Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DONNERSTAG, 17. JUNI 2004 VOLKS I BLATT I 
INLAND 
KBA-SEMINAR VADUZER TRAKTANDEN REVISION GEPLANT Stiftungsrecht in Vernehmlassung VADUZ — Die Regierung hat den Entwurf zur Abänderung des Stiftungsrechts geneh­ migt und wird ihn interessierten Kreisen zur Stellungnahme bis 10. September 2004 unterbreiten. Weitere Kreise oder Personen, die sich an der Vernehmlassung beteiligen wollen, können den Vernehmlassungsbe- richt spätestens Ende nächster Woche bei der Regierungskanzlei beziehen. Die liechtensteinische Stiftung gemäss den Vorschriften der Artikel 552 bis 570 des Per­ sonen- und Gesellschaftsrechts (PGR) ist vor allem durch ihre sehr weitreichende Flexibi­ lität gekennzeichnet und stellt einen der wich­ tigsten, wenn nicht den wichtigsten Grund­ pfeiler des liechtensteinischen Finanzplatzes dar. Die der Stiftung eigene Flexibilität er­ möglicht dem Rechtsanwender ein grösst- mögliches Mass an Privatautonomie bei mini­ maler Einflussnahme durch den Staat. Im Zuge der in den letzten Jahren erfolg­ ten Neupositionierung des Finanzplatzes wurde der Ruf nach einer Revision des Stif­ tungsrechtes laut. Dabei trug auch eine di­ vergierende Rechtsprechung teilweise zur Aufweichung der rechtlichen Konturen der Stiftung und zu einer allgemeinen Verunsi­ cherung sowohl bei den Finanzdienstleistern als auch bei der Kundschaft bei. Die Regierung ist der festen Überzeu­ gung, dass es gerade in einer Zeit globaler Verunsicherung und eines zunehmend har­ ten Wettbewerbs im Bereich der Finanz­ dienstleistungen unvorhersehbare negative Folgen hätte, wenn die bestehenden Unsi­ cherheiten nicht behoben würden. Der vor­ gelegte Entwurf zur Revision des Stiftungs- rechts 
verfolgt deshalb vor allem die Ziel­ setzung, allfällige Mängel zu beseitigen und durch gewisse gesetzgeberische Klarstellun­ gen Rechtsunsicherheiten zu beheben; Die Regierung verspricht sich davon eine weite­ re Stärkung der liechtensteinischen Stiftung als juristische Persort im Allgemeinen die Sicherung des Vertrauens in die liechtenstei­ nische Stiftung als eines der wichtigsten In­ strumente des Finanzplatzes sowie die Festi­ gung der Anerkennung der liechtensteini­ schen Stiftung durch das Ausland. (pafl) FBRITERMIIU Einladung zur Velotour rund um Balzers BALZERS - Die FBP-Ortsgruppe Balzers möchte alle EinwohnerAinnen von Balzers recht herzlich zur Velotour am Mittwoch, den 23. Juni um 19 Uhr, Treffpunkt Kir­ chenparkplatz, einladen. Wir werden eine kleine Exkursion in und um Balzers unter­ nehmen und interessante Projekte der Ge­ meinde Balzers besichtigen. Nach unserer rund 1 1/2 stündigen Rundreise mit dem Ve­ lo werden wir den Abend bei einem erfri­ schenden Getränk gemütlich ausklingen las­ sen, wo noch über Gemeinde- und Landes- politik ausgiebig diskutiert werden kann. Programm Start beim Kirchenparkplatz - Hack­ schnitzelheizung und Kindergartenneubau Iramali - Erschliessung Rietle - Panzersper­ re Luziensteig - anschliessend gemütlicher Ausklang. Der Ortsgruppenvorstand würde sich freu­ en, wenn viele Bewohnerinnen und Bewoh­ ner 
von Balzers dieser Einladung folgen würden. Die Veranstaltung findet nur bei gu­ ter Witterung statt. FBP-Ortsgruppe Balzers 
Sicherer älter werden Wenn ec-Karten und Bancomaten zum undurchdringlichen Dschungel werden VADUZ - Die Kontakt- und Bera­ tungsstelle Alter bietet In Zu­ sammenarbeit mit der Liechten­ steinischen Landesbank AG ein sehr interessantes Seminar an, welches den Umgang mit Geld, Karten und Bancomaten zum Inhalt hat. Wenn Sie den bargeldlosen Zah­ lungsverkehr kennen lernen möch­ ten, oder sich noch nicht genügend mit der Bedienung des Bancomaten vertraut gemacht haben, sind Sie bei diesem Seminar an der richtigen Stelle! Es ist vielen bekannt, dass es wahrlich nicht mehr zeitgemäss ist, sein Bargeld unter der Matratze zu verstecken. Aber dass es selbstver­ ständlich sein sollte, wenn man bei einer Bank ein Konto besitzt, den sichereren bargeldlosen Zahlungs­ verkehr zu nutzen, ist noch nicht bei allen zur Gewohnheit geworden. Es macht 
z.B. wenig Sinn auf seiner Bank Geld abzuheben, daheim die Einzahlungsscheine auszufüllen und dann damit zur Einzahlung auf die Post zu 
wandern. Keine Angst es iät ganz einfach Wie viel einfacher, sicherer und bequemer ist es doch, immer vor­ ausgesetzt, dass Sie ein Bankkonto 
Die KBA bietet in Zusammenarbeit mit der LLB ein Seminar an, In dem vermittelt werden soll, wie man bargeldlos zahlen kann und.warum man keine Angst vor Bancomatkarien und -automaten haben muss. haben, die Überweisungsaufträge mit den vorbereiteten Einzahlungs­ scheinen an Ihre Bank weiterzulei­ ten. Ebenso ist es bei regelmässigen Geldeingängen z. B. die AHV-Ren- te sicherer, wenn diese Ihnen auf Ihr 
Bankkonto direkt überwiesen wer­ den. Wie steht es mit der Bedienung des Bancomaten? Machen Sie einen grossen Bogen um das Gerät? Sie müssen wissen, um Geld aus dem Automaten zu beziehen, brauchen 
Sie eine Karte und eine Geheim­ zahl, die nur Sie wissen. Ihre Karte sollten Sie allerdings «an die Leine nehmen», das heisst, die unbaren Zahlungsmittel, das «Plastikgeld», verlangen einen sorgsamen Um­ gang. All dies kann verunsichern undjdingt kompliziert. Haben Sie Mut zur Beratung in Ihrer Bank! Es ist bekannt, dass in älteren Jahren der Umgang mit den Karten, dem Konto, mit den blauen, grünen oder roten Einzahlungs­ scheinen zu einem undurchdring­ lichen Dschungel werden kann. Das angekündigte Seminar ver­ mittelt Ihnen wichtige Informatio­ nen und mehr Sicherheit. Sie kön­ nen unter kundiger Anleitung gleich selber an einem Bancomaten verschiedene Funktipnen üben, und in der anschliessenden Diskussion wird man sich bemühen, Ihre Fra­ gen zu beantworten und eventuelle Anregungen aufzunehmen. Das Seminar findet am Dienstag, 29. Juni oder am Donnerstag, 1. Ju­ li, jeweils von 16 bis 18 Uhr, bei der. Liechtensteinischen Landes­ bank AG, Haus Äule, Äulestrasse 76, in Vaduz, statt. Melden Sie sich bitte bis 23. Juni bei der Kontakt- und Beratungsstelle Alter, Vaduz, Tel. 237 65 65, an. (KBA) Lebensraum Vaduz wohin? Auftakt zur Veranstaltungsreihe «VaduzerTraktanden» am kommenden Montag VADUZ - Die FBP-Ortsgruppe Vaduz startet am 21. Juni die Veranstaltungsreihe «Vaduzer Traktanden» mit dem Thema «Lebensraum Vaduz - Wie soll er sich entwickeln?». Für das impulsreferat konnte Hubert Ospelt, Landesplaner seit 1. Ja­ nuar 2004, gewonnen werden. * Martin fromme n .Volksblatt: Herr Ospelt, was werden Sie den Vaduzern am kommenden Montag sagen? . Hubert Ospelt: Ich muss vor­ ausschicken, dass für mich als Lan­ desplaner nicht 
die spezifische Va­ duzer Thematik, sondern die Lan­ desplanung als Ganzes im Vorder­ grund steht. Selbstverständlich ist diese eng verflochten mit den Orts- planungen der Gemeinden. Vaduz wiederum ist 'ein Sonderfall. Als Vaduzer Bürger interessieren mich natürlich vor allem auch die Fra­ gen, die sich in Vaduz stellen. Inwiefern ist Vaduz ein spezieller Fall? Durch seine Funktion als Haupt­ ort, mit Sitz der Regierurig und der Landesverwaltung, wie auch durch seinen hohen Anteil an Arbeitsplät­ zen im Vergleich zur Wohnbevölke­rung 
unterscheidet sich Vaduz von den anderen Gemeinden. Wir kön­ nen hier am ehesten auch eine städ­ tische Entwicklung feststellen. Weiters ist durch die Siedlungsent­ wicklung an der nördlichen und südlichen Peripherie ein räumlicher Verbund mit den Nachbargemein­ den Schaan und Triesen entstanden. Wollen Sic damit sagen, dass man Planungsfragen in Vaduz nicht mehr isoliert betrachten darf? Das ist in der Tat so. Natürlich gibt es immer Problemstellungen, die gemeindespezifisch zu bearbei­ ten 
bzw. zu lösen sind. Aber durch das Zusammenwachsen ist ein er­ höhter Koordinationsbedarf gege­ ben. Denken wir zum Beispiel nur an die Verkehrsplanung. Wenn man sich die politischen Grenzen wegdenkt, könnte man als Alternative zur gemeindebezogenen Zonenplanung in einem «Gemein­ deverbund Schaan, Vaduz, Triesen» je nach 
Eignung in den einzelnen Ortschaften unterschiedliche Nut­ zungsschwerpunkte setzen. Bedeutet dies, dass man gross- rüumigcr denken müsste, nicht mehr in jeder Gemeinde alles zu realisieren 
versucht? In gewissem Sinne schon. Teil­ weise geschieht dies, vor allem auf Projektebene, bereits heute. Den­ ken wir an das Schwjmmbad Müh­ leholz oder die Jugendherberge 
Landesplaner Hubert Opelt refe­ riert am Montag in Vaduz. Schaan/Vaduz, den Sportpark Eschen/Mauren oder die ARA. Aber der Koordinationsbedarf wird infolge zunehmender gemeinde- Ubergreifender Problemstellungen noch steigen. Sie sind seit bald einem halben Jahr in Ihrem neuen Amt. Wel­ ches sind eigentlich die Aufga­ benbereiche des Landesplaners? Abgesehen von grenzüberschrei­ tenden Projekten gibt es einerseits die Eigenplanungen des Landes, die zu betreuen sind. Ein weiterer Bereich ist die Abstimmung der Ortsplanungen zwischen den Ge­meinden. 
Ein zusätzlicher Schwer­ punkt liegt in der Beratung bei Pla­ nungen innerhalb der Gemeinden, beispielsweise in der Begutachtung von Überbauungsplänen. Sie waren früher erfolgreich als Architekt tätig, haben nam­ hafte Bauten realisiert. Was hat Sic eigentlich bewogen, die frei­ berufliche Tätigkeit aufzugeben und sich dem Spannungsfeld widersprüchlichster Interessen auszusetzen? Auch wenn man Erfolg hat, kommt mit der Zeit ein Wunsch nach Veränderungen. Als Architekt realisiert man Projekte, die oft iso­ liert im Gesamtkontext stehen. Mit zunehmender Erfahrung ist bei mir das Bedürfnis gewachsen, in der Gesamtschau zu gestalten. Ich habe deshalb vor einigen Jahren ein Zu­ satzstudium in Raumplanung ab­ solviert. Raumplanung ist zwar ei­ ne nur langfristig wirksame und oft konflikttrUchtige Angelegenheit. Aber gerade dies ist eine Heraus 
1 forderung. Am Beispiel der Gestal­ tung der Kernzone von Vaduz kann diese Langfristigkeit veranschau­ licht werden. Mit der Planung in den 60er-Jahren wurde eine Wei­ chenstellung vorgenommen, die längere Zeit nur auf dem Papier existiert, also «geschlummert» hat. Innert weniger Jahre, praktisch mit der Lancierung des Kunsthauses, ist dieses Konzept dann in kurzer Zeit weitgehend realisiert worden. ANZEIGE 19. Juni 2004 MAY DAY in Balzers, ab 20 Uhr, Vorgruppe Manate Festplatz Vis-a-Vis Unaxis und Palazoles Eintritt: CHF 15-, Bar ab 18 Jahren Vorverkauf bei Restaurant Riet, Metzgerei Falknis, Bowling-Center Buchs • Abendkasse ab 18.30 Uhr 
20. Juni 2004 Familienfrühschoppen, ab 10 Uhr - Festwirtschaft - Hüpfburg für die. Kleinen - Eintritt frei!
	        

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