Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MITTWOCH, 9. JUNI 2004 VOLKSI IIVII 
AlVin VEIMUSTRAIMSIT. BLATT I IIMLMIMLs DIPLOMATEN-BESUCH 
9 I NI ACHRICHTEN Feuerlöschkurs I st. i ü i 1 if r g I 
RUGGELL — Die Chauffeure-Vereinigung Fürstentum Liechtenstein, eine Sektion der Lcs Routiers Suisses, ist nun dank der Feu­ erwehr Ruggell bestens gerüstet, um mit dem Feuer umzugehen. Denn die Mannen haben unter der Leitung von Magnus Büchel letzten Samstag einen sehr intensiven und lehrreichen Feuerlöschkurs absolviert, da­ mit auch weiterhin die Gefahr eines Lastwa- genvoilbrandes sehr gering bleibt. Die Chauffeure-Vereinigung dankt nochmals recht herzlich allen Beteiligten. (PD) AtemTanz BALZERS - «Den Sommer einatmen!» So könnte man das Motto des beschwingten Se­ minars vom 25. bis 27. Juni im Haus Guten­ berg bezeichnen. Alles wird leicht. Der na­ türliche Atem, die Grundlage unseres Seins und der Ausgangspunkt unserer Lebendig­ keit. kombiniert mit einfachen Formen des kreativen Tanzes, lassen in uns die Unbe­ schwertheit und Fröhlichkeit des Sommers lebendig werden. Dieses Seminar unter der Leitung von Cornelia Cubusch-König.-Mu- sik- und Tanzpiidagogin, will Menschen an­ sprechen, die sich gerne bewegen und über den Zugang des freien Atems und des einfa­ chen kreativen Tanzes, demjSommer in.siqh Hallo sagen wollen. Anmeldung^ ,und,P£- tailinfos: Haus Gutenberg; 949() Balzers, Tel. 00423 / 388 1 33, Fax 00423 / 388 11 35.  www.haus-gutenberg.li .  (PD) Outlook 2003-Gruntlkurs BALZERS - Dieser Kurs richtet sich an Personen, welche die neuen Kommunika- tionsmöglichkeiten wie E-Mail, elektroni­ sche Agenda, Besprechungsplanung und mehr kennen lernen und effizient anwenden möchten. Der Kurs 442 unter der Leitung von Peter Moser beginnt am Dienstag, den 15. Juni um 18 Uhr bei der Marvo ag in*Bal- z.ers. Anmeldung und Auskunft bei der Er­ wachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail info@stein-egerta.li.'  (Eing.). Englisch für Anfänger mit der Methode «Neues Lernen» VADUZ — Am Vormittag lernen und am Nachmittag doch noch die Ferien gemessen. Dieser intensive Einluhrungskurs ist für Personen gedacht, die keine oder nur gerin­ ge Vorkenntnisse in der englischen Sprache haben. In den Unterrichtseinheiten wird eine vielseitige und abwechslungsreiche Form der StolTvermittlung angeboten. Ein Grund­ gedanke dieser Methode ist: «Jeder Mensch lernt anders». «Neues Lernen» berücksich­ tigt deshalb die unterschiedlichen Lernstile. Sic werden in diesem Kurs die Gelegenheit haben, in einer positiven und unterstützen­ den Lernatmosphäre Englisch unter Ver­ wendung aller Sinne zu erlernen. Im Ge­ spräch und bei verschiedenen Lernaktivitä­ ten wie Karten-, Brett- und Rollenspielen werden Sie sich in der englischen ßprache üben. Dieser Kurs möchte Personen anspre­ chen, die sich in . einfachen Alltagssituatio­ nen ungehemmt und sicher verständigen wollen. Der Kurs findet täglich von 9 bis 13.30 Uhr vom Montag bis Freitag, 5. bis 16 Juli 2004, in der Oberschule in Vaduz statt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachse­ nenbildung Stein-Egerta in Schaan, Teleton 232 48 22 oder per E-Mail info@stein-eger- ta.li. (Eing.) 
Himmlisches Schauspiel In der Sternkarte Cassiopeia beobachteten Interessierte den Venustransit SCHAAN - «Boa, ischt d'Venus kli gega d'Sunna», der Venus­ transit war gestern das Haupt- thema auf dem Pausenplatz der Primarschule Resch in Schaan. Der Grund: In der Sternwarte Cassiopeia konnten Schülerin­ nen und Schüler sowie andere interessierte Personen an dem Schauspiel teilhaben. • Doris Meler/AP Beim Blick durch das Teleskop war ein grosser heller Kreis zu sehen und ein kleiner schwarzer Punkt, der langsam die Scheibe durch­ querte. Es brauchte schon einiges an Phantasie, um sich wirklich vor­ stellen zu können, dass es sich bei dem millimetergrossen Punkt um die Venus und bei der hellen Schei­ be um die Sonne handelte. Für die Schülerinnen und Schüler der Pri­ marschule schien dies jedoch kein Problem zu sein: «D Sünna isch jo riesig. Isch des cool!», staunte ein dunkelhaariger Schüler mit grossen Augen, nachdem er einen Blick in das Teleskop geworfen hatte. An­ hand eines Modells erklärten Mit­ glieder des Astronomischen Ar­ beitskreises vor der Türe der Stern­ warte den Kindern, Was für ein Schauspiel sie gerade gesehen hat­ ten oder erst sehen würden. Kleine Sonnenfinsternis Mit dem Begriff Venustransit be­ zeichnen die Astronomen eine höchst selten auftretende Himmels- erscheinung: In Abständen von 
Fahio, ein 1 .-Klassier aus Schaan, verfolgt in der Sternwarte Cassiopeia die Wanderschaft der Venus. Diese war nur als winziger Punkt vor der Sonne zu erkennen (kleines Bild]. mehr als hundert Jahren befinden sich Erde, Venus und Sonne für we­ nige Stunden in einer Linie, so dass die Venus von der Erde aus über die Sonnenoberfläche zu wandern scheint. Tatsächlich zieht der Planet in gut 100 Millionen Kilometern Entfernung um die Sonne und stellt sich lediglich vorübergehend unse­ rem Blick auf das Zentralgestirn' in den Weg. Vereinfachter sprechen von einer «kleinen Sonnenfinster­nis», 
verschweigen dabei aber, dass der Verfinstcrungseffekt für das menschliche Auge nicht wahrnehm­ bar ist. Der letzte vollständige, also mindestens sechs Stunden hinter­ einander beobachtbare Transit, fand für die Deutschen am 6. Juni 1761, also vor 243 Jahren, statt, der nächste folgt erst am 10. Juni 2490. Erstmals in der Neuzeit wurde ein Venustransit von dem Engländer Je- remiah Horrocks im Jahr 1639 wis­senschaftlich 
verfolgt. Ihm gelang es mit Hilfe der keplerschen Geset­ ze, den nächsten Venustransit rich­ tig für 1761 vorauszuberechnen. Im Verlauf des Venusdurchgangs des 6. Dezember 1882 konnte mit der exakten Messung der Transitdauer von verschiedenen Standorten aus die Entfernung der Erde zur Sonne mit durchschnittlich rund 150 Milli­ onen Kilometern erstmals präzise bestimmt werden. «Für die Diplomatie Kochinteressant» Warum das Corps Consulaire de Zürich heute in Liechtenstein weilt VADUZ - Das Corps Consulaire de Zürich (CCZ) stattet Liechten­ stein heute einen Besuch ab. Aus diesem Anlass hat sich CCZ- Sekretär Bogelio Tribaldos-Alba, Honorargeneralkonsul von Pan­ ama, unseren Fragen gestellt. »Martin Frommel t Volksblatt: Uni was für eine Ver­ einigung handelt es sich beim Corps Consulaire de Zürich? Rogeiio Tribaldos-Alba: Das Corps Consulaire de Zürich ist ein Verein. Die zurzeit gültigen Statu­ ten datieren vom 22. Februar 1972. Die Mitgliedschaft ist freiwillig. Andererseits muss man wissen, dass nicht alle Beamten eines aus­ ländischen Konsulates in Zürich Mitglieder dieser Assoziation sind; in der Regel handelt es sich bei den Mitgliedern um die so genannten «Chefs- de Mission», womit man die leitenden Beamten eines Kon­ sulats bezeichnet. Im CCZ sind ins­ gesamt 65 Mitglieder registriert, welche sich wie folgt eingestuft werden: Zehn Berufs-Generalkon- sule, 19 Honörargeneralkonsule, 35 Honorarkonsule und ein Konsular­ agent. Der derzeitige Doyen (dienstältester Berufsgeneralkon­ sul) des CCZ ist der Generalkonsul der Türkei, Grüsel Demirok. Wie viele Mitglieder werden nach Liechtenstein kommen? Auf Grund von Ferien, Dienstrei­ sen und anderen Gründen sind es nur etwa 30 Damen und Hörren, davon 22 Mitglieder des CCZ. Warum wurde gerade Liechten­ stein als Ziel für den diesjährigen Ausflug gewählt? 
«Liechtenstein ist ein gerade in der Diplomatie hochinteressantes Staats­ gebilde»: CCZ-Sekretär Rogelio Tribaldos-Alba. Liechtenstein ist ein gerade in der Diplomatie hochinteressantes Staatsgebilde. Liechtenstein hat ei­ gentlich kein Konsularwesen, denn es lässt, von einigen Ausnahmen abgesehen, seine diplomatisch kon­ sularischen Interessen traditionell durch die Schweiz vertreten. Es ist immer wieder faszinierend, sich 
mit einem Kleinstaat wie Liechten­ stein zu befassen, denn es ist für kleine Länder nicht einfach, sich den Respekt der Grossen dieser Welt zu verschaffen. Die Geschich­ te des Fürstentums ist eine ständige Gratwanderung zwischen Abhän­ gigkeit von benachbarten Mächten und Eigenständigkeit und Souverä­nität. 
Die Umorientierung zur Schweiz am Ende des Ersten Welt­ krieges war ein Zeichen davon, aber genauso sind der UNO-Bcitritt im 1990 und der Anschluss an den EWR 1992 beredte Zeugnisse vom starken Willen dieses kleinen, aber hochentwickelten Volkes in der Mitte Europas, als souveräner Staat anerkannt zu werden. Immerhin ha­ ben doch etliche Länder in Liech­ tenstein Konsulate akkreditieren lassen, und viele ausländische Kon­ sulate in benachbarten Ländern sind auch für das Fürstentum zuständig. Wie sieht das Programm aus? Der erste Programmteil unseres Besuches wird uns in die Geschich­ te Liechtensteins führen, denn wir besuchen das Landesmuseum in Vaduz. Von dort werden wir uns zum Landgasthof Löwen begeben, wo wir die Ehre haben werden, von Seiner Exzellenz Dr. Ernst Walch, Aussenminister Liechtensteins, be- grüsst zu werden. Am selben Ort werden wir das Mittagessen ein­ nehmen, um danach die Firma ThyssenKrupp Presta AG in Eschen zu besichtigen. Welche Eindrücke von Liechten­ stein möchten Sic den Besuchern vermitteln? Ich möchte meinen Kollegen vom Corps Consulaire de Zürich die Möglichkeit bieten, diesem Land, das ich seit Anfang der 80er-Jahre kennen und schätzen gelernt habe, von seiner schönen und kulturell hoch stehenden Seite zu begegnen. Ich bin sicher, sie werden von der Freundlichkeit der Liechtensteiner beeindruckt sein. Und selbst der Wettergott scheint uns gütig gesinnt! V
	        

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