Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FREITAG, 4. JUNI 2004 
VOLKSI 
CDHDT STIMMEN ZUM LÄNDERSPIEL BLATTl Ol V/n I KÖBI KUHN IM GESPRÄCH 
16 FÜSSBALL Perret wird Trainer in La Chaux-de-Fonds Der Challenge-League-Verein La Chaux- de-Fonds verpflichtete für die nächsten zwei Jahre Philippe Perret als Trainer. Der lang­ jährige Spieler von Xainax, der zuletzt die Erstligisten des FC Fribourg betreute, wird Nachfolger von Manuel Cano. (si) St. Gallen und der VfB Stuttgart kooperien Der FC St. Gallen und der deutsche Spit­ zenverein VfB Stuttgart haben beschlossen, eine vor allem im Nachwüchsbereich wirk­ same Zusammenarbeit einzugehen. Die Ko­ operation wurde vorläufig für die Saison 2004/05 vereinbart. Die beiden Vertrags­ partner streben eine freundschaftliche Ko­ operation an, die insbesondere durch gegen­ seitige Unterstützung bei der Ausbildung und dem Austausch von Spielern, bei der Spielerbeobachtung und bei der Verpflich­ tung von Spielern zum Nutzen beider Klubs wirken soll. In St. Galler Kreisen wird be­ reits gemunkelt, dass der verletzte Marco Streller ein erster Kandidat sei, nach der Heilung des Schien- und Wadenbeinbruchs dereinst in der Ostschweiz wieder Spielpra­ xis zu sammeln. (si). Aarau holt Bättig und Simo Super-League-Verein Aarau verstärkt sein zentrales Mittelfeld auf die kommende Sai­ son hin mit den 25-jährigen Augustine Simo (FC Zürich) und Roland Bättig (Neuchätel Xamax). Beide Spieler unterschrieben für jeweils zwei Jahre. (si) Santini zu Tottenham Frankreichs Verband (FFF) muss sich nach einem neuen Nationaltrainer umsehen. Der 52-jährige Jacques Santini wird nach der EM in Portugal ein Angebot von Premier- League-Verein Tottenham annehmen, (si) Veron zurück nach Italien Den argentinischen Internationalen Juan Se­ bastian Veron zieht es nach nur einem Jahr bei Chelsea nach Italien. Der 29-jührige Mittelfeldspieler, der in der Serie A schon für Sampdoria Genua, Parma und Lazio Rom spielte, wechselt leihweise für eine Saison zu Inter Mailand. Veron hatte im letzten Sommer für rund 42 Millionen Fran­ ken von Manchester United zu Chelsea ge­ wechselt. (si) Brasilien besiegt Argentinien dank Ronaldo Weltmeister Brasilien gewann in der süd­ amerikanischen Qualifikation zur WM 2006 das Gipfeltreffen gegen Argentinien 3:1 und verdrängte damit den Er/rivalen von der Ta­ bellenspitze. Alle drei Tore für die «Sele<;ao» in Belo Horizonte erzielte Ronaldo per Foul­ penalty. Die über weite Strecken tonange­ benden Argentinier waren zuvor in 17 WM- Qualifikationspartien in Folge ohne Nieder­ lage geblieben. Die Brasilianer verdankten den Sieg der individuellen Klasse von Ro­ naldo. Der Stürmerstar von Real Madrid ver­ wandelte in der 16., 67. und 90. Minute nicht nur sämtliche Penaltys, sondern er war es auch, der in allen drei Fällen im gegneri­ schen Strafraum gefoult worden war. (si) WM-20Q6 Qualifikation, Südamerik a Brasilien-Argentinien 3:1(1:0) Bein Hori/onlc. - 48 (HK) Zuschauer. - Ruiz (Kol). - Tor«: 16. Ronaldo (Poulpcnally) 1:0. 67. Ronaldo (Foulpcnatly) 2:0. 7(>. Sorin 2:1. 00. Ronaldo (Foulpcnaliy) 3:1. Brasilien: Dida; Calu. Roquc Junior. Juan Carlos, Roberto Carlos; Juninho (76. Julio Bapli.sta). lulmilson. 
7j£ Roberto, Kaka (76. Alex); Lutz l 
:abianc> (91. Etil»), Ronaldo. Argentinien: Cavallero; Quinta, Samuel, Hcin/c; Zanetii, Mascherano, Sorin; Luis Gonzalez (62. Aimar); C&sar Dclgudo (36. Rosales, 62. Saviola), Crespo, Crislian Gonzalez. Ekuador - Kolumbien 2:1(1:0) Quito. - Tore: 3. Delgado 1:0.56. Oviedo 1:1. 66. Salas 2:1. Rangliste (je 6Spiele): I. Brasilien 12. 2. Argentinien II. 3. Chile 10 (H:6). 4. Paraguay 10 (9:8). 5. Venezuela 9.6. Peru 8. 7. Ecuador 7 (5:5). 8. Uruguay 7 (12:14). 9. Bolivien 6. SO. Ko­ lumbien 4. Fussball-Tcrmln e "1  ' 5.U ß 
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«Unangenehme Partie» Griechenlands Teamchef Otto Rehhagel zollte dem Liechtensteiner Team Respekt VADUZ - Im zweiten Länderspiel unter Martin Andermatt haben sich die Liechtensteiner im Test­ länderspiel 
gegen Griechenland gut geschlagen, so sahen es die beiden Trainer. Mario Trick und Thomas Beck hatten einzig die ungenügende Chancenverwer­ tung zu bemängeln. • Stefan Lenherr Martin Andermatt: «Wir wollten das Beste herausholen. Man konnte in 
diesem Spiel einen deutlichen Fortschritt gegenüber dem Spiel in San Marino sehen. Das ist das Ent­ scheidende, dass wir uns weiterent­ wickeln. Die Griechen haben gut über die Seiten gespielt, wir haben aber keine zwingenden Chancen zugelassen. Wir hatten vorne auch unsere Möglichkeiten. Dass die To­ re aus abseitsverdächtigen Positio­ nen erzielt wurden ist im Nachhin­ ein nicht interessant, das kann man nicht mehr beeinflussen. Wir schauen jetzt wieder nach vorne.» Otto Rehhagel: «Das war ein sehr unangenehmes Spiel für uns. 
Thomas Beck war von den Griechen kaum zu stoppen. Auch Regierungschef Otmar Hasfer und Sportminister Alois Ospelt wa­ ren vom FL-Team sehr angetan. 
die Liechtensteiner haben diese Partie sehr ernst genommen. Sie waren robust im Zweikampf und haben sofort auf Konter umge­ schaltet. Wir hätten auch das eine oder andere Tor mehr machen kön­ nen, doch auf der anderen Seite durchaus auch eins kassieren. Wir wollten spielerisch zum Erfolg kommen, die Liechtensteiner haben aber mit einer kämpferischen Leis­ tung dagegengehalten. Ich hatte zeitweise etwas Angst, dass sich noch ein Spieler verletzt. Es war ein schönes aber kein einfaches Trainingsspiel für uns.» Mario Frick: «Ich denke wir ha­ ben ein sehr gutes Länderspiel ge­ macht. Wir'waren sicher ein guter Testgegner für die Griechen. In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, dass bei uns etwas die Kraft nach­ gelassen hat, sie haben fast die gan­ ze Mannschaft ausgewechselt. Ich denke wir können zufrieden sein, 
wir haben doch einige Chancen heraufigespiell. Das wäre natürlich sensationell gewesen, wenn wir ei­ nen Treffer erzielt hätten. Grie­ chenland gehört zu den besten Teams in Europa und das wäre ein Riesenerfolg gewesen. Wir müssen nun 
kontinuierlich weiterarbeiten, wir sind auf dem richtigen Weg und schliesslich auch noch in der Vor­ bereitung für die WM-Qualifika­ tion, dort wird es dann wichtig, dass wir Tore schiessen.» Thomas Beek: «Die Griechen haben versucht, defensiv gut zu ste­ hen. Wir hatten aber gute Chancen und es ist schade dass wir kein Tor schiessen konnten. Dann haben wir eben selbst zwei dumme Tore kas­ siert, so verloren wir das Spiel 2:0. Wir haben versucht eins zu machen und ein gutes Spiel gezeigt. Man sieht einen richtigen Fortschritt bei uns und das stimmt positiv für die Zukunft.» 
Simonsen spionierte Unter den 1300 Zuschauern im Rheinpark-Stadion weilte auch der Nationaltrainer von Luxem­ burg, WM-QualifikationSgegner von Liechtenstein, Allan Si­ monsen, der sich von der Ander­ matt-Elf beeindruckt zeigte: «Die Liechtensteiner haben vor allem im taktischen Bereich grosse Fortschritte gemacht. Gegen den EM-Teilnehmer Griechenland wollte sich natür­ lich jeder Spieler nochmals auf­ drängen. Hinten sind sie über weite Strecken kompakt gestan­ den und 
konnten viele gegneri­ sche Angriffe früh unterbinden. Mich hat beeindruckt wie sie durch die schnellen Konterge­ gen die starke Defensive zu gu­ ten Chancen kamen.» Am 13. Oktober kommt es in der WM-Quali zum Duell Lu­ xemburg - Liechtenstein. (Icni) «Der Aufgabe gewachsen sein» Der Schweizer IMationaltrainer Köbi Kuhn über Liechtenstein und die EM SCHAAN - Kaum ist das Test­ spiel gegen Deutschland Ge­ schichte, wendet sich der Schweizer Nationaltrainer Köbi Kuhn der sonntägigen Partie gegen Liechtenstein zu. Im letz­ ten Testspiel vor der EM fordert Kuhn von seinem Team volle Konzentration gegen den ver­ meintlich «leichten Gegner». «Fablo Port a «Es ist ja nicht so, dass wir dieses Testspiel vereinbart haben, um uns für die EM in Torlaune zu bringen. Liechtenstein darf man nicht unter­ schätzen», warnt Köbi Kuhn, der im Spiel gegen Deutschland (die Schweiz verlor dieses Spiel mit 0:2) eine gewisse Erfolglosigkeit seines Teams bei der Chancenaus- wertung ausmachte. «Im Grossen und Ganzen war ich mit dem Spiel meines Teams zufrieden. Wir haben mindestens eine Halbzeit sehr gu­ ten Fussball gezeigt. Vor dem Tor fehlte aber die Effizienz», analy­ sierte Kuhn das Deutschland-Spiel. Veränderte Formation Kuhn erwartet ein topmotiviertes Liechtensteiner Team, welches der Schweizer Nationalmannschaft Pa­ roli 
bieten wird. «Wir müssen in der Lage sein, so ein Spiel zu do­ minieren. Ich fordere von jedem Spieler volle Konzentration. Die 
Köhl Kuhn zollt dem Liechtensteiner Team grossen Respekt. Startaufstellung wird etwas anders aussehen, als jene gegen Deutsch­ land. Ich will jedem der 23 Spieler, die für die EM nominiert sind, die Möglichkeit geben, sich mit guten Leistungen aufzudrängen. Ich will zudem Aufschluss über die Fitness der einzelnen Spieler erhalten», geht Kuhn auf die Zielsetzungen im Spiel gegen Liechtenstein ein. Da­ mit ist klar, dass Köbi Kuhn kurz vor dem EM-Start noch einige Din­ ge testen wird und das FL-Team keinesfalls nur als «Sparringpart- ner» angesehen wird. 
Wie bei jedem Spiel, hat Köbi Kuhn bereits entsprechende Infor­ mationen über den «Gegner» ein­ geholt. «Wir kennen natürlich die meisten Spieler Liechtensteins. Und den Trainer natürlich auch», erweist Kuhn der FL-Delegation seinen Respekt. Er wolle sich in diesem Spiel nicht an einem Resul­ tat orientieren. Für Kuhn zählt viel­ mehr, dass sein Team dieser Aufga­ be gewachsen ist. Das gleiche gilt natürlich für die EM in Portugal, wo Kuhn mit seinem Team gerne für eine Überraschung sorgen wür­de. 
«Wir haben uns grosse Zie|e ge­ setzt. Wir wollen über die Gmppen- spiele hinaus kommen. Die Aus­ gangslage ist gut, denn auf uns lastet kein Erfolgsdruck. Einzig den Druck, den wir uns selbst auf­ erlegen, könnte zum Problem wer­ den. Wir wollen das erste Gruppen­ spiel gegen Kroatien (13. Juni) un­ bedingt gewinnen. Das könnte sich positiv auf 
den weiteren Verlauf der EM auswirken. Dann ist auch ge­ gen England und Frankreich eini­ ges möglich», gibt Köbi Kuhn Ein­ blick in seine primären Zielsetzun- ; gen für die EM in Portugal. Das Länderspiel gegen die Schweiz steigt am Sonntag, den 6. Juni um 16.15 Uhr im Hardturm- Stadion Zürich. STECKBRIEF KöbiKuhn Im Amt seit 2001 Geboren: 12. 10. 1943 Stationen als Trainer: FC Zü­ rich, Nachwuchs (1991-1995), Nachwuchstrainer im Verband (1996-1998), U21-Nationaltrai­ ner (1998-2000) Stationen als Spieler: Wiedi- kon (1954-1960), Zürich (1960- 1977). Mit dem FCZ sechsmal Meister und fünfmal Cupsieger. 64 
Länderspiele, 5 Tore.
	        

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