Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MONTAG, 14. JUNI 2004 
 V0LK 
SI 
CDHDT SCHWEIZ - KROATIEN 
0:0 
«fl C BLATTI 
orun I FRANKREICH BESIEGT ENGLAND 
19 EURO 
2004 Gruppe \ Portugal-Griechenland 1:2(0:1) DragSo; Porto. - 52 000 Zuschaucr (ausverkauft). - SR Collina (It). - Tore: 7. Karagounis 0:1. 51. Basinas (Foulpcnally) 0:2. 93. Cristiano Ronaldo 1:2. Portugal: Ricardo; Paulo Ferreira, Couto, Andradc, Rui Jorge; Costinha (66. Nuno Gomcs), Manichc; Figo, Rui Costa (46. Deco), Simäu (46. Cristiano Ronaldo); Paulcia. Griechenland: Nikopolidis; Scitaridis, Kapsis, Deilas. Kara­ gounis (46. Katsouranis). Fyssas; Charisteas (74. Lakis), Zago- rakis. Basinas, Giannakopoutos (68. Nikolaidis); Vry/as, Bemerkungen: Portugal ohne Bcto, Griechenland ohne Dahi- zas (beide vcrlet/i). Verwarnungen: 21. Coslinha, 39. Kara­ gounis, 57. Paulcta, 76. Scitaridis (alle wegen Fouls). Spanien - Rußland 1:0 
(0:0) Esiadio Algarve, Faro-Loule. - 2K IH2 Zuschauer. - SR Mcicr (S/.). - Tor: 60. Valoron 1:0. Spanien: Casillas; Puyol, Marchcna, Helguera, Raul Bravo; Albelda, Baraja (59. Alonso), Etxcbcma. Vicente; Raul (78. Torres), Morientes (59. Valoron). Rassland: Owischinnikow; Jcwscjcw, Sniertin, Scharonow, Scnnikow; Gussow (46. Radimow), Aldonin (68. Sytschcw). Mostowoj, Isinailow (74. Karjaka), Alcnilsehcw; Bulykin. Bemerkungen: 88. Gelb-Rot gegen Scharonow (Foul). Ver­ warnungen: 12. Gussow (Foul), 18. Scharonow (Foul). 29. Smcnin (Foul), 32. Aldonin (Foul), 43. Baraja (Foul), 66. Mar­ chcna (Foul), K4. Albelda (FouU, 93. Radimow (Foul). I.Spanien. | t:(> 3 2. Griechenlan d  1 2:1 3 3. Portugal 4. Russland 
l 
1:2 0:1 Die nächsten Spiele, Mittwoch, 16, Juni. In Porto (18.00 Uhr): Griechenland - Spanien. In Lissabon (20,45 Uhr): Russtand - Portugal. - Sonntag, 20. Juni. In Lissabon (20,45 Uhr): Spanien - Portugal. In Furo (20.45 Uhr): Russland - Griechenland. Gruppe Ii Schweiz-Kroatien 0:0 Dr. Magalhacs Possoa, Leina. - 25 000 Zuschaucr. - SR Bali- sta(Por). Schweiz: Stiel; Haas, Mural Yakin, Müller, Spychcr; Huggel, Vogel,, Wicky (83. Hcncho/); Hakan Yakin (86. Gygax); Frei, Chapuisat (54. CcIc.Mioi). Kroatien: Butina; Simic (61, Srna), Robert Kovac, Simunic, Zivkovic; Mornär, Niko Kovac, Bjelica (74. Rosso), Olic (46. Rapaic); PrsiV, Sokou. Hcmcrkunßcn: Schwei/ ohne Cahanas (gesperrt), Kroatien ohne Plctikosa (verlcl/l) und Tudor (gesperrt). 39. Kopfball von Olic an die Latten-Oberkante. Vcn»urnunßen: 4. Vogel (Foul), 14. Prso (UnsportlichkeitASchwalbc»), 30. Bjelica (Foul), 41. Huggel (Foul), 47. Rapaic (Hunds), 51. Zivkovic (Foul), 53. Mornar (UnsportlichkcitASchwalbc»). 73. Sliel (Reklamie­ ren). 50. Geln-Rote Karle gegen Vogel (Ballwegschlagcn). Über KXXK) Schweizer Fans im Stadion. Frankreich - England 2:1(0:1) ({studio da Lu/.. Lissabon. - 65 000 Zuschauer. - SR Merk (De). - Tore: 38. Lampard 0:1. 91. Zidane 1:1. 93. Zidane (Foulpcnally) 2": I. Frankreich: Harthez; Gallas. Thuram, Silvestre (79. Sagnol), Li/ara/u; Pires (76. Wiliord), Vieira, Mäkeleie; Zidane; Henry, Trezeguei. England: James; Gary Neville, King, Campbell, Ashley Colc; Beckham, Lampard. CierTard, Seholes (76. Ilargrcavcs); Owen (70. Vasscll), Rooney (76. Heskcy). llemerkunucn: Frankreich ohne Dcsailly (verletzt), England ohne Terry (verlel/l). 73. Barthe/ wehrt Foulpcnally von Bek- kham ab. Verwarnungen: 49. Pires (FouU. 54. Seholes (Foul). 71. Lampard (Foul). 72. Silveslre (Foul). 92. James (Foul). 1. Frankreich 2. Kroatien Schweiz 
I 2:1 0:0 0:0 4. England 
I 1:2 
0 Die niiehsfen Spiele. 17. Junl.'In Coimhra (18 Uhr): England - Schwei/ (18.00). In Lciriu (20.45 Uhr): Kroatien - Frank­ reich. 21. Juni, In Lissabon (20.45 Uhr): Kroatien - England. In Colmbra (20.45 Uhr): Schweiz - Frankreich. / "EM-SPLITTER Krach auf der Ehrentribüne Während des EM-Eröffnungsspiel zwischen Portugal und Griechenland (1:2) ist es wegen zu weniger Sitzplätze auf der Ehren­ tribüne zu einem Krach zwischen Politikern- und Funktionliren gekommen. Wie die Zei­ tung «Ptiblico» am Sonntag berichtete, konnte der Präsident des portugiesischen Fussballverbändes, Gilberto Madail, wegen eines 
«Überbuchens» von Politikern nicht den Platz einnehmen, der ihm eigentlich zu­ gewiesen worden war. Er drohte vor dem Anpfiff damit, das Stadion aus Protest zu verlassen. (si) Kein weibliches Personal für Beckham, Owen & Co. Die Engländer müssen, in ihrem Quartier auf weibliche 
Bedienung verzichten. Auf An­ weisung der Teamleitung wurden die Ser­ viererinnen im Hotel Solplay in Linda-a- Velha bei Lissabon aufgefordert, sich von David Beckham und dem Rest der Mann­ schaft fern 
zu halten. Während der EM sind nur noch männliche Angestellte in der Piano- Bar und im Restaurant im Einsatz. (si) 
Toller Kampf wurde belohnt Die Schweiz wartet weiter auf den ersten Sieg an einer EM-Endrunde w *>-VVjj'Ll 
'Vv 
f{- N:VU-̂" V; 
«/vf-.^H Glück hatte Jörg Stiel In der 70. Minute. Zunächst verfehlte er einen hohen Ball, fing Ihn aber im Zurücklaufen noch knapp vor der Linie per Kopf ab. LEIRIA - Die Schweiz muss zwar weiter auf den ersten Sieg an einer EM-Endrunde warten. Über 40 Minuten lang nur zu zehnt spielend, erreichten die Schweizer in ihrem Startspiel in Leiria gegen Kroatien jedoch ein 0:0, das ihnen für den wei­ teren Turnierverlauf alle Mög­ lichkeiten offen lässt. »Rani Baumann. Lelrt a Der Platzverweis in der 50. Minute gegen Johann Vogel, den besten Schweizer Spieler - er wird nun auch im Spiel gegen England am Donnerstag fehlen war schon in der ersten Halbzeit abzusehen ge­ wesen. Bereits in der 4. Minute war er für sein erstes Foul verwarnt worden. Danach musste sich der Eindhoven-Söldner, der das Spiel aus der Defensive gekonnt be­stimmte 
urtd stets anspielbereit war, in brenzligen Situationen immer wieder zurückhalten, um nicht er­ neut verwarnt zu werden. Fünf Mi­ nuten nach der Pause erwischte es den Genfer aber doch: Den enteil­ ten Boris Zivkovic konnte er an der Mittellinie nur noch am Leibchen zurückreissen; nach dem Foulpfiff drosch Vogel den Ball weg, was die gelbrote Karte nach sich zog. Stiel rettet das Unentschieden Die Schweizer zeigten eine gute Leistung, bekamen den Gegner nach einer Viertelstunde unter Kontrolle und schufen sich danach drei gute Möglichkeiten zur Führung. Ein Schuss von Alex Frei konnte von Goalie Tomislav Butina nicht voll- stündig abgeblockt werden (15.), Bemt Haas verpasste einen Corner­ ball von 
Hakan Yakin nur um Zenti­ meter (26.), che Stdphane Chapuisat 
von Simunic im Strafraum in extre­ mis gestoppt wurde (32.). Noch vor der Pause aber hätten die Kroaten in Führung gehen müs­ sen. 
Dank Jörg Stiel ging die hei­ kelste Situation nicht ins Auge: Die Abseitsfalle funktionierte für ein­ mal nicht, Stiel sah sich alleine sechs (!) Kroaten gegenüber und holte einen Kopfball von Niko Ko­ vac mit Glanzreflex unter der Latte hervor (39.), der nachfolgende Kopfball von Ivica Olic ging dann aus zwei Metern (!) via Lattenober­ kante Uber das Tor. Die zweiten Halbzeit bot nur noch wenig ansehnliche Fussball­ kost. Die Unterbrüche wegen Fouls und 
unsauberen Ellbogenschlägen der Kroaten nahmen ebenso zu wie die Verwarnungen. Sieben Verwar­ nungen waren es schliesslich insge­ samt; neben der gelbroten Karte Vpgels. Benjamin Huggel und Jörg Mit seinem Frelstosstor leitete Zidane die Wende gegen England ein. 
Das blaue Wunder zum Schluss Frankreich schlug England dank 2Toren in der Nachspielzeit LISSABON - Wahnsinnige Schlussphase in Lissabon: mit einem Freistoss und einem Pe­ nalty kehrte Zinedine Zidane in der Nachspielzeit für Frankreich das Spiel gegen England und sorgte für den 2:1-Sieg des Ti­ telverteidigers im Duell der Fa­ voriten der Schweizer Gruppe C. Letztlich waren die beiden Cap- tains die entscheidenden Figuren in diesem dramatischen Spiel. Vor dem Doppelschlag Zidanes hätte David Beckham die Partie für die Engländer entscheiden müssen, doch der Real-Madrid-Star schei­ terte mit seinem halbhoch und un- platziert geschossenen Foulpenalty an Frankreichs Torhüter Fabien Barthez (73.) und verpasste es, die Führung von Frank Lampard (38.) auszubauen. Ein 2:0 hätten die Franzosen, die trotz des letztlich glückhaften Sieges während der gesamten 90 Minuten nie auf Tou­ ren gekommen waren, wohl nicht mehr aufgeholt. Doch in der Nachspielzeit gaben die zuvor so soliden Engländer alles aus der Hand. Zunächst begingen sie zwanzig Meter vor dem Tor ein Foul und ermöglichten Zidane mittels Freistoss den Ausgleich. Das war aber noch nicht das gesamte Un­ glück der Briten. Nach ejnem Fehl- pass von Steven Gerrard stürmte der eingewechselte Sylvain Wiltord auf David James zu und wurde von die­ sem gefoult. Den Penalty verwertete Zidane souverän zum 
Sieg. So konnte es den Franzosen'egal sein, dass ihre Defensive in der er­ sten Halbzeit erstmals wieder einen Gegentreffer kassierte, als 
Lampard mittels Kopfball nach einer Freistossflanke von Beckham erfolgreich war. Es konnte ihnen auch egal sein, dass bis in die Nachspielzeit das erste grosse Schlagerspiel der EURO 2004, das auf Boulevard der engli­ schen Gazetten mit gewohnt marti­ alischen Schlagzeilen angekündigt worden war (»Es wird Krieg ge­ ben», titelte «The Sun»), keines­ wegs das erwartete Spektakel bot. Und es konnte ihnen auch egal sein, dass dies in erster Linie an der «equipe tricolore» lag, die den Gegner trotz mehr Spielanteilen nur selten unter Druck setzte. Ab­ gesehen von einer kurzen Phase nach der Pause geriet die Defensive der Engländer um den routinierten und fehlerfrei 
agierenden Abwehr­ chef Sol Campbell kaum in Be­ drängnis. Neben dem Innenvertei­ diger von Arsenal spielte Ledley King (Tottenham Hotspur), der den 
verletzten John Terry vertrat, eine tadellose EM-Premiere. Allerdings hatten es die Titelver­ teidiger aus Frankreich ihren Kontrahenten auch relativ einfach gemacht, die Ordnung jederzeit aufrecht zu halten. So führte gerade Regisseur Zinedine Zidane den Ball wiederholt zu lange. Dadurch provozierte der Captain zwar eini­ ge Freistösse, das Spiel konnte er so indes natürlich nicht beschleuni­ gen., Die beiden Sturmspitzen Da­ vid Trezeguet und Thierry Henry erhielten so lange Zeit kaum die Zuspiele, mit denen sie ihre Schnelligkeit hätten gewinnbrin­ gend einsetzen können. Bezeich­ nenderweise hatten die «bleus» die gefährlichsten Aktionen, wenn sie aus dem Mittelfeld mit Tempo auf die englischen Verteidiger zulaufen konnten und sich auch Henry zu­ rückfallen Hess, um mehr Platz für sein Aktionen zu erhalten. (si) 
Stiel, der zum Mann des Spiels ge­ wählt wurde, erhielten ebenfalls Gelb vorgezeigt. Auch in Überzahl gelang es Kroatien nicht, die brav kämpfenden Schweizer zu bezwin­ gen. Sie besassen nach 
dem Seiten­ wechsel lediglich drei (ungefährli­ che) Möglichkeiten. Sieg gegen England Pflicht Wie viel Wert dieses Remis ist, kann noch nicht abgeschätzt wer­ den. Die Schweiz und Kroatien bleiben weiter im Rennen um den zweiten Gruppenplatz. Gefordert ist nun aber wohl ein Sieg am Don­ nerstag über England. Abzusehen ist aber auch, dass die Schweizer wohl auch im Falle einer Niederla­ ge gegen England noch nicht ganz aus dem Rennen wären und sich bis zum letzten Gruppenspiel gegen Ti­ telverteidiger Frankreich Hoffnun­ gen machen könnten. GRUPPE 
A Misslungener Auftakt für Gastgeber Portugal PORTO - Schlimmer hätte es zum EM-Auftakt für Portugal nicht kommen können: Die favorisierten Gastgeber unterlagen im Eröffnungs­ spiel Griechenland mit 1:2. Als Spielverderber der erhofften ersten EM-Party erwiesen sich in erster Linie die Portugiesen selber. Das Team von Luiz Feli­ pe Scolari konnte mit dem im­ mensen Druck offensichtlich zu wenig gut umgehen und musste bereits früh einem Rückstand hinterher rennen. Nach einem katastrophalen Fehlpass von Paulo Ferreira erzielte Georgios Karagounis nach rund sechs Mi­ nuten das 1:0 für die Griechen, die vor rund zehn Tagen das Vorbereitungsspiel in Vaduz ge­ gen Liechtenstein 2:0 gewonnen hatten. Bezeichnend für Portu­ gals schwachen Auftritt war die Entstehung des zweiten Gegen­ tor». Der eingewechselte Cristi­ ano Ronaldo, der in der 
Nach­ spielzeit (93.) wenigstens noch für den Ehrentreffer erzielte, war brachte Seitaridis im Straf­ raum unnötig zu Fall; den fälli­ gen Foulpenalty verwandelte Angelos Basinas. Zu Spaniens 1:0-Sieg gegen Russland trug der iberische Trainer mit der Einwechslung Juan Carlos Valeron Massgebli­ ches bei. Dem Schachzug Ifiaki Saez' folgte das Resultat im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Fuss. Denn nur 35 Sekun­ den 
nach seinem Eintritt und mjt der dritten Ballberührung traf der Star von Deportivö La Corufia zum 1:0. (si) l ' ) ' 
1 fc
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.