Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

um it OD(CÖÄ^ Wer sich gerne .im Freien aufhält, sollte nicht nur seine Haut vor der Sonne schüt­ zen. Auch unsere Augen reagieren empfind­ lich auf Licht und ultraviolette Strahlung. Dr. med. Andreas Eggenberger. Augenarzt FMH, kennt die Spätfolgen von unterlassenem Sonnenschutz der Augen. 
te Strahlen, die auf die Erde auf­ treffen, zunehmend einen nega­ tiven Einfluss auf unsere Gesundheit. Wie bekannt ist, gibt es ein vermehrtes Auftre­ ten von Hautkrebs bei starker Sonnenbestrahlung und das gilt auch für die Haut am Augenlid, deshalb muss auch das Lid vor diesen Strahlen geschützt wer­ den. Vor allem reagiert aber das Auge selbst sehr empfindlich auf die schädigenden Strahlen, die unser Augenlicht ernsthaft gefährden können. Was gibt es für Spatfolgen bei unterlassenem Sonnen­ schutz der Augen? Hier ist vor allem die Linsentrü­ bung, also der graue Star zu erwähnen, weil die UV-Strahlen von der Linse absorbiert wer­ den. Aber auch die Netzhaut kann geschädigt werden. Diese Schädigungen führen eher spä­ ter zu einer Sehverminderung. Bekannter sind die akuten Schäden der Sonnenstrahlen wie die schmerzhafte «Schnee­ blindheit» oder die Verbrennung der Netzhaut beim direkten Blick in die Sonne. Gibt es ausser UV-Strahlung auch andere Lichtwellen, die unser Augenlicht negativ beeinflussen können? Es gibt dazu neuere Untersu­ chungen, die Prof. Dr. med. Charlotte E. Reme in der Zür­ cher Augenklinik gemacht hat. So weiss man heute, dass Ener­ gien von sichtbaren Strahlen im Blaubereich Netzhautzellen schädigen können. Dies kann 
•Für den Aufenthalt im Freien genügt mir meine korrigierte Brille, die sich automatisch einfärbt-, unterstreicht Dr. med. Andreas Eggenberger, Augenarzt FMH aus Buchs. mit der Zeit zu einer verminder­ ten Sehfähigkeit führen; Benötigen Kinderaugen auch einen Sonnenschutz? Kinderaugen brauchen sogar besonderen Schütz. Bei Kindern werden die UV-Strahlen noch weniger von der Hornhaut und der Linse gefiltert als beim Erwachsenen, weshalb die Seh­ zellen des Kindes besonders gefährdet sind. Weigert sich das Kind, eine Sonnenbrille zu tragen, dann kann schon eine Dächlikappe, welche im Augen­ bereich Schatten gibt, das Auge schützen. Mit Dr. med. Andreas Eggen­ berger, Augenarzt FMH, sprach Stefanie von Grünigen redaktlon@sofa.il Mit welcher Sonnenbrille schützen Sie Ihre Augen? Das hängt davon ab, wo ich sie benötige. Beim Skifahren schüt­ ze ich meine Augen mit einer Sportbrille mit garantiertem UV- Schutz und hoher Lichtdämp­ fung, wobei mich die Form der Sportbrille auch vor den reflek­ tierten Strahlen schützt. Auch für Wanderungen im Gebirge im Sommer trage ich eine Sonnen­ brille einer höheren Sonnen- schutzglas-Kategorie. Für den Aufenthalt im Freien in unserer Region genügt mir meine korri­ gierte Brille, die sich automa­ tisch einfärbt. 
Was halten Sie von der Aus­ sage: Ich möchte meine Augen nicht verwöhnen und trage daher keine Sonnen­ brille. Diese Aussage ist falsch. Mit einer Sonnenbrille kann man die Augen nicht verwöhnen, sondern mit einer Sonnenbrille schützt man die Augen vor Schäden. Hat die abnehmende Schutz­ wirkung der Ozonschicht grossen Einfluss 
auf unser Augenlicht? Ja. Durch diese Abnahme der Schutzwirkung haben ultraviolet-Wählen 
Sie nur Modelle mit CE-Zeichen und dem Vermerk «100 % UV» oder «UV 400nm». Achten Sie auf eine genügende Grösse der Gläser: Oben bis zu den Augenbrauen und seitlich bis zum Rand des Gesichts. Seitenschütze oder dicke Bügel halten das seitlich einfallende Licht ab, wirken im Verkehr jedoch sichtbehindernd. Angepasste Tönung der Gläser - zu dunkle Gläser reduzieren unnötig die Wahrnehmungsqualität. Braune, graue und grüne Gläser verfälschen die Farbwahrneh­ mung am wenigsten. Sicherer und angenehmer Sitz der Sonnenbrille garantiert, dass der Sonnenschutz stets richtig vor den Augen steht, (sg)
	        

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