Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 15. JUNI 2004 
VOLKS I | 
Iii I AlVin SOUVERÄNER SIEG BLATTI llvL.MI\ILS NACHBARSCHAFTSPFLEGE 
8 FBP-TERMINE FBP Eschen: Infohock ESCHEN - Am Sonntag, den 20. Juni, von ; 10.45 bis 12.00 Uhr, lädt die FBP-Ortsgrup- pe Eschen-Nendeln alle Einwohnerinnen und Einwohner von Eschen und Nendeln zu einem Infohock ins Cafi£ Hoop in Eschen ein. Mitglieder des Gemeinderates werden Uber aktuelle Themen informieren und ste­ hen für Fragen zur Verfügung. Neben den Gemeinderäten werden auch die Landtags­ abgeordneten Jürgen Zech und Monika Be- reiter-Amann anwesend sein. Die Ortsgrup­ penleitung und die Gemeinderatsmitglieder würden sich über zahlreichen Besuch und einen interessanten Informations- und Mei­ nungsaustausch sehr freuen! FBP Eschen-Nendeln Vaduzer Traktanden VADUZ - Aufbauend auf den Ideen unseres Wahlprogramms für die letzten Gemeinde­ ratswahlen rufen wir eine neue'Veranstal­ tungsreihe ins Leben: Die «Vaduzer Trak­ tanden». Wir bieten damit eine neue Platt­ form, um alle Interessierten in die Zu­ kunftsentwicklung unserer Gemeinde einzu­ binden. Diese Reihe soll Visionen aufzei­ gen, welche als Grundlage für die künftige Entwicklung unserer Gemeinde in die Poli­ tik einfliessen müssen. Die erste Veranstal­ tung steht unter dem Titel: «Lebensraum Va­ duz: Wie soll er sich entwickeln?» Für das einleitende Impulsreferat konnten wir mit dem neuen Landesplaner Hubert Ospelt ei­ nen äusserst kompetenten Fachmann für dieses Thema gewinnen. Die Veranstaltung findet am Montag, 21. Juni um 19.30 Uhr im Kellertheater des Va- duzersaals zu bekunden. Wir hoffen auf zahlreiches Erscheinen FBP-Ortsgruppe FORUM Ar Klarheit bei Krankentäggeld Die Kostensteigerung bei der Obligatori­ schen Krankenpflegeversicherung war in den letzten Jahren Grund für Überarbeitun­ gen 
des Krankenversicherungsgesetzes (KVG). Anlässlich der letzten Revision des KVG im Jahr 2003 wurden vom Landtag im Zusammenhang mit dem Taggeld, bei dem es sich um einpri wesentlichen Bestandteil des Krankenversicherungswesen handelt, Problembereiche aufgezeigt und angeregt, diese zu untersuchen. Dennoch ist die Re­ gierung Hasler der Forderung nach einer Überprüfung der Regelung Uber das Kran­ kentaggeld und die entsprechende Kosten­ entwicklung bislang nicht nachgekommen. Die Abgeordnete Ingrid Hassler-Gerner: «In den letzten Jahren hat die Kostensteige­ rung beim Krankentaggeld zu entsprechen­ den Prämienerhöhungen für die Versicher­ ten und deren Arbeitgeber geführt. Wir ha­ ben diese Kostenentwicklung mit Sorge be­ obachtet. In klein- und mittelgrossen Betrie­ ben sind die Arbeitnehmer und die Arbeitge­ ber oft stark betroffen. Trotz entsprechenden Hinweisen im Landtag wurde die Überprü­ fung 
des Krankentaggeldbereichs von der Regierung bisher vernachlässigt. Wir erhof­ fen uns, im Rahmen der Beantwortung un­ serer Interpellation, die Überprüfung von Problembereichen und die Schaffung von Transparenz beim Krankentaggeld. Eine umfassende Analyse der Kostenentwicklung und der heutigen Situation ermöglicht es, Verbesserungsmöglichkeiten auszuschöp­ fen.» Der Abgeordnete Walter Vogt: «Die eingereichte Interpellation wird an der Landtagssitzung vom September behandelt. Die Regierung hat die in der Interpellation aufgeworfenen Fragen in der Regel bis zur übernächsten Landtagssitzung, d.h. bis zum November, zu beantworten. Nachdem es sich bei der Forderung um Überprüfung um kein neues Anliegen handelt, der Interpella- tionstext auch der Regierung bereits vor der Sommerpause vorliegt und aufgrund der Be­ deutung des Krankentaggeldbereiches hof­ fen wir, dass die Regierung Haslcr ihre Ver­ antwortung auch wahrnimmt, und die Be­ antwortung bis zum November d.J. vorlegt.» VU Fraktion 
Sieg trotz dünner Luft Jugendfeuerwehr Eschen gewinnt Schweizer WM-Ausscheidung ESCHEN - Am Samstag fanden in Zermatt die Selektionswett­ kämpfe der Jugendfeuerwehren statt. Die Eschner benutzten den Wettkampf für eine Stand- ortbestimmung. Da der Liechtensteinische Feuer­ wehrverband (LFV) der internatio­ nalen Feuerwehrorganisation (CTIF) ein Beitrittsgesuch gestellt hat, können Wettkampfgruppen in Zukunft unter der liechtensteini­ schen Flagge starten. Bisher musste die Eschner Jungfeuerwehr, welche als einzige Feuerwehr Wettkämpfe besuchte, immer für die Schweiz starten. Dies war bisher auch im­ mer möglich, da die Schweiz keine Wettkampfgruppen stellte: Mit der Selektion in Zermatt findet dies nun ein Ende. Internationale Klasse Die Eschner Jugendfeuerwehr startete als erste Mannschaft und legte gleich eine für Zermatter Ver­ hältnisse gute Zeit vor. Die Bahn war nicht sehr schnell. Sand auf der Bahn verlangte konzentrierte Sprints, um nicht mit einem Sturz Zeit und Strafpunkte zu kassieren. Der Balken war nicht am Boden befestigt und hätte fast einen Sturz ausgelöst. Die Leitungen sind aber alle sauber um die Hindernisse ver­ legt worden und es gab keine Straf­ punkte. Die Eimerspritzen forder­ ten viel Kraft und die dünne Luft in Zermatt machte den Teilnehmern zu schaffen. Markus Mattle, ein Teilnehmer, war mit der erreichten Zeit von 80 Sekunden aber nicht zufrieden. -«Normalerweise' laufen- wir bei Wettkämpfen in Vorarlberg um 55 Sekunden.» Doch die Zeit, war völlig ungefährdet. Lausanne kam bis auf 5 Sekunden an Eschen heran und kassierte noch 10 Straf­ punkte. Auch die Lokalmatadoren aus Zermatt konnten Eschen nicht gefährden. Christoph Pirchl vom 
Liechten-Sie 
überzeugten einmal mehr mit Können: Das Team der Jungfeuerwehr Eschen gewann In Zermatt die Schwei­ zer WM-Ausscheldung der Jungfeuerwehren souverän. steinischen Feuerwehrverband, der die Wettkämpfe besuchte, war vom professionellen Vorgehen und der minuziösen Vorbereitung der Ge­ räte und Kupplungen beeindruckt. Der Nachwuchs im Feuerwehrwe­ sen ist sehr motiviert und zeigte internationale Klasse, so der erste Kommentar von Pirchl. Souveräner Sieg Im anschliessenden Staffellauf rutschte ein gerollter Schlauch von der markierten Stelle und führte zu 10 Strafpunkten. Lausanne lief die gleiche Zeit wie Eschen fehlerfrei. Im Gesamtklassement aber vertei­ digte Eschen den ersten Platz und giAvann den Wettkdmpf souverän. Die Plätze ̂wei und drei, Lausanne und Zermatt, qualifizieren sich für die Weltmeisterschaft 2005 in Kro­ atien, da Eschen automatisch für Liechtenstein qualifiziert ist. Neben der Qualifikation wurde auch der Zermatter Fire-Cup aus­ getragen. Dieser Wettkampf war ei­ne 
Mischung aus Feuerwehrtcchnik und Plauschdisziplinen. Erst muss­ te eine Leitungen korrekt erstellt und Hindernisse passiert werden. Dann mussten zwei Teams mit Tan­ demskiern einen Slalom mit Hin­ dernissen absolvieren. Anschlies­ send wurde eine Leiter gestellt und ein Teilnehmer musste sich absei­ len. Dabei hatten die Eschner eini­ ge Mühe. Die Stellung war alles andere, als reglementskonform und kostete viel Zeit und auch Straf­ punkte. Die Zeit wurde genommen, als alle Geräte wieder retabliert und versorgt waren. Trotz dein Missge­ schick qualifizierte sich Eschen für den Vicrtelfinal. Gegner von Eschen im Viertel final war Bülach, welche die Vorrunde deutlich ge­ wannen. Im direkten Wettkampf bereitete eine Eimerspritze unserer Mannschaft Probleme. Bülach ge­ wann dann mit knappem Vorsprung das Viertelfinal. Der Wettkampf wurde in einem dynamischen Fina­le 
von der Jugendfeuerwehr Bödeli (Interlaken und Umgebung) mit ei­ ner Sekunde Vorsprung gewonnen. Norbert Marxer, Chef der Ju­ gendfeuerwehr Eschen, meinte, dass sich das Training nur auf die CTIF Ausscheidung beschränkte und er mit dem siebten Schlussrang bei diesem Plauschwettkampf sehr zufrieden war. Da der Liechtensteiner Feuer­ wehrverband eine Jugendfeuer­ wehr für ganz Liechtenstein grün­ den wird, war auch Beat Möckli von der Arbeitsgruppe JFW am Wettkampf dabei. Ihn überraschten die sportlichen Leistungen, die an den Wettkämpfen erbracht wurden. Ehrgeizig wurde um Sekunden ge­ kämpft. Als nächste Vorbereitungen werden einige Wettkämpfe in Österreich besucht werden. Das Leistungsniveau ist dort einiges hö­ her und es wird schwierig werden, so 
Trainer Fredy Wohlwend. Liech­ tenstein wird in Kroatien sicher bei den Favoriten dabei sein. (Ging.) Nachschauen bei den Nachbarn Bodensee-Presseclub zu Gast in Liechtenstein VADUZ - Liechtenstein richtig kennen lernen, war das Ziel des Bodensee-Presseclubs. 40 Me­ dienschaffende vom deutschen Bodensee-Ufer waren kürzlich in unserem Land, um Informatio­ nen aus erster Hand zu erhalten. Obwohl nur eine Autostunde ent­ fernt, sind die Kenntnisse am Bo­ densee über das Fürstentum Liech­ tenstein 
relativ bescheiden. Auf Einladung des Internationalen Liechtensteiner Presseclubs (LPC) besuchten kürzlich 40 Medien- schaffende vom deutschen Boden- see-Ufer unser Land, um einen ver­ tieften Einblick in das kleine Nach­ barland zu erhalten. Die Vertreter von Zeitungen, Rundfunkanstalten und öffentlichen Pressestellen be- fassten sich dabei vor allem mit der Aussenpolitik Liechtenstein, mit dem Bildungs- und Hochschulwe­ sen sowie dem kulturellen Ange­ bot. Eine Weindegustation in der Hofkellerei und ein Essen im «Tor- kel» ermöglichten Vergleiche mit dem Weinbau und der Gastronomie an den Gestaden des Bodensees. LPC-Präsident Walter B. Wohl­ wend begrüsste die Gäste und wies auf die zahlreichen Verbindungen zwischen Bodensce-Raum und Liechtenstein hin. Die Leiterin der Stabstelle für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, Gerlinde 
Aussenminister Dr. Emst Walch erläutert den Mitgliedern des Bodensee- Presseclubs In der Hofkellerel die Aussenpolitik Liechtensteins. Manz-Christ, erläuterte die Infor- mationsoffensive des Landes mit «Image Liechtenstein» im Mittel­ punkt. Mit Staunen nahmen die Journalisten zur Kenntnis, was es alles so gibt im fast unbekannten Nachbarland. Für viele aus dem Bodensee- Raum ist Liechtenstein nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern zunehmend pendeln Arbeitskräfte 
aus dieser Region täglich in unser Land zur Arbeit. Als einmalig emp­ fanden die Journalisten die Ange­ bote der Stabsstelle für ihre journa­ listische Arbeit, die in Sekunden­ schnelle über das Internet auf den Arbeitsplatz zur Weiterverarbei­ tung gelangen. Kontakte knüpften verschiedene Medienvertreter mit Peter Rutz, Stellvertreter des Pres­ se* 
und Informationsamtes der Re­gierung, 
der ebenfalls das aktuells­ te Informationsmaterial zur Verfü­ gung gestellt hatte. Nach den kritischen Beiträgen in deutschen Medien über Geldwä­ scherei und EU-Zinsbesteuerung interessierten sich die Mitglieder des Bodensee-Presseclubs über die Aussen- und Wirtschaftspolitik Liechtensteins. Aussenminister Ernst Walch persönlich führte die Journalisten in die Schwerpunkte der Aussenpolitik ein, zeigte an­ hand von Zahlenvergleichen die Relationen zwischen Deutschland und Liechtenstein und referierte über die deutlich verbesserten Beziehungen zwischen Liechten­ stein und Deutschland in den letz­ ten Jahren, deren besonderer Aus­ druck die Eröffnung einer eigenen liechtensteinischen Botschaft in Berlin ist. Nach diesem aussen- und wirt­ schaftspolitischen Tour d'horizon präsentierte Rektor Klaus Näscher die Fachhochschule Liechtenstein, die zahlreiche Verbindungen zu deutschen Universitäten und Hoch­ schulen aufgebaut hat. Das Staunen Über das ungeahnte Aus- und Weiterbildungsangebot der Fach­ hochschule war ebenso gross wie der Umt?au der ehemaligen Fabrik in die heutige «Denkfabrik» - unter der Federführung eines deutschen Architekten. (GM)
	        

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