Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MONTAG, 14. JUNI 2004 XSSl INLAND 
«LOVECHILD» IM L-92 HERMANN VAN VEEN IM VADUZER SAAL KÄTH. JUGENDTREFFEN Eindrückliches Erlebnis BERN - Am Wochenende vom 5. und 6. Juni besuchte Papst Johannes Paul IL die Schweiz. Beim Treffen in Bern mit dabei war auch eine Gruppe aus Liech­ tenstein. Nachstehend ihr Reisebericht. Um 6.40 Uhr fuhr unser Zug Richtung Bern, nach drei Stunden Fahrt waren wir in Bern angekommen und gingen zum Treffpunkt der Sternmarschroute für die Deutschsprachigen, zur Grossen Schanze. Zuerst einmal beka­ men wir ein T-Shirt, wir konnten zwischen verschiedenen Farben wählen, es gab Hell­ blau, Dunkelblau, Gelb, Grün, Rot und Oran­ ge. Jetzt ging es los auf der Sternmarschrou­ te Richtung Bern Arena. Die erste Station war Papst Johannnes Paul II. besuchte am Wo­ chenende die Schweiz. Tausende, vor allem Jugendliche, begriissten das Oberhaupt der katholischen Kirche. ein Haus, in dem wir verschiedene Zettel mit Anregungen zum Nachdenken lesen konnten, man konnte ein Video sehen und draussen verschiedene Dinge riechen, schmecken und fühlen. Es ging weiter auf dem Weg, dazwi­ schen sah man immer wieder Spruchbänder hängen, zum Thema «Steh auf». Bei der zweiten Station konnten wir mit Stiften unse- • re T-Shirts beschriften und anmalen, auf der Vorderseite was uns dazu bewegt aufzustehen, und auf der Rückseite, was uns runterzieht. Und weiter ging es auf unserem Weg zur Bern Arena. Dort angekommen, verstauten wir erst­ mal unser Gepäck und assen dann zu Mittag. Nachher machten wir uns auf den Weg in die Bern-Arena (Eishockeyhalle), wo wir uns einen Piatz möglichst weit vorne suchten. Zuerst spielte eine Schweizer Band, um 17 Uhr dann zeigten Schweizer Jugendliche auf verschiedene Arten, wie man aufsteht. Um 18.15 Uhr war es dann soweit, der Papst kam, um seine Botschaft mitzuteilen. Danach gab es Abendessen. Später konnte man noch das Musical «Streetlight» der Gruppe GenRosso anschauen und. wer danach noch nicht müde war, konnte sich einen Punkt des Nachtpro­ gramms aussuchen, die angeboten wurden. Am nächsten Tag, den 6. Juni, ging man erst mal Frühstück holen und machte sich danach auf den Weg zur Allmendwiese, um sich dort einen guten Platz zu suchen. Um 10 Uhr begann der Gottesdienst, der Papst fuhr mit seinem Papamobil durch die Men­ ge', Richtung Bühne, dort hielt er dann den Gottesdienst ab, der drei Stunden dauerte. Und nach drei Stunden hiess es auch schon Abschied nehmen vom Papst. Nach einem leckeren Mittagessen machte man sich auf den Heimweg. Um 18 Uhr waren wir nach zwei wundervollen Tagen wieder zuhause in Liechtenstein. Anna-Maria Fessler, Veronika Fessler, Jo­ hann Fessler und Angelika Wechselberger 
Kein König Fussball Der FL-Blues- und Rockverein trumpfte mit einem weiteren Highlight VADUZ - Im gut gefüllten L-92 hatten die Headbanger am Samstag Hochkonjunktur. Love- child hielten im Rahmen der «Konzertchochi» ein «Heim­ spiel» und versetzten mit ihrem. Sound das Publikum in die 80er-Jahre zurück. «ionny Baue r Wer kennt noch «Satrox»? 1990 und 1992 schaffte es die Band aus dem Toggenburg mit ihren jeweili­ gen Alben und Singles in die CH- Charts. Doch hier geht es nicht um die Vergangenheit! Dennoch lässt sich für einen Heavy-Metaller eine Parabel - «Satrox» und «Love- child» - nicht umgehen, denn Wer­ ner (Wänä) Schweizer ist die Stim­ me beider Bands. Und ein Ver­ gleich hält nicht mehr stand. Zu Beginn der 90-er war Wänas aussergewöhnlicher und damals ge­ wöhnungsbedürftiger Gesang noch etwas anstrengend. Da er überwie­ gend die Kopfstimme gebrauchte, hatte man - obwohl nicht schlecht - nach fünf bis sechs Songs einfach genug gehört. Viel gelernt Im Jahre 2004 ist das völlig an­ ders. Heute weiss er das Spektrum seiner Stimme (es war bei «Satrox» schon vorhanden) nun auch auszu­ schöpfen. Der Gesang ist breiter und reifer geworden. Gewisse Ähn­ lichkeiten mit «Queensryche» las­ sen sich zwar nicht verleugnen. 
«Lovechild» nutzten die kleine Bühne im L-92. aber man kann davon sprechen, dass er seinen Stil gefunden hat. «Lovechild» bestehen aber nicht nur aus Gesang. Die restlichen Mu­ siker brauchen sich absolut hinter keiner Mauer zu verstecken. Tho­ mas (Schmöck) Schinock am Bass bildete mit dem Schlagzeug, ge­ spielt von Ex-Tess-Musiker Thomas . Mark, einen treibenden und satten Boden. Schmöck konnte zwar nicht verleugnen, dass er zuvor in ande­ ren Bands als Gitarrist tätig war, dennoch wirkte sein Sound in kei­ ner Weise überladen und lehnte 
sich perfekt an den Groove des 80er-Jahre-Heavy-Metals. «Voll Brett» kam aus der linken Ecke. Roger Kaufmann (vormals Tess) bearbeitete seine Gitarre, den Blick stets Richtung Boden, voller Ener­ gie und doch gefühlvoll. Zwischen druckvollen, treibenden Rhythmen platzierte er immer wieder an­ spruchsvolle Solos. Publikum im Griff Nach und nach zogen «Love­ child» das trotz Fussball-EM zahl­ reich erschienene Publikum auf ih­re 
Seite. Wäna konnte es mit seiner lockeren Art sogar zum Mitsingen animieren. Die Reaktionen nach diesem Gig waren durchwegs posi­ tiv und lassen erhoffen, von dieser Band noch mehr zu sehen und zu hören. Nähere - Einzelheiten zu «Lovechild» gibt es unter der pro­ fessionell aufgemachten Home­ page;  www.lovechild.ch . Medienpartner VOLKSBLATT In Würde ergrauter Harlekijn Herman van Veen mit Edith Leerkes und Wieke Garcia im Vaduzer Saal VADUZ - Keine schlichte Best- of-Show, sondern einen schwungvollen, unterhaltsamen und bewegenden Auftritt legte 4er niederländische Komiker und Liedermacher Herman van Veen im Vaduzer Saal hin, unterstützt von der exzellenten Gitarristin Edith Leerkes und der nicht minder souveränen Perkussionistin Wieke Garcia. «Arno LnHIe r Herman van Veen ist einer jener Künstler, die man unbedingt live gesehen haben muss, um sich ein 
ßild von ihnen zu machen. Auf Platte wird nur sehr ungenügend der Witz, die Melancholie und die überragende musikalische Qualität des aus Utrecht stammenden Enter­ tainers vermittelt. Wirken seine ein­ fühlsamen Lieder aus der Konserve oft eine Spur zu lieblich und senti­ mental, entfalten sie im Konzert ih­ re ganze, wundervolle Kraft. «Un­ ter einem Hut» hiess das Motto des Abends. Unter diesem Namen sind auch eine Autobiographie und eine Hitkoppelung erschienen. Und doch langweilte da kein abgeklärter Altstar sein Publikum mit abgenu­ delten Hits und Anekdoten von sei­ner 
Karriere. Die Geschichten, die Van Veen erzählte und sang, hatten eines zum Thema: das Menschli­ che, ja dus Intime, oft Kindhcitscr- fahrungen, schöne und weniger schöne. . , . Selbtsironie, Biss und Albernheiten Er erlag auch nicht der Versu­ chung, seitenweise aus seinem Buch zu zitieren. Die einzige län­ gere Passage, die er vorlas, war je­ ne vom ersten Besuch des achtjäh­ rigen Herman im Badehaus mit sei­ nem Vater. Schade nur, dass er von autobiographischen Ansätzen aus i /m j&>" ft. 0""\ TT h - k I 
seinem Buch ausgehend, sich des Öfteren in einen Witz mit Bart aus den Siebzigern flüchtete. Aber viel­ leicht waren auch diese kleinen Peinlichkeiten gewollt, denn Van Veen ist ein Meister der Selbstiro­ nie, der sich gerne über seine Rolle als Mann, Uber sein Alter und über seine sonstigen Schwächen lustig macht. Van Veens Humor hat nichts von seinem Biss, aber auch nichts von seiner kindlichen Albernheit verloren. Er weiss, dass er sich da­ mit angreifbar, verwundbar macht: Unvermittelt wechselt er von einer trockenen Bemerkung über tote Kinder in Afrika zu der Parodie ei­ nes japanischen Machos, gespickt mit zotigen Kinderspässen. Die Liebe zur Verwundbarkeit,, zur un­ bedingten Ehrlichkeit und Mensch­ lichkeit zeichnet Van Veen aus. Er singt von Selbstmord, Liebe, Glück und Trennung - und vom Irakkrieg. Mit seiner immer noch kräftigen und raumfüllenden Stimme führt der immer noch tolle Komiker und Musiker eine komplette Oper im Alleingang auf, sein Geigenspiel weckt immer noch Begeisterung. Ja, es war eine Rückschau, aber ei­ ne sehr sympathische. ANZEIOE «Als Jacques Brei so alt war wie ich, war er schon 15 Jahre tot.» Herman van Veen mit Edith Leerkes. 
PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 11. Juni 2004 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 47.45 Rücknahmepreis: € 46.52 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 45.53 Rücknahmepreis: € 44.64 Zahlstelle In Liechtenstein: Swlssfirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz
	        

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