Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN iMli™OCH^23ifsJUNI|2004 
SEITE ZUGESAGT Weshalb der italieni­ sche Staat der Fluglinie Alitalia einen Millio­ nen-Kredit zugesagt hat. 11 IN EWS •DKBXEr^:' Baumwollspinnerei Spoerry in Flums baut 50 Stellen ab FLUMS- Die Baumwollspinnerei Spoerry & Co. AG in Flums baut bis Ende Jahr rund 50 von 190 Stellen ab. Das Unternehmen richtet sich laut Communiquö von gestern, Dienstag, auf den veränderten Weltmarkt aus und konzentriert die Aktivität auf Spe- zialprodukte. Der Weltmarkt für Baumwollgarne sei von Überkapazitäten geprägt, hicss es in einem Communiqud. Auf Grund anhaltend ungenü­ gender Erträge reduziere die Spoerry & Co. AG einen Teil des Sortiments. Dies ziehe den Abbau von rund 50 Stellen bis Ende Jahr nach sich. Die betroffenen Mitarbeitenden würden in geeigneter Form unterstützt, (sda) Parmalat-Rettungsplan im Ministerium vorgelegt ROM - Die mit der Sanierung des italieni­ schen Nahrungsmittelkonzerns Parmalat be­ auftragte Insolvenzverwaltung hat der Regie­ rung am Montag einen Sanierungsplan für das Unternehmen vorgelegt: Der Plan sei bei Wirtschaftsminister Antonio Marzäno einge­ gangen, teilte Parmalat mit. Eine Zustim­ mung Mar/anos gilt als sicher, anschliessend muss das Konzept Ende des Jahres von den Gläubigern gebilligt werden. Das Konzept sieht den Verkauf aller Unter­ nehmenszweige vor, die nicht zum Kernge- schäfl gehören. Ausserdem soll sich Parmalat auf die Produktion von Fruchtsäften, Milch und Milchprodukten konzentrieren und nur noch 30 seiner 120 Marken vertreiben. (AP) Deutschland will alle Post- und Telekom-Aktien verkaufen BERLIN - Die deutsche Regierung will ih­ re letzten Anteile an der Deutschen Post und an der Deutschen Telekom bereits bis im Jahr 2006 verkaufen. Dies berichten mehrere Agenturen unter Berufung auf Regierungs­ kreise. Schon im kommenden Jahr sollten über­ wiegend durch den Verkauf von Telekom-Ak­ tien und Post-Anteilsscheinen rund 15,5 Mrd. Euro Privatisierungserlöse in den Bundes­ haushalt fliessen, hiess es demnach gestern Dienstag in Regierungskreisen in Berlin. Die restlichen Anteile an den beiden Nach- folgeunternehmen der Deutschen Bundes­ post sollten dann 2006 veräussert werden. Der Bund hält nach eigenen Angaben noch rund 26 Prozent der Telekom- und 20 Pro­ zent der Postaktien. (sda) Die letzte Chance für die Staatsanwaltschaft DÜSSELDORF - Es ist die letzte Chance für Staatsanwalt Johannes Puls. Zwei Tage lang hat der Anklagevertreter ab Mittwoch im Düsseldorfer Mannesmann-Prozess noch einmal die Gelegenheit, das Gericht in sei­ nem Schlussplädoyer von der Schuld der sechs Angeklagten im spektakulärsten deut­ schen Wirtschaftsprozess zu Uberzeugen. Bisher gelang ihm dies offenbar nicht. In ei­ nem Rechtsgespriich Ende März deutete die 14.Wirtschaftsstrafkammer am Landgericht Düsseldorf Freispräche für alle Angeklagten an. (AP) 
EXPLODIERT Warum die Stahlpreise in der Schweiz explo­ dieren und was dies für Auswirkungen auf die Bauindustrie hat. 3 
ZUGEMACHT Weshalb Coop bis En­ de 2005 neun EPA-Fili- alen schliessen will und was mit den Mitar­ beitern geschieht. 4 
GESCHWÄCH ELT Weshalb die Börse in Zürich schwächer schloss und wer am meisten Punkte einbüss- te 16 Swiss will Kosten trimmen Spekulationen über weitere Restrukturierung - Kurssturz an der Börse BASEL/ZÜRICH/BERN - Die Air­ line Swiss will nach der Verlust­ warnung die Kosten weiter sen­ ken. Eine Arbeitsgruppe prüfe Sofortmassnahmen, sagte Swiss- Sprecher Jean-Claude Donzel gestern, Dienstag. An der Börse stürzte die Swiss-Aktie ab. Der Bund gab sich gelassen. Die Arbeitsgruppe klopfe das Unternehmen auf Möglichkeiten ab, 11111 Kosten zu sparen und zu­ sätzliche Erträge zu generieren, sagte Donzel. Welche Massnahmen umgesetzt würden, sei aber noch völlig offen. Auch Spekulationen über weitere Restrukturierungspro- gramme und Stellenkürzungen seien verfrüht. Bei Gewerkschaften, Anlegern und Analysten löste die Verlustwar- nung vom Vorabend Verärgerung aus. Geschäftspartner und Politik hätten den Ernst der Lage noch im­ mer nicht erkannt, teilte der Kabi- nenpersonalvcrband Kapers mit. Die Swiss leide unter dein unsäg­ lichen Anflugregime auf den Zür­ cher Flughafen. Gleichzeitig sei das Management offenbar unfähig, mit Drittfirmen bessere Verträge auszuhandeln. Aktie stürzte ab An der Börse stürzte die Swiss- Aktie um 6,7 Prozent auf 10.50 
Die Swiss will nach der Verlustwamung weitere Kostenreduktionen vornehmen. Franken ab. Die Verlustwarnung verstärke die Zweifel, ob die Swiss ihr Überleben zu sichern vermöge, kommentierte die Bank Pictet. An­ gesichts der Tatsache, dass die Treibstoffpreise schon seit Mona­ ten hoch seien, mute der Zeitpunkt der Verlustwarnung sonderbar an, schrieb die Zürcher Kantonalbank 
in ihrem Marktbericht. Womöglich wolle die' Swiss damit das Terrain für weitere Kostensenkungsmass- nahmen vorbereiten. Bund bleibt gelassen Gelassen gab man sich beim Eid­ genössischen Finanzdepartement. Die Gewinnwarnung ändere nichts 
an der Einschätzung der Situation bei der Swiss und den Plänen des Bundes, sagte ein Sprecher von Bundesrat Hans-Rudolf Merz. Der Bund betonte verschiedentlich, dass er seinen 20-Prozent-Anteil an der Swiss verkaufen will, sobald die Airline die schlimmsten Turbu­ lenzen hinter sich hat. (sda) Schweizer Aussenhandel weiter gewachsen Uhrenexporte: Anstieg nach rasanten Vormonaten abgebremst Bern - Der Schweizer Aussen­ handel hat in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres weiter zugelegt. Allerdings mussten die Exporte im Mai ei­ nen Bremser hinnehmen. Weil der Mai 2004 weniger Ar­ beitstage aufweist als der Mai 2003, sind die Exporte real um 5,2 Prozent gesunken. Zwischen Janu­ ar und Mai 2004 wuchsen die Aus­ fuhren im Vergleich zur Vorjahres­ periode aber um 5,4 Prozent auf rund 58 Mrd. Franken. Die Handelsbilanz wies von Ja­ nuar bis Mai einen Überschuss von rund 4,7 Mrd. Fr. aus, wie die Eid­ genössische Zollverwaltung (EZV) am Dienstag mitteilte. In der Vor­ jahresbilanz waren es 1,7 Mrd. Franken, Mehr Uhren, weniger Papier Bei den Exporten fielen gleich mehrere Branchen mit einem Um- satzplus um die 10 Prozent positiv auf: Dazu gehören die chemische Industrie, die Bekleidungs- und Metallindustrie, aber auch mehrere Sparten der Maschinen- und Elektronikindustrie. 
Im Mai wurden in der Schweiz deutlich weniger Medikamente Importiert. Die Telekommunikation, Wärme-. und Kältetechnik, Stromerzeugung und Kraftmaschinen expandierten deutlich, ebenso die Metall- und Kunststoffindustrie. Die Exporte von Schweizer Uh­ ren stiegen zwar erneut, allerdings wurde das rasante Wachstum ge­ stoppt. Hier nahmen die Ausfuhren 
im Mai um 2,7 Prozent auf 798,8 Mio. Fr. zu, wie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie bekannt gab. Im April 2004 hatten die Ausfuhren um 8,2 Prozent zu­ gelegt, im März gar um rekordhohe 15,9 Prozent. Trotz des verlangsamten Wachs­ tums ziehen die Exporteure eine 
klar positive Bilanz nach den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres. Im Vergleich zur Vorjahresperiode legten die Verkäufe von Schweizer Uhren ins Ausland um 6,4 Prozent zu auf 3,98 Mrd. Franken. Hinter den Export-Ergebnissen zurück liegen dagegen die Nali- rungs- und Genussmittelindustrie sowie die Papier- und die Grafikin­ dustrie. Importe: Mehr Maschinen, weniger Medikamente Die Importe wuchsen zwischen Januar und Mai 2004 gegenüber der Vorjahresperiode real um. 2,7 Prozent auf 53,4 Mrd. Franken. Auf den Mai bezogen, stagnierten die Einfuhren über weite Strecken. Ein Plus erzielten die Bezüge von Inves­ titionsgütern. Deutlich gestiegen sind die Im­ porte von Übermittlungsapparaten, sowie Maschinen und Geräten zur Gebäudeausstattung. Das negative Gesamtergebnis bei den Konsum­ gütern ist namentlich auf den Rück­ gang der Bezüge von Medikamen­ ten, Kleidern und Schuhen aber auch auf den geschrumpften Auto- import zurückzuführen. (sda) Vr
	        

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