Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

Nicht nur Geschwister, sondern auch Freunde: (von links) Fabian, Yanlna, Pascal und Rfvana. Schnupperwoche beim Maler zeigt. Ihr Ton ist nicht gehässig, sondern liebevoll spöttisch. "Sie verstehen sich sehr gut, unter­ stützen sich, helfen einander und gehen sogar jeden Freitag mitein­ ander in den Ausgang, bestätigt Mama Priska. "Und wenn's mal kracht, dann nur kurz.» Teilen Hat es also doch Vorteile, ein Vierling zu sein? "Es gibt keine», sagt Pascal. Und lacht. "Man muss immer alles teilen», sagt Fabian und rauft sich die Haare. "Ich hab kein Töffli bekommen, also bekommen die andern auch keins», sagt'Yanina. Und schmun­ zelt. Teilen ist ganz klar ein The­ ma bei den vieren, aber nicht unbedingt ein negativ Besetztes. «Man lernt das Teilen», meint Yanina. «Wir haben immer alles geteilt.» Klar strapazieren vier Kinder im selben Alter den Geldbeutel ganz schön. «Die vielen Anschaffun­gen 
auf einen Klapf, das tat ein bisschen weh», erinnert sich Pris­ ka an die erste Zeit mit dem Kin­ dersegen. Mittlerweile ist der gelegentliche Verzicht nicht mehr so schlimm. Etwa bei Ferienrei­ sen. Zwei Mal waren sie zu sechst am Meer. Beim zweiten Mal meinten die Kids, in Malbun wäre es schöner. Heute gehen sie zudem nicht mehr so gerne mit. Bei den Wintelers gibt es bewusst keine Einzelverpflegung, dafür legen sie viel Wert auf den täglichen Familientisch. Gemein­ sam auswärts essen ist ein High­ light zu besonderen Anlässen. Gemeinsame Ausflüge gibts auch, aber immer weniger. Die vier sind lieber mit Gleichaltrigen unterwegs. Freiräume «Essind alle gesund, sie haben keine Beschwerden, keine Behin­ derung, 
es sind ganz normale Jugendliche», freut sich Priska 
Winteler. Das ist nicht selbstver­ ständlich bei dem schweren ' Start ins Leben, 11 Wochen zu früh und mit einem Geburtsge­ wicht zwischen 1200 und 900 Gramm. Die gelernte Kindergärt­ nerin, die sich immer Kinder gewünscht hat, wenn auch nicht «grad alle auf einen- Schlag», trauert den Baby- und Kleinkind­ jahren nicht nach. «Es war Wickeln, Füttern, Baden rund um Uhr. Fast wie am Laufband. Eine ganz strenge Zeit. Bis sie in den Kindergarten kamen, habe ich keine Zeitung, kein Buch mehr gelesen. Ich musste wieder rich­ tig lernen, zu lernen. Zum Bei­ spiel bei Kursbesuchen.» «Heute stapeln sich dafür die Bücher», lacht Paul Winteler. Priska ist seit einem Jahr wieder Teilzeit beruf­ stätig und Yanina ist stolz auf ihre Mama. «Ich möchte kein Hausmütterchen, da^fsich aufop­ fert für die Kinder.» Friede, Freude, Eierkuchen möch­ te man sagen und fragt nach, ob denn die schöne Maisonettewoh­ nung auch genügend Platz biete. «Ein eigenes Zimmer wäre ein Traum», meint Yanina, die sich ihres mit der Schwester teilt. Genauso wie die beiden Brüder. Andererseits: Sie suchen einan­ der immer noch. Schläft eines auswärts, übernachtet das Dritte bei den anderen zweien. Text: Dagmar Oehrl Bilder: J. J. Wucherer, Mario Heeb und Privat redaktlon@sofa.ll 
Yanina Geboren: 16. April, 1988 um 23 Uhr Hobbys: «Bebysitta, Lädala, Abmacha» Berufswunsch: momentan, nach bestandener BMS, in KV-Lehre Lieblingsmenü: Alles-Esserin, Pasta Musik: Gothic Rivana Geboren: 16. April, 1988 um 23.01 Uhr Hobbys: «Telefoniera, Abmacha, Musik losa» Berufswunsch: eventuell Köchin Llebllngsmenü: alles, ausser Randensalat Musik: Christina Aguilera, Pop r Fabian Geboren: 16. April, 1988 um 23.02 Uhr Hobbys: «Abmacha, Skata, Snowboard» Berufswunsch: offen, war grad beim Maler schnuppern Llebllngsmenü: Hauptsache Fleisch Musik: Punkrock Pascal Geboren: 16. April, 1988 um 23.03 Uhr Hobbys: «Met Fabian skeita, Snowboard» Berufswunsch: noch keine Ahnung Llebllngsmenü: Süsses Musik: Punkrock/Gothic Wenn es Kuchen und Kaffee gibt, lassen sich die vier Teenies nicht lange bitten. \ '
	        

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