Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

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- g i , -V DIENSTAG, 22. JUNI 2004 VOLKSI 
GESUNDHEIT UND 21A/ÄG BLATT 
30 RATGEBER Silvio Tribelhorn Homöopath aus Mauren Essig bei Sonnenbrand Was ich im letzten Ratgeber Uber Verbren­ nungen geschrieben habe, gilt selbstver­ ständlich auch für den Sonnenbrand. Auch hier denkt man zuerst ans Kühlen, z.B. unters kalte Wasser halten, Jogurt oder Quark auflegen. Diese kühlenden Massnah­ men haben zwar eine sofortige, betäubende Wirkung, aber die Schmerzen kommen um so schlimmer wieder, sobald man die Wunde der betäubenden Wirkung des kalten Was­ sers entzieht. Solange die Nerven betäubt sind, kann der Selbstheilungsmechanismus des Körpers nicht wirken. Viel besser sind wännende Massnahmen nach dem homöo­ pathischen Prinzip «Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt». Und da bietet sich der Essig als ideales Heilmittel an. Essig brennt am Anfang ein wenig auf der verbrannten Haut (also ein ähnlicher Effekt), bringt aber den Schmerz viel schneller zum Verschwin­ den als etwps Kühlendes. Wer das jetzt nicht glaubt, muss es selber einmal ausprobieren. Den Kindern kann man den Essig mit etwas Wasser verdünnen. Man tränkt ein flieh in erwärmten Essig und legt es auf die ver­ brannte Stelle, bis das Tuch trocken ist, dann muss man es allenfalls nochmals erneuern. Bei grossflächigen Verbrennungen wie z.B. auf dem ganzen Oberkörper kann man das Gleiche auch mit einem T-Shirt machen. Der Essig hat den Vorteil, dass er Uberall vorrätig ist, sogar auf den Malediven im Hotel, und dass viel weniger Narben zurückbleiben. Brandblasen sind übrigens ein Schutz und sollten niemals aufgestochen werden. Welche Mittel zum Einnehmen? Wendet man äusserliche Methoden nach dem homöopathischen Prinzip an, braucht man oft viel weniger homöopathische Mittel einzunehmen. Trotzdem seien die wichtigs­ ten hier erwähnt: • Eine Rötung wie ein Krebs oder wie eine Tollkirsche, die Haut ist schmerzhaft berüh­ rungsempfindlich, es fröstelt einen, und Warme lindert, da brauchts «Belladonna». • Bei der Rötung mit heftigem Brennen und heftigem Durst, den man aber nur in kleinen Schlucken löschen kann, mit einer starken Müdigkeit und Erschöpfung braucht es «Ar- senicum album». • Am besten wirkt aber bei starkem Bren­ nen mit einer abfälligen Blasenbildung das hom. Mittel «Cantharis». • Und beim stärksten Sonnenbrand mit Ver­ brennungen zweiten Grades, wo die Haut wie verätzt ist mit einem starken Wund­ schmerz hilft nur noch «Causticum», also Hahnemanns Ätzstoff. www.naturheilpraxis.li AUCH DAS NOCH Zuviel Soiinenschutz? LONDON - Der US-Mediziner Michael Holick erklärte, dass er für einen vernünfti­ gen Umgang mit der Sonne plädiere. Er ge­ he von nicht mehr als drei bis fünf Minuten Sonnenbestrahlung ai)f den Händen, dem Gesicht und den Armen zwei bis drei Mal in der Woche aus. «Die-Menschen realisieren nicht, dass 90 bis 95 Prozent unseres Bedar­ fes, an Vitamin D durch die Bestrahlung mit Sonnenlicht gewonnen werden. Wenn man immer einen Sonnenschutz verwendet und es nie zu einem direkten Kontakt mit der Sonne kommt, führt das zu einem Vitamin- D-Mangel und einem hohen Risiko für eine Reihe von ernsten chronischen Erkrankun­ gen.» (PT) 
Denken in Superlativen Heilungen auch 45 Jahre nach Tod des Wunderheilers TRIESENBERG - Vertreter des Bruno-Grönlng-Freundeskrelses und. Geheilte stellten kürzlich Im Hotel Kulm In THesenberg das geistige Heilen nach der Lehre von Bruno Gröning vor. Ober 200 Personen waren er­ schienen, um mehr Uber den Wunderheller zu erfahren. «tri» fttedil Bruno Gröning, ein einfacher Zimmermann, Fabrik- und Hafen­ arbeiter, lebte von 1906 bis 1959 in Deutschland. Bereits als er noch ein. kleines Kind war, schie­ nen Menschen in seiner Gegen­ wart plötzljch gesund zu werden. 1949 kamen bis zu 30 000 Men­ schen täglich zu ihm. Er stand auf einem Balkon und redete zu ih­ nen. Wie damals filmisch festge­ halten und letzten Mittwochabend gezeigt wurde, schoben Menschen den eigenen Rollstuhl nach Hause oder warfen vor Freude ihre Krü­ cken in die Luft. Ärzte untersuch­ ten dieses Phänomen. Schliesslich erteilte man Gröning Heilverbot. Nach seinem Tod aber setzten sich die Heilungen fort. Es bildete sich der Bruno-Gröning-Freundeskreis und 1984 auch die MWF Medizi­ nisch-Wissenschaftliche Fachgrup­ pe, ein lockerer Zusammenschluss von mittlerweile über 6000 Ärzten, die Krankheiten, Heilungen und Nachuntersuchungen wissenschaft­ lich dokumentieren. Dr. W. Vogelsberger, einer der Referenten, ist Schmerztherapeut und Anästhesist in einer Klinik in SUddeutschland. Er hat keine wis­ senschaftliche Erklärung, aber weiss, dass die Methode, inner­ halb der karmischen Gesetzmäs­ sigkeiten, funktioniert. Drei Pa­ tientinnen aus den Freundeskrei­ sen Lindau, Schaan und Feldkirch berichteten von ihren Heilungen. Peter Jud, ebenfalls aus einem re­ gionalen Freundeskreis, ging nä­ her auf den Hintergrund ein, näm­ lich auf die innere Umstellung zum ständigen positiven Denken, 
Vor über fünfzig Jahren kamen täglich bis zu 30 000 Menschen zu Bruno Gröning, um sich hellen zu lassen. Anscheinend schoben sogar Gehbe­ hinderte den eigenen Rollstuhl nach Hause. dessen Erlernen bei den jeweili­ gen Treffen der Freundeskreise im Vordergrund stehe. Wie es funktioniert Gröning stellte eine positive Geisteshaltung in den Vordergrund, ganz nach dem Grundsatz «Energie folgt Gedanken». Er warnte ein­ dringlich vor dem Grübeln und an-, deren negativen Gedankenkreisläu­ fen. Dauerhafte Heilungen sind nur möglich, wenn die innere Situation verändert wird. (Auf www.bruno- groening.de  findet man seine Richtlinien für die positive Lebens­ sicht leider nur schwer, versteckt hinter dem Link «Vertiefung», sei­ nerseits zu finden beim Link «Leh­ re».) Weiter erinnerte er den Men­ schen an dessen göttliche Herkunft, an die Liebe Gottes, die für jeden da ist. Und schliesslich empfahl er, dass man sich täglich ca. eine Vier­ telstunde an einem ruhigen Ort auf den Heilstrom Gottes - in China Chi, in Indien Prana genannt - ein­ stellen solle. Scharlatanerie? Offensichtliche Kriterien für Scharlatanerie sucht man bei 
Gröning vergebens. Er betrieb keinen Persönlichkeitskult, son­ dern beschrieb sich selbst als Transformator zwischen. Kraft­ werk und Glühbirne oder auch als das Fräulein vom Amt, das damals den Anruf von A nach B ermög­ lichte. Wenn man ihm dankte, sag­ te er: «Danken Sie Gott.» Er nahm kein Geld für seine Heilungen. Und mit dem täglichen «Einstel­ len auf den Heilstrom», das an Meditation oder Autogenes Trai­ ning erinnert, machte er den Pa­ tienten von ihm selbst oder irgendeiner anderen Institution unabhängig. Heute wissen wir um die Exis­ tenz von negativer Strahlung, wie beispielsweise die Handystrahlung. Warum also sollten wir nicht auch die Möglichkeit einer solch positi­ ven Heilstrahlung zumindest in Be­ tracht ziehen? Trotzdem bleibt bei manchem ein Misstrauen gegen­ über dieser Art von Heilmethode. Was für den einen gut ist, muss es nicht für den anderen sein. Eigenes Denken ist hier gefragt und auch erwünscht, wie Peter Jud eingangs seiner Ausführungen besonders be­ tonte. Cannabis lindert Arthritis Präparate aus Cannabis sollen ernst genommen werden SAUSBURY - Ein Medikament, das aus Cannabis-Extrakten gewon­ nen wurde, hilft bei der Reduktion von Schmelzen bei Gelenkrheu­ matismus Das Medikament Sati- vex wurde von dem britischen Unternehmen GW Pharmaceirtl- cals  http://www.gwpharm.com/   entwickelt Versuche mit einer Spray-Versiori des Präparats bei 58 Arthritis-Pa- tienten haben gezeigt, dass es den Schmerz reduziert und die Schlaf­ qualität verbessert. Nur wenige Pa­ tienten entwickelten Nebenwirkun­ gen. Erst kürzlich haben Untersu­ chungen von GW Pharmaceuticals gezeigt, dass Sativex die Schmer­ zen in Zusammenhang mit Multip­ ler Sklerose reduziert. Philip Robson, Direktor der For­ schungsabteilung des Unterneh­ mens, führt dazu aus: «Diese Er­ gebnisse sind wirklich aufregend, weil das der erste kontrollierte kli­ nische Versuch mit einem Canna- bis-basierenden Medikament für die Behandlung von Arthritis ist.» Bisher habe sich die Forschung auf Multiple Sklerose und neüropathi- sche Schmerzen konzentriert und nun sei es sehr ermutigend, die po­ sitiven Effekte von Sativex auf 
Schmerzen und andere Symptome des Gelenkrheumatismus zu sehen, so Robson weiter. Die Forschung konzentriert sich jetzt auf die opti­ male Behandlungsdosis. Nicht heilen, aber lindern Die Arthritis-Forschungs-Kam­ pagne hat die Studie begrüsst. Eine Sprecherin sagte: «Es wird die Krankheit nicht heilen, aber es wird eine Menge bewirken, um den Schmerz und das Leiden von Men­ schen mit Gelenkrheumatismus zu lindern.» Ausserdem sei Cannabis aller Wahrscheinlichkeit nach we­ niger schädlich als andere Schmerzmittel. Die Vorstellung, dass Menschen mit Gelenkrheuma­ tismus Joints rauchen und high werden, sei falsch. Schmerzmittel, die auf Cannabis basieren, sollten ernst genommen werden. Zuvor hatten Wissenschaftler im Auftrag der Arthritis-Forschungs- Kampagne Studien durchgeführt,, die zeigten, dass Cannabidiol, eine natürliche Komponente von Canna­ bis, die in ihrer aufbereiteten Form keine die Psyche verändernde Wir­ kung hat, die Effekte von Kollagen­ induzierter Arthritis bei Mäusen er- Jeichtem kann. Das Unternehmen GW Pharmaceuticals züchtet pro 
Jahr 40 000 Cannabis-Pflanzen an einem geheimen Ort im Land. Die Regierung hat bereits bestätigt, sie würde ihre Erlaubnis für die Ver­ wendung von Cannabis-basieren- der Medizin erteilen, wenn Versu­ che entsprechende positive Ergeb­ nisse erzielen. (PT) Oftmals sind Gelenkrheumatismus- Schmerzen unerträglich. 
GESUND LEBEN Kurt Hungerbühler Heilpraktiker ausNendeln Geschlechtsorgane Der Kreislauf-Sexus arbeitet laut chinesischer Meridianzeit abends 19 bis 21 Uhr: Viele Eltern dürfen täglich die Erfahrung machen: Wenn es gelingt, die Sprösslinge vor 19 Uhr zu Bett zu bringen, schlafen sie oft unproblematisch ein. Nach diesem Zeitpunkt wächst das Zubettschicken oft­ mals zu einem harten Kampf aus, den die Kinder fast immer gewin­ nen, weil man niemanden zum Schlaf zwingen kann. Nicht ohne Grund wehren sich die Kinder. Von 19 bis 21 Uhr arbeitet der Kreislauf-Sexus-Meridian auf Hochtouren. In dieser Zeit haben der Körper und der Geist oftmals ganz andere Dinge im Sinn als Schlaf. Es gibt sogar viele Kin­ der, die gerade um diese Zeit erst so richtig aufwachen. Wie. viel Zank und Streit Hesse sich ver­ meiden, wenn wir zumindest bei älteren Kindern diesen Rhythmus akzeptieren und sie nicht ins Bett zwingen würden. Für viele Kin­ der wäre dies sogar die beste Zeit, um Hausaufgaben machen zu können. Denken wir doch einmal an die Abendschulen, viele Er­ wachsene besuchen Weiterbil­ dungskurse und sind somit genau im richtigen Zeitpunkt, um den zu erlernenden Stoff am besten aufnehmen zu können. Also liebe Erzieher, wenn Sie am Abend ih­ ren Feierabend gemessen wollen, denken Sie immer an diese natür­ liche Regel, Sie ersparen sich viel Frust und Ärger. ; www.hellpraktiker.li BÜCHTIPP Naturheilkunde Naturheilkunde liegt im Trend. Doch welche Therapie eignet sich wann? Das Beobachter- Handbuch zum. Thema erklärt und bewertet 60 verschiedene Naturheilmethoden. Bei wel­ chen Beschwerden hilft Crani- co-Sacral-Therapie? Was ist das Geheimnis der tibetischen Me­ dizin? Der Ratgeber beantwor­ tet diese und viele weiteren Fra­ gen und sorgt so flir Durchblick im oft, unübersichtlichen Ange­ bot der Komplementärmedizin. Hilfreich sind die Bewertungen der einzelnen Verfahren, die Tipps für die Suche nach einem seriösen Therapeuten sowie die nützlichen Adressen im Anhang. Beobachter-Buchverlag: «Natur­ hellkunde - Von Akupunktur bis Zllgroi - 60 Methoden Im Ver­ gleich», Urs Gruber. " W?". y •v; t" -'i
	        

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