Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 26. JUNI 2004 BLATT 
UNLAND FORUM 
RINNE N 
4 PERSÖNLICH Herzliche Glückwünsche unseren Jubilaren Das Volksblatt gratuliert recht herzlich zum Geburtstag und wünscht weiterhin alles Gu­ te und Gottes Segen. Heute Samstag Lorenz WALSER, In der Specki 33, Schaan, zum 92. Geburtstag Franz KINDLE, Hainweg 12, Triesen zum 80. Geburtstag Morgen Sonntag Martha BÜCHEL, Forellenweg 2, Vaduz, zum 87. Geburtstag Elisabeth KAMBER, Runkels 6, Triesen zum 82. Geburtstag Prüfungserfolg Am Institut für berufliche Weiterbildung in Graubünden hat Michael LENHERR, aus Triesen die Prüfung zum Informatik­ techniker TS mit Erfolg bestanden. Wir gratulieren dem frisch gebackenen In­ formatiktechniker recht herzlich zu seinem Erfolg und wünschen ihm für die-weitere berufliche Zukunft alles Gute. Prüfungserfolg An der Bündner Frauenschule in Chur ha­ ben folgende Personen das Kjndergärtnerin- nenseminar erfolgreich abgeschlossen - Bettina ÖEHRI, Mauren - Elena OEHRY, Gamprin - Valentina STRUB, Gamprin Wir gratulieren den frisch gebackenen Kindergärtnerinnen recht herzlich zu ihrem Erfolg und wünschen ihnen für die weitere berufliche Zukunft alles Gute. Prüfungserfolg Christel NIGG aus Balzers hat die Be­ rufsprüfung für Organisation bestanden und als Organisatorin mit eidg. Fachausweis er­ folgreich abgeschlossen. Die Liechtensteini­ sche Landesbank AG gratuliert ihr dazu herzlich. ÄRZTE IM DIENST Notfalldienst 18-8 Uhr Samstag Dr. Marco Ospelt, Triesen 392 38 33 Sonntag Dr. Christoph Wanger, Schaan 232 77 22 ? 
Herzlichen Glückwunsch Hedwig Eberle feiert heute ihren 85. Geburtstag TRIESENBERG- Unsere herz­ lichen Glück- und Segenswün­ sche gehen heute zu Hedwig Eberle in den Wangerberg 217. Wir gratulieren der rüstigen Ju­ bilarin zu ihrem 85. Wiegenfest, wünschen 
ihr weiterhin gute Gesundheit, Lebensfreude und GottesSegen. «Ursula Schlegel Vor 55 Jahren zogen Hedwig und Emil Eberle mit ihren beiden Töchtern ins Haus ihrer Schwie­ gereltern am Wangerberg. Das ge­ mütliche Heim am sonnigen Hang ist heute noch 
das Zuhause der rüs­ tigen Jubilarin. Im oberen. Stock wohnen Tochter Edith, ihr Schwie­ gersohn und einer der vier Enkel. «Wir sind ein eingespieltes Team», meint Hedwig Eberle mit fröhlichem Blick auf Tochter Edith. «Leider kann ich vieles nicht mehr selbst tun.» Das Ko­ chen der beliebten Käsknöpfli 
ge-Hedwig 
Eberle feiert beute Im Krei­ se ihrer Familie den 85. Geburtstag. hört aber nach wie vor zu «Ahna- 's» Aufgaben. «I ha Neheri g'iämed» Hedwig, eine geborene Pfeiffer, 
verbrachte zusammen mit vier Ge­ schwistern eine fröhliche Jugend­ zeit auf dem Gschind. Wir haben oft gesungen und meine Schwester Amalie verstand es, wunderbar auf der Zither zu spielen. Der Schule entlassen, hatte Hedwig Gelegen­ heit, bei Elsa Tliöny in Vaduz den Beruf als Näherin zu erlernen. Stolz ist sie noch heute darauf, dass unter ihrer Hand auch Hochzeitskleider und Spitzenblusen entstanden. An Pfingsten 1946 heirateten Hedwig und Emil Eberle. Sie wurden stolze Eltern von zwei Töchtern. Nebst ih­ rer Aufgabe als Mutter und Haus­ frau, arbeitete Hedwig Eberle wäh­ rend vielen Jahren in den Fabriken Ivoclar, Ipag und in der Füllfederfa­ brik. «I bi de nogära i Fabrig ganga und ma hed hald au muassa Gäld verdiena», erinnert sie sich. Ein Familienmensch Hedwig Eberle ist eine Frohnatur und schützt die Geselligkeit. Die regelmässigen Jassrunden mit ihren 
beiden Töchtern Elisabeth und Edith liebt sie über alles und wenn dann noch ihre vier Enkel mit dabei sind, ist ihr Glück vollkommen. Viel .Freude machen ihr aber auch gute Musiksendungen, Volksthea­ terstücke und das Stricken von Socken. Hedwig ist aber keine Stu­ benhockerin. Nur allzu gerne lässt sie sich auf Ausflüge und kleine Reisen entführen und nimmt an den Anlässen der Seniörengruppe teil. Heimelige Zeiten Gerne verweilt Hedwig in Gedan­ ken auch mal in der Vergangenheit, wo alles so anders gewesen sei. «Z'Fuass» sei man vom Gschind «de grada uf» ins Guflina zum Heu­ en gegangen. Zu Fuss ging es aber auch in den «Gmcinda Wald (Alpe- ti), 
i'd Heidelberi». «Z'Mittag hä- wer de Mählsuppa, kochati Eier und ätta an Landjäger gässa.» Wir wünschen der Jubilarin alles Gute zu ihren 85. Geburtstag, Ge­ sundheit und Wohlergehen. Herzliche Glück- und Segenswünsche Erika KiebeMCaiser feiert morgen ihren 85. Geburtstag MAUREN - In der Binzastrasse 72 in Mauren inmitten von ho­ hen alten Bäumen und einem schönen von alten germani­ schen Symbolen umrahmten Brunnen steht das 1844 erbau­ te Haus von Erika Kleber. Die lu- bilarin führt mich durch die Kü­ che auf die gemütliche Terrasse in den Garten, wo ein interes­ santes Gespräch stattfand. »EwaBau m  ': Erika ist in diesem Haus geboren und wuchs zusammen mit ihrem Bruder Karl und Rosa, die jüngste der Geschwister, auf. Auf meine Bemerkung hin über den grossen Garten mit den schönen hohen Bäumen wiederholte sie, was ihr Vater Robert stets zu sagen pflegte: «Wenn im Boden etwas wächst, nicht ausrupfen, erst schauen, was es ist.» Und so ist sie aufgewachsen mit einem Vater der viel 
Verständ-Erika 
Kleber kann morgen 85. Geburtstag feiern. 
ihren nis für die Natur hatte, dabei zeigte sie auf die grosse Tanne, die ur­ sprünglich vom Vater als Christ­baum 
vom Wald geholt und später von ihm im Garten eingepflanzt wurde. Als es wegen dem Besitz des Hauses zu Unstimmigkeiten kam, zog die Familie provisorisch nach Aurach bei Kitzbühel. Robert er­ warb dort für 5 Mio Kronen ein herrschaftliches Haus mit Wirt­ schaftsgebäude und betrieb als Kleinbauer einen kleinen Land­ wirtschaftsbetrieb mit Mosterei und Brennerei. 10 Jahre später kehrte die Familie wieder ins Haus Nr. 72 nach Mauren zurück. Robert Kaiser erwarb das Diplom als Drainagemeister und übernahm die Leitung des Drainagebaus im Riel. Mit erst 17 Jahren verlor sie ihre Mutter. Ihren zukünftigen Mann Rudolf, Küfermeister von Beruf, lernte sie durch 
Zufall kennen, als er von der Schwester ausgeliehene Bü­ cher zurückbringen wollte. Diese war zwar nicht da, aber dafür Eri­ka 
und so hat es gefunkt. Aus der Verbindung entsprangen zwei Kinder. Sie legte überall wo nötig Hand an und war die erste Frau, die in Mauren Traktor gefahren sei. In ihren eigenen vier Wänden fühlt sie sich am wohlstcn, beglei­ tete aber ihren Mann bei ausge­ dehnten Bergwanderungen. Sie hatte stets ein offenes Haus und für jeden ein offenes Ohr. Als Ru­ dolf mit erst 48 Jahren verstarb, arbeitete sie viele Jahre im dama­ ligen Museum im Engländerbau in Vaduz. Lachend erzählt sie von lustigen Erlebnissen mit Touri­ sten. Auch sei sie sehr sozial, ha­ be guten Kontakt zu den Nachbarn und Kinder fühlen sich bei-ihr be­ sonders wohl. Heute ist sie stolze vierfache Grossmutter. Wir wün­ schen Erika eine unvergessliche Geburtstagsfeier im Kreise ihrer Familie, Verwandten und Bekann­ ten und weiterhin 
gute Gesundheit und Gottes Segen. FORUM Ich habe gesunde Kinder, eine Familie in der ich mich geborgen und verstanden fühle, Freundschaften die ich mit wunderbaren Menschen pflege und die mich auf meinem Weg begleiten. In meinem Alltag als Frau und Mutter kann ich'mir die nötige Zeit neh­ men. Die ehrenamtliche Tätigkeit in .Vereinen meinem Alltag Abwechslung. Dafür bin ich dankbar. Claudia Foser-Laternser, Balzers 
Die Regierung stellt die falschen Fragen Dreieinhalb Jahre hat die Regie­ rung hinter verschlossenen Türen mit einer handverlesenen Gruppe und unter Ausschluss der Öffent­ lichkeit und kompetenter Fachleute über Verkehr nachgedacht. Heraus­ gekommen sind, wie es die Aufga­ be der Regierung 
wäre, keine Lö­ sungen, sondern längst bekannte Feststellungen und Binsenwahrhei­ ten: Liechtenstein wächst und braucht längerfristig ein neues öf­ fentliches Verkehrsmittel und der Ausbau des Strassenraums führt zwangsläufig zu Mehrverkehr und zu einem Anstieg der Luft- und Lärmbelastungen. Das haben wir schon vorher gewusst. Weil man also wenig Brauchba­ res und schon gar nichts Neues vorweisen kann, und sich mit einer unfinanzierbaren 
und nicht mehr­ heitsfähigen Hochbahn verrannt hat, sucht man die Flucht nach vor­ ne. Jetzt, nachdem ein interner Club mit seinen privaten und aus dem Bauch heraus formulierten Vorstellungen über Verkehr an den 
Fakten gescheitert ist, macht man auf Dialog und Einbindung aller Kräfte: Um das Debakel zu ka> schieren und sich aus der Verant­ wortung zu stehlen, soll die Bevöl­ kerung mitreden, dürfen LGU und VCL sich nun einmischen. Daneben ist auch vorbei Wie weit man neben den Schu­ hen steht, zeigt die Regierung gleich vierfach. Erstens stellt sie die falsche Frage: «Soll verstärkt der öffentliche Verkehr gestärkt werden oder der motorisierte Ver­ kehr?» Das ist genauso daneben, wie der Glaube, dass Verkehr ein Naturphänomen i^t und wir nichts dagegen unternehmen können. Es geht nicht darum, die einzelnen Verkehrsmittel gegeneinander aus­ zuspielen. Sondern es geht darum, in jedem Bereich das Sinnvollste einzusetzen, die Belastungen auf ein Minimum zu senken und ein sinnvolles Verhältnis zwischen öf­ fentlichem Verkehr und motorisier­ ten Individualverkehr zu finden. Wir brauchen weder eine Mono­ kultur Auto noch den totalen öf­ fentlichen Verkehr. 
Zweitens glaubt die Regierung, dass ein Umsteigen auf den öffent­ lichen Verkehr ganz ohne Zwangs­ massnahmen und 
ohne ein Abrück­ en vom Gewohnheitsrecht der freien Fahrt zu erreichen ist. Ohne Preissignal aber besteht kein An- lass, weniger im Auto zu sitzen, zu Fuss zu gehen, mit dem Fahrrad zu fahren oder ein öffentliches Ver­ kehrsmittel zu wählen. Es wäre sinnvoller, die Kosten des Verkehrs auf 
die Verursacher zu überwälzen, als' sie über allgemeine Abgaben und Steuern zu finanzieren. Doch dazu braucht es Mut. Drittens will die Regierung mit neuen Hauptrassen und Umfah- rungstunneln raus aus der bevorste­ henden Verkehrsfalle. Nun aber zerschlagen die eigenen Studien die selbstgestrickte Verkehrspoli­ tik. Das Fazit ist vernichtend: Die neuen Kapazitäten an Strassen- raum ziehen enormen Verkehr an, erhöhen den Anteil des motorisier­ ten Verkehrs unverhältnismässig und führen zu mehr Staus in den Zentren und zu mehr schlechterer Luft. Völlig uneinsichtig gibt sich Tiefbauamtsleiter Ott. Er überzieht 
und verbetoniert >mit einer schon beinahe gefährlichen Unbeküm­ mertheit, das Land mit Uinfah- rungstnissen, als ob Strassen bei uns in den Himmel wachsen könnten. ^ Viertens hängt die Regierung der Illusion nach, dass wir ganz ohne Stau leben können. Nichts ist unbe­ grenzt, auch Strassen nicht. Freie Liste Achtung neue Regelung Unter der Rubrik «Forum» veröf­ fentlichen wir Zuschriften und Bei­ träge von Verbänden, Vereinen, Ak­ tionen und Institutionen. Auf viel­ fältigen Wunsch der Leserschaft, veröffentlichen wir Forumseinsen­ dungen nur noch mit dem Namen des Präsidenten / der Präsidentin des betreffenden Vereines. Die Forumsbeiträge sollten eine maximale Länge von 2500 Zeichen (inkl. Leerzeichen) nicht über­ schreiten. Das «Forum» drückt aus, dass die in den Beiträgen geäusser­ ten Meinungen nicht mit der Hal­ tung der Zeitung übereinstimmen müssen. k
	        

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