Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 1. JUNI 2004 
VOLKSI QDF^DT STIMMEN .ZUM SPIEL VADUZ - XAMAX BLATTI Orvnl REGIERUNGSCHEF ALS DAUMENDRÜCKER 
14 4 Kommentar Ein Verein muss sich Ziele setzen, er kann Konzepte erarbeiten. Aber Fussball ist nur bedingt planbar. Titel sind nicht käuflich - Chelsca und Real Madrid lassen grüssen - und ein Aufstieg liisst sich schon gar nicht programmieren. Nachdem Walter Hörmann den FCV in der ersten Saison in der Nati-B vor dem Ab­ stieg rettete, legte er einen Dreijahres-Plan vor, von B nach A sprich Nati-A. In drei Jahren wollten die Vaduzer den Aufstieg in die höchste Spielklasse schaffen. Der Weg stimmt ; Hörmann ist nicht mehr da. Aber wie das ! Christkind kam da ein Mäzen, der erst die fi- ! nanzielle Grundlage schuf, um dieses Ziel i 
überhaupt weiter anpeilen zu können. Und !" es kam ein neuer Trainer, ein völlig anderer i Typus, der nochmals einen Schub bewirkte. I Und auch die Fans haben die Fussballkost genossen, sie kamen zahlreicher ins Rhein- ; 
park-Stadion. Und siehe da, der FCV überholt, sich i selbst, macht die grösseren Schritte als ge- !' plant. Im ersten Jahr gemäss Plan Hess er sich bereits als Nati-B-Meister feiern, nahm an der so genannten Auf-/Abstiegsrunde teil und schnupperte so erstmals an der Tür zur ; höchsten Spielklasse. Und nun im zweiten Jahr - aus der Nati B wurde die Challenge League und aus der Aul-/Abstiegsrunde eine ' Barrage - ist er noch näher dran, hätte es ge­ gen Xämax schon fast geschafft. ! Laut Plan wäre es nächstes Jahr fällig, aber eben, das lässt sich nicht planen. Aber die Verantwortlichen werden für die neue ; Saison wiederum Ziele setzen und entspre­ chende Massnahmen setzen. «Es braucht schon noch etwas mehr für die Super Lea­ gue», meinte gestern Trainer Martin Ander- matt nach dem SchlusspfifT und ergänzte: «Aber der Weg stimmt.» Das kann man unterschreiben. Rainer Ospelt ILDIMPR ES Sl O N EN^$ 
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«Es hat nicht sollen sein» Stimmen zum Spiel FC Vaduz - Xamax Neuenburg Trotz des denkbar knapp und unglücklich verpassten Aufstiegs wurden die Vaduzer Kicker von ihren Fans mit Standingovations 
verabschiedet. VADUZ - Die Stimmung hätte in beiden Lagern nicht unter­ schiedlicher sein können. Gren­ zenlose Freude bei Xamax, ge- fasste Enttäuschung beim FC Vaduz. Das Volksblatt holte nach dem Schlusspfiff Stimmen ein. Daniel Hasler (FCV): «Bis zum 2:0 haben wir guten Powerfussball gespielt. Danach fehlte uns etwas die Kraft. Wir dürfen mit erhobe­ nem Haupt aus diesem Spiel gehen. Ich bin stolz auf die heutige Teatn- leistung, auch wenn es am Ende nicht ganz gereicht hat.» Alexandre Rey (Xamax):'«Das war ein sehr schweres Spiel. Aber wir sind selbst schuld. Wir haben zwei dumme Tore gekriegt und ha­ ben uns etwas verunsichern lassen. In der Pause hat der Trainer deutli­ che Worte gesprochen und wir sind mit einem neuen Geist in die zwei­ te Spielhälfte gegangen. Nach dem 2:1 war die Partie dann gelaufen.» Gerald Forschelet (Xamax): «Das war ein cmotionsgeladenes 
und schweres Spiel. In der ersten Halbzeit haben wir Nerven gezeigt, aber dann ging unsere Rechnung doch noch auf. Zu-meiner Geste Richtung Publikum? Damit habe ich keine Probleme. Ist mir doch egal, was die Leute hier denken.» Martin Stocklasa (FCV): «Die Barrage haben wir in Neuenburg verloren. Psychisch waren wir in beiden Partien besser, doch am En­ de war Xamax cleverer. In dieser Beziehung hat man den Liga- Unterschied gemerkt. So ist eben Fussball. Es hat nicht sollen sein.» Benjamin Fischer (FCV): «Jetzt ist sowas wie eine Leere da. Das ist verständlich, denn wir ha­ ben ein gutes Spiel gezeigt mit zwei herrlichen Toren. Am Ende hat dies nicht gereicht. Nach dem 2:1 hat Xamax sehr abgeklärt ge­ spielt und das Spiel mehr oder we­ niger nach Hause geschaukelt.» Franz. Burgmeier (FCV): «Xa­ max wirkte vordem Spiel überheb­ lich. Wir wussten, wenn uns ein frühes Tor gelingt, ist alles offen. 
Wir wussten, das wir dafür auch mehr Risiko nehmen müssen. Bis zum 2:0 ist es auch alles gut aufge­ gangen. Und dann kam das dumme 2:1. Natürlich ist man am Ende ei­ ner solchen Partie enttäuscht.» Daniele Polverinn (FCV): «Heute wäre mehr drin gewesen. Schade. Das 2:1 hat uns aus dem Konzept gebracht. Ich hatte das 3:1 noch auf dem Fuss und hätte mich natürlich zu gerne mit diesem aus Vaduz verabschiedet. Wäre mir die­ ses Tor gelungen, wäre in den SchlusMiiinulen vielleicht noch­ mals etwas zu machen gewesen.» Martin Andcrmatt (FCV-Trai- ner): «Zunächst gehen meine Gra­ tulationen an Xamax. Wir haben al­ les versucht, doch es hat eben nicht gereicht. Wir wussten, dass Xamax auf diesen Konter spekuliert, wel­ ches ihnen dieses wichtige Aus- wärlstor bringt. Ich bin dennoch zufrieden mit der Leistung meines Teams. Heute hat das Team sein wahres Gesicht gezeigt. Wir haben heute so gespielt, wie in der gesam­ten 
Rückrunde. Iis hat wenig ge­ fehlt. Damit können wir uns letzt­ lich zwar nichts kaufen, aber wir werden uns weiterentwickeln. In der neuen Saison werden wir eine neue Chance bekommen, unser Ziel zu erreichen.» Christophe Moulin (Xamax- Cotrainer): «Ich möchte mich zu­ nächst für das Verhalten von For­ schelet entschuldigen. Der FCV hat sich sehr fair verhalten und hat uns nach dem Spiel den Champagner in die Kabine gebrac ht.  Nach dem 2:0 kam etwas Panik auf. Mit etwas Glück gelang uns dann das 2:1. An­ dermatt hat es richtig gesagt. Dem FCV fehlte wenig, um aufzustei­ gen. Uns fehlte heute wenig, um abzusteigen.» Gilbert Facchinetti (Präsident Xamax): «Ich bin der glücklichste Mensch. Jetzt, wo wir in Xamax ein neues Stadion bauen, wäre t!in Abstieg sehr hart gewesen. Zu He­ ginn des Spiels hat man die Angst bei uns gespürt. Unser Tor war enorm wichtig.» (cf) Während Gilbert Facchinetti und M'Futi überglücklich waren, stand Daniele Polverino, den Fans und Slekys die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Sportpolitisches Grossereignis Regierungschef Otmar Hasler verfolgte das Entscheidungsspiel vor Ort VADUZ - Das Barrage-Spiel zwi­ schen dem FC Vaduz und Xamax lockte zahlreiche Prominenz ins Rheinpark-Stadion von Vaduz. Unter ihnen auch Regierungs­ chef Otmar Hasler. «FabloCorti a Nach der ersten Halbzeit war Ot­ mar Hasler sehr angetan von der Leistung der FCV-Akteure. «Die erste Halbzeit - mit dieser verdien­ ten 2:0-Führung - hat sicherlich al­ le Erwartungen Ubertroffen», freute 
sich der Regierungschef über die Hoffnung weckende 2:0-Pausen- führung durch den FC Vaduz. «Es bleibt abzuwarten, wie sich der FCV in der zweiten Halbzeit präsentiert. Für mich als FCV-Fan wirds auf jeden Fall eine lange zweite Halbzeit werden. Ich werde mitfiebern», drückte Otmar Hasler dem FCV die Daumen. Aus Liechtensteiner Sicht sei diese Barragc zudem ein sportpoli­ tisches Grossereignis, ging Otmar Hasler auf einen weiteren Aspekt dieses Spiels ein. Regierungschef Otmar Hasler war von der ersten Halbzelt sehr angetan * >
	        

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