Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN 1 FREITAG, 25. JUNI 2004 SEITE 11 AUF KURS Warum Versandhändler Ackermann sich im Gespann mit Veillon in einem harten Umfeld auf Kurs sieht. >| 3 VOLKS BLATT 
NEWS •esaaiusvKsrvj Benzin wird auf breiter Front billiger BAAR/ZUG - Die Benzinpreise kommen in der Schweiz auf breiter Front ins Rutschen. Nach der Migrol am (gestrigen) Mittwoch zogen am Donnerstag auch Esso, Shell und BP nach und senkten die Lieferpreise für den Liter Blcifrei 95 und 98 jeweils um zwei Rappen. Grund sei die Entspannung an den internationalen Beschaffungsmärkten, der schwächere Dollar und die billigeren Trans­ portpreise. Die Dieselpreise bleiben dagegen noch unverändert. (sda) Ringier-Töchter steigern Gewinne BUDAPEST - Die Ungarn-Tochter des Zür­ cher Medienkonzerns Ringier hat ihren Net­ togewinn 2003 um 27 Prozent auf mehr als l Mrd. Forint (3,95 Mio. Euro) gesteigert. Der Umsatz wuchs gegenüber 2002 um ein Fünf­ tel auf 10,3 Mrd. Forint. In Tschechien ver­ doppelte Ringier CR seinen Gewinn 203 auf 218,8 Mio. Kronen (6,92 Mio. Euro), bei ei­ nem Umsatz von 1,63 Mrd. Kronen (2002: 1,33 Mrd. Kronen). Ringier CR gibt acht Printmedien heraus. Die grössten Auflagen haben die Boulevardzeitung «Blesk», das Sonntagsblatt «Ncdelni Blesk» und die Frau­ enzeitschrift «Blesk pro zeny», die heuer im April das erste Mal erschien. Zur Ringier- Gruppc in Tschechien gehören auch «Re­ flex», «ABC» und die Fernschzeitschriften «Ttydenik Televize», «TV Revue» und «TV Plus». Im vergangenen Jahr wurde die täg­ lich erscheinende «Sport» von Tipsport über­ nommen. (sda) Zürich Wactistumsverliererin BASEL - Die Region Zürich schneidet im Wachstumsvergleich mit über 70 Regionen Europas und der USA schlecht ab. Nur die Region Berlin verzeichnete in den Jahren 2000 bis 2003 ein noch tieferes Wachstum als Zürich, wie eine am Donnerstag publi­ zierte Studie von BÄK Basel Economics zeigt. Mit einem jährlichen Wachstum von 1.8 Prozent vermochte sich gemäss der BÄK-Studie nur die Region Bqsel über dem Durchschnitt Westeuropas zu platzieren. Ba­ sel profitierte dabei von der Stärke der Phar­ ma- und Chemieindustrie, die um 5,7 Pro­ zent zulegte. In der Region Zürich schrumpf­ te die Wirtschaft hingegen jährlich um 0,7 Prozent. Mit einer jährlichen Wachstumsrate von 0,2 Prozent schliesst die Schweiz unter den untersuchten 16 Ländern auf dem letzten Platz ab. . (sda) Wieder Tritt gefasst ZÜRICH - Die Schweizer Bauwirtschaft kommt nach zwei Krisenjahren wieder in Schwung. Im ersten Quartal stieg die Bautä­ tigkeit im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 Pro­ zent. Angetrieben wurde die Kehrtwende vom Wohnungsbau, der um 13,7 Prozent zu- legte. Der Hochbau legte im ersten Quartal um 3.9 Prozent, der Tiefbau um 1,0 Prozent zu. Der Hochbau profitierte zwar von der Ent­ wicklung im Wohnungsbau, getrübt wurde das Ergebnis durch die Einbussen im indus­ triell-gewerblichen Bau und im öffentlichen Hochbau. (sda) 
Wohin ABB-Finanz-- chef Peter Voser auf Anfang Oktober wech­ selt und wer seinNach- folger werden soll, -jg 
AUFMISCHEN Mit welchem neuen Modell der Autokon- zern BMW die Kom- paktklasse aufmischen will. 14 
108: 13 BÖRSE Aktien. Devisen und Obligationen. Wie sich die Kurse an der Börse in Zürich entwickelt haben. «jg Schlechte Zahlungsmoral Volkswirtschaft verliert Milliarden- Zahlungsrisiken relativ hoch ZÜRICH - Der Schweizer Volks­ wirtschaft gehen wegen der schlechten Zahlungsmoral jähr­ lich Milliarden von Franken ver­ loren. Im Internationalen Ver­ gleich zahlen die Schweizer später als die Finnen, aber viel früher als die Portugiesen. Zah­ lungsunsicherheiten gelten als grösstes Hemmnis im interna­ tionalen Handel. Die nackten Zahlen des am Don­ nerstag vom international tätigen Inkassounternchmen Intrum Justi- tia in Zürich vorgestellten Europe­ an Payment Index (EPI) spiegeln keine vorbildliche Schweiz, was Zahlungsmoral und -Unsicherheiten betrifft. 15 Tage lassen Schweizer Haushalte oder Unternehmen im Schnitt verstreichen, bis sie eine Rechnung nach Ablauf der Zah­ lungsfrist bezahlen. Unter den 22 untersuchten europäischen Ländern liegt die Schweiz damit im Mittel­ feld. Musterknabe ist Finnland mit einer Verspätung von sechs Tagen, 38 Tage lassen die Portugiesen ver- streiphen. 
Insgesamt lasse sich bei der Zahlungsmoral ein Nord-Süd­ gefälle feststellen, so Intrum Justi- tia. In der Schweiz ergebe sich ein durchschnittlicher Zahlungsverlust von 1,9 Prozent auf dem Geldfluss. Aufgerechnet auf das Bruttoinland- produkt belief sich damit der volks­ wirtschaftliche Schaden im vergan­ genen Jahr auf über acht Milliarden Franken. Wachstumsschwäche Die schlechte Zahlungsmoral steht laut EPI-Studie im gesamt­ wirtschaftlichen Zusammenhang mit der Wachstumsschwäche oder 
Die nackten Zahlen vom Inkassounternehmen Intrum iustitla spiegeln keine vorbildliche Schweiz. Arbeitslosigkeit. Neben kulturellen Einflüssen seien aber zwei Fakto­ ren ausschlaggebend: Schlechtes Kreditmanagement sowie ineffi- ziente Betreibungsprozesse. Und gerade hier wird der Schweiz ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Ganze viereinhalb Jahre dauert es, bis ein Insolvenzprozess abge­ schlossen ist. Nur in Tschechien dauert es noch länger. In der Schweiz sei zudem seit 1997 ein negativer Trend zu höherem Zah­ lungsverzug feststellbar. In der EU wird die schlechte Zahlungsmoral mittlerweile bekämpft, indem die Verzugszinsen sowie die dem Gläu­ biger entstehenden Kosten dem 
Schuldner aufgerechnet werden. Besorgt zeigt sich Intrum Justitia über die Risikoprognose bezüglich Zahlungsverzug in der Schweiz. Eine Mehrheit der Unternehmen erwarte einen klaren Anstieg der Verzugsdauer. Im Urteil der befrag­ ten Unternehmen liegt das grösste Hemmnis im internationalen Han­ del bei den Zahlungsunsicherhei- ten, dicht gefolgt von der Zah­ lungsdauer sowie Markt- Und 
Län­ derrisiken. Mit Blick auf die stei­ gende Zahl von Betreibungen, Pri­ vat- und Firmenkonkursen, welche in der Schweiz neue Rekordwerte erreichen, zieht Intrum Justitia ein düsteres Fazit. Das Ausmass der 
Verschuldung werde in manchen Staaten gar als Zeitbombe einer kommenden Finanzkrise bezeich­ net, hiess es. Mit eine? nationalen Präventionskampagne': will Intrum Justitia das Problem bereits in den Schulen angehen. Aüch hier sind die Finnen voraus, wo der Umgang mit Geld auf dein Lchrplan der Teenager steht". In der Schweiz seien die Teenager im Durchschnitt mit 500 Franken verschuldet. Im­ mer mehr Jugendliche verfallen der Kauflust und -sucht. Innerhalb der nächsten zehn Jahre werde sich die Zahl der so genannten «Shopaho- lics»* verdoppeln, zitiert Intrum Jus­ titia eine weitere Studie. (AP) Migros erhöht Rentenalter um ein Jahr Über 90 Prozent Zustimmung der Delegierten der Migros-PK ZÜRICH - Die Migros erhöht das Rentenalter von 62 auf 63 Jah­ re. Zudem können sich die An­ gestellten neu zwischen 55 und 65 Jahren statt bisher zwischen 57 und 62 Jahren pensionieren lassen. Dies haben die Delegier­ ten der Migros-Pensionskasse mit grosser Mehrheit gutge- helssen. Die neue Regelung gelte ab dem nächsten Jahr, teilte die Migros in einem Communiquö mit. Für alle Angestellten ab 57 Jahren gelte während einer Übergangsfrist von 5 Jahren noch das alte Reglement. Über 90 Prozent der. Delegierten der Migros-Pensionskässe hätten am heutigen Donnerstag der Ände­ rung des Reglements zugestimmt. Damit haben die Gewerkschaften 
VHTL und Unia eine Niederlage einstecken müssen, weil sie gegen die Heraufsetzung des Rentenalters waren. Sie hatten die Pensionskas­se-Delegierten 
aufgerufen, an der heutigen Versammlung Nein zu sa­ gen. Von den 100 Pensionskassen- Dclegierten sind 66 Vertreter der 
Arbeitnehmerschaft, welche die Pläne hätten blockieren können. Mit der Erhöhung des Rentenalters auf 63 Jahre passe sich die Migros der zunehmenden Lebenserwar­ tung der Mitarbeiter an. (sda) 'ANZEIGE' Die Migros hob das Rentanalter von 62 Jahren auf 63 Jahren. 
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