Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

VOLKSWETTER Heute Morgen 21' 
10° DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN MIT AMTLI CHENIPUBUKATIONEM VOLKSRECHTE Warum der Landtag den Regierungsvor­ schlag zur Einführung der allgemeinen Brief­ wahl begrüsst. g BLATT 
IM IX Arvenholz ist gut fürs Herz CHUR - Arvenholz ist gut fürs Her/., die, Nerven und die Erholung, aber schlecht für die Motten. Die positiven Eigenschaften des edlen Holzes sind nun wissenschaftlich be­ wiesen, wie der Bündner Waldwirtschafts­ verband Sei va am Freitag mitteilte. Laut ei­ ner Studie der steirischen Forschungsgesell­ schaft Joanneum Research in Graz bewirkt Arvenholz beim Menschen eine niedrigere Herzfrequenz bei körperlichen und geistigen Belastungen. (sda) 100 Autos FRANKFURT - Popstar Xavicr Naidoo ist mit einer ungewöhnlichen Geschäftsidee ge­ scheitert. Er kaufte fast 100 Autos, um eine Autovermietung für Menschen aufzuma­ chen, die nicht mit Kreditkarte bezahlen wol­ len. Er habe es immer als «extrem nervig» empfunden, dass man in Deutschland ohne Kreditkarte kein Auto leihen kann. . (sda) VOLKI SAGT: «Henri ihr ^eschtcrt Ksiilui, wia schnell ma med ökologischem liuliviriunl verkehr v» Ynrioz i.s Malini lahra kn?» VOLKS BLATT 
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' ' 00423 237.51 51 RECHNUNG Was Regierungschef Otmar Hasler . zur ein­ stimmig genehmigten Landesrechnung zu sa­ gen hat; 7 
AZ 9494 SCHAAN MUSIKFEST Wie grandios und unterhaltend gestern Abend der Auftakt zum Verbandsmusikfest in Vaduz war. 
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SAMSTAG; 19; JUNI 2004 FREUDE Gerolf Hauser nimmt Abschied vom Volks­ blatt und freut sich- auf seine Zukunft auf Kreta. 
38/39 Grundlage steht Verkehrsbericht zur Kenntnis genommen VADUZ - Die Bevölkerung wird sich intensiv mit der Entschei- dungsfällung zur künftigen Ver­ kehrsentwicklung auseinander­ setzen. Die Grundlagen wurden gestern - mit der Kenntnisnah­ me des Verkehrsberichtes - ge­ schaffen. • Peter Klndl a «Wichtig ist es, gemeinsam eine verträgliche Lösung zu evaluieren», erklärte FBP-Fraktionssprecher Markus Büchel anlässlich der De­ batte um den Verkehrsbericht. Der Bericht biete eine gute. Unterstüt­ zung, um die öffentliche Diskussion in Gang zu bringen.. Und auch der FL-Abgeordnete Paul Vogt attestier­ te dem Bericht Qualität, denn er ste­he 
«vollumfänglich hinter den Vi-" sionen und Zielen der Regierung». Auch Johannes Kaiser (FBP) hielt fest, dass die Grundlagen nun ge­ schaffen seien, um zusammen mit der Bevölkerung einen breiten Eva- luationsprozess einzuleiten, um richtige Lösungen zu finden. Als stossend empfand Kaiser, dass Ab­ geordnete der VU den Bericht nicht verstanden, oder offensichtlich nicht verstehen wollten. «Schade, dass der Regierung kein Ppsitivum gelas­ sen werden kann.» Ebenso als un­ verständlich taxierte Kaiser die Aus­ sage von Walter Hartinann (VU), der - zwischen den Zeilen, aber den­ noch unzweifelhaft - dem Volk die nötige Intelligenz absprach, über ei­ ne solche Materie zu entscheiden. «Es ist falsch, das Volk für dumm zu 
erklären, die Bevölkerung ist genug intelligent, um über die Frage zu diskutieren», entgegnete Johannes Kaiser der Entgleisung Hartmanns. Kein gutes Haar Die Abgeordneten der VU hatten in einer Fraktionserklärung - verle­ sen von Hugo Quaderer - kein gu­ tes Haar am Verkehrsbericht gelas­ sen. Offensichtlich wurde aus par­ teipolitischem Kalkül versucht, die von der Regierung erarbeiteten Grundlagen schon vor einer öffent­ lichen Diskussion mit dem Volk ka­ putt zu reden. Rudolf Lampert brachte es auf den Punkt: «Es ehrt; die VU-Abgeordneten, dass sie von drei . Jahren FBP-Regicrung mehr erwarten, als von 20 Jahren VU- Mehrheit.» • Seite 3 Mündliches «Aus» Ridamm-City droht Total-Schliessung VADUZ - Jetzt geht es um alles: Manfred Thöny muss gemäss eigenen Angaben bald die gan­ ze «Erlebniswelt» schliessen. Selbst das Malslabyrinth und den Streichelzoo will ihm das Hochbauamt verbieten, wie ihm der Amtsleiter Walter Walch mündlich mitgeteilt habe. Die Ereignisse im Zusammenhang mit der unbewilligten Westernstadt in der «Erlebniswelt» überschlagen sich. Bevor die Gemeinde Vaduz dem Betreiber ihren Entscheid be­ züglich Westernstadt, Streichelzoo, Maislabyrinth schriftlich mitgeteilt hat, kündigt Hochbauamtsleitcr Walter Walch offenbar die Total­ schliessung an. Bei einem Treffen habe ihm dieser die zonenrechtliche Situation dargelegt und alle Aktn vitäten im Zusammenhang mit der «Erlebniswelt» verboten, wie Thö­ ny mitteilt. Mit dem Nutzungsver­ bot zu belegen wären in der Ausle­ gung des Hochbauamtes demnach 
nicht nur die Westernstadt und der Spielplatz, sondern auch das Mais­ labyrinth und der Streichelzoo. Selbst- Labyrinth und Streichelzoo gehörten nicht in die Landwirt­ schaftszone. «Völlig unverständlich» Für Thöny ginge mit diesem noch nicht offiziellen Entscheid des Hochbauamtes nicht nur die Erleb­ niswelt unter. Es fehlt ihm auch das Verständnis für diesen: «Völlig un­ verständlich», meint er, dass ein Streichelzoo, sprich Kleintiere, «nicht auf einen Bauernhof gehö­ ren soll!» Die Absage bezüglich Maislabyrinth sei für ihn der grösste Hohn. Seit über drei Jahren baue er das Labyrinth, noch nie ha­ be jemand dagegen interveniert. Thöny will nach Erhalt eines schriftlichen Entscheides juristisch den Abbruch der Westernfassaden verzögern. Er hofft auf eine Ände­ rung der Gesetzeslage. (mr) 
Justizminister Böhmdorf er geht WIEN - «Man soll nicht ewig auf einem Sessel picken» - diesen sei­ nen eigenen Satz nahm sich Öster­ reichs Justizminister Dieter Böhm- dorfer zum Motto, um seinen Rücktritt zu erklären. Er wolle den Generationenwechsel in der Partei unterstützen, argumentierte der 61- Jährigc. Wer sein Nachfolger wird, war zunächst nicht bekannt. Als ei­ ner der Kandidaten wurde Klubob­ mann Herbert Scheibner gehandelt. Böhmdorfers Abgang läutet die von der designierten 
Parteichefin Ursu­ la Haubner angekündigte personel­ le Neuaufstellung der Partei ein. Allerdings scheint im Gegensatz zum Justizminister keiner der po­ tenziellen Kandidaten bereit, von sich aus den Sessel zu räumen. So­ zialminister Haupt kündigte an, die Pensionsharmonisierung noch ab- schliessen zu wollen. Gesundheits­ staatssekretär Waneck sieht keine Anzeichen für eine Ablöse. Böhm- dorfer bleibt 
noch bis zum Partei­ tag am 3. Juli im Amt. (vol) 
KOMMENTAR Wenn es darum geht, die Regie­ rung und die FBP in ein schlech­ tes Licht zu rücken, dann scheu­ en die Exponenten der Opposi­ tion bekanntlich keine noch so jauten Töne. Dies war zuletzt nicht nur so bei der Landesrech­ nung, die zwar einstimmig (!) genehmigt worden ist, aber den­ noch mit entsprechender Nega­ tivmusik kommentiert wurde, sondern auch bei der Bestellung von Kommissionen. Die VU-Exponenten sprachen von «Dampfhammer» und Machtpolitik. Nun, was ist denn im Landtag passiert? Diesmal waren vier Kommis­ sionen neu zu bestellen. 
Gera- 25 Prozent gleich Dampfhammer? demal bei einem einzigen dieser vier Gremien hat die FBP von der Möglichkeit Gebrauch ge­ macht, mit ihrer Mehrheit den Vorsitz oder die Mehrheit zu be­ anspruchen: Beim. LKW-Ver­ waltungsrat, und dies aus sach­ lich nachvollziehbaren Grün­ den, weil dort Handlungsbedarf besteht. Es geht hier also nicht zuletzt darum, dass die demo­ kratisch gewählten Volksvertre­ ter ihrer Führungsverantwor­ tung gerecht werden und dort die Weichen neu stellen, wo es nötig ist. Rückblick: Zu Zeiten der VU- Alleinregierung wurde jede ein­ zige Kommission eisern und kompromisslos mit Vorsitzen­ den und Mehrheiten der eigenen Parteifarbe besetzt. Es ist des­ halb geradezu grotesk, wenn dieselbe Partei jetzt lauthals mit Vorwürfen wie «Machtpolitik» und «Dampfhammer» kommt, wenn die FBP von vier Gremien nur in einem Fall - alsö bei 25 Prozent - den Vorsitz bean­ sprucht. Wenn dabei auch noch das Frauen-Argument miss- braucht wird, dann dient das zu­ allerletzt den Anliegen der Gleichstellungspolitik. Dass eine Partei - wie jetzt seitens der. FBP geschehen ­ den Vorsitz eines so bedeuten­ den Gremiums wie den AHV- Verwaltungsrat freiwillig einer anderen Partei überlässt, gab es njeht einmal zu den Koalitions- Zeiten. Hätte die VU zu ihren Zeiten wohl ohne Diskussion auf einen so wichtigen Vorsitz verzichtet? Die Fakten sprechen eine klare Sprache. Martin Frommelt Noch mehr News: www.volksblatt.li IVOLKSBLATT 
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