Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 19. JUNI 2004 
VOLKSI 
CDHDT FUSSBALL-EURO 2004 BLATTI OrUn I VOLKSBLATT-EM-TAGEBUCH 
27 EURO 2004 Spiele von heute und Sonntag (»ruppe I), Heule Samsta g ^ Lettland - Deutschland 18.00 Uhr Ikssa, Porto. - SR Rilcy (Eng). Lettland: I Kolinko; 7 Isakovs. 2 Stcpanovs, 4 Zcmlinski*. 6 Blagonadc/din.s; 8 Blcidclis, 17 Pahars, 3 AstaQcvs, 10 Rubins; 11 Prohnrenkovs, 9 Vcrpakovskis. ' Deutschland: I Kahn; 3 Friedrich. 4 Würm. 5 Nowotny. 21 Lahm: 8 Hamann; 19 Schneider, 13 Ballack, 22 Frings; 10 Kur- anyi, 9 Bohic.. Bemerkungen: Mit einer gelben Karte vorbelastet sind Kur- anyi und Ballack (beide De). Holland -Tschechien 20.45 Uhr Municipal. Aveiro. - SR Mejuto (Sp). Holland: I Van der Sar, 18 llcitinga, 4 Bouma, 3 Slam, 5 Van Hronckhorst; 14 Snijdcr, 8 Davids, 6 Cocu; 7 Van der Mcydc, 11 Van der Vaart; 10 Van Nisiclrooy. Tschechien: 1 Ccch; 2 Grygery, 21 Ujfalusi, 5 Boll". 6 Janku- lovski; 4 Galasck. 8 Poborsky, 10 Reisiek). 11 Nedved; 15 Ba- ros, 9 Koller. ßcmcrkunKcn: Mit einer gelben Karte vorbelastet sind Slam und Cocu (beide Ho). Bereils gespielt:' Holland - Deutschland Tschechien - Lettland Letzte Kunde am 23. Juni Holland - Lettland Dculschland - Tschechien 1. Tschechien 2. Deutschland Holland 
2:1 1:1 l.l 
1:1 (0:1) 2:1 (0:1) 20.45 Uhr 20.45 Uhr 3 1 I 4. Lettland 1:2 & iueozoof PORTUGAL (iruppc A. Morgen Sonntag Spanien - Portugal .20.45 Uhr Alvuladc, Lissabon. - SR Frisk (Sd). Spanien: 23 CusUlas; 5 Puyol. ft Hclgucra, 18 Ccsar, 15 Raul Hravo; 19 Jouquin. 8 Baruja. 4 Albclda, 14 Viccnic; 10 Mo« ricnlcs, 7 Raul. l'ortußu): I Ricardo; 13 Miguel, 16 Carvalho. 4 Andraüe« 14 Nun« Valette; IX Manichc, 6 Costinha, 20 Deco, 7 Figo; 21 NunoGomes. 17 Ronaldo. ^ r'\ 
 :'y » - Hcmcrkungcn: Spanien ohne Marcficna (gesperrt) Und llne* berria (verletzt). Mit einer gelben Karte vornelastet sind Albcl­ da. Hclgucra,'Baraja (alle SpK Dcco. Costinha. Paulcta und Carvalho (alle Por). Russland - (Jriechcnland 20.45 Uhr Algarve, Farn. - SR VeKsitrc ({•». Ru.vsland: 12 Maiufejcw; l6Jcwscje\v. 12 Seharonow, 21 Bu- gajew. 17 Sennikcm; 8 Gussow, 7 Isniailow, 20 hiskow, 15 Ale- nilschew; 19 Rystruw, 11 Kcrschakow. (trkchcnlund: I Niknnolidis; 2 Seitaridis. 10 Kapsis, 5 Deilas, 14 F)ssas; 11 Nikolaidis. 7 Zagorakis, lOT.siartas, 21 Kalsou- ranis; 15 Vry/as, 9 Charisteas. Bemerkungen: Russland ohne Smcrtin und Owt.schinnikow (beide gesperrt), Griechenland ohne Karagounis (gesperrt). Mit einer gelben Karte vorbelastet sind Alenitschew, Aldönin, Gus­ sow, Jewsejew. Rndiniow (alle Russ), Seitaridis, Kulsouranis, Giannakopoulos. Zagorakis und Vry/as (alle Grit*). Bereits gespielt: Portugal - Griechenland Spanien - Russland Griechenland - Spanien Russland - Portugal 1. Griechenland 2. Spanio n  • • 
3:2 2:1 
1:2 (0:1) I:() (0:0) 1:1(0:1) 0:2(0:1) 4 4 3. Portugal 4. Russland + + = bereits ausgeschieden 
3:2 0:3 EM-SPLITTER Italiener akzeptieren Strafmass Der italienische Verband akzeptiert die drei Spielsperren gegen Francesco Totti und wird keinen Rekurs einreichen. Angesichts der un­ zweifelhaften Bilder von der Spuck-Attacke des Römers erstaunt die Haltung der Verant­ wortlichen wenig. In Italien verschwendete ausserhalb Roms niemand einen Gedanken, ob das Strafmass gerecht ist. «Unverzeihlich» sei die Entgleisung gewesen, schimpfte die frühere Ikone Paolo Rossi. Die Zeitungen klagten, der Spielmacher der Nazionale sei eine Schande fürs ganze Land. In Wirt- schaftskreisen war von zweistelligen Millio­ nen* Verlusten für die Nationalmannschaft die Rede. Viele fürchten um das Image ihrer hochbezahlten Werbeträger. (si) 45 Liter Flüssigkeit 45 Liter Flüssigkeit tranken die Schweizer Spieler vor, während und nach dem zweiten EM-Spiel gegen England in Coimbra bei 35 Grad und 40 Prozent Luftfeuchtigkeit. «Das war aber kein Rekord», wusste der Solothur- ner Physiotherapeut Fredy Häner (63). «In den USA brauchten wir vor zehn Jahren an der WM sogar 50 Liter pro Match.» (si) 
Siegen oder fliegen Holland vor Revanche gegen Tschechien - Deutscher Sieg ist Pflicht PORTO - Holland gegen Tsche­ chien und Lettland - Deutsch­ land heissen die Partien von heute Samstag in der Gruppe b. Bereits ihre letzten Vorrunden­ spiele bestreiten am Sonntag die Teilnehmer der Gruppe A. Für Portugal lautet im «Süd- Duell» gegen Spanien die Devi­ se «Siegen oder fliegen». In der Gruppe D konzentriert sich das grössie Interesse auf das Duell zwischen Holland und Tschechien, das um 20.45 Uhr in Aveiro ange­ pfiffen wird. Dicr Tschechen wären mit einem weiteren Sieg nach dem 2:1 gegen Lettland bereits fix für die Viertelfinals qualifiziert und könnten es dann in ihrem letzten Match gegen Deutschland geruh­ sam angehen: Die Holländer müs­ sen also unbedingt punkten, um im Rennen zu bleiben. Mit Tschechien treffen die Hol­ länder auf einen Gegner, den sie bestens kennen und die sich offen­ sichtlich fast magnetisch anziehen. Bereits in der Ausscheidung zu die­ ser EM spielten' die beiden Teams gegeneinander. Die Tschechen be­ hielten das bessere Ende für sich. Sie holten in Amsterdam ein 1:1 und zuhause in Prag gewannen sie 3:1, was ihnen letztlich den Grup­ pensieg eintrug. An der EM-End­ runde 2000 waren sie ebenfalls in der gleichen Poule eingeteilt. Da­ mals triumphierten die Holländer nach einem umstrittenen Penalty 1:0 und kamen spliter. in die Halbfi- nals, die Tschechen schieden aus. Und Gegner- sindHolländer : 
und Tschecheriauclü in der kommenden' WM-Qualifikation. Erneut stecken sie da in derselbert Gruppe. Holland hatte im Startspiel gegen Deutschland nicht überzeugen kön­ nen. Eigentlich würden sich diver­ se Umstellungen aufdrängen. Zur Verfügung stünde wieder Clarence Seedorf, 
der zuletzt verletzungs­ halber gefehlt hatte. Aufgrund ihrer Leistung gegen Deutschland rnüss- ten 
jedenfalls diverse Spieler um ihren Platz zittern. Die Tschechen 
taten sich beim 2:1 gegen Lettland ebenfalls schwer, vor allem die Hit­ ze stellte sie vor Probleme. Pavel Nedved und Tomas Rosicky klag­ ten hinterher über Kopfweh, Jan Koller hatte gar medizinische Hilfe beanspruchen müssen; Deutschland benötigt in Porto gegen Lettland (18 Uhr), den kras­ sen Aussenseiter der Gruppe D, ei­ nen Sieg. Und sehr wohl scheint möglich, dass am Ende entschei­ dend ist, wie hoch man gegen die. Osteuropäer gewonnen hat. Von solchen Einschätzungen hält aber Bundestrainer Rudi Völler gar nichts: «In erster Linie müssen wir dieses Spiel 
gewinnen; Das allein dürfte nicht so einfach sein. Über die Höhe dcs.Sieges zu sprechen halte ich für überheblich und stu­ pid.» Gegenüber dem Startspiel ge­ denkt Völler, neben Kevin Kuranyi mit Fredi Bobic (Hertha Berlin) ei­ nen zweiten Stürmer einzusetzen. Bei Gegner Lettland, der ausser zwei (verlorenen) Partien aus. der Vorkriegszeit noch nie gegen Deutschland angetreten ist, dürfte Marian Pahars von Southampton in die Mannschaft rutschen. Pahars war im letzten Jahr fast immer ver­ letzt, gilt aber noch immer als Lett­ lands bester Fussballer. ' . Drei Anwärter für zwei Plätze In der Gruppe A steht vor dem letzten Spieltag einzig fest, dass Russland ausgeschieden ist. Die übrigen drei Teams haben es alle in eigener Hand, sich für die Viertelfi- "nals zu qualifizieren, Spanien benö? » jtfgt in Lissabon.(20.45 Uhr) im ibe- Irischen Duell.gegen Portugal min­ destens ein Unentschieden, und auch Griechenland reicht gegen Russland in Faro (20.45) ein Remis in jedem Fall. Einzig Portugal muss bedingungslos auf Sieg spielen. Nach dem 2:0-Sicg gegen R'uss- land brauchen die Portugiesen auch noch einen Sieg gegen ihren Erzri- valen. Gegen die Spanier haben sie sich aber noch immer überaus schwer getan. Keines der letzten fünf Wettbewerbs-Spiele konnten 
gen Spanien gewinnen, benötigen die Griechen noch einen Punkt und möglicherweise reicht selbst eine knappe Niederlage. Für Gegner Russland geht es um nichts mehr, aber deren Trainer Georgi Jarzew verspricht, dass seine Mannschaft noch einmal alles geben wird. 
sie gewinnen, die Länderspiel-Bilanz aus 34 Partien ist mit nur 6 Siegen, 12 Unentschieden und 16 Niederla­ gen bei 39:74 Toren deutlich negativ. Und der letzte portugiesische Sieg datiert aus dem Jahr 1981. Top-Mannschaften schlagen Doch die «Brasilianer Europas» lassen die nackten Zahlen kalt. «Man kann nicht Europameister werden, ohne mehrere Top Mannschaften zu schlagen. Und das wird am Sonntag gegen Spa­ nien unsere Aufgabe sein. Mit der Unterstützung unserer Fans werden wir in die Viertelfinals einziehen»,vr " glaubt Mittel­ feld spieler Costinha vom Champions-League Sieger FC Porto. Na T tionaltrainer Luiz Fe­ lipe Scolari, der sein Heimatland Brasilien 2002 zum fünften WM-Titel führte, setzt noch einen drauf: «Ich bin sicher, wir steigern uns und kommen ins Finale.» Disziplin-Fanati­ ker Scolari plant personelle Ände­ rungen gegenüber dem Spiel gegen Russland. Cristi ano 
Ronaldo und Nuno Go­ mes werden gute Chancen eingeräumt, für Pauleta sowie Simao in die Mannschaft zu kommen. Bei den Spaniern fallen Flü­ gelstürmer 
Joseba Etxeber- ria und Verteidiger Carlos Marchena aus. Historischer Erfolg Griechenland mit dem deutschen Trainer Otto Rehhagel steht vor einem historischen Erfolg. Nur 
Ein Sieg gegen Spanien, und die Portugiesen falls die Portugiesen ge- 
können den Einzug ins Viertelfinale bejubeln. EM-TAGEBUCH Portugal, wir kommen! Kein Scherz: Liechtenstein fährt doch noch zur Fussball- EM nach Portugal. • Daniel Bamefa e Viel Spass vor den Fernsehern! Nächste Woche treibt sich ein liechtensteinisch-deutsches Quar­ tett in Lissabon rum, besucht zwei attraktive EM-Spiele und feiert durch mit 350 000 anderen Fans aus 16 Ländern. Ziemlich gemein: Täglich wird im VOLKSBLATT darüber Bericht erstattet! Es hat nicht ganz gereicht. 0 Siege, 1 Unentschieden und 7 Niederlagen waren zu wenig, Liechtenstein beendete die Quali­ fikationsspiele für die EM in Por­ tugal auf dem fünften Tabellen­ platz. Und dennoch ist Liechten­ stein an der EM vertreten: Am Sonntag machen sich Fabian, Se­ bastian, Thomas und Daniel auf . nach München. Unter anderem im Gepäck: Vier Flugtickets nach Lissabon sowie acht Eintrittskar­ ten. Auf den ersten vier steht «Croatia vs. England», auf den an­ deren vier «Winner of Group A vs. Runner of Group B». Bereits im Miirz letzten Jahres wurde gebucht,/und zwar blind, 
Sie beitchten exklusiv für das Volksblatt von der EURO aus Portugal: denn die Qualifikationsrunde war 
Daniel Bargetze, Fabian Manier, Sebastian Kistner und Thomas Hasler. 
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damals noch lange nicht zu Ende. Man entschied sich für Match 20, B3.vs. BI  und Match 25, WA vs. RB. Und siehe da: Es war ein Glücksgriff. Am Montag spielt England gegen Kroatien um den Einzug ins Viertelfinale und am Donnerstag trifft der Sieger der Gruppe A auf den Zweiten der Gruppe B. Ein Fussballfest Doch nicht die Spiele sollen im Mittelpunkt der täglichen Bericht­ erstattung stehen, sondern das Phänomen Fussball-Europameis- terschaft. In Portugal herrscht eine unglaubliche Stimmung. Das an­ sonsten so melancholische Ex-Ent­ deckervolk ist in Euphorie geraten, sieben neue Fussballtempel wur­ den gebaut, in jedem fände unsere gesamte Bevölkerung Platz. Fussball verbindet auch mehr als 100 Jahre nach seiner. Erfin­ dung die Völker, allerdings mit ei­ nigen Ausnahmen: bie kleinen Nationen dieser Erde kommen kaum in den Genuss dieser Ver­ bindung, sie bleiben bei den gros­ sen Turnieren aussen vor. Dieses Mal wird es anders sein. Portugal, wir kommen! Lesen Sie am Mon­ tag: «Jetzt geht's los - Eröffnungs­ spiel Flughafen München vs. , Aeroporto de Lisboa». • • ;
	        

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