Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 19. JUNI 2004 VOLKSI IIVII AlVin VERBANDSMUSIKFEST BLATTI llvL.MIllLS NACHRICHTEN 
8 NACHRICHTEN Fürstensteig offen ALPENGEBIET - Die Räumungsarbei­ ten am Fürstensteig konnten abgeschlos­ sen werden, Dieser imposante, viel be­ gangene Bergweg ist somit ab sofort wieder geöffnet. Berggänger, die nicht über genü­ gend Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verfügen, sollten den Fürstensteig jedoch meiden. Amt für Wald, Natur und Landschaft Liechtensteiner Alpenverein Powertag jetzt auch für Jungs BALZERS - Pubertät ist ja bekanntlich die Zeit, in welcher die Eltern beginnen, schwie­ rig zu werden: Sehr schwierig, mögen sich wohl manche Mädchen und Buben sagen. Doch mindestens ebenso schwer hat man mit sich selbst zu kämpfen. Nach den erfolgrei­ chen Powertagen für Mädchen sind am 26. Juni erstmals die Jungs an der Reihe zu po­ wern. Der im Haus Gutenberg stattfindende • Bubenpowertag richtet sich an Buben der ers­ ten und zweiten Oberstufe. Während dieses Tages können sich die Zwölf- bis Dreizehn­ jährigen auf spielerische Art und Weise und in Gesprächen mit dem Mannwerden ausein­ ander setzen. Neben den Themen Freund­ schaft, erste Liebe, Sexualität und Verhütung geht es zum z. B. um die Fragen: «Wie ver­ ändern sich mein Körper und meine Gefühle in der Pubertät? Wie erlebe ich aggressives Verhalten von anderen und wie kann ich da­ mit umgehen? Welche Vorstellungen habe ich vom Mannsein und wie sieht die Realität aus?» Anmeldeschluss: 24. Juni. Anmeldung Haus Gutenberg, Tel. 388 1 1 33; Fachstelle für Sexualfragen, Tel. 232 05 20 oder beim «aha», Tel. 232 90 20. . (Eing.) 
Grandioser Auftakt «Spiel der Nationen»: 57. Verbandsmusikfest in Vaduz Das Stabsmusikkorps aus St. Petersburg eröffnete das 57. Verbandsmu­ sikfest in Vaduz. 
Die bekannte Partyband «Blaumeisen» heizte Im Festzelt dem Jugend­ lichen Publikum ein. VADUZ - Gestern Abend konnte das 57. Verbandsmusikfest un­ ter dem Titel «Spiel der Natio­ nen» in Vaduz starten. Gleich zwei Veranstaltungen wuss- tcn zeitgleich ein grosses Publikum anzuziehen. Im Vaduzer Saal fand 
das ausverkaufte Gala-Konzert der Extraklasse vor 500 Zuschauern statt. Das Stabsmusikkorps St. Pe­ tersburg und das Repräsentations- orchestcr des Schweizer Armee­ spiels eröffneten das dreitägige Musikspektakel. Unterdessen ga­ben 
im Festzelt beim Rheinpark­ stadion die «Blaumeisen», eine bekannte Partyband aus Deutsch­ land, ein. Konzert. Mit diesen bei­ den kontrastreichen Aufführun­ gen wollte das OK-Teain der Har­ moniemusik Vaduz «für jeden et­ was» bieten. Heule um 14 Uhr 
startet der offizielle Festakt und um 20 Uhr wird das eigentliche «Spiel der Nationen» stattfinden. Morgen Sonntag schliessen Fest­ gottesdienst, Frühschoppenkon- zert und Konzert der Jugendinusi- ken das musikalische Wochenen­ de ab. (T.F.) ANZEIGE 5 <fWir* j 
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1 o f f e n f• k 1r h i . I i Veranstaltungen Ökumene: Wo bleibt die Einheit der Christen? Gottesdienste im Kloster St. Elisabeth, Schaan Wegen Bauarbeiten im Kloster fin­ den die Gottesdienste in der Aula der Realschule statt. Sonntag, 20. Juni, 11.00 Uhr: Gottesdienst mit Pfarrer Roland Eigenmann, Rorschach Sonntag 27. Juni, 19,00 Uhr: Jugendgottesdienst mit Pater .Reinhold Ettel; musikalische Ge­ staltung: Peter Öehry, Angelika Lechmann u.a. ^^plä|one? 
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Aus einer Predigt von Peter Ilubbaiier, Domkapitular in Regensburg, am 7. 
Soinitng in der Oster/.eit mit dem Jobannesevangelium s.n einer der Abschiedsreden Jesu ,pv 
Eingebettet in die ausdrucksstarke Szene der Fusswaschung, des letzten Abendmahles und des bevorstehenden Wegs nach Getsemani und Golgotha, formuliert der Evangelist Johannes gleichsam ein Testament Jesu. Aber Jesus verteilt dabei keine Euros, keine Immobilien und auch kein Inventar, er vergibt auch nicht die Plätze im Himmel zur Linken und Rechten des Vaters. Die Einheit aller Glaubenden Er hat nur'eine Herzensbitte: «Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns eins sein, damit die Welt es glaubt, dass du mich gesandt hast.» Es geht um die Glaubwürdigkeit seiner Botschaft. Sie kommt zum Ausdruck erstens in der Ein­ heit mit Gott in Jesus Christus, sowie zweitens in der Einheit der Glaubenden untereinander. Zum ersten Aspekt: «Wer mich sieht, sieht den Vater», sagt Jesus an einer anderen Stelle. Das ist das entscheiden­ de Kriterium für den Glauben. Nicht die mit einem Taufschein und einem Firm­ zeugnis bestätigte Mitgliedschaft in der Kirche, nicht das rein äusserlich, formali­ stische Mitfeiern kirchlicher Traditionen und Bräuche, auch nicht das rein pflicht- mässige Ableisten einer Gebets- oder Gottesdienstordnung sind das, was Jesus mit Einheit oder Glaubensvollzug meint, sondern die Herzensbeziehung zu 
ihm und das unendliche Vertrauen in seine Liebe. Der zweite Aspekt der Einheit bezieht sich nun schon auf uns Menschen und auf die institutionellen Formen von Kirche und Konfessionen. Jesus bittet den Vater «...denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind». Dieser Wunsch Jesu trifft uns in besonderer Weise, denn unsere erlebte Wirklichkeit ist ganz anders. Da gibt es seit dem Jahr 1054 das schmerzliche Auseinandertriften der Kirche in West und Ost, in katholisch und orthodox und seit 1517 die Trennung der Kirche in katholisch und evangelisch. Und in der Folgezeit gab es noch weitere Abspaltungen von Son­ dergruppierungen und religiöse Ge­ meinschaften. Alle berufen sich zwar auf denselben Herrn, gehen aber unter­ schiedliche Wege in der Verwirklichung der Botschaft und der Verehrung Gottes. Wahrheit und Liebe statt Machtpositionen In Anlehnung an Friedrich Nietzsche könnte man formulieren: Geeinter und versöhnungsbereiter müssten mir die christlichen Gemeinden aussehen, dann könnte ich ihrer Botschaft glauben. Erst an der Einheit all derer, die Jesus Christus nachfolgen, wird die Liebe Gottes erkennbar. Wir dürfen das Anliegen der Ökumene unserer Tage sicher auch im Gebet der 
göttlichen Liebe und Sorge übergeben. Zugleich aber dürfen wir uns nicht aus der Verantwortung stehlen, die verlorene Einheit wiederherzustellen. Ich bin über­ zeugt, dass wir keine grossen Fort­ schritte machen werden, wenn wir mit Maximalforderungen aufeinander zuge­ hen und immer vom anderen erwarten, den grösseren Part nachzugeben. Es darf in der Frage der Einheit unserer Kirche nicht um die Durchsetzung von konfes­ sionellen Machtpositionen gehen. Es muss immer um die Wahrheit und die Liebe gehen. Und der Weg heisst immer Jesus Christus. Es bleibt viel zu tun Zwar dürfen wir voller Dankbarkeit fest­ stellen, dass in den vergangenen Jahr­ zehnten viele konfessionelle Barrieren und Hindernisse abgebaut oder über­ wunden werden konnten. Aber viel mehr bleibt noch zu tun. In meiner früheren Pfarrgemeinde und in den angrenzenden evangelischen Ge­ meinden galt als Motto: Machen wir möglichst viel, was pastoral und theolo­ gisch unproblematisch ist, gemeinsam und gehen wir miteinander respektvoll um in Fragen, die noch der Klärung bedyrfen. Wäre das nicht schon ein erster, wenn auch kleiner Schritt, um dem gerecht zu werden was Jesus uns in seiner Abschiedsrede sagt: «Alle sollen eins sein.»? 
Kurz notiert Religionsunterricht an den Primarschulen Das Erzbistum Vaduz möchte den Religionsunterricht in den Primarschulen neu regeln.'Dazu hat es den Gemeinden den Entwurf einer Vereinbarung zuge­ stellt, in dem die Anstellung und Lehrtätigkeit von Religionslehrkräften geregelt wird. In einem Schreiben an die Gemeinde­ vorsteher und die Gemeinderäte setzt sich der Vorstand des Vereins für eine offene Kirche eingehend mit dieser Vereinbarung auseinander. Er bedauert besonders, dass damit nicht zugewartet wird, bis das Verhältnis von Staat und Kirchen auf Landesebene befriedigend gelöst ist. Im weiteren kritisiert er, dass nicht ausreichend gewährleistet ist, dass die Religionslehrkräfte über die notwen­ dige pädagogische und methodisch-did­ aktische Qualifikation verfügen. Der Wortlaut des Schreibens kann auf der Internetseite  www.offenekircheJi einge­ sehen werden. Keine Antwort aus Rom Am 21. Oktober 2003 haben 21 Per­ sonen aus Kirche, Politik und Wirtschaft in einem ausführlichen Schreiben an Papst Johannes Paul II. ihrer Sorge über die Entwicklungen im Erzbistum Vaduz Ausdruck verliehen. Bisher hat der Vatikan noch nicht einmal den Eingang des Schreibens bestätigt. Es kann auf der Internetseite  www.offenekirche.li   eingesehen werden. #/ j! 
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