Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 12. JUNI 2004 
VOLKSI 
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6 VERAN STA LT U N G E I NI Musik zum «Tag des afrikanischen Kindes» VADUZ - Bereits zum dritten Mal seit sei­ nem Bestehen möchte der Verein für huma­ nitäre Hilfe e.V. den «Tag des afrikanischen Kindes» am 16. Juni zum Anlass nehmen, eine Veranstaltung der besonderen • Art durchzuführen. Damit will der Verein auf die Not leidende Bevölkerung in Burkina Faso hinweisen und gleichzeitig aufzeigen, wie viel Hilfe bereits vom entfernten Fürs­ tentum Liechtenstein in das Waisendorf «Les Saints Innocents» geflossen ist. Alle Interessierten, Patinnen und Paten sowie Freunde und Helfer sind herzlich zu dieser Veranstaltung eingeladen! Um 19:30 Uhr wird in der Evangelischen Kirche in Vaduz mit dem «Abendgebet zum Tag des afrikani­ schen Kindes» begonnen. Besinnliche Texte und Lieder sollen als Einstimmung für den Abend dienen. Anschliessend möchten die Mitglieder des Vereins einen kleinen Apdro offerieren und die Möglichkeit für Gesprä­ che, Informations- und Gedankenaustausch bieten. Als Höhepunkt des Abends dürfen sich alle auf das Konzert des Duos «Sigi Finkel & Mamadou Diabate» um 20.30 Uhr freuen. Beide Musiker sind Mitglieder der international bekannten Gruppe «African Heart». Die ungewöhnliche Instrumentie­ rung mit Saxophon/Flöten auf der einen und Balaphon und Ngoni auf der anderen Seite machen den speziellen Reiz dieses Duos aus. Die zwei spielen neben eigenen Songs Musik der Sambia, einer Volksgruppe aus Burkina, der Mamadou angehört - und das kombiniert mit jazzigen Saxophonsoli eines Schwaben, der seit 20 Jahren in Wien lebt. Der Eintritt ist für alle frei. Spenden wer­ den aber gerne entgegengenommen und fliessen zur Gänze der Finanzierung unseres Projekts «Les Saints Innocents» in Burkina Faso zu. Weitere Informationen über den Verein können auf der Homepage unter: www.vfhh.li abgerufen werden. Spenden­ konto: LGT Kto.Nr. 0176 434 AA. (PD) Architekturvortrag VADUZ - Am Dienstag, den 15. Juni refe­ riert der aus den USA stammende Architekt David van Handel an der Fachhochschule Liechtenstein über das Neuroscience Insti­ tute in La Jolla, Kalifornien, der New Yorker Architekten Tod Williams und Billie Tsien. Das Institut, auch bekannt als «wissen­ schaftliches Kloster», gilt als Architektur- Ikone der 90er-Jahre in den USA und ent­ stand als Erweiterungsbau in unmittelbarer Nähe zum Salk Institut des weltberühmten Architekten Louis Kahn. Van Handel arbei­ tet in München und lehrt auch an der Fach- hochschule Liechtenstein. Der Vortrag fin­ det in englischer Sprache am Dienstag, 15. Juni, um 18 Uhr im Hörsaal 1 der Fach­ hochschule Liechtenstein statt. Die beglei­ tende Ausstellung ist vom 15. Juni bis und mit 21. Juni täglich von 8.30 bis 18 Uhr zu­ gänglich. (PD) 
«Goldene Brücke» Seminar «Liechtensteinische Stiftungen und deutsche Steueramnestie» VADUZ - Die Steueramnestie in Deutschland ist nicht zuletzt auf unversteuerte Vermögen in ver­ selbständigten Rechtsträgern, wie z.B. liechtensteinische Stif­ tungen, ausgerichtet. Ein Semi­ nar an der Fachhochschule Liechtenstein befasste sich mit dieser für den Finanzplatz Liech­ tenstein brisanten Thematik. Der Gesetzgeber habe Hinterzie­ hern durch das Strafbefreiungser- klärungsgesetz eine «goldene Brücke» gebaut, die bei nüchter­ nem wirtschaftlichem Vergleich nicht abgelehnt werden könne, fasste Dr. Rainer Spatscheck seine Ausführungen zusammen. Der Münchner Fachanwalt für Steuer­ recht und Strafrecht referierte kürz­ lich am Institut für Finanz­ dienstleistungen der Fachhoch- schule Liechtenstein. Das unter Leitung von Wolfgang Caspers durchgeführte Seminar gab einen Überblick über die deutsche Steu­ eramnestie und die sich abzeich­ nenden Entwicklungen, insbeson­ dere in Bezug auf Stiftungen, die in der Vergangenheit am deutschen Fiskus vorbei errichtet wurden. Dr. Spatscheck widmete sich in seinem Referat dem Inhalt und den Wir­ kungen der «strafbefreienden Er­ klärung», die das Kernstück der deutschen Steueramnestic aus­ macht. Zusammen mit der Entrich­ tung eines Abgeltungsbetrags auf die je nach' betroffener Steuer unterschiedlich anzusetzenden Ein­ nahmen schützt diese Erklärung vor Strafverfolgungen, ohne dass das Vermögen nach Deutschland zurück transferiert werden muss. Für den inländischen Stifter (und allfällige- Rechtsnachfolger) tritt mit der Erklärung und der Beglei­ chung des Abgeltungsbetrags Straf- und Steuerfreiheit ein. Gleichzeitig gehen auch jene straffrei aus, die im In- und Ausland den steuerhin­ terziehenden Stifter unterstützt ha- bert. Erklärung und Zahlung Wer die «steuerbefreiende Erklä­ rung» bis spätestens 31.12.2004 ab­ gibt, hat innerhalb von zehn Tagen einen Abgeltungsbetrag von 25 Pro­ zent zu begleichen. Das Strafbefrei- ungserklärungsgesetz sieht noch ei­ ne «Nachzüglerfrist» vom 1. Januar 2005 bis 1. April 2005 vor, doch für diese Nachzügler gilt ein Abgel­ tungsbetrag von 35 Prozent. Mit der 
«Liechtensteinische Stiftungen und deutsche Steueramnestie» standen im Zentrum des Vortrags von Dr. Rainer Spatscheck an der Fachhochschule Liechtenstein. Abgabe einer wirksamen «steuerbe­ freienden Erklärung» erhält der Er­ klärende die Zusage, dass die Erklä­ rung nicht zur Aufnahme von Er­ mittlungen der Staatsanwaltschaft führt und die geschlitzten Daten von der Finan/.verwaltung nicht weiter­ gegeben werden. Zudem enthält das Amnestiegesetz ausdrücklich ein uneingeschränktes Verwertungsver­ bot, womit die Daten bei nachfol­ genden Verfahren ebenfalls nicht verwertet werden dürfen. Zurück in die Steuerehrtichkeit Deutschland erwartet von der Steueramnestie, die für den Veran- lagungszeitraum von 1993 bis 2002 gilt, Steuereinnahmen von 5 Milli­ arden Euro. Der deutsche Fiskus zielt insbesondere auch auf Stiftun­ gen in Liechtenstein, da nach Aus­ sage von Dr. Spatscheck die gros­ sen Auslandvermögen deutscher 
Staatsbürger regelmässig in Stif­ tungen angelegt seien. In seinem Referat führte Dr. Spatscheck aus, wie liechtensteinische Faniilienstif- tungen der deutschen Besteuerung unterliegen, welche Straftatbestän­ de durch eine allfällige Nichtdekla- ration erfüllt werden und welche Probleme es für Stiftungen im Rah­ men des Amnestiegesetzes geben könnte. Wenn ein Deutscher eine liechtensteinische Stiftung gründet, so unterliegt dies der Schcnkungs- steucr. Sodann werden Erträge ei­ ner Familienstiftung dem Stifter bzw. nach dessen Tod den Bezugs­ berechtigten vollumfänglich zuge­ rechnet. Die Auflösung der Stiftung löst wiederum Schenkungssteuer aus. Der Referent machte in diesem Zusammenhang auf das wirtschaft­ liche Problem aufmerksam, das sich bei einer im Rahmen der Aus­ nutzung der Amnestie in Erwägung 
gezogenen Aufhebung solcher Stif­ tungen stellt: Durch die Kumula­ tion von Schenkung- und Einkom­ menssteuer reicht das Stiftungsver­ mögen häufig nicht aus, den Abgel­ tungsbetrag abzudecken. Vor die­ sem Hintergrund könne es daher er­ folgversprechend sein zu argumen­ tieren, der Stifter habe mit der Stif­ tung nie «ernsthaft» ein eigenstän­ diges Rechtssubjekt gründen wol­ len, sondern habe sich über ein internes Weisungsrecht" an den liechtensteinischen Treuhänder nie­ mals «wirklich» seiner Einfluss­ möglichkeiten auf das Vermögen begeben. Dann würde das Vermö­ gen niemals «geschenkt» und es bleibt bei der Hinterziehung von Einkommenssteuer. Angesichts ei­ nes für diesen Fall effektiven Steu­ ersatzes von 15 % nach Ansicht von Dr. Spatscheck in der Tat eine «goldene Brücke»! (PD) Tolles GZ-Resch-Fäscht 04 Blick ins Gemeinschaftszentrum Resch in Schaan SCHAAN - Am Samstag, den 19. Juni findet von 11 bis 18 Uhr im Gemeinschaftszentrum Resch ein tolles Fest statt. Wir möchten den Besucher/-innen einen Einblick in das vielseitige und bunte Leben vom GZ Resch geben. Sie werden die Möglichkeit haben, das tolle Angebot und die' verschiedenen Benutzergruppen vom GZ Resch kennenzulernen und einen gemütlichen Tag zu ver­ bringen. Um 11 Uhr wird der Leiter des GZ Resch das Fest eröffnen. Fol­ gendes Programm haben wir für Sie zusammengestellt: Tolle Angebote für Kinder und «Offene Werkstätten» für alle. Bil­ derausstellung der GZ-Resch-Mal- gruppen, kulinarische Köstlichkei­ ten aus Italien und Süsses aus der 
ganzen Well, Tanz- und Theater­ vorführungen. der Seniorenbund stellt sich vor und noch vieles mehr. Speziell für Kinder haben wir das Kasperli-Theater von und mit An­ dreas Leuze und Elisabeth Lauener, Das GZ-Resch-Team freut sich auf das tolle Fest am 19. Juni. 
die das Stück «Der Sumpftüüfel» um 14 Uhr aufführen werden, nach Schaan eingeladen. Spannend wird es sicher beim Pfeil- und Bogen- Wettbewerb werden, hier können alle mitmachen und ganz tolle Prei­ se gewinnen. Alle sind nun herzlich eingeladen, das Gemeinschaftszentrum Resch zu besuchen und an diesem Fest mitzumachen. Das GZ-Resch-Team und die verschiedenen GZ-Gruppen freuen sich auf ihren Besuch!
	        

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