Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FREITAG, 18. 
JUNI 2004 VOLKSI 
CDHDT FUSSBALL-EURO 2004 «fl 
C BLATTl 
ÖrV/n I ENGLAND SCHLÄGT SCHWEIZ 
'1.5# EURO 2004 Spiele von gestern t; nippt  B England - SchHcl/. 3:0(1:0) Estailio Municipal, Coimbra. — 30 (MX) Zuschauer (ausver­ kauft).- SR Iwanow (Russ). - Tort: 23. Rooncy 1:0. 75. Roo­ ncy 2:0.83. Gcrrard 3:0. England: James; Gary Ncvillc, Terry, Campbell, Ashley Cole; Beckham, Lampard, Gerrard, Scholas (70. Hargreaves); Owen (72. Vassell), Rooncy (83. Dycr). Schwel;: Stiel; Haas, Mural .Yakin. Müller, Spycher, Huggel. Celestini (53. Cahana.4). Wicky; Hakan Yakin (83. Vonlanthen); Frei, Chapuisat (46. 
Gygax). Bemerkungen; Schweiz ohne Vogel (gesperrt), England ohne Butt (verletzt). 60. gclh-rnte Karle für Haas nach 2. Verwar­ nung (Foul), Wicky danach als rechter Aussenvcrteidigcr. Ver­ warnungen: 18.'Rooncy, 23. Celestini, 49; Haas (alle Foul). SÄ. 1 Büro Zoo*} PORTUGAL Kroatien-Frankreich 2:2(0:1) Siudium Leina, 30.000 Zuschauer, Schiedsrichter Kim Millon Nielsen (DHN). Torv: Rapaie (48./I:lfer), Prsu(52.) b/w. Tudor (22./F:i^\Mitor), TavegueUM.) Kroatien: Hulina; Simic, K. Kuvac, Tudor, Simunic. lijclica (fiNVI.eko); N. Kovae, Rosso, Rapaie (K7./Mornnr): l*rs<». Soko- la (73./()lic) Frankreich: Barthe/; Gallas (XITSagnol).-Thuram, Desailly, Silvcslrc; Vieira, [)aeoun (79./IVda'Ui). Wiluml ^O./Pires), Y.i-, dane; Trc/c^uct, Henry Bemerkungen: Dacourt verlet/t ausgeschieden (79. Ober- «.chenkel). Verwarnungen für Tudor "(39.), Rosso (f>3.). R. Ko­ vae (f>4.), Leko (79.) h/w. Vieira (32.). Dacourt (59.) Letzte Kunde um.21. Juni: 'Kroatien ~ Finnland, Schwei/ - Frankreich Tabelle 1. Frankreich 2. Finnland 3. Kroatien 
4:3 4:2 t.i 
20.45 20.45 4. Schwei/ 0:3 EURO 2004 Schweiz - England 2:2 Die Schweiz und England trennten sich in •Coimbra mit 2:2 - im Spiel der akkreditier­ ten EM-Journalisten. Die Rot-Weissen führ­ ten zur Pause 1 :Q lind verschossen einen Pe­ nalty - David Beckham lässt grüssen. Das Unentschieden forderte aber zwei Verletzte. Ein Tessiner TV-Mitarbeiter brach sich das Nasenbein, ein Luzerher Schreiberling zog sich eine Oberschenkelzerrung zu. Pech, mangelnde Fitness oder Spuren fortgeschrit­ tenen Alters? (si) Journalist auf Abwegen Ein russischer Journalist leistete sich einen groben Fauxpas, Sekunden nach dem unbe­ rechtigten Platzverweis von Keeper Sergej Owtschinnikow gegen Portugal stürmte er wutentbrannt auf den Platz und bedrängte den Ersatzschiedsrichter massiv. Nach der Verhaf­ tung gab der Medienvertreter an, es sei in sei­ ner Heimat nicht unüblich, nach dem Schluss- pfiff auf den Rasen zu laufen. «Er hat offen­ sichtlich vergessen, dass er nicht zu Hause ist und es nicht das Ende der Partie war», kom­ mentierte die zuständige Kommissarin Isabel Canelas den ungewöhnlichen Vprfall. (si) UEFA überprüft Ticketverkauf Nachdem tausende Sitze im EM-Spiel Portu­ gal gegen Russland am Mittwoch frei geblie­ ben waren, überprüft die UEFA den Ticket­ verkauf. Weil die Russen die 13 000 ihnen zur Verfügung gestellten Tickets nicht an den Mann bringen konnten, blieben 3000 Sitze frei, wie enttäuschte Portugiesen, die leer aus­ gegangen waren, im TV entdecken mussten. «Der Ticketverkaüf ist etwas, das wir mo­ mentan beobachten», erklärte UEFA-Spre­ cher Robert Faulkner am Donnerstag. (si) Deco wechselt zu Chelsea Deco wird beim englischen Spitzenklub Chelsea unterschreiben. Nur noch Details seien zu regeln, erklärte der 26-jährige Por­ tugiese vom FC Porto. (si) 
Schweizer vor Kofferpacken Kein Tor für die Schweiz - 0:3-Niederlage gegen England COIMBRA - Die EM 2004 in Por­ tugal neigt sich für die Schweiz zu Ende. Nach der 0:3-Niederia- ge im zweiten Gruppenspiel ge­ gen England in Coimbra musste schon ein Fussballwunder ge­ schehen, wenn sich die Schweiz noch für die Viertelfinals quali­ fizieren würde. • Peter Wyrtch, Coimbr a  - England, das nicht mehr tat, als dass es musste, entschied den zwei­ ten EM-Match und das 23. Länder- i spiel gegen die brave Schweiz deut­ lich und auch in dieser Höhe ver­ dient. Teenager Wayne Rooney (18) von Everton zeichnete sich als Doppeltorschütze (23. und 
75.) aus, Steven Gerrard von Liverpool be­ seitigte mit dem 3:0 in der 82. Mi­ nute letzte Zweifel über den Aus­ gang des ungleichen Kräftemes­ sens vor 30 000 Zuschauern. Wieder in Unteizahl Als die endgültige Entscheidung im wenig berauschenden Match fiel, waren die Schweizer erneut wie im Startspiel "gegen Kroatien in Unterzahl. Bernt Haas sah nach ei­ ner Stunde nach dem zweiten Foul innert elf Minuten Gelb-Rot. Der Griff des russischen Refs Valentin Iwanow in seine Brusttasche war zwar hart, aber vertretbar. Zu zehnt und bei dieser Hitze sanken die oh­ nehin. geringen Schweizer Sieges­ chancen auf ein absolutes Mini­ mum. Willig und bemüht Erneut zeigte sich das Team von Köbi Kuhn willig und bemüht, er­ neut fiel die Mannschaft nicht ab, 
England, das nicht mehr tat, als dass es musste, entschied den zweiten EM-Match deutlich. aber erneut blieb sie ohne Plustor und ohne Durchschlagskraft in ih­ ren raren offensiven Aktionen. Die Mannschaft, die Entwicklungspo­ tenzial aufweist, zahlt in Portugal Lehrgeld. Fehler werden knallhart bestraft. Und die Jugend allein kann es (noch) nicht richten. Kuhn gratuliert «Ich gratuliere England zum Sieg. Es zeigte die erwartet starke Leistung und hat nicht unverdient gewonnen. Zum zweiten Mal muss­ ten wir ein EM-Spiel mit zehn Spielern beenden. Das zehrt phy­ sisch und psychisch an den Kräf­ ten. Mit der ersten gelben Karte ge­gen 
Haas bin ich nicht einverstan­ den. Er wurde für ein Dutzendfoul bestraft. Das zweite Foul geschah in meiner Nähe. Der.Schiedsrichter hätte aber mehr Fingerspitzenge­ fühl haben sollen. Dem zweiten Treffer von Rooney ging ein Foul- spiel an Müller voraus. Das alles wiegt aber meine Enttäuschung picht auf. Unser Offensivpotenzial ist einfach zu gering, um ein sol­ ches Team wie England zu bezwin­ gen. Ich wünschte mir einen sol­ chen Spieler wie Wayne Rooney. Er ist ein phantastischer Stürmer. Es ist eine Freude, ihm zuzuschauen; selbst, wenn er beim Gegner spielt.» Kroatien ärgert den Titelverteidiger Brotlose Kunst von Zinedine Zidane und Co. LEIRIA - Kroatien hat am Don­ nerstag in der EM-Gruppe-B ge­ gen Frankreich ein 2:2-Unent- schieden geholt. Da England mit 3:0 den erhofften Sieg ge­ gen die Schweiz geschafft hat, haben somit noch alle vier Teams die Chance auf den Auf 
: stieg ins Viertelfinale. Frankreich ist im zweiten Spiel der Gruppe B gerade noch an einer Blamage vorbeigeschrammt. Der Titelverteidiger quälte sich gegen Kroatien zu einem 2:2-Unentschie- dcn. Durch einen Doppelschlag von Milan Rapaie (48./Foulelfmeter) und Dado Prso (52.) machten die Kroaten vor 30 000 Zuschauern in Leiria den Rückstand wett, für den Igor Tudor (22.) gesorgt hatte, der einen Freistoss von Zinedine Zida­ ne ins eigene Tor abfälschte. David Trezeguet (64.) sicherte den erneut am Rande einer Niederlage stehen­ den Franzosen wenigstens noch ei­ nen Zähler. Überhebliche Franzosen Nach dem Führungstor ruhten sich die Franzosen auf ihren Lor­ beeren aus und taten nur noch das Nötigste, um den zunächst harmlo­ sen Gegner in Schach zu halten. Erst in der Schlussphase drehte der Favorit noch einmal auf und war dem Siegtor mehrfach nahe. Letzt­ lich konnte die «Equipe tricolore» jedoch froh sein nicht als Verlierer den Platz verlassen zu müssen, da Ivica Mornar in der Nachspielzeit das Kunststück fertig brachte, den Ball aus vier Metern über den 
Dado Prso wird von Desailly (Ii) und Silvestre in die Zange genommen. Kasten von Fabien Barthez zu dre­ schen. in seinem abschliessenden Spiel gegen die Schweiz reicht dem Team von Trainer Jacques Santini trotz des überraschenden Punktver­ lustes bereits ein Unentschieden, um das erste Etappenziel, auf dem Weg zur Titelverteidigung zu errei­ chen. Kroatien muss nach der zweiten Punkteteilung gegen Eng­ land unbedingt gewinnen, um weiterzukommen. Vier Tage nach seinem Doppel­ schlag zum 2:1 gegen England war Zidane von den Kroaten oft nur mit 
unsauberen Mitteln zu stoppen. Obwohl sich vor allem Niko Kovac redlich bemühte, die Kreise des zweifachen Weltfussballers einzu­ engen, war der 31 -Jährige von Re­ al Madrid einmal mehr Dreh- und Angelpunkt des französischen Spiels und entzückte die Fans mit technischen Kabinettstückchen. Szenenapplaus erhielt Zidane drei Minuten vor *der Halbzeit, als er ei­ nen Eckball von Thierry" Henry spektakulär mit der Hacke auf Wil­ liam Gallas weiter leitete. Der Ab­ wehrspieler des FC Chelsea vergab per Kopf kläglich.  (sport.de) 
Sven-Göran Eriksson (England): «Ich bin very luippy. Unser Come­ back nach der unglücklichen Niederlage gegen Frankreich in der Nachspielzeit ist geglückt. Vor: al­ lem mental haben wir den Knacks überwunden. Wir fanden aber nur allmählich ins Spiel. Die Schweiz begann gut, aggressiv und war in der ersten Halbzeit ebenbürtig, vielleicht sogar etwas besser. Der. zweite Treffer <killte> den Match. Gegen Ende wurden wir immer stärker, selbstsicherer und trotz der Hitze leichtfüssiger. Rooney hat sein unglaubliches Talent bewie­ sen. Er wird immer besser und bes­ ser.» EM-SPLITTER T Zwei Jahre Haft für englischen Hooligan Ein englischer Hooligan, der in der Nacht auf Dienstag bei den Fussball-EM-Ausschreitungen im portugiesischen Ferienort Albufeira massgeblich, beteiligt gewesen war, ist am späten Mittwochabend zu. einer zwei­ jährigen Haftstrafe verurteilt worden. Gary Norman Mann. wurde für schuldig befunden, die Ausschreitungen initiiert zu haben. (si) Rama umworben Bleibt Milaim Rama nach der EM-Endrunde gleich in Portu­ gal? Sein Vertrag beim FC Thun läuft am 30. Juni aus. Der Schweizer Internationale steht in konkreten Verhandlungen mit dem portugiesischen Tabellen- 14. Vitoria Guimaraes. . (si) Glänzende Augen «Wayne Rooney ist ein phantas­ tischer Spieler. Ihm zuzuschau­ en ist eine Freude, selbst wenn er für den Gegner stürmt.» Der Schweizer Nationalcoach Köbi Kuhn erhielt glänzende Augen, als man ihn nach dem engli­ schen Youngster fragte. Und der Zürcher wird sich fragen: Wa­ rum steht mir kein solch aggres­ siver Puncher zur Verfügung? Kuhn hat zwar mit Johan Von­ lanthen ebenfalls einen 18-Jäh­ rigen Stürmer in seinem Kader, der für internationale Spiele noch etwas zu wenig reif scheint. (si)
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.