Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FREITAG, 4. JUNI 2004 VOLKSI DCmniVI SCHMUCKVERIMISSAGE BLATTI n CO IV/IV JUNGTIERSCHAU 
24 LESERMEINUNG Lieber Herr Smola In Ihrem Leserbrief vom 2. Juni (in beiden Landeszeitungen) kritisieren Sie auf Ihre bekannte Art und Weise die Zeilen von Wal­ ter Bargetze (am 29. 5. im Vaterland). Sie, vergleichen da z. B. seinen Vorschlag eines Kirchenverbots für den Bischof mit den Hit­ ler- und Stalin-Methoden. Könnte man nicht ähnliche Vergleiche auch bezüglich des un­ demokratischen und diktatorischen Vorge­ hens des Bischofs anstellen? Oder soll man in diesem Fall einfach nur Personenkult be­ treiben und unkritisch applaudieren? (Als Sudetendeutscher haben Sie vielleicht auch miterlebt, wie frenetisch Hitler's Einmarsch in der Tschechei applaudiert wurde ...) Auch Ihr Vergleich eines Bischofs mit ei­ nem Unternehmer oder Personalchef ent­ behrt jeder Logik. Schon mal was gehört von Gewerkschaften, die z. B. mit Streiks den «Chefs» gehörig einheizen können? Mit Ihrer Einstellung verurteilen Sie aber ä prio­ ri jegliche Kritik an klerikalen Artordnun­ gen, obwohl auch die nur von Menschen (und nicht etwa von Gott) befohlen werden. Und Ihre Erwähnung von «Ehrfurcht und Gehorsam» erinnert nur allzu sehr an den soldatischen Fahneneid, dessen Missach­ tung immer noch mit dem Tode bestraft wird (Erinnerungen an 
N Scheiterhaufen für «Ketzer» werden wach!). Martin Sommerlad, Triesen & NACHRICHTEN Tag der offenen Tür im AtemHaus Hohenems HOHENEMS - Am Sonntag, den 13. Juni stellt sich das AtemHaus Hohenems (Eichen­ strasse 7) mit einem Tag der offenen Tür vor. Die ehemalige Sommerresidenz der Grafen von Hohenems dient seit wenigen Monaten zur Abhaltung von Veranstaltungen, Semina­ ren und Ausbildungen aus den Bereichen Ge­ sundheit, Kultur und Therapie. Ab 14 Uhr ha­ ben Interessenten die Gelegenheit, die Villa und den Park zü besichtigen. Das Programm enthält neben französischen Chansons und jiddischen Liedern auch Tänze zum Mitma­ chen und eine Präsentation der Lach- und Atemtherapie (Nähere Informationen: www. atemhaus-hohenems.com).  (PD) Vortrag: Pa|liativ-Medizin als Chance SCHAAN - Am Montag, den 7. Juni findet um 20 Uhr im Schaaner Rathaussaal der zweite Abendvortrag aus der Reihe «Pallia- tiv-Care» statt, welche in Zusammenarbeit zwischen Erwachsenenbildung Stein-Eger- ta, Hospizbewegung Liechtenstein und der Stiftung Liechtensteinische Alters- und Krankenhilfe organisiert wird. Referent des Abends ist Dr. med. Otto Gehmacher aus Hohenems. Die Palliativmedizin (= Schmerzlinderung) im Gegensatz zur Kura- tivmedizrn (= Heilung) ist ein noch relativ junger Bereich innerhalb der Medizin und befasst sich mit einem ganzheitlichen Men­ schenbild des Patienten. Palliativ (umhüllen, lindern) steht für das Bemühen, die indivi­ duelle Lebensqualität der Patienten mit fort­ geschrittener Erkrankung wiederherzustel­ len, wo kurative Massnahmen nicht mehr möglich sind. Dabei wird versucht, ein Le­ ben in Selbstbestimmung und Würde bis zu­ letzt zu Unmöglichen: Dazu gehören nicht nur eine exzellente Schmerztherapie, die Kontrolle von Symptomen, sondern auch die kompetente Wahrnehmung von psycho­ logischen, sozialen und spirituellen Fragen. Palliativmedizin ist somit verantwortlich für eine exzellente ganzhcitliche Schmerzthera­ pie in den oben beschriebenen Bereichen. Dr. med. Otto Gehmacher ist leitender Ober­ arzt in der Palliativ-Abteilung im Landes­ krankenhaus Hohenems. Abendkassa. (Eing.) 
Schönes aus Italien Vernissage-Apero der neuen Pomellato Schmuck-Kollektion BALZERS — Die Enoteca Leonar­ do ist Stätte für die Präsenta­ tion der neuen Pomellato Schmuck-Kollektion. Norman Huber und sein Team luden ihre Kundschaft gestern zur «Euro­ pa-Premiere» nach Balzers. * Tamara Frommel t  " Im März und April wurde die neue Kollektion des italienischen Schmuckherstellers Pomellato in Mailand vorgestellt. Zwei Monate später, nämlich gestern und mor­ gen, können Huber-Kunden in Liechtenstein die Schmuckstücke zum ersten Mal live bewundern. «Sozusagen eine Preview», schmunzelt Norman Huber. Seit 35 Jahren gibt es Pomellato. «Das ist noch relativ jung für diese Branche», so Huber der selbst Schmuckdesigner ist. Pomellato ist jung und unkompliziert. «Die Frau­ en können es sich selbst leisten», bemerkt Huber über den eher klei­ nen Preis von Pomellato. Die ver­ wendeten Edelsteine sind ver­ gleichsweise preiswert und werden nach jeweils modischen Farben ausgesucht. «Es ist Schmuck, den man immer tragen kann», so Huber. Tragbarer Tagesschmuck «Der Schmuck sieht nicht teuer aus und passt zu Jeans wie zu einem Zum Gespräch über die Integration Die Regierung hat zu einem Ge­ spräch zum Thema «Integration» eingeladen. «Unser Ziel ist es, die . Diskussion und Aktivitäten rund um die Fragestellung der Integration zu intensivieren», so Regierungschef Otmar Haslcr. Flüchtlingsprobleme sind auch Teil dieser Diskussion. Viele Liechtensteiner und Liech­ tensteinerinnen wissen, dass es in Liechtenstein Asylsuchende gibt, aber die meisten haben keine Ah­ nung von Asylwesen und gegenwär­ tiger Situation in diesem Bereich. Am 26. Mai habe ich in Ihrer Zei­ tung einen Artikel «FL: In Russland beliebt» gelesen. Viele Auszüge aus diesem Artikel scheinen mir mehr als fragwürdig. Wirklich stellten 102 Personen im Jahr 2003 Asylge­ suche in Liechtenstein, aber die Mi­ grationswelle macht gegenwärtig vor Liechtenstein Halt. Im Ver­ gleich mit anderen europäischen Ländern gibt es in Liechtenstein 
Schmuckvernissage in der Enoteca Leonardo in Balzers. Von links: Norman J. Huber und Pino Mascoll. schönen Kleid», beschreibt Huber diö Preziosen. Die Huber AG war eine der ersten Schmuckgeschäfte in der Schweiz, die Pomellato ins Sortiment nahmen. Schon seit über 15 Jahren kann man Pomellato- Schmuck inVaduz erwerben. Heu­ te sind die Kollektionen zwar in je­der 
Grossstadt erhältlich, es gebe aber in der Schweiz dennoch relativ wenige Geschäfte, etwa 12, die Po­ mellato führen. Norman Huber nützt die Beliebtheit der «sehr gu­ ten Produkte» aus und veranstaltet jedes Jahr einen Anlass. In der Re­ gel findet dieser in seinem Geschäft 
statt, doch in diesem Jahr bot es sich an, die Kollektion in der Eno­ teca Leonardo vorzustellen. «Der Schmuck passt perfekt in die Uni- gebung». freute sich Huber über die Symbiose, die der italienische Schmuck mit dem italienischen Stil des Restaurants einging. • - llESERMEINUNG^Sli keine Flüchtlingsströme. 100 Men­ schen sind für viele europäische Länder eine tägliche Norm und Liechtenstein steht abseits von die­ sen Wellen. Der meiste Grund ist, dass Liechtenstein völlig unbekannt ist, auch in den GUS-Staaten. Aber in diesem Zusammenhang ist es ein Glück für das Land. 38 Personen aus den ehemaligen russischen Teilrepubliken ist ein kleiner Trop­ fen von Flüchtlingsströmen aus den GUS-Staaten. Nur Russland, ge­ schweige von den anderen GUS- Staaten, hat jetzt den ersten Platz nach der Zahl der Bürger, die im Jahr 2003 um politisches Asyl er­ suchten. Und diese Zahl betrug, laut UNHCR, 33 400 Asylbewer­ ber, ich wiederhole, nur aus Russ­ land. Wenn FL wirklich in Russ­ land beliebt wäre, würden es hier nicht 38 Personen pro Jahr sein, sondern die gleiche Zahl pro Monat oder sogar pro Woche. Und dann wäre es eine Katastrophe für ein Land. Aber sogar diese Leute sind ungewohnt für die Abteilung Asyl 
und Flüchtlinge des Ausländer- und Passamtes. Und wenn die Bevölke­ rung ganz nett und freundlich ist, erregt leider die Einstellung der Mitarbeiter dieser Abteilung zu Asylsuchenden grosse Besorgnis. Es ist natürlich einfacher, von einer sehr niedrigen Bereitschaft zur Mit- . hilfe zu sprechen und aus den Asyl- griinden nicht klug zu werden. Bei den Befragungen äussern sich Mit­ arbeiter der Abteilung mit einem scharfen Ton, spöttischem Lächeln, unbegründeten Aussagen bezüglich Glaubwürdigkeit. Dabei stellen sie sich leider die Situation in GUS- Staaten und Prozessen, die dort vor­ kommen, nicht besonders gut vor. Ich glaube nicht, dass sie sich sol­ ches unwürdige Benehmen gegenü­ ber ihren Landsmännern leisten könnten. Aber Asylsuchende kön­ nen sich nicht davor schützen. Bei den Befragungen beantworten sie nur Fragen, die manchmal keine Verbindung mit ihren Asylgründen haben, und keine Möglichkeit ha­ ben, über ihre Probleme selbst zu 
erzählen. Zahlreiche Befragungen, dabei kann jede einzelne lange Stunden dauern, und mehrmalige Rückkehr zu bestimmten Details der Ereignisse wieder und wieder, führen zu sekundärer Traumatisie­ rung. Dabei zieht man andere Men­ talität, kulturellen Hintergrund und ganz anderes alltägliches Leben nicht in Betracht. «Integration kann nur gelingen, wenn Ausländer wie Inländer ein­ gebunden werden», so Regierungs­ chef Otmar Hasler. In diesem Zu­ sammenhang scheint e$, dass man die Einstellung zu Asylsuchenden ändern muss. Verhalten zu Flücht­ lingen in allen Etappen ist eng da­ mit verbunden, wie der Staat Men­ schenrecht und Freiheiten beachtet. Gegenseitiges Verständnis, Res­ pekt und Toleranz sind die wichtig­ sten Voraussetzungen für ein fried­ liches Miteinander und für die Ver­ hinderung rassistischer oder frem­ denfeindlicher Tendenzen. Vladimir, (vollständiger Name der Redaktion bekannt). Klein- und Jungtierschau BALZERS - Der Ornithologische Verein Balzers führt am Jahrmarkt- Wochenende, 5. und 6. Juni seine traditionelle Klein- und Jungtier­ schau von Kaninchen, Geflügel und Ziervögeln durch. Die Veran­ staltung findet beim Gemeinde­ zentrum statt, und zwar bei jeder Witterung. Die Tiere sind samstags von 10 bis 17 Uhr und sonntags von 10.30 bis 16 Uhr zu besichtigen. Gönnen Sie sich den Besuch bei unseren zwei- und vierbeinigen Freunden. Sie und die ganze Fami­ lie werden Freude daran haben! In der Festwirtschaft unter den Linden finden Sic sicher ein ruhi­ ges Plätzchen, um sich vom Jahr- marktstress erholen zu können! Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Am Samstagabend treffen sich die Na­ tur- und Kleintierfreunde zu einem gemütlichen Hock! Ornithologischer Verein Balzers
	        

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