auf Anfrage. Errechnet aber damit, dass das Gesetz noch in diesem Herbst im Landtag behan­delt 
werden kann. Auch wenn das neue Tierschutzgesetz schon in Kraft wäre, würde der Tierquäler nicht härter bestraft werden. Der Paragraph 222 Absatz 1 des Straf­ gesetzbuches, nach dem Tierquäler verurteilt werden, bleibt sich näm­ lich gleich. Volizugsmögiichkeiten ausbauen Die Änderung des Tierschutzge- setzes hat in erster Linie den Sinn, die bestehenden Lücken im Geset­zesvollzug 
zu eliminieren. Des Wei­ teren wird voraussichtlich die Insti­ tution des TiCranwaltes eingeführt. Ausserdem soll das Amt für Vetcri- närwesen mit den entsprechenden gesetzlichen Grundlagen ausgestat­ tet werden, um die ihr zugewiesene Aufgabe des Tierschutzes erfüllen zu können. Insbesondere soll das Amt zwecks Überprüfung von Verdachts­ momenten ein Zutrittsrecht erhalten, um Tiere in kritischen Situationen schützen zu können. «Heute ist Ihr Tag» Diplomfeier 2004 der kaufmännischen und gewerblich-industriellen Berufe _ BUCHS - Rund 250 Diploman­ dinnen und Diplomanden konn­ ten gestern ihr Fählgkeits- oder Berufsmaturitätszeugnis in Empfang nehmen. Damit haben die Jugendlichen, wie Regie­ rungschef Otmar Hasler fest­ stellte, «einen Lebensabschnitt erfolgreich hinter sich ge­ bracht». • Tamara Frömmelt Linus Schumacher, Stellvertreten­ der Rektor des Berufs- und Weiter­ bildungszentrum Buchs (bzb) be- grüsste die erfolgreichen Absolven­ ten und die Gäste in der Mehr- zweckhalle des bzb. Er gratulierte den Dipiomandinnen und Diplo­ manden und bedankte sich für die Unterstützung der beruflichen Aus­ bildung. «Finde heraus, was du gerne tust - und dann tu es.» Mit diesem einfachen und doch für vie­ le schwer umsetzbaren Zitat der Modeschöpferin Coco Chanel übergab er das Wort an Otmar Has- ler. Der Regierungschef freute sich über die geleisteten Anstrengungen der Prüflinge: «Heute ist Ihr Tag.» Die Absolventen stünden nun erst am Anfang ihrfcs beruflichen Le­ bens, das sie mit viel Optimismus und Selbstvertrauen beginnen sol­ len. Er glaube an die Fähigkeiten der Jugendlichen, wies sie aber auch darauf hin, dass Erfolg und Glück erarbeitet werden müssen. «Es lohnt sich», versicherte Hasler und ermutigte seine Zuhörer: «Feiern Sie heute!» Bekannte Femsehfrau Das Gesicht von Jana Caniga dürfte den meisten noch aus der Nachrichtensendung. «10 vor 10» bekannt sein. Nach ihrer siebenjäh­ rigen Tätigkeit beim Schweizer Fernsehen suchte sie eine neue Herausforderung und fand diese als 
Gestern fand Im BZB die Diplomfeier 2004 der Kaufmännischen und Gewerblich-Industriellen Berufe mit Regle­ rungschef Otmar Hasler statt. Migros-Kulturchefin. Dass sie sich nun im Gastgewerbe versucht, wis­ sen wohl nur wenige. In ihrem Referat «Hoppla, da bin ich - Selbstbewusstsein und Neu­ gierde als Grundlage ständigen Lernens» erläuterte sie den Jugend­ lichen die verschiedenen Stationen ihres Lebens und ermutigte sie: «Sie haben noch ein spannendes und entwicklungsreiches Leben vor sich.» Bevor sie aber dieses span­ nende Leben begrüssen werden, wollten die Jugendlichen endlich einen Blick in ihre Zeugnisse wer­ fen. Meinrad Arpagaus, Leiter der technischen Berufsmatura, sprach von einem «Meilenstein in der Laufbahn der Jugendlichen». Von 39 Schülerinnen und Schülern, welche den Unterricht in Buchs vor einigen Jahren begannen, konnten gestern eine Berufsmaturandin und 22 Berufsmaturanden ihr Diplom entgegennehmen. Die Jugendlichen 
erreichten einen Notendurchschnitt von 4,7. Mit einer Note von 5,1 konnte Christian Bigger aus Bad Ragaz den Hilti-Preis zur Förde­ rung des technischen Nachwuchses entgegennehmen. Rcnato Denoth, Leiter der kaufmännischen Berufe, verlas den Prüfungsbericht der Kauffrauen und Kaufmänner und auch sie erhielten die mit Spannung erwarteten Zeugnisse. Kaufmännische 
Angestellte, Weiterbildung und Privatschulen: Die Prüfung haben bestanden mit Noten zwischen 5,2 und 4,0.: Beck Iris, 
Schaan, bzb Weiterbildung. Büchel Bianca, Ruggell, MPA Be­ rufs- und Handelsschule. Chapalain Gaby, Gamprin-Bendern, bzb Weiterbildung. Doblhammer Edel­ traud, Ncndeln, bzb Weiterbildung. Drag Vanessa, Bad Ragaz, bzb Weiterbildung. Eichmann Daniela, Bad Ragaz, bzb Weiterbildung. Frömmelt Alexandra, Schaan, bzb Weiterbildung. Graus Nicole, Mau­ren, 
bzb Weiterbildung. Greiner Evelyn, Balzers, bzb Weiterbil­ dung. Heeb Manuela, Sevelen, bzb Weiterbildung. Kepnik Ines, Trie- sen, bzb Weiterbildung. Kessler To­ bias, Davos, Wolfgang MPA Be­ rufs* und Handelsschule. Kind Syl­ via, Ruggell, MPA Berufs- und Handelsschule: Krättli Dagmar, Klosters, J)zb Weiterbildung. Lan­ ker Carlo, Domat/Ems, MPA Be­ rufs- und Handelsschule. Loher Eveline, Oberriet, bzb Weiterbil­ dung. Meli Michael, Mels, MPA Berufs- und Handelsschule. Mon­ tag Sara, Buchs, SG, 1 MPA Berufs- und Handelsschule: Oeh- ri Natascha, Nendeln, bzb Weiter­ bildung. Ospelt Belinda, Vaduz, bzb Weiterbildung. Redzepi Vilda- ne, Altstütten, bzb Weiterbildung. Ritter Caroline, Balzers, bzb Weiterbildung. Triet Susanne, Bad Ragaz, bzb Weiterbildung. Kieber Anita, Triesen, bzb Weiterbil­ dung 5.3 1. Rang,
	        

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